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Sein Wert und Nutzen
Die Erfahrung lehrt, daß Fäll-, in denen der Ambe"-' geschädigte vor dem Schadenfall unterlassen hatte em Inventa- Verzeichnis über seinen Hausrat anzulegen und stcherzuiienen, vierfach zu Schwierigkeiten führen. Der Geschädigte kann keine ve- lähliche Beweisgrundlaqe sür Umfang und Habe liefern, erschwert dadurch di« Arbeit der Feststellungsbehorde und gefährdet vor allem seine eigenen Entschädigungsansprüche. Etn hintennach aus dem Gedächtnis gefertigtes Verzeichnis der zerstörten Sachen ist mehr oder weniger unvollständig: auch lauft der Geschädigte Gefahr, daß er mit späte« nachgereichten Aufstellungen nicht mehr lm vollen Umfang Glauben findet Ist der Geschädigte, vielleicht, weil selb» Opfer des Fliegerangriffs, nicht mehr am Leben, ko stehen d!e Erben, oft unmündige Km-der, unter Umständen vor der Unmöglichkeit näherer Angaben.
Cs ist deshalb für jeden verantwortungsbewußten Volks-, genossen in luftgefährdeten Gebieten unerläßlich, eine mit Datum und Unterschrift versehene Liste über sein Hab und Gut tunlichst in mehreren Fertigungen aufzunehmen und diele an verschiedenen Orten zu verwahren. Nicht notwendig ist es alle im Verzeichnis aufgeführten Gegenstände mit Wertangabe -zu verlehsn - Anschaf- fungssahr und Anschalfungsvrei« sind jedoch soweit bekannt,-zu vermerken. Ein besonderer Vordruck braucht nicht verwendet zu werden. Cs genügt, falls keiner der von den Schreibwarenhandlungen vertriebenen Vordrucke benützt werden will, auch eine Aufführung der Gegenstände auf gewöhnlichem Panier, zweckmäßigerweile nach Zimmereinrichtungen geordnet Dabei können zusammengehörige Gegenstände zur Vereinfachung auch In Grupven zusammengefaßt werden. z.-B Nähkasten mit Inhalt oder Schreib-- Utensilien. Eine Unterzeichnung durch Dritte als Zeugen wird im allgemeinen nicht verlangt. Wer übrigen« ganz sicher gehen will, kann das ganze Verzeichnis durch einen Sachverständigen aufnehmen lassen. Für besonders wertvolle Gegenstände sKun-stgegen- stände u. dgl.) sind fedoch schriftliche Bestätigungen van Svezial- mchoerständigen über Qualität und Wer oder aber Belege über Zeit und Preis der Anschaffung zu beschaffen.
Die mit nicht allzu beträchtlichem Aufwand an Zeit auf- aestellt« Ueberslcht über das vorhandene Hab und Gut befreit den Haushaltungsvorstand von der sonst begründeten Beunruhigung und erleichtert Ihm und der Behörde bei Eintritt eines Schadenfallei di« Schadenrfeststellung.
Nieder BulterWimm
Wie von zuständiger Seite mitgeteilt wird, gelangt in der 00. Zuteilungsperiode von 6. März bis 2. April wiederButt erschmolz zur Ausgabe. Der als möglich vorgesehene Austausch gegen Schweinefleisch, wie er in den letzten beiden Zuteilungsperioden durchgeführt wurde, erfolgt also nicht. Danach müssen die Bestellscheine' für Butterschmalz, soweit sie auf den Reichsfett- karten für die 60. Zuteilrings Periode enthalten sind, rechtzeitig angemeldet werden.
