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25. April 1944

« 1744- Der schwedische Astronom und scyopser oer

benannten Th-rmomet-rska.a. Anders Celsius gest.

- 1874: Der italienisch- Physiker GuOelmo Marcon, aeb -

1918- Erstürmung des Kemme.bergss durch die Deutschen

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tungslose Orte durch britischen Luftangrisf auf Wenningstedt

(Sylt) und Heide (Hol stein).

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Diele Losung muss in diesem Jahr siir alle Gültigkit haben und zur Ehrenlache werden: werden doch cm fnnsien Kriegsiahr immer noch mehr he'fende Hände gerade in der Landwirt,matt ge­braucht. Cs ist verständlich, dasi manche, vielleicht sogar erst kürz­lich aus Luftnotgebieten auf das Land gekommene F-au. ins­besondere dann, wenn sie von zarter Statur ist. eine gewisse Scheu davor hat. im Haushalt oder auf dem Hof ihrer Gasigeber mit Hand anzuleaen. Die Vorstellung, daß es sich bei allen Arbeiten in der Landwirtschaft um schwere körverlichs Leistungen bandelt, ist zwar allgemein verbreitet, wird aber dadurch nicht stichhaltioer Unendlich viele Dinge sind auch auf dem Lande nicht anstrengender als in der Stadt. Man denke nur an all die Zausend kleinen Hände­griffe in der Küche, die im Landhaushalt zwar der Versorgung eines größeren Bersonenkrelles dient, aber doch viele Arbeiten mit der in Stadthausbastunqen aemeinlam Hai Da ist zunächst das Gemüsevicken und Kartoffelschäler,, das zeitraubend ist und bei dem deshalb Silfe für die Landfrau schon eine wesentliche Ent- lastung bedeutet. Des weiteren stellt der Nbwa'ch im Landhaushalt keine anderen Anforderungen als in der Stadt. Schwere Sorgen macht den Landstauen gerade in dielen Monaten, in denen die Feldarbeit laufend zunimmt, der Flickkorb. Selbstverständlich ist die Hilfe bei der Außenarbeit mit einer gewissen körperlichen Anstrengung, vielfach auch mit mehr Schmust verbunden, »ls die Frauen es von der Stadt der gewohnt sind. Wer aber kräftig ist, wird trastdem gern bei der Außenarbeit mit dabei sein, selbst wenn es zunächst etwasMuskelkater" gibt. Die Arbeit an der frischen Luft und an dem Lebenden bringt ia viel Freude mit sich, wie nie­mand ahnen kann, der sie noch nicht geleistet hat. Auch im Garten gibt es manche Handreichung die wohl etwas müde macht, aber Im Laufe der Gewöbnung ebenfalls Immer weniner anstrengt. Bei dieser großen Fahl an Möglichkeiten, unteren Landfrauen durch kleine chiffereichiirmen ihre Arbeit zu erle-cktcrn. kann niemand Mehr mit Recht behauvten, daß er keinen Weg für sich selbst dc>- Kei sieht. Sicherlich wird niemand sich nachsagen lassen wollen, daß er etwa nicht guten Willens sei

Mirs Lebensmittel an mM-WM Arbeiter!

Er gibt immer noch Volksgenossen, die bettelnden ausländi- ' schen Arbeitern, insbesondere eigens auf das Betteln ausgeschickten Kindern und Frauen van Ostarbeitern Brot und Lebensmittel, soqm stellenweise auch Brot- und Lebensmittelmarken schenken. Sie übersehen hierbei vollkommen, daß alle ausländischen Arbeiter ausreichend verpflegt werden und daß im nationaffazialistischen D-nffchland niemand, auch nicht der ausländische Arbeiter zu hungern braucht.

Da das Betteln seitens der ausländischen Arbeiter in man­chen Fällen geradezu planmäßig erfolgt, ergebt an alle Volks­genossen die dringende Mahnung keinerlei Lebensmittel oder Lebensmittelmarken an ausländische A-ßeiter zu verschenken, son­dern diestn ruhig, aber bestimmt ihre Bitte abzuschlagen.

Wenn eine Hausfrau Brot- und Lebensmittelmarken übrig hat und diese aus ihrem nuten Herzen heraus an Bedürftige ver­schenken will, so ist di« NSV die richtige Verteilungsstells.

