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str den gesamten Iichatt SridoSn Biesinger, Neuenbürg <Mirtt.)

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Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

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Neuenbürg, Montag de« 10. 3ult 1944

1SL. Jahrgang

Der seinLSiche Sperationsplan zerschlagen

Bilanz des erste« Änvafionsmonats Feind-Angriffsfront im Westteil de» Brnckenkopses verbreitert

Im erste« Monat der Invasion habe« die Bri­ten «ud Nordamerika»« sür ihren Brnckenkopsinder Normandie eine« Preis an Blnt «nd Material bezahlen müssen, der auch durch die imopnierenden Erfolgszahlen des deutsche» Wehrmachtberichtes vom 8. Juli nur andentnngs- ivsise «mrisse» ist. Es liegt in der Natur dieses Feldzuges, daß nicht die Verluste des Gegners ersaßt werden können. Unberücksichtigt mntzts» die Mafien von Mensche» und Was­ser: bleibe«, die mit de« versenkte« feindlichen Schissen ins Meer sanken. Nicht eingerechnet sind ferner die beträchtlicher« Schifssverlnste des Feindes durch Minentresser, nicht erfaßt die feindlichen Verluste aller Art durch das nunmehr drei Wochen anhaltende Störungsfeuer unsererV 1", nicht ein- bezoge« die Hunderte von durch Waffenwirknng oder ««gün­stiger Witterung vernichteten Landungsboote «nd Lastenseg­ler. Noch entscheidender als die Verlnftzahlen sind aber die Zerschlagung des ganzen? kindliche» Opera- tionsplanes und die Fesselung des Gegners in einem schmale« Küftenraum, den er bisher trotz aller Opfer und trotz rücksichtslosem Einsatz von Menschen, Panzern» Ge­schützen und Flugzeuge« nicht anfzuvrechen vermochte.

Am ersten Tage des zweiten Jnvasionsmonats machten die Briten und Noröamerikaner neue große Anstrengungen, um endlich Raum für größere operative Bewegungen zu ge­winnen. Im We stabschnitt des Brückenkopfes in der Normandie verbreiterten die Nordamerikaner ihre Angriffsfront auf rund SO Kilometer und im Ostteil erlebte das Gebiet von Caen als Auftakt neuer feindlicher Durch­bruchsversuche schwerste Bombardierungen. Im Süden der Cotentin-Halbinsel griffen die Amerikaner an zahl­reichen Stellen zwischen Bretteville-Sur an der Westküste und Airel an der Vire an . Als Schwerpunkte zeichneten sich der Raum von La Hane du Puits, das Gebiet beider­seits der großen Sümpfe südlich Daupte, öer Abschnitt an der Straße CarentanPeriers und das Vire-Tal bei Airel ab. Trotz rollender Luftangriffe und schwerem Be­schuß bis tief in das Hinterland widerstanden unsere Trup­pen in Nahkämpfen und Gegenangriffen dem neuen feindlichen Ansturm. In La Haye du Puits verteidig­ten sie sich zäh gegen den von Süöwesten erneut in die Ruinen der Stadt eingeörungenen Feind und warfen ihn znmörittenmalwieöerhtnaus. Weiter östlich ver­eitelten sie durch Gegenangriffe den Versuch Ser Noröameri- kaner, die Prairies Marecageuses de Georges zu umgehen, wvbet sie bei Lcplessis eine vorgeprcllte feindliche Kräftegruppe ein schlossen und im Laufe öer Nacht zum Samstag vernichteten. Südwestlich Carentan drück­ten sie den eingebrochenen Gegner auf den Nordrand der Ortschaft Sainteny zurück.

Im Ostteil des Jnvasionsbrückenkopfes traten die Briten im Laufe des Freitag noch nicht zum Angriff an. Sie gruppierten Aoch immer um. Sie entblößten dabei einige weitere Frontstücke von Truppen, was auf Bildung eines neuen Schwerpunkte schließen läßt, und führten von den Landeplätzcn weitere Verstärkungen zu.