vesundsne Kezugskarten
Dar sie verrvendek, muh mit recht fühlbarer Strafe rechnen Eine Reichsgerichtsenkscheidung
Das Reichsgericht hat jetzt den naheliegenden Verwendungsmöglichkeiten verlorener Bezugskarten durch den unehrlichen Finder «inen strafrechtlichen Riegel vorgeschoben und in einer grundsätzlichen Entscheidung ausgesprochen:
Wer Vezugsberechtigungen, die ein Verbraucher verloren Kat, findet und darauf Waren für sich bezieht, kann nach H 1, Abs. 2 der Kriegswirtschaftsverordnung bestraft werden. Außerdem wird In der Regel Unterschlagung anzunehmen sein und, soweit auf den Bezugskorten irgendwelche Aenderungen vorgenommen wurden — zur Täuschung über den berechtigten Inhaber — auch Urkundenfälschung. Bei dieser Häufung von Efraftatbeständen muß der unehrliche Finder daher mit einer recht fühlbaren Gefängnis-, wenn nicht gar Zuchthausstrafe rechnen
Die Bewirischaftungsvorschriften regeln, so heißt es in den Cntscheidungsgrllnden. nicht nur di« Behandlung der Bezugsberech- ügungsauswsis« bei den ausgehenden Behörden und dem Lauf dieser Ausweise zum einzelnen Verbraucher, sondern auch ihren weiteren Lauf bis zur Rückgabe der benutzten Abschnitts an die Abrechnungsstellen und zu ihrer Vernichtung bzw ihren Lauf bis zu dem Zeitpunkte, in dem sie durch Nichtbenutzung verfallen und dadurch wertlos werden. Da nun aber fremde Ausweise zu einem rechtswidrigen Warenbezug benutzt werden können, nötigen die Belange der öffentlichen Bewirtschaftung dazu, auch Bezugsaus- weif«, die ein Verbraucher verloren hat. dagegen zu schützen, daß ein unehrlicher Finder sie für sich beiseite schafft.
In diesem Zusammenhang« sei daran erinnert, daß es eine selbstverständliche Pflicht äst. solche verlorenen Ausweise, sobald man sie findet, dem Eigentümer zuzustellen, der ja aus der vor- geschriebenen Besck.riftung mit dem Namen ersichtlich ist. oder sie andernfalls einer Behördenstelle für Fundsachen abzuliefern.
Zarte Sön-e für scharfe Waffen
Millionen fleißiger Hände stellen Kriegsgerät sür die Front »nd den Sieg her. Er ist wirklich «ine Front in der Heimat, die hier tätig am Werke ist. Betriebsführer, Ingenieure, Techniker, Werkmeister, Fach- und Hilfsarbeiter leisten in der deutschen Rüstungsindustrie seit Jahren Tag für Tag kriegswichtige' Arbeit.
An der Seite der Mannes wetteifert'di« Frau. Mit ihren geschickten Händen und ihren flinken Fingern ist sie aus dem Betriebe eines modernen Rüstungswerkes oder Handwerkers, der für di« Rüstung arbeitet, gar nicht mehr wegzudenken. Fast jede Frau tst tn der Lage, die verlangten Arbeiten auszuführen, ja sie eignet sich zu mancher Arbeit sogar besser als der Mann. .Nicht nur im Ganztageinsatz, auch halbtags und stundenweise helfen jene Frauen, die es irgendwie ermöglichen können und die sich darüber klar sind, daß sie damit sich selbst, den Ihren draußen und dem Sieg am sichersten'dienen. Auch Kurzwochenarbeiderinnen gibt »«. Sie'und alle wissen auch, daß „das Kind" allein kein Grund sein kann, den Willen in die Tat nicht umsetzen zu können. Denn di« NSV hat in Stadt und Land htnreichend Kindergärten errichtet, bei denen die Kinder einwandfrei betreut werden, so daß die Mütter sorglos für den Sieg schaffen können. Manche deutsche Frau könnte sich da noch freiwillig melden beim Arbeitsamt. Ihr Dienst wird ja nicht nur entlohnt, sondern ist Ehrendienst in großer Zeit, auf den sie in späteren Zeiten einst so stolz sein wird!
am Milas
Reicheprogramm: 8.00—8.15 Uhr: Eine Sendung aus der Physik, zum Hören und Behalten: Heizgeräte. 11.00—11.30 Uhr: Kleines Konzert. 11.30—12.00 Uhr: Volkstümliche Lieder und Tänze. Chöre und ein Musikzug des RAD. 12.3Z—12.45 Uhr: Der Bericht zur Lage. 14.18—15.00 Uhr: Unterhaltung mit der Kapelle Erich Börschel. 15.00—15.30 Uhr: Konzertant« Klänge von Gerh. Strecke, Weber und Sibelius. 15.30—16.00 Uhr: Solistenmusik von Schubert. 16.00—17.00 Ubr: Aus Oper und Konzert. i7.ig—iz 00 Uhr: Die Hamburger Unterhaltungskapelle Jan Hoffmann spielt. 18.30—19.00 Uhr: Der Zeitspiegcl. 19.15—19.30 Uhr: Frontberichte. 19.45—20.00 Uhr: Dr Goebbels-Aussatz: Zwischenbilanz des Lusikrieges. 20.15—21.00 Uhr: Beschwingte Melo- dienfolae. 21.00—22.00 Uhr: Tänzerische Klänge aus alter und neuer Zeit.