2m Haus- und Kleingarten mehr Früh- und Spütgemüse bauen! In diesem Jahr sollte her Kleingärtner und Siedler mehr Früh- gemüse und außerdem mehr Spät- und Wintergemüse säen bzw. pflanzen. Wenn auch der anormale Vorfrühling schon an sich eine iinl'ebsame Verzögerung in der Gartenbestsllung, d. h. in der Aus­saat und Pflanzung verursacht, so erreicht man trohdem mit aus­gesprochenen frühen Sorten (es gibt von manchen Eemüsearten frühe, mittelfrühe und späte Sorten) doch eine entsprechend frühere Ernte, deren zeitiger Genuß dem menschlichen Körper bei seiner Um­stellung im Frühsahr nach wie vor sehr dienlich ist.

Kampf der Schwarzdrossel. Durch die Schwarzdrossel erwachsen besonders dem Wein-, Gbst- und Gartenbau erhebliche Wirtschaft- licke Schäden. Eine Abnahme der in vielen Gebieten bestehenden Amselvlagc ist nicht zu beobachten. Der Reichsiägermeister hat des- halb in einem Erlaß nochmals auf die gesetzlichen Möglichkeiten zur Bekämpfung der Schwarzdrossel hingewiesen und alle Betei­ligten aufgefordert, davon in weitestem Maße Gebrauch zu machen. Die Eigentümer und Nutzungsberechtigten von befriedeten Grund­stücken sowie die von ihnen Beauftragten dürfen danach dort Drosseln fangen, töten, auch mit der Schußwaffe, und für sich behalten, sofern hierdurch eine Störung der öffentlichen Ruhe, Grdnung und Sicherheit oder eine Gefährdung von Menschenleben nickt verursacht wird. Eines Jagdscheines bedarf es hierzu nicht, die Anlage von Lauf- und Hängedohnen usw. für diesen Fweck ist gestattet, die Schonzeiten finden keine Anwendung. Die Geneh­migung zur Zerstörung der Nester und Eier der Schwarzdrossel wird für die Dauer des Krieges allgemein erteilt. Falls die Be- rcckligtcn ihrer Verpflichtung zur Kurzhaltung der Drossel nicht in genügendem Maße nackkommen, können die Kreisinqermeister von sich aus geeigneten Personen die Erlaubnis zur l.lnschädl>ck-

Ieder trägt sein Päckchen

Es gibt Menschen, die immer froh und heiter daherkom­men. An solche wenden sich gerne die Schwächeren, laden all ihren Jammer ab und lassen sich von ihnen trösten mit Rat und Tat. Und das ist so in Ordnung. Denn der inwendig Starke hat die Kraft, des andern Lasten mitzutragen, er besitzt die besondere Gabe, Auswege zu finden, dazu ist ihm der Wille eingeboren, helfend den Schwächeren zu führen.

Nun geschieht es aber nicht selten, daß diese Starken geradezu magnetisch die Schwachen an sich ziehen und dabei in Gefahr sind, über ihre Kräfte belastet zu werden. Am häufigsten erlebt man das Wohl bei den Müttern, von denen man gewöhnt ist, daß sie immer Rat wissen, immer noch eine Arbeit auf sich nehmen, immer bereit sind, zugunsten anderer auf etwas zu verzichten. Und da kann es leicht geschehen, daß die Umgebung es verlernt darauf zu achten, ob nicht, die Mutter auch einmal überlastet ist und der Ruhe bedarf.'

Zuweilen findet man auch Aerzte,' denen vom Morgen bis zum Abend Leiden des Leibes und der Seele anvertraut werden und von denen erwartet wird, daß sie bei Tag und Nacht bereit sind, sich für ihren Beruf zu opfern. Ob sie sich einmal krank fühlen oder überarbeitet sind, danach fragt keiner.

Die eigenen sorgenvollen Angelegenheiten sehen wir im­mer groß und vergessen darüber, daß der andere, der uns frei und stark erscheint, vielleicht auch seine Lasten mit sich schleppt, denn ohne Leid ist keines Menschen Leben. Oft ist sogar die Kraft des Starken nur entstanden, weil er Herr wurde über das eigene Ich mit allem kleinen und großen Kummer.

