Tage vorher hatten deutsche Hochgeb,rgsiruppen aus dem zr > - drus (Mch Meter) die NerchS!:i-gsflgc>.ge gehißt. D'.e Schwarz n n p a und d! o lv o i° v s s 1 j s k, dsv leizte bedeu­tende Knegshclsen der Bolschewisten noch dem Halt von Se- wnstopol. wurden erstürm! Inzwischen hatte sich welwr nörd sich das schwere Ringen nm die Jndustriestadi Sta lin­st rad, die von den Bolschewisten in eine einzage große Festung verwandeli worden war, entwickelt. Vom Don aus waren die demschen Angriffskolonnen gegen Osten vorgestoben und hatten nach erbitterten Straßen- und Hänserkämpfen an mehreren Siellen die Wolga und dami! das strategische ^iel. die Sperrung dieses wichtigen Flusses, erreicht. In der /Mgezen machtxn die Bolschewisten die grösnen Anstrengungen, um sich wieder in den Besitz dieser Schlüsselstellung zu setzen Vom Norde» und vom Süden her führten sie ihre Masse» angrisfe gegen die deutsche Front durch, konnten aber nicht ver­hindern, daß ein Industriewerk nach dem andern von den Demschen genommen wurde. Im westlichen und im nördlichen Kankasusgebiei waren unterdessen die Angrisfskämpfe bis zu den Randgebieten des Gebirges gedrungen und in zähen schwe re» Gcbirgskämpsen erzwangen die demschen Soldaten den Zugang zu den Kaukasuspässcn, Mit der Einnahme von Nal 1 schik und Alagir wurde die für den bolschewistischen Nachschub wichtige ossetische Heerstraße gesperrt.

Mil dem Beginn des zweiten Ostwinlers ist der deutsche Grenadier diese Ehrcnbcz.eichnung hat der Führer den deut­schen Infanteristen neu verliehen wieder in ein besonders hartes Stadium seines heldenhaften Kampfes getreten, aber diesmal trisst der sowjetische Angriff, der am 25. November regen, den Fromboaen Kalinin Nschew Torov-ez vegann, die dem,che Abwehrsroni nicht nnerwarlel Geaen die grausamen Tücken des Ostwinlers ist die Truppe durch ent­sprechende warme Winterkleidung geschützt. Auch ist der veutschc Soldat mit der winterlichen 'Kampsesarl der Sowjets »un schon vertraust Vor allem aber waren die Vorbereitungen aes feindlichen Winlerangrisss der deutschen Ansklärung nicht verborgen geblieben, so daß die Führung rechtzeitige und gründliche Gegenmaßnahmen einleiten konnte. Als dann der «zeind auf breiter Front zu seinem mit rücksichtslosem Einsatz von Memchen und Material durchgesührten Angriff anlrat da wurde ihm ein heißer Empfang zuteil. E i g e n e Ä n g r i f f e im großen Donbogen zwischen Wolga und Don, am Ilmcnsee und bei Rschew durchkreuzten endgültig den sowjetischen An- griffsplan, so daß die groß angelegten Operationen des Fein­des bald fühlbar an Schlagkraft verloren.

Je vernichtender die deutschen Schläge auf den Bolschewis­mus niedersaustc:! nm so dringender und verzweifelter wurde das Htlsegeschrei des Kremls nach der sogenanntenZweiten Front", die den Bolschewisten die dringend benötigte Ent­lastung bringen sollte. Doch in London und Washington wollte man sich nur Ringern dazu »erstehen. Man fürchtete die Abwehr- krast der deutschen Wacht im Westen. War doch der britische Landtingsversuch bei S a > n t N a z a i r e an der Loircmnnduna am 27, März schmählich gescheitert. Unter dem Druck des Kremls wurde z-war am 19, August, kurz nach der Moskauer Reise Ehnrchills, das Abenteuer von Dieppe gestartet, aber auch dieser Invasionsversuch brach kläglich zusammen. Der deutsche Küstenschutz und die Luftwaffe schlugen so kräftig zu, daß den; Feind jede Lust zu einer Wiederholung dieserGeneralprobe"

> enommen wurde, Ueber 2090 Tote bedeckten den Strand von Dieppe. Die gleiche Anzahl an britischen und kanadischen Sal­omen geriet in deutsche Gesangenschaft. 29 Panzer wurden noch vor den deutschen Drahtverhauen zusammengeschossen. 127 Flug zeuge- in einer gewaltigen Luftschlacht vernichtet und zahlreiche ' leichte Kriegsschiffe und Truppentransporter versenkt oder beschädigt. Von dieser Zeit ab beschränkten sich die Briten aus ihre verbrecherischen nächtlichen Terror» ngrissc gegen friedliche deutsche Städte und Ortschaften. Militärische, oder wehrwirtschasllicher Schaden wurde durch diesen srevel- chaften Bombenkrjeg kaum angerichtet, denn solche Ziele suche» ^ sich- die seigen-Vöm ' bvuschüpei, Church i ll s: ans^ Furcht vvc bei wirksamen deutschen Abwehr nicht aus, Ihr Ziel ist vielmeh, die Zermürbung der deutschen Heimatfront. Mit ihren Bombe, ans die Zivilbevölkerung wollen sie einen Zwiespalt zwischcr Führung und Volk treiben Ei» vergebliches Unterfangen! Mi grpnzcnloser Tapferkeit ninuut die Heimat die schlimmsten Här teil des Krieges hin. Durch die Terxorangrisfe wird sie nm noch härter und unbeugsamer, denn sie weiß, daß die Stund, der Vergeltung kommen wird. Schon einmal hat die deutsch - Luftwaffe gegen England zMindlich zugeschlageu, auch diesma wird der Augenblick kommen, an dem der Führer den Kriegs Verbrechern antworten wird, und dann mit Zins und Zin seSzins.

MelZMs MS ChUOlls MM-WentelM

Während Moskau vergeblich nach der sagenhaftenZweiten Zcont" ansschaute, war den Briten und vor allem den Vankecs laruni zu tun. das große Kriegsgeschäft ihrer jüdischen Hin- crmänner möglichst gewinnbringend zu gestalten. Nach dem Verlust der ostasiatischcn Nohstoffschätze an Japan suchten sie ich Ersatz in anderen Weltteilen, und zwar an den Stellen, vo sie den geringsten Widerstand gegen ihre Raubabsicht ver­muteten. Die Völker des Matzen Ostens Iran, Syrien

mußte» die schwere Faust der ptulstrallscyen .Freiheitsbringcr" spüren Madagaskareroberten" die ^ugländer und in Liberia (Westascika) ließ sich Noosevelt säuslich nieder. Wesentlich gefährlicher gestaltete sich die anglo- nnerikanische Aktion in Nordasrika Hier hat Generalfeldmar- chall Rommel mit seiner tapferen deutsch-italienischen Panzer- rrmee und seiner genialen' Führung des Wilstenkrieges de» Lngkändern arge Kopfschmerzen bereitet. Nach seinem meister- jast durchgesührten Rückzug um die Jahreswende hatte er ,chon wenige Wochen später zum Gegenschlag gegen die bnni zusammengewürfelte britische Armee ausgeholt und den Feind weit über Dcrna hinaus zurückgeworscn. In den ersten Inni- iagen wurde dgs Wüstenfort Bir Ha che im, der südliche Pfeiler des britische» Verleidigungssvstems in der Marmarica. »ach tagelangen erbitterten Kämpfen erstürmt und in kühnem Vorstoß nach Norden die ganze feindliche Front bis zur Küste Ulfgerollt. Die Festung Tobrnk-erlag in kürzester Zeit dem iberraschcnden Änsturm Rommels, über 33 000 Gefangene der

Wenn's Mitternacht Silvester schlägt Und Neujahr vor der Türe steht,

So mancher sich im stillen fragt:

Wie schnell doch bloß die Zeit vergeht.

Das atte Jahr ging schnell herum Und war doch großer Taten voll.

Die Zukunft liegt vor uns noch stumm,

Man fragt, was nun wohl werden soll?

Das. eine wissen wir genau:

Was uns das neue Jahr auch bringt, Jedweder Mann und jede Frau Sind auf dem Posten unbedingt.

Und wieder wie im vor'gen Jahr Erfüllet jeder seine Pflicht,

Bis einmal aus der Tage Scha?,

Der große Tag des Endsiegs brzcht.

So bring' auch ich tagaus, tagein Die Zeitung wieder euch ins Haus.

Ob's draußen stürmt, ob Sonnenschein,

Auch ich halt wieder tapfer aus.

Einmal wird auch der schönste Wunsch , Erfüllt uns sein zum Neujahrsfest.

Drum hebt das Glas und leert den Punsch -- Ans Deutschlands Sieg bis auf den Rest!

britischen 8. Armee und riesige Vorräte waren seine Steges- teute. Die rastlose Verfolgung führte ihn über die libysch- .gyptische Grenze hinaus bis vor die Tore Alexandriens. Pa­nscher Schrecken erfaßte die englische Negierung. Zum Schutz 'es Suez-Kanals wurde in monaielangcn Vorbereitungen eine Nillionen-Armee am Nil konzentriert und riesige Mengen von kriegsmaterial angehäüft, So hatte Rommel durch seinen küh­len Vorstoß nach Aegypten starke Kräfte des Gegners gebun­den, die sonst auf anderen Kriegsschauplätzen hätten angesetzi .-erden können. Als dann der britisch-amerikanische Großangrijj uf die deutsch-italienische El A l a m e i n-Stellung begann, phantasierte man in London wieder einmal voreilig von dem .großen Wendepunkt" des Krieges, Doch auch diesmal blieb die »strebteVernichtung derArmeeRommels aus.Nach heldenhafte» lbwehrkämpfen wußte der Generalfeldmarschnll auch diesmal itSSer durch geschickte Gegcnzüge den. Zweck der feindliche» -'lasscnosfensive zu vereiteln und der brikschcn Angriffsarmes cn Weg nach Tripolis z,u verlegen.

Auch der zweite Teil des anglo-amerikanischerr. Afrika­planes mißlang. Wohl gelang Noosevelt am -8. November ei» überraschender Ueberfall auf die französischen Häfen vo» Algier und Marokko aber Churchill, der das erforderlich! Schiffsmaterial für das USA-Expeditionskorps hatte^ur Ver- iignng stellen müssen, mutzte das Afrika-Abenlexler chwersten Tonnagcverlusten bezahlen. Vom 7. bis 25'. Rovem ber wurden in den Häfen und Küstengewässern Französisch- Rordafrikas nicht weniger als 23 Handels- und Transportschiffe mit 165 000 BRT. versenkt, ,ll Schisse mit 100 000 ART schwer beschädigt und 65 Schiffe mit 398 000 BRT. so beschädigt, daß sie für fünf Wochen außer Diens^gestellt werde» mußten. Nicht »linder bitter waren die englisch-amerikanischen Kriegsschiff­verluste: 5 Kreuzer, 5 Zerstörer wurden versenkt, 2 Schlacht­schiffe. 3 Flugzeugträger, 28 Kreuzer, Zerstörer unkr Geleit­schisse kehrten mit schweren Beschädigungen nach Gibraltar zurück. Die fortgesetzte Störung des Nachschubs durch die deuische Luftwaffe und die Unterscebote'-dB'Achse brachte den feindlichen Vormarsch nach Osten bald zürn Stocken, und als dann deutsche und italienische Truppen,den Schutz von Tunis

übernahme.i, war es vollständig aus mit der Lukchjuyrung der gegnerischen Afrikapläne, Der Feind erreichte weder die Be-- setzuug der ganzen nordasrikanischcn Küste, noch gewann er dis gewünschte Plattform zum Absprung nach Europa Die Achse dagegen beherrscht heute mit dem operativen Dreieck Tnnis-^ Sizilien-Sardinien eine wichtige Schlüsselstellung im Mittel- mecr, durch die die britische Querverbindung Gibraliax,Mal­taAegypten gefährdeter ist als je. Mit der Besotzung der fran­zösischen M i t t e l m e e r k tt st e. de^ Häfen Toulon und Marseille und der Insel Korsika durch die Achse ist döm Feind jegliche Aussicht aus ein Gelingen seiner Jnvasionsab- sichren in Südeuropa endgültig genommen.

rsrinagsWachl aus Mn Meeren

Auch im vergangenen Jahr dauerte die Tonnagcschlachk mit unverminderter Schärfe an ja, sie hat durch die weltweiten Ausmaße dieses Kampfes sür den Gegner geradezu lebensge­fährlichen Charakter angenommen. Entgegen der lügnerischen Behauptung Churchills im Herbst 1939 vom Ende der deutschen U-Boote Hai sich ihre Zahl ständig erhöht und heule die Höchst- z-ahl der U-Boote des Weltkrieges längst Himer sich gebracht. Noch viel verhängnisvoller sür die Feinde ist die gewaltige Ausdehnung ihres Wirkungsbereiches. Ihr Jagdgebiet be­schränkt sich schon längst nicht mehr auf die Nordsee und den östlichen Leit des Atlantiks, Während die deutschen U-Boote im Weltkrieg erst im Mai 1918, also lange nach dem Kriegseintritt der Vereinigten Staaten, im Westatlantik erschienen, hat die deutsche Seckriegsleitiing ihre Chancen diesmal gründlich wahrgenommen. Wie ein Blitz ans heilerem Himmel schlug am 24, Januar die Meldung des Führerhauptguariiers in der gesamten amerikanischen Ocszemlichkeit ein daß deuische Un­terseeboote bei ihrem ersten Auftreten in nordamerikanischen und kanadischen Gewässern der feindlichen Vcrsorgungsschiff- fahrr schweren Schaden zugesügt und unnkittelbar im Angesicht der feindlichen Küste i8 Handelsschiffe .mit zusammen 125 000 BRT. versenkten. Seit diesem Tage sind die deutschen Unterseeboote unablässig ani Feind und sind sür die Gegner der Achse z-n einer Dauergesahr dieses Krieges geworden, die - sie bis zur Neige werden auslosten müssen. Hunderte von feind­lichen Handelsschifsen, darunter besonders die wichtigen Tan­ker. sind bereits ans den Meeresgrund geschickt worden. Das Kampfscld der U-Boote beschränkt sich aber nicht nur ans die Ozeane, nein, auch in die Küstengewasscr und bis in die Fluß­mündungen hinein führen die Unterseebootkommandanien ihre kühnen Vorstöße aus. Im St. Lorenz ström, auf dem Mississippi, vor dem Panamakanal und in der Mündung des südanrerikanischcn Stromes Orinoco wisse» sie ihre Opfer zu finden. Ans allen Weltmeeren, sei es auf Ein­zeljagd oder in geschlossenem Einsatz gegen feindliche Geleit­züge, halten die deutschen U-Boote ihre verderbenbringend! Ernte unter der feindlichen Versorgnngsschiffahrt.

Gemeinsam mit der deutschen Lnstwasfe hauen die unrer- eