K65

Herr

ler

lin

nde

sten

:at-

anz

icht ffer irt f t« uft- :r. nk- auf aft ft. er. rds ere, gen

M

rer

ich

rig.

t)

'ff.

rrat

eine

zu

chte

al«

nur

ein.

ver«

>ld«.

lter-

der

in

ann

tter

ah»

rach

ien,

und

>ber

cht.

>rte,

hoff

üro

ach.

der

»

!ung

ron

iück,

er.

aber

eder

daß

ckten

hast

vor.

uchs

fiel.

oben

und

iten.

)NM

lürt.

!raft

ndte

Basaltstein-Gesellschaft in Marktschorgast. Vom April bi« Juli 1907 war Jmhoff in Nürnberg tätig, dann in München. Am 26. August trat er bei der Baufirma Ludwig in München ein. Der erste Erpnssungrbrief stammt vom 22. Januar 1908. In ihm verlangt er 100000 *6. Al­dis Erpressung ihm aber nicht gelang, warb er zwei Jungen, die am Abend die beiden Knaben «naben Karl und Wilhelm Ludowici mit Salz, säure, die ihnen Jmhoff gegeben hatte, begossen. Jmhoff erreichte seinen Zweck nur teilweise, denn der größte Teil der Säure floß auf die Straße und nur die Kleider wurden verbrannt. Bir zum 19. März setzte Jmhoff seine Erpreffungsversuche fort und am 19. Mai wurde er verhaftet.

Berlin 8. Juli. (Prozeß Eulen, bürg.) Al« erster Zeuge wird heute bei Beginn der Beweisaufnahme der Fischer Jakob Ernst weiter vernommen. Er muß noch einmal alle die Einzelheiten seiner Beziehungen zum Grafen Eulenburg darlegen. Nach Beendigung der Ver- nehmung des Zeugen Ernst werden nacheinander Bürgermeister Rettenderg, dann der Fischer Franz Schropp aus Starnberg und der Schloffermeister Rieder vernommen. Während diese Zeugen ver. hört werden» bleibt Justizrat Bernstein im Saale anwesend. Sie alle können nur sagen, daß gegen Ernst und Riedels Glaubwürdigkeit nichts einzu- wenden sei. Schlosser Rieder wird außerdem noch über den Verlauf der Städele.Prozeffes al« Zeuge gehört. Im Verlaufs seiner Darstellungen gibt er an, es sei ihm damals so vorgekommen, als ob der Vorsitzende des Städele-Prozeffes, Ober, landesgerichtrrat Maier, aus den Zeugen Ernst und Riedel die Aussagen herausgepreßt habe. Auch sei es ihm so gewesen, als wenn diese beiden Zeugen in Gegenwart des Justizrat Bernstein nicht unbefangene Erklärungen abgeben könnten. Gegen V»2 Uhr wird eine halbstündige Pause gemacht. Um 2 Uhr werden die Verhandlungen wieder ausgenommen und die Vernehmung des Rieder wird in Gegenwart der bisher schon ver. nommenen Zeugen, soweit sie nicht entlassen sind, fortgesetzt. Weiterhin wird der Stallmeister Gegels und der Vizewachtmeister Rogatti aus Tutzing vernommen, in dessen Bezirk Riedel früher ein Anwesen hatte. Diese Beiden find ebenfalls Leumundzeugen für Ernst und Riedel und können nur die besten Auskünfte geben. Vizewachtmeister Schöpf, der früher in Starnberg beamtet war, charakterisiert den Riedel folgendermaßen: Riedel sagt gerade heraus, war ihm auf der Zunge liegt, ganz gleickgiltig, ob er für ihn ein Glück oder ein Unglück bedeutet. Die Verhandlungen werden nach 3 Uhr abgebrochen und auf morgen vertagt. Der Angeklagte, der ziemlich erschöpft ist, wird in das Kranken.Autowobil getragen. Nach der ge« «ähnlichen, halbstündigen Spazierfahrt kehrt er in die Charite zurück.

Budapest 8. Juli. Heute Mittag er. folgte in der großen Färberei und Dampfwäscherei von Kowald & Sohn eine Benzin-Explosion. Das ganze Etablissement stand sofort in Flammen. Bisher wurden 2 Tote und 5 Schwerverletzte aus dem brennenden Gebäude gezogen. Man befürchtet weitere Verluste an Menschenleben.

Vermischtes!