Deshalb wollen wir an des andern Sorgen denken, wenn er den unseren willig sein Ohr leiht. Auch ihm wird es Wohl tun, einer Aufmerksamkeit zu begegnen, denn seder Mensch trägt heute sein Päckchen.

Wehrsportliche Kundgebung. Innerhalb des SA.-Sturmes 3/414 Neuenbürg begann am letzten Sonntag das vom Führer angeordnete allgemeine Wehrschießen. Geschossen wurde in Arnbach, Dennach und Höfen. Auf dem Schießstand in Arnbach fanden sich auch die Teilnehmer aus Neuen­bürg ein. Die Beteiligung war erfreulich groß und bewies, daß Schießen immer noch ein alter, beliebter Volkssport ge­blieben ist. Mit den Resultaten kann man durchaus zufrieden sein. Am kommenden Sonntag soll der allgemeine Volks- Schießtag in Arnbach seine Fortsetzung finden und zwar für die Gemeinden Neuenbürg und Waldrennach.

Beratung mit den Ratsherren am 18. April. Im Zuge der Wohnraumlenkung tritt die NSDAP von ihren Geschäftsräu­men im städt. Haus Burgstr 4 2 Zimmer ab. Dadurch wird eine Wohnung mit Küche gewonnen. Das Geschäftszimmer der NSKOB. wird im Laufe des Monats im städtischen Wohn­gebäude Mühlstraße 24 im Erdgeschoß untergebracht. lieber die Vergebung von Wohnungen und Zimmern und die Verwertung von gewerblichen Räumen wurde Aufklärung gegeben. Die Belegung auf dem neuen Friedhofe nimmt durch den Kauf von Gräbern so großen. Raum in Anspruch, daß eine Aenderung der Friedhofordnung unvermeidlich wird Der Erwerb von Gräbern wird künftig nur noch nach Ab­leben eines der Ehegatten gestattet. Hierunter fallen Fami­lien- und Doppelgräber und die Ucbergehung von Emzel-

uccv ucc yoren wir aucy ZN tvvstgarten oas Rat, tern des Motors zur Obstbaumspritze. Wenn immer wieder Zur Schadlmgsbekampzung ausgerusen wird, so möge sich dieil zeder zu Herzen nehinen. Was wir hier vernachlässigen gehl zu Lasten unserer eigenen Ernährung. Die-Kassenberichte der Stadtpflege wurden ohne Einwendung entgegengenom­men. lieber Fragen aus dem Gebiet des Ernährungs- und Wirtschaftsamts wurde Aufklärung gegeben. Im übrigen wird hierüber laufend in Sonderfällen an der Anschlagtafel be- > richtet. Anschließend an die Erörterung von Lustschutz­fragen wurde bekanntgegeben, daß in letzter Zeit recht emp­findliche Strafen gegen Einwohner verhängt werden mußten, wenn Verdunklungseinrichtungen mangelhaft waren oder wenn Warnungen schon einmal vorausgegangen sind. Hun­dert Mark hat man nicht so ohne weiteres in der Tasche. Diese Bemerkung muß genügen, um Vorsicht walten zu lassen. - 7 - Im Stadt. Mühle-Elektrizitätswerk sind nun zwei weib­liche Werkführer tätig. Am 13. März wurde Frau Johanna De 1 ß, geborene Renfer. und am 3. April Fräulein Anna Schwammle übernommen. Hermann Seeger ist schon im zanuar krankheitshalber ausgeschieden und Hilfswerkführer Ernst Gottschalk steht zur Zeit in ärztlicher Behandlung.

j Große Frauenkundgebungen Ende des Monats in Nagold, j Calw und WNdbad

! Die neue Kreisfrauenschaftsleiterin, Frau Düring, ent- faltet eine starke Aktivität. Auf ihre Veranlassung finden Ende des Monats, und zwar am 27. April in Nagold, am 28. .in Calw und am 29. in Wildbad große Frauenknnd- aebungen statt, auf denen die Gauabteilungsleiterin für Presse und Propaganda. Frau Dr. Sporhan, Stuttgart, sprechen wird.