Deutschlandsender: 17.15-—18.30 Uhr: Ballettmusik von Muck, Suitenmusik von Richard Strauß, Madrigale und anderes. 19.00—19.15 Uhr: „Wir raten mit Musik". 20.15-21.00 Uhn Liedsendung „der Traum". 21.00—22.00 Uhn Orchesterkonzert mit Werken von Haydn, Sammartlni, Bocchekini und Brahms.
Neue Sternbilder im März
- Am 20. März überschreitet die Sonne in ihrer jährlichen Bahn den -Aeguator rn nördlicher Richtung; im astronomischen Sinne beginnt damit das Frühjahr. Ende des Monats steht das Tagesgestirn beinahe 13 Stunden über dcni Horizont und in den kommenden Wochen wird die tägliche Sonnenscheindauer noch weiter ansteigen. Erst gegen 20 Uhr ist es richtig dunkel, und. wer um diese Zeit einen Blick zum Sternenhimmel wirft, sieht in alles beherrschendem Glanz den Planeten Jupiter hoch im Süden stehen; Mars und Saturn stehen in den Abendstunden im Südwesten. Die Sichtbarkeit der Venus als Morgenstern geht ihrem Ende entgegen. Nur knapp -eine Stunde vor Sonnenaufgang strahlt sie im März noch am östlichen Himmel. Aber Merkur wird im letzten Monatsdrittel günstig sichtbar; bei.gute» Luft kann man ihn in den Abendstunden am westlichen Himmel aufsuchen.
Der Fixsternhimmel beginnt im März sein Gesicht zu ändern; neue Sternbilder rücken herauf an Stelle der in den letzten Wochen so glanzvollen Winter-Konstellationen. Noch eine kurze Zeit sind diese prächtigen Bilder des Großen und des Kleinen Hundes, des Orions, des Stieres unst^der Zwillinge im Westen zu sehen, bis sie in den Strahlen der vör- rückenden Sonne unsichtbar werden. Hoch im Süden findet man jetzt den Löwen, und der Himmelswagen nähert sich dem Zenit. Im Osten fällt dem Auge ein rötlich funkelnder Stern auf; es ist Arktur, der hellste Stern des Bootes. Nicht weit von ihm erkennt man eine kleine Gruppe von Sternen, die die nördliche Krone bilden. In den späten Abendstunden geht am südwestlichen Himmel Spica in der Jungfrau ans. Tief über oem nördlichen Horizont haben Cepheus und Cassiopeia die tiefste Stellung in ihrer täglichen Bahn erreicht; daher bieten die im Bereich dieser Sternbilder gelegenen Milchstraßenwolken fast keinen Eindruck. Am nordwestlichen Horizont sicht man die letzten Sterne der Andromeda verschwinden.
Der Mond scheint im ersten Monatsdrittel am Abendhimmel; am 1. März steht er im 1. Viertel und erreicht am 10. März den Vollmond. Schon wenige Tage später geht er erst gegen Mitternacht auf und gelangt am 17. ins letzte Viertel. Nach dem am 24. stattfindenden Neumond erreicht er am 31. erneut das erste Viertel. Am selben Tage wird in den Abendstunden Zeta Tauri, ein Stern vierter Größe, bedeckt.