Kampf- und Schlachtflieger griffen die Bereitstellungen und gemeinsam mit Sicherungsfahrzeugcn der Kriegsmarine die in der Seine-Bucht laufend erntreffenden Nachschnbschiffc des Feindes und deren Sicherungen an. Unsere Jagdflieger erkämpften 21 Luftsiege, und in der folgenden Nacht dezi­mierten sie einen über der tiefen BerteiöignngSzone operie- reöen britisch-noröamerikanischen Bomberverband durch Ab­schuß von 73 viermotorigen Bombern. Marine-Flak erhöhte durch zwei weitere Abschüsse die Flugzeugverluste des Fein­des an Ser Jnvasionsfront auf 9 6 Ma s ch i n e n.

Der Begrenzung des Kampsseldes in Italic» stehen im Mittelabschnitt der Ostfront neue Schlachte« an? weiträumigen Kampsseldern gegenüber. Mit nicht «achlaflen- der Wucht werfe« die Bolschewisten immerneueMassen an Mensche» «nd Material gegen die deutsche Verteidigungs­linie. Diese erbitterte» Kämpfe stellen höchste Anforderungen an unsere Grenadier«, die mit jedem weiteren Schritt «ach Westen nur «och verbissener kämpfe«. Brennpunkte bliebe« die Landenge von Baranowitschi «nd die breite von Minsk bis Wilna reichende Hügelzone. Aus de« bolsche­wistischen Angrisse« beiderseits der dem Feind kampflos über­lassenen Trümmerhaufen von Baranowitschi entwickelte sich ei« vielftüudiges schweres Ringe», bei dem nnsere Truppen schließlich im Nahkamps die Oberhand gewannen.

Auf öer nördlichen Landenge konnte der Feind mit meh­reren starken Stoßtruppen längs der Bahnlinie Molo- !>ecznoWilna weiter Vordringen. In erbitterten Kämpfen fingen ihn unsere Grenadiere imuier wieder an Iperriegeln ab, drückten ihn zurück und schlugen am östlichen Stadtrand von Wilna seine von Banzern unter­stützten Angriffsspitzen ab. ' <>>t,

188 Abschüsse

Schwerste Niederlage der feindliche« Terrorverbände

Eine der schwerste« Niederlage« dieses Krieges erlitt die anglo-amerikanische Lnstwaffe am 7. Juli bei ihren Einflüge» ins Reich und die besetzten Westgebiete. Wie der Wehrmachtbericht vom 8. Juli meldet, schossen Lnftverteidi- guugskräfte dabei mindestens 188 feindliche Flug­zeuge ab, darunter 114 viermotorige Bomber.

In Luftkämpfe von ungewöhnlicher Härte wurden besonders die am Tage gegen das Reichsgebiet vorstoßenöen feindlichen Terrorverbände verwickelt. Schon beim Anflug ans Sie europäische Küste stießen sie auf die schlagartig ein- setzenöe deutsche Abwehr. Etwa in öer Höhe der Weser teil­ten die sich von einem starken Aufgebot von Fernjägern be- ' gleiteten Bomberverbände in zwei Gruppen. Ein Teil öer Bomber nahm Kurs auf die Mark Brandenburg, der andere Teil wandte sich nach Süöosten in das Gebiet der Saale und Elbe, lieber dem mitteldeutschen Raum, vor allem zwischen Halle und Dessau, entwickelte sich eine erbittert« Luftschlacht, in deren Verlauf die deut­schen Jäger den feindlichen Abwehrring durchbrachen und konzentrisch gegen die Bomberverbände vorstießen. Ein ge­schlossen fliegender nordamerikanischer Verband wurde dabei das Ziel schwerster Angriffe eines unter Führung des Ritterkreuzträgers Major Dahl kämpfenden Jagdverban­des. Nicht einem Bomber dieses Verbandes gelang cs, zu entkommen. Eine andere Jagögruppe unter Führung von Hauptmann Wilhelm Moritz vernichtete nicht weniger als 30 viermotorige Bomber.

Während die von England gestarteten Verbände im Raum zwischen Saale und Elbe ihre Tcrrorangriffe gegen .Wohnbezirke führten, flogen von Süöitalien aus neue feindliche Verbände ein. Sie stießen jedoch gleichfalls schon über dem nördlichen Balkanauf eine jo starke Abwehr, daß große Teile dieser Verbände bereits imkroatischen Raum ihre Bomben abwerfen mutzten. Vielfach gerieten sie auch in heftiges Flakfeuer, das sich bis zum schlesischen Raum sortsetztc. Schon bei diesem ersten Versuch, schlesisches Gebiet anzugrcifen, mußte öer Feind feststellen, daß dort die deutsche Abwehr durch Jäger und Flak genau so starr ist wie in den anderen Reichsgebieten.

Noch immer HWos «ege« ..V1"

Verstärktes Tempo festgestekt Evakuier«»« i« Loudo«

Wie Reuter meldet, wurde während der Nacht zum Samstag und am Samstag selbst wiederum Südeng­land und der Raum von London von fliegenden Bomben an- zegrisfeu. Es entstanden Gebäudeschäde« und Verluste unter der Bevölkerung.

Die deutschen Robot-Flugzeuge flogen in der Nacht zum Samstag in verstärktem Tempo über England ei«, und die Londoner selbst verschwanden unter der Erde", berichtetAstonbladet" ans London. Die Unterhansmit- zlieder habe« von Samstag an regelmäßige Konferenzen mit Innenminister Morrison und mit dem Gesundheitsminister, um teils Sicherheitsmaßnahmen und teils Hilfsmaßnahme« sür Ansgebombte z« örtern. Das Lebe» in London habe in der letzten Zeit gewisse Veränderungen erfahren. Oft erlebten die Londoner besonders heftige Angriffe.

Die unter der Wirkung derV 1" eingeleitet Evaku­ierung öer Londoner Bevölkerung ist durch die Rede Churchills weitergesteigert worden, melden Stock­holmer Zeitungen. Zug um Zug mit tausenden Schulkindern rollte von London nordwärts.

Der Luftfahrtkorrespondent derDaily Mail", Beö- nall, erörtert die Möglichkeiten, die man in England zur Ab­wehr öerV 1" zu besitzen meint, und schreibt, die deutFche Verteidigung des Gebietes von N ord West- fr ankreichseigewalttg. Mit ihrenfliegenden Bom­ben" erreichten die Deutschen u. a., daß wesentliche alliierte Luftstreitkräfte die ihnen zugeöachte offensive Rolle nicht mehr spielen könnten. Wie sei es nun möglich, denV 1"-Beschuß zum Schweigen zu bringen? Ein Absetzen von Fallschirmjägern oder Luftlandetruppcn über dem Ab­schußraum öerV 1" lehnte Beönall als kaum durchführbar ab. Man brauchte dazu eine große Zahl von Truppen und Kriegsmaterial. Zudem seien die deutschen Abschnßbasen gut getarnt.

Nene Aera der Kriegführung"

Für seine kanadischen Hörer brachte der englische Rund­

funk wieder eine Serie Augenzeugenverichte üver vte Wir­kung vonV 1". Aus den dabei gegebenen bemerkenswerten Eingeständissen geht hervor, daß man in England öerV1" hilflos gegenüber st ehe. Einem Kriegskorresponden- ten erklärte in Südengland der OScrkommanöierenbe der britischen Flakbatt'erien, Sir Freöeric Pile, auf Befragen, man versuche alles Menschenmögliche, abermit der fliegen­den Bombe habe eine neueAeraderKriegführung begönne n". Er könne nur hoffen, daß man schließlich doch diese Gefahr meistere. Ein Offizier einer südenglischen Flak­batterie sagte, die Bedienungsmannschaften .leisteten fast Uebermenschliches.

Die von öer britischen Zensur durchgelassenen Meldun­gen hätten lautDaily Sketch" in den USA ein falsches Bild von der Wirkung derV i" hervorgerufen. Nun be­gänne man allmählich in den USA den Ernst der Lage zu erkennen. Die Millionen in Südengland be­trachteten dieV 1" nicht als albern oder komisch.