Von der Universität Tübingen

! Tübingen, 23. April. Am 22. April feierte Dr. Theodor Haering, seit 1928 ordentlicher Professor der Philosophie an der Universität Tübingen, seinen 60. Geburtstag. Pro­fessor Haering hat in mehreren systematischen Schriften die Grundfragen der Wissenschaften behandelt und einer ganzen Anzahl großer Denker der Vergangenheit geschichtliche Dar- i stellungen gewidmet. Aus der Reihe der systematischen Schrif- ^ ten seiDie Struktur der Weltgeschichte" (1921) genannt, ein Werk, das der Kritik von Oswald Spengler gilt, und das ^ BuchPhilosophie der Naturwissenschaft" (1923). Die ge- ! schichtliche Arbeit, die mit dem Ende der zwanziger Jahre stark in den Vordergrund trat, ist vor allem vertreten durch die Leiden BändeHegel, sein Wollen und sein Werk" (1929,

! 1938), die einen entscheidenden Wandel unseres Hegel-Ver­ständnisses herbeigefübrt haben. Haerinqs Bestrebungen, das ! Wesen der deutschen Philosophie zu bestimmen, fanden einen Höhepunkt in dem von ihm geleiteten und herausgegebenen SammelbandDas Deutsche in der deutschen Philosophie", der 1941 im Rahmen des Kriegseinsatzes der Geisteswissen­schaften erschienen ist und mehrere Beiträge des Herausgebers , selbst enthält. Haering ist auch ein hervorragender Kenner ! der schwäbischen Art und Leistung in Philosophie. Wissen- ^ schaft und Dichtung. Er selbst hat sich als Dichter in Deutsch­land und in der weiten Welt einen Namen gemacht. An den allgemeinen Angelegenheiten der Universität und am kultu­rellen Leben der Stadt Tübingen nimmt Professor Haering zn hervorragender Weise Anteil. Eine ausgedehnte Vortrags­tätigkeit in Deutschland und in den befreundeten Ländern kennzeichnet die unermüdliche Arbeit des Gelehrten für Wi>- senschaft und Volk.

i grabern. Ferner soll den Angehörigen nahegelegt werden, bei Erdbestattnngen das Trauergeleit von der Leichenhalle aus gehen zu lassen. Dafür sprechen vor allem die engen Wohn­verhältnisse in den meisten Familien der Stadt und nicht zuletzt auch hygienische Gründe, die seelischen Empfindungen mit den unberechtigten Vorurteilen aus der alten Zeih hat die Großstadt längst überwunden. So kann auch in Kleinstädten, wo Leichenhallen für diesen Zweck erbaut wurden, dieser Ein­richtung Verständnis entgegengebracht werden. Die Kultur­arbeiten im Stadtwald (Pflanzensetzen und Vorschulen) haben durch die außerordentlichen Mehrnutzungen eine Ausdehnung angenommen, daß ein Aufruf an die Bevölkerung zur frei­willigen Mitarbeit nicht mehr zu umgehen war. Es ist er­freulich, daß auf den Aufruf vom Montag schon am Mittwoch 45 Frauen Md Mädchen und auch einige Männer zur Arbeit Lereitstanden. Von den Frauen (Müttern) wird Halbtages­arbeit geleistet. Seit letzten Mittwoch ist es oben im Buchberg lebhaft geworden; die Arbeiten fließen munter weiter und werden sich über den ganzen Distrikt Jlgenberg erstrecken. Die Straßenreinigung auf der Reichsstraße und auf der Wil- ^ Helm Murrstraße ist mit dem 1 . April wieder auf die an- , liegenden Haus- und Grundstücksbesitzer übergegangen. Das ^ geht natürlich die Anlieger von allen anderen Ortsstraßen in gleicher Weise an, selbst wenn die Verhältnisse vor dem Krieg da oder dyrt andere waren. Das saubere Städtchen soll nach , Möglichkeit sein äußeres Gesicht nicht verändern. Wir selbst können am meisten dazu heitragen. Auf dem Gebiet der Schädlingsbekämpfung wurden Giftkörner gegen Feldmäuse durch einen besonderen Trupp ausgelegt. Auch zur Bekämp­fung der Ratten wurden die entsprechenden Maßnahmen ge-

Blaubeuren. (Der Ritt auf der Sau.) Als auf de, Brückenwaage in Blaubeuren ein gewichtiges Schlachtschweir gewogen wurde, schien es zu ahnen, daß es auf die Schlacht­bank geführt werden sollte. Es nahm Reißaus, sprang den gewichtigen Metzaermeister zwischen die Füße, der dann einer kurzen unfreiwilligen Ritt auf der Sau machen mußte. Im Schaufenster eines Kurzwarengeschäftes, wo es Scherben gab endete der Ritt.