Vom Schlachtfeld der 4. Juli. Die blutigen Kämpfe der Vereinigten Staaten

um ihre Freiheit und um ihre Unabhängig, keit habenden Amerikanern nicht so riesige Opfer an Toten und Verwundehen auferlkgt, als die Feier de» Jahrestages der Unabhängigkeit de« 4. Juli; allein in den letzten zwanzig Jahren hat der 4. Juli mehr Menschenopfer gefordert, als der ganze Unabhängigkeitskrieg. In dieser Feststellung gipfelt eine interessante Untersuchung, die Herbert W. Horbill inThe Ninteenth Century and öfter" veröffentlichte. Wenn auch in diesem Jahre die Opfer in ihrer Zahl gegen die der Vorjahre zurückbleibt die bi« jetzt vor« liegenden Berichte, die freilich noch nicht vollständig find, verzeichnen 52 Tote und 130 Verletzte, so geben sie doch ein vielsagende» Bild von der wilden patriotischen Leidenschaft, die an diesem Festtage im amerikanischen Volke ausschäumt und die ganze Union in ein einzige« freudig lärmende» Chaos von nationalem Stolz und patriotischer Erregung umwandelt. Wenn man die patriotische Hingabe eines Volke« nach dem Kraftaufwands mißt, mit dem die nationalen Festtage gefeiert werden, so wird der fremde Beobachter bald zu der Ueberzeugung kommen, daß wohl kein Volk er den Amerikanern an Patriotismus glekchtut. Wer niemals einen 4. Juli in Amerika erlebt hat, vermag sich keine Vorstellung zu machen von dem ohrenbetäubenden Lärm und dem frenetischen Jubel, der an diesem Tage die Straßen aller amerikanischen Städte erfüllt. Man begnügt sich mit den Festreden; die große Mehrheit der Volkes i» ängt zu lebhafterer und volltönenderer Bekundung ihres Vaterlandsgefühl«, und dar Mittel dazu ist das Feuerwerk. Vom Morgen bis zum Abend Hallen die Straßen wieder vonSchüffen und zischend aufsausen, den Raketen, Böllerschläge dröhnen dumpf durch die Lüfte und auf dem Fahrweg knattert ein pausenloses Schnellfeuer von Fröschen und allen anderen Arten lärmender Feuerwerke. Aber diese geräuschvolle Art de» Festefeierns, die den unver. brauchten amerikanischen Nerven alle Ehre macht, hat auf der anderen Seite die traurigsten Folge, erscheinungen, die zwar in dem Rausch de» Tages übersehen werden, am 5. und 6. Jnli aber in den langen fast kriegsmäßig zugestutzten Verlust, listen der Zeitungen ihr mahnendes Echo finden und schon lange den Staatslenkern und den Aerzten schwere Sorgen bereiten. Dar Journal der amerikanischen ärztlichen Gesellschaft hat eine genaue Statistik ausgestellt, in der alle Opfer des 4. IM zusammengestellt werden, allein eine Ueberficht über die letzten Jahre veranschaulicht die Größe der Opfer, die der entfesselte Patriotismus all« jährlich fordert. Im Jahre 1903 blieben 466 Tote und 3983 Verwundete auf dem Schlachtfeld de« 4. Juli, im Jahre 1904 waren es 183 Tote und 3986 Verwundete, 1905 182 Tote und 494 Verwundete, und im Jahre 1906 bezahlten 158 Bürger ihren Patriotismus mit dem Leben und 5308 trugen in mehr oder minder schweren Ver- letzungen bleibende Erinnerungen an den National- festtag mit nach Hause. Unter den Todesursachen bildet eine eigenartige Form des Starrkrampfes, dem die amerikanische Aerztewelt bereits den Namen desStarrkrampfes vom 4. Juli" gegeben hat, einen Hauptteil; meist find es Kinder, die nach einem furchtbaren Todeskampf dabei ihr Leben verlieren. Völlig erblindet find in der letzten Zeit im Jahre 1903 10, 1904 19, 1905 25, 1906 22 Menschen und mit dem Verlust einer Auges