Unter den UeberschriftenDie Verschwörung des Schweigens ist gebrochen" undUhrwerkgleiche Zerstörung Londons" veröffentlicht die BernerTat" einen Londoner Eigenbericht, dem auch die bemerkenswerte Tatsache zu ent­nehmen ist, daß ein beträchtlicher Teil öer alliierten Luftmacht durch die Abwehr der neuen deutschen Waffe gebunden werde. Auch die Bereitstellung von Arbeits­kräften für die sofortigen Aufraum- und Rcparaturarbei- ten belaste die britische Kriegswirtschaft. Dazu kämen die Proöuktionsausfälle durch direkte Bombenschäden und fer­ner durch Uebermübung der Arbeiterschaft. Weiter heißt es imSt. Galler Tagblatt", es sei das erstemal in diesem Kriege, daß die Nerven der englischen Öffentlichkeit sicht­lich gelitten hätten.

Wie Reuter meldet, gingen auch am Sonntag wieder Fliegende Bomben" in Südengland einschließlich Grob- Londons nieder. Der Auszug von Erwachsenen und be­sonders Kindern hatte während des ganzen Tages ange­halten.

An allen Fronten

Es war zu erwarten, daß sich die Zusammengehörigkeit und Unteilbarkeit des Kriegsgeschehens umso unverkenn­barer zur Geltung bringen würde, je mehr es sich seinem entscheidenden Höhepunkt nähert. Heute erschein, uns der Krieg so sehr als ein einheitliches Ganzes, daß wir die Vorgänge aus dem einen Kriegsschauplatz nur im eng­sten Zusammenhang mit den anderen betrachten und uns der inneren Beziehungen und Abhängigkeiten der ver­schiedenen Fronten untereinander stärker als re vorher be­wußt sind.

Es ist dabei ganz natürlich, daß die Invasiv ns- front seit dem 6. Juni im Vordergrund steht, denn sie ist von unseren Feinden als der Ausgangspunkt der Nie­derwerfung Deutschlands und damit der Uebcrwindnng Europas gedacht. Im ersten Angriffsmonat sind die An­greifer freilich nicht im entferntesten aus ihre Rech­nung gekommen. Sie haben zwar enorme Material- und Blutverluste erlitten ein Teil dieser schweren Einbußen ist aus dem OKW-Bericht vom Samstag erkennbar gewor­den, ihr gesamter Terminkalender ist aber durch die Tüchtigkeit öer deutschen Führung «nd die großartige Wi­derstandskraft der deutschen Soldaten über den Haufen geworfen worden. Nach wie vor kleben sie eng zu- sammengedrängt auf einem bescheidenen Küstengebiet, das sie schon in wenigen Tagen durchschritten haben wollten, und auch hier müssen sie jeden Fußbreit Boden mit Opfern an Blut und Material bezahlen, die sie schon infolge ihrer Einstellung auf die augenblickliche Ueberlegenheit ihrer Technik niemals in Rechnung gestellt hatten. Nichts aber berechtigt unsere westlichen Gegner zu der Voraus­sicht, daß ihnen ihr Jnvasionsnnternehmen in seinem wei­teren Verlauf etwa leichter gemacht werden wird.

Die große Bedeutung deS Ringens im Weste» kann indessen nicht einen Augenblick zu einer Unterschätzung der seit dem 22. Juni angelaufenen bolschewistischen Sommerosfenstve im Osten führen. Es ist ja der in Teheran ausgekochte Plan unserer Feinde, uns durch den gleichzeitigen Generalsturm von Westen, Osten »nd Süden den Todesstoß zu versetzen. Wie die anglo-amcrikanischen Bolschewistcnsölöner auf Befehl Sta­lins im Westen zur Invasion angctreten sind, so hat Mos­kau selbst mit dem DoppelzicI der Abschnürung der balti­schen Staaten und der einkesselnöen Vernichtung der deut­schen Front den Großangriff im Mittelabschnitt be­gonnen. Sein Kennzeichen ist die Anhäufung gewaltiger Materialmasscn, die Motorisierung fast der gesamten zuerst in die Schlacht geworfenen Armeen und infolgedessen die Zurücklegung beträchtlicher Entfernungen in verhältnis­mäßig kurzer Zeit. Auf der Grundlage elastischen Auswei- chens gcqenüber bolschewistischen Umfassungsabsichten leisten unsere Ostfrontsolöaten auch jetzt wieder geradezu Uner­hörtes zur Verhinderung des von den Sowjets ange­strebten großen Durchbruchs. Jeder einzelne von ihnen wird zu übermenschlichen Leistungen befähigt durch die Er­kenntnis, daß die drohende Gefahr im Osten beschwöre« werden mutz, bis wir uns im Westen im Kampf mit de« Invasoren den Rücken freigekämpft und so die Vor­aussetzung gewonnen babcn. endaültto zur Befreiunk Eurovas' von d-r z,-