Feierliche Aufnahme in die Partei. Die Ortsgruppe gruppe Schömberg veranstaltete den vergangenen Sonntag aus Anlaß der Abnahme in die Partei im Saal des „Ochsen", der stimmungsvoll ausgeschmückt war, eine eindrucksvolle Feier. Gedichtvorträge der Hitler-Jugend und der Schüler des KLV-Lagers Langenbrand, das weihevolle Spiel einer jungen auslandsdeutschen Künstlerin und vaterländische Chore des Männergesangvereins „Germania" unter der Stabführung des Dirigenten Ruppmann umrahmten die Ansprachen. In fesselnder Form sprach ein Träger des Goldenen Ehrenzeichens der HI über die Erlebnisse in der Kampfzeit. Seine Worte waren ein flammender Appell an die deutsche Jugend zu rücksichtslosem Einsatz für Führer und Reich. Dr. Hellmuth Langenbucher würdigte die Bedeutung des Tages, indem er die Bedeutung des Parteiprogramms an einer geschichtlichen Parallele, nämlich an den Thesen Luthers, aufzeigte. Die nationalsozialistische Bewegung habe in unerhörtem Schwung und mit einer in der Geschichte beispiellosen Aktivität die Verwirklichung ihres Programmes in Angriff genommen und zum Teil schon bereits durchgeführt. In diesem Kriege offenbare sich die gewaltige straft der Idee Adolf Hitlers, sie sei es, die unsere Soldaten und das gesamte Volk zu Taten befähige, die ohne Vorbild in -Ler Geschichte seien. Jeder müsse ans seinem Platz die letzte Kraft einsetzen, um den Endsieg zu sichern. In feierlicher Form nahm dann der stellvertretende Ortsgruppenleiter Pg. Walz die Aufnahme der jungen Parteigenossen vor. Er würdigte dabei die Tatsache, daß die meisten der jungen Anwärter an der Front oder im Arbeitsdienst stehen. Mit den Liedern der Nation schloß die eindrucksvolle Feier. — In einer Vortragsreihe, die die Ortsgruppe Schömberg in kommender Zeit durchführt, spricht am nächsten Mittwoch abend im Ochsensaal Pg. Dr. Hellmuth Langenbucher über das Thema ,LZon Armin bis Hitler — Deutschlands geschichtliche Leistung für Europa in zwei Jahrtausenden abendländischer Vergangenheit".
Höfen-Enz, 29. Febr. Am vergangenen Sonntag bewiesen die Mädel der BdM-Gruppe 25/401 Höfen-Enz ihre Tüchtigkeit im Kriegseinsatz, indem sie eine prächtige Verwundeten-
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betreuung durchsührten. Sie luden eine stattliche Zahl per»' wundeter Soldaten aus den Lazaretten von Wildbad ein, nm r» Spiel und Vortrag einen fröhlichen Sonntag-
Nachmittag zu bereiten, was en Mädels auch vollauf ge- lungen ist. Ein biintes Programm von Gedichten, Liedern ^.anz-. Reif- und Stegreifspielen ließ die Zeit nur allzu schnell verstreichen. Kaum hatten die Überaus frohen Soldaten -feit, um den Kaffee mit dem herrlichen Kuchen und das Abendessen zu genießen, so schnell folgte eine Ueberraschnng des ' Programms, das dazu noch durch die schönen Weisen einer Kapelle ausgemalt wurde, der anderen. Die glücklichen Gesichter, die frohe Laune und die dankenden Worte der verwundeten Kameraden waren den eifrigen Mädels BewÄs genug für den vollen Erfolg ihres Soldatennachmittags.
Pforzheim, 29. Febr. In Langensteinbach verunglückte der 47 Jahre alte Landwirt Jakob Maier tödlich.' Infolge Schonens des Pferdes kippte sein zweirädriger Schäferwagen um, wobei ihm ein Rad über den Leib ging. Maier erlitt schwere innere Verletzungen, die den Tod zur Folge hatten.
Iugenddienstappelle
An folgenden Tagen finden im Bann Schwarzwald 401 in folgenden Orten Jugenddienstappelle der Hitler-Jugend sür die männlichen Angehörigen der Geburtsjahrgänge 1927 und 1928 statt. . > n u
In Calw am 2, 3. 1944, 14 Uhr, in der Oberschule für die Einheiten:
Stamm II, Stamm III, 10 401, 21/401, 28'40I, 31 401.
In Wildbad am 3. 3. 1944, 8 Uhr, in der Turnhalle für die Einheiten:
7 40l, 8 40l, 16 401, 25/401, 34 401, 41/401.
In Herren alb am 3. 3. 1944, 14 Uhr, in der Schul« für die Einheiten: 11/401, 23/401, 26/401.
In Nagold am 6. 3. 1944, 8 Uhr, in der Turnhalle für die Einheiten: Stamm V, 13/401, 38/401, 42/401.
Der Reichstreuhänder der Arbeit, die Gauwirtschaftskammer, die Rüstungsinspektion V Stuttgart, das'Landesarbeitsamt Südwestdeutschland und das Kultministerium sind von den Appellen verständigt und werden ihrerseits Anweisungen an ihre untergeordneten Dienststellen geben.
Die männlichen Jugendlichen, besagter Jahrgänge haben rechtzeitig am entsprechenden Appellort anwesend zu sein. Nichterscheinen kann strafrechtlich verfolgt werden.
Eindringen, Kr Oehringen. (Mordversuch und Selbstmord.) Der 55 Fahre alte Karl S. aus Eindringen versetzte abends seiner mit dem Melken beschäftigten 32 Jahre alten Tochter aus erster Ehe einen tiefen Stich in den Hals. Nach der Bluttat begab er sich in den Wald, wo er drei Tage später j erhängt ausgesunden wurde. S. hatte die Tat in Erregung : über einen richterlichen Bescheiö"begangen, in dem er wegen ! langandanernder häuslicher Auftritte zum Verlassen seines ! Hauses aufgefordert worden war. Die Ueberfallene befindet , sich außer Lebensgefahr.
Organisation der gewerblichen Wirtschaft hilft Behelfsheime
bauen
In die aktive Förderung des Wohnungshilfswerks, insbesondere die Errichtung von Behelfsheimen für Ausgebombte, schaltet sich auch die Organisation der gewerblichen Wirtschaft ein. Es ist für das ganze Reich eine entsprechende Kammertätigkeit vorgesehen. Einige Gauwirtschaftskammern , und Wirtschaftskammern haben bereits ihre, Maßnahmen ge- ! troffen. So hat die Wirtschaftskammer Bielefeld in Verhandlungen mit dem Stadt- und Landkreis und mit Bausachverständigen einen Normaltyp für ihren Bereich entwickelt, ohne starre Vorschriften wegen des Materials zu geben. Hier erwies sich das Doppelhaus als vorteilhafteste Bauform. Wenn eine.Firma die Patenschaft für ein Haus erwirbt, erhält sie das Verfngungsrecht über das Behelssüeim und übernimmt zwei Verpflichtungen: Bestreitung der Kosten und Gestellung wenigstens einer geeigneten Arbeitskraft. Es handelt sich bei diesen Patcnhäusern um Musterhäuser, die wegweisend und anregend ans die baufreudigen Bombengeschädigten wirken sollen. Im Gau Osthannover wurden zur Regelung und Neberwachung des gesamten Wohnüngshilfswerks ein Gau- guartier-Ausschuß und Kreisguartier-Ausschutz geschaffen. Den Betrieben von 25 bis 100 Arbeitern wurde ausgegeben, je ein Behelfsheim zu erstellen. Für je weitere 100 Arbeiter ist ein weiteres fertigzustellen. In die Beschaffung von Material, das die Firmen nicht selbst besorgen können, schaltet sich die Gauwirtschaftskammer ein.
10 Jahre „Mutter und Kind" im Kreis Calw
S4VV Frauen werden jährlich betreut — 2100 Kinder täglich im Kindergarten
Als vor 10 Jahren das Hilfswerk „Mutter und Kind" ins Leben gerufen wurde, erhielt es von Dr. Goebbels die Aufgabe zugewiesen, „zusätzliche Hilfe überall dort zu bringen, wo es galt, einer deutschen Mutter in körperlicher, geistiger und seelischer Not beizustehen, einem deutschen erbgesunden Kinde zu gesunder Fortentwicklung zu verhelfen; denn Mutter und Kind sind das Unterpfand für die Unsterblichkeit eines Volkes".
Gesunde Mütter und Kinder sind die Voraussetzung sür die Sicherung und Erhaltung unseres völkischen Lebens bis in ferne Zukunft. Das Hilfswerk „Mutter und Kind" nimmt daher durch seine Positiven und aufbauenden Hilfsmaßnahmen teil an dem Kampfe um die Zukunft unseres Volkes, indem es die nationalsozialistische Bevölkeruugspolitik und Raffenpflege wirkungsvoll unterstützt.
Fm Laufe der Entwicklung kristallisierte sich aus der Arbeit nn Hilfswerk das neue nationalsozialistische Wohlfahrtsethos; die Wohlfahrtspflege alten Stiles wurde abgelöst von der nationalsozialistischen Volkspflege. Das Hilfswerk selbst aber wurde die Zusammenfassung aller praktischen Hilfsmaßnahmen, die im Dienste der Gesunderhaltung, der seelischen Stärkung und der nationalsozialistischen Erziehung der deutschen Familie stehen.