^.^Bemvfingen Kr.. Nürtingen. (Eine Schäferin zieht aus die Weide.) Seit einiger Zeit sieht man hier eine Schäferin mit ihren Tieren auf die umliegenden Weideplätze ziehen. Das Mädchen, das diesen für eine Frau Wohl äußerst seltenen Beruf ausuvt, ist die Tochter eines Schäfers und versieht ihre schwierige Arbeit mit dem gleichen Geschick wie ihre männ­lichen Kollegen.

, L'"bau. (Schmuckdiebstahl in der Eisenbahn.) Aus einem Abteil 2 . Klasse des Personenzuges KemptenLindau wurde im Hauptbahnhof Lindau eine liegen gebliebene Handtasche entwendet, die kostbaren Schmuck enthielt, u. a. ein Brillant- kollier, einen Damen-Brillantring und ein Paar Ohrgehänge (oben ein kleiner und ein größerer Brillant), eine goldene Vorstecknadel, ein Armband und eine zweireihige Perlenkette. , Für die Wiederbeschaffung der Schmuckgegenstände wurde eine > Belohnung von 3000 RM. ausgesetzt.

25. April 1944: Christian Schwemmte. Neuenbürg, Pfarr- straße, 84 Jahre alt.

Eigentum bleibt Eigentum

viockuna der Schwarzdrossel erteilen.

Dauerwaren müssen ohne Gewichtsabzug verkauft werden. Ucber den Verkauf der Dauerwaren Schinken Schinkenspeck, Rückenspeck, Bauchspeck und Dauerwurst, sind Unklarheiten entstan­den. Es wird deshalb von unterrichteter Stell, mitgeteilt, daß diese Flüschwaren ausnahmslos ohne jeden Gewichtsabzug und daher auch ohne Knochsnbeilage zu verkaufen sind Auch ist die Auf­fassung unrichtig, daß ein 20prozentiger Gewichtsabzug mit einer etwa auf Wunsch des Kunden zu verabfolgenden Knöchenbeilage erlaubt sei.

Abgabe von Fleischschmalz an Stelle von Butterschmalz, (zur Vermeidung non Mißverständnissen wird darauf bingewieien, daß es In der 62. Auteilumrsneriode iür sämtliche Altersklassen an St-lle non Butterschmalz Fleischlchmalz gibt- Eine Abtrennung der Bestellscheine oder Kleinabscknitte über Butterschmalz durch den Lebenswitieleinzelbandel ist daher bei allen Lebensmittel­tarten unzulässig. Die Bestelllche-ne und Kleinabschnitte der 62. .flu- teilunosneriode dürfen nur von Metzgereibetrieben bei Abgabe von Fleischschmalz abgetrennt werden.

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Relchsprooramm: 739745 Ubr: Eine qeogravhisch« Betrachtung zum Hören und B-Halten: Di« Balkanländer (1 Folge). 11.39-12 66 Ubr: Ueber Land und Meer (nur Berlin Lewzig. No'en). 12 3812.45 Ubr: Der Bericht zur Lage. 15 36'6.66 Uhr: Solistenmusik 16.66-17.66 Ubr: Buntes unterkaltiames Konzert. 16.1818 36 Ubr: Heitere Meladienfolge 18 3619 66 Uhr: Der Zeitwiegel. 19.1519.36 Uhr: Frontbericht«. 26.15 bk 2166 Ubr: ..Als der Großvater die Großmutter nahm", musi­kalisch- Unterbaltung aus alten Tagen. 21.0022.66 Uhr:Die bunte Stunde".

Deutschlandsender: 17.1518.36 Uhr: Schön« Chor- und Konzsrtmusik. 20.1521.66 Uhr: Kammermusik: Elly Ney und das Hosmann-Quarteit spielen das Quintett in Es-Dur, Werk 44 von Schumann. 21.0622.00 Uhr: Cm« Sendung mit Werken von Hermann Götz.