stbre-ten.

Die Anforderungen, d ' Oer s-eamv unsere Truppen auf französischem, sowjetischem und italie­nischem Boden stellt, sind angesichts der feindlichen Ueber- macht überaus hart und schwer. Ganz falsch wäre es aber, in der auaenblicklicben Kriegsentsaltung schon die höchst­mögliche Entwicklung sehen zu wollen. Dies anzu» nehmen, hieße die lang angesammelte, nun zusammenge­ballte und da und dort zum Einsatz bereitstebende Mate­rial- und Menschenmacht unserer über Weltreiche verfügen­den Gegner viel zu gering einschätzen. Wir müssen viel­mehr unbedingt damit rechnen, daß die anglo-amerikanische Invasion unter dem Aufgebot neuer gewaltiger Kriegs­mittel über kurz oder läna zu neuen, großangelegten Landungsaktionen schreiten wird und daß außerdem im Südabschnitt der Ostfront eine weitere bolschewistische Großosfcnsive losbricht, deren Vorbereitung schon seit län­gerer Zeit erkennbar ist. Die Entfesselung auch dieser und vielleicht noch anderer feindlicher Planungen wirb dann allerdings den Krieg auf eine Höbe tübren. ans deren Härte und Schwere unvermeidlicherweise die großen und un­widerruflichen Entscheidungen dieses Schicksal-? kamvfes ans Leben und Tod her-inSwackssen müssen.

Es ist gewiß nach all den Lasten und Leiben dieses Krieges schwer, sich vorstcllen zu müssen, baß er immer noch härteren Formen znstrebt und damit noch größere Opfer fordern wird. Aber wenn wir die Kraft und den Willen haben, ans dieser größten gller Härtungsproven lebend hervorzngehen und den Strom des deutschen Le­bens in eine endlicb gesicherte Zukunft zu tragen, dann wird uns auch das Wissen um diese weitere Kriegsvcrstär- kuna nicht schwächen und nicht schrecken können. Immer noch ist eS so gewesen, daß eine schwere Bewährungsprobe das Volk bestanden bat. das gerade in dem Fenerstnrm seiner entscheidenden Phase tapfer, aufrecht, hart und un­erschütterlich geblieben ist und sicki durch kein Opfer und durch keinen Scblag irrcmachen ließ, daß jenes Volk aber alles verloren hat, das ausgerechnet in der Stunde des entscheidenden Appells nicht mehr d»s unzerbrechliche Her­des »»beugsamen k?"mvsers r,-- -

Der deutsche Soldat kämpft an allen Fronten. Er wird sich auch dem gesteigerten Appell der kommenden Ent­wicklungen nicht entziehen. Aufgabe der Heimat wird es sein, treu an der Seite der Front zu stehen und fleißiger denn je ihren kämpfenden Arm zu stählen.

Gandhi:Indien et« groges ^emiiguis . «ne,ccw Leader" meldet, erklärte Gandhi nach seiner Freilassung wörtlich:So, wie ich das Indien von heute sehe, ist es etn großes Gefängnis, in dem 400 Millionen Menschen schmach­ten. Ihr Engländer seid dabei die Gefängniswärter. Dl« Regierungsgebäudr im Lande sind nur Speztalstrafanstaltrn nuerbalb eines groben Gefängnisses.