Standen anfangs infolge der durch Krieg, Inflation und Arbeitslosigkeit hervorgerufenen Notstände in den deutschen Familien wirtschaftsfürsorgerische Maßnahmen an erster Stelle, so konnte sich das Hilfswerk mit der stetig fortschreitenden Besserung der Wirtschaftslage und dem sich fortsetzenden Abbau der Arbeitslosigkeit mehr und mehr dem Ausbau des vorbeugenden Gesundheitsdienstes und der Vertiefung der weltanschaulichen und kulturellen Erziehung znwenden, bis der Krieg auch hier einen Einschnitt machte.
Heute umfaßt der Arbeitskreis des Hilsswerkes fünf große Aufgabengruppen: 1. Familienhilfe, 2.' Jugcndhilfe, 3. Ge- meindepflege, 4. Kindertagesstätten, 5. Jugenderholungspflege,
Der Kreis Calw unterhält 5 Hilss- und Beratungsstellen und betreut darin etwa 5400 Frauen jährlich. In wirtschaftlicher und pflegerischer Hinsicht werden 6000 Frauen erfaßt. 1943 unterhielt der Kreis Calw zwei Erntekinderkrippen in Sulz a. Eck und Deckenpfronn, die von ie 20 Säuglingen und Kleinkindern Le'-'cht waren. 200 Mnttererholnn- aen wurden von 1940 ab durchgeführt. Unser Kreis verfügt derzeit über 9 Hanshalthilfcn. An Haushaltungen wurden 1943 165 betreut.
Den Kindertagesstätten gilt das besondere Augenmerk der NSV. Im Kreis Calw bestehen neben 24 Dauertinder- gärten 16 ganztägig geöffnete Hilfskindergärten zur täglichen Betreuung von 2100 Kindern. Ueber die Sommermonate kommen weitere 8 Erntekindergärten mit einer täglichen Betreuungszahl von 300 Kindern dazu.
Die Jugenderholungspflege »wurde 1943 im Kreis Casio gern, und freudig gefördert. Durch Landverschickung wurden m Familienpflegestellen nach Tirol-Vorarlberg 20, nach Main-Franken 33 und nach Kärnten 52 Kinder, insgesamt j 105, verschickt. In Kinderheime in Aalen, Locarno-Brissago, Markgröningen, Rolde-Drenthe (Niederlande), Ahlbeck-Müritz (Ostsee) und Jagstfeld kamen insgesamt 44 Kinder. Von anderen Gauen wurden im Kreis aus Belgien 58, aus dem Gau Franken (Nürnberg) 102, aus der Westmark (Homburg) 43 Kinder ausgenommen. Schulentlassene Jugendliche bis zu 21 Jahren wurden in Heime nach Niedersept (Elsaß) und Heringsdorf (Ostsee) sowie nach Goisern, Oberdonau — insgesamt lO Mädel und Lungen — entsandt.
Die Gemeindepflege ist heute ganz vordringlich. Im Kreis Calw bestehen 6 Gemeindepflegestationen, von denen drei in den letzten zwei Jahren neu eröffnet wurden. Die durchschnittliche Zahl der betreuten Personen auf einer Station ist im ' Jahr folgende: ca. 750 Personen, 3600 Hausbesuche und ca. 600 Sprechstundenbesuche.
, Nur skizzenhaft konnte der Rechenschaftsbericht in diesem : Rahmen ausfallen. Nicht eingegangen werden konnte auf di»
^ vielseitigen Sondereinsätze des Hilsswerkes, wie sie durch de» i Krieg auch im Kreis Calw cmsgelöst wurden.
Aber eine unumstößliche Tatsache muß doch sestgehaltek werden: die vielfältigen Erfolge der Arbeit des Hilsswerkes wären nicht möglich gewesen, wenn sich nicht ehrenamtliche Helfer und Helferinnen selbstlos in^den Dienst dieses Sozialwerkes gestellt und es damit zu einem Werk des gesamten deutschen Volkes gemacht hätten.
So aber bringt das Hilfswerk sedem deutschen Menschen zum Bewußtsein, daß seine Pflicht, gesund zu iein, heute größer denn se ist, wenn er dem Vaterland die Zukunft retten will, die Pflicht, selbst gesund zu kein und gesunde und leistungsfähige Kinder zu erzeugen. Zur Lebensbeiahung will das Hilfswerk erziehen, darum stärkt, und entwickelt es in den von ihm betreuten Familien den Willen und den Mut zum Leben, damit sie aus eigener Kraft ihre eigene Zukunft und die Zukunft ihrer Kinder gestalten können.