besiegelten im Jahre 1903 75,1904 61,1905 106 und 1906 72 Allzubegetsterte ihre nationale Festes- freude vom 4. Juli. Aber nicht allein ,-ie Bürger, die a» diesem Tage auf den Straßen und Plätzen der Städte durch Feuerwerk und Freudeschüsse ihren Jubel manifestieren, setzen sich großen Gefahren aus; die Aerztewelt führt drohende Klagen über die furchtbaren Verheerungen die der finnesbetäubende Straßenlärm an diesen Tagen in Hospitälern und Krankenhäusern anrichtet, in denen schwache Kranke um ihr Leben ringen. Im Jahre 1905 wurden in den Krankenhäusern Chicagos infolge des Straßenlärm« Hunderte von Kranken von furchtbaren Nervenanfällen befallen, die in vielen Fällen von dauernden Folgen für die Genesung und Gesundheit gewesen find. Zahl- los find am 4. Juli auch die Brände, die in. folge des unbekümmerten Feuerwerkspiels in allen Stadtteilen ausbrechen und den amerikanischen Feuerwehrleuten den Nationalfesttag zu einem Tag der härtesten Arbeit machen, auf den sie schon lange vorher mit allen Mitteln sich vor. bereiten. In Newyork wurden im Jahre 1904 am 4. Juli nicht weniger als 64 Brände ver. zeichnet. Die meisten Opfer des Festes stellt natürlich die Jugend, die diesen Tag, wo es zum guten Ton gehört, Lärm zu machen und dar sonst verpönte Feuerwerk spielen zu lassen, nach Kräften ausnutzt. Auch in diesem Jahre ist die Zahl der Fälle ohne Ende, in denen harmlose Spielerei ein tragisches Ende fand. In Newyork fiel ein Junge bei seinen Experimenten mit Raketen vom Dach auf die Straße und zerschmetterte zu einer unförmigen Masse. Drei Jungen, die in einem Boote Feuerwerk machten und die Frösche in die Luft warfen, brachten durch ein Versehen einen Feuer, werkrkörper im Boote zur Explosion, in dem Eifer, dem Feuer zu entgehen, kenterte da« Boot, einer der Knaben ertrar k und die anderen konnten nur mühsam gerettet werden. Ein Mann wurde auf dem Dache seines Hauses zufällig erschossen und ein anderer tötete sich durch einen Zufall beim Laden seiner Revolver«. Und derartige Unglückrsälle bilden durchaus keine Aus. nahmefülle. Das beste Geschäft freilich machen die Händler, die sich mit dem Vertrieb von Feuer­werk beschäftigen und die alljährlich zum 4. Juli gewaltige Mengen ihrer Maaren absetzen. Die Fabrikanten schätzen in diesem Jahr dm Verkauf von Feuerwerk am 4. Juli aus nicht weniger als 40 Millionen Mark.

Boran-fichtliche Witterung:

Unbeständig, wechselnde Bewölkung, stellenweise Niederschläge, Temperatur nur wenig verändert.

Reklameteil.

Rnorr - Sos" ist ein Genuß­mittel, es reizt den Gaumen und regt die Alagentätigkeit an, Eigenschaften, die sonst nur den anregenden Geschmacksstoffen des Fleisches innewohnen.

Amtliche md PkimtmzeiM

Neuweiler.

Bekanntmachung.

Das Beerensammel« in den hiesigen Gemeinde- und Privatwaldungen ist für Auswärtige bei Strafe verboten.

Gemetnderat.

Stadtgemeinde Calw.

Da- Sammeln von Heidelbeere» mittels Reffen- ist in den Stadt- walduugen bei Geldstrafe bis 10 ^ (Forfipolizeigesetz Art. 22) verboten. Calw, den 8. Juli 1908.

Stadtschnltheißenamt.

Conz.

Stadtgemeinde Lalrv.

KtlWtmchW, delk. die SimtMUhe im jjMdtkzemndt

am Sonntag, den 12. Juli 1908.

Aus Anlaß des EiscnbahnerverbandStags ist vom K. Oberamt Calw gemäß Ministerialerlaß vom 16. April 1892, Ziff. I 5s, genehmigt worden, daß am Sonntag, den 12. ds. Mts., im Handelsgeweibe die Läden während 10 Stunden und zwar von 78'/, vorm., und von 10'/- vorm, bis 7 Uhr nachmittags geöffnet sein dürfen.

Calw, den 8. Juli 1908.

Nenweiler.

Marktanzeige.

Zu zahlreichem Besuch ladet ein

der Gemeiuderat.

Ltadtschuttheitzermrnt.

Conz.

Die Einwohnerschaft wird erg. ersucht, anläßlich des am SamStag, den 11., und Sonntag, den 12. Juli, stattfindendcn

EjskiibilhllkrDrrbalidstags

di« Häuser zu schmücken und zu beflaggen.

Calw. 9 Juli 1908. Ltlidtschultheitz Conz.