Auch wenn das Gebäude durch Fliegerangriff zerstört ist und der Eigentümer des geborgenen Hausrats vielleicht bei dem A-»igrifs ums Leben gekommen ist, bleibt Eigentum Eigentum In diesem Falle können seine gesetzlichen bzw. testamentarischen Erben als Rechtsnachfolger selbstverständ­lich ihre nunmehrigen Eigentumsansprüche geltend machen. Daraus hinzuweisen, scheint deshalb von Bedeutung, weil offenbar der Runderlaß des Reichsministers des Innern vom 18. 2 . 1944 (MBliV. Nr. 8 , Sp- 221 ) bei einigen, die ihn nicht gelesen, sondern nur davon gehört haben, die Befürchtung erweckt hat, der Staat rüttle am Privat­eigentum, das er doch gerade immer als-eine Grnndsänle des Rechtslebens anerkannt hat.

Unter II, Ziffer 3, ist ausdrücklich gesagt, daß geborgener Hausrat der Verfügung des Eigentümers Vorbehalten bleibt:

* «Für Zwecke des Gemeinwohls kann er zugunsten des Reichs nur in Anspruch genommen werden, a> wenn es nicht möglich ist, den Eigentümer oder son­stigen Berechtigten zu ermitteln; b) wenn außergewöhnliche Umstand« im Einzelfalle die Inanspruchnahme rechtfertigen und der Be­rechtigte kein begründetes Interesse an der alsbal­digen eigenen Verwendung geltend macht."

Da der Eigentümer, wenn er vorübergehend, avgewan- dert ist z. B- weil er sein ausgebombtes Geschäft an einem Ausweichort weitersührt, regelmäßig mit seiner bisherigen Wohnung irgendwie in Verbindung bleibt, wird es sich bei den nicht zu ermittelnden Berechtigten meistens um die Erben handeln. Es empfiehlt sich deshalb, daß wenigstens die Bewohner der luftgefährdeten Gebiete die­jenigen, die einmal ihr Erbe antreten sollen, schon jetzt von dieser Absicht in Kenntnis setzen, damit sie, sobald sie ^-rroranarissen auf den betreffenden Ort hören, mit

dem Erblasser Fühlung nehmen und sich in seinem Todes­fall sofort um ihr Erbe kümmern und bei dem Landrat oder Oberbürgermeister melden können. Die Erben müssen dann ein begründetes Interesse an der alsbaldigen eigenen Verwendung geltend machen. Das wird in den meisten Fällen nicht schwer sein. Ist es aber ausnahmsweise nicht möglich und wird deshalb der Hausrat für Zwecke des Ge­meinwohls, z. B. für andere sliegergeschädigte Personen, in Anspruch genommen, so gelten die Sachen als durch das Kriegsereignis in Verlust geraten und geben den Berech­tigten einen Anspruch auf Schadenersatz nach der Kriegs­sachschädenverordnung. In diesem Fall kann die Sach- entschädigung ohne Nachprüfung des Verwendungszwecks alsbald gewährt werden.

Zusammenfassung von Anordnungen auf dem Tertilsektor.

Die neuen Lenkungsvorschriften der Reichsstelle für Klei­dung und verwandte Gebiete, die am 13. April d. I. im RA. Nr. 85 veröffentlicht wurden, stellen eine Zusammen- fassüng bereits bestehender Vorschriften dar, die auf Wei­sung des Reichswirtschastsministeriums erfolgt ist, um die in 3 Grundanordnungen, 2 Dürchsührungsanordnungen und 6 Nachträgen enthaltenen Bestimmungen wieder über- sichtlich zu gestalten. Dies ist nunmehr in 2 Grundanord­nungen nebst 2 Dürchsührungsanordnungen geschehen, von denen die eine Anordnung nebst Durchsiihrungsanordnung alle Verbrauchsregelnngsvorschristen enthält, während die andere Anordnung die Vorschriften für den Warenverkehr bringt. Dabei wurde eine Reihe von inzwischen akut ge­wordenen Fragen untergeordneter Bedeutung mit gelöst.

Neu ist die Vorschrift, daß für Verbandmittel eine Ber- kaussbeschränkung eingesührt wurde, während für die Wirtschaft die Einführung des Rücklanfversahrens bei den Bezugsrechten für Lieferungen und Bezüge nach und au? dem Warthegau und Oberscblessen von Redeutnna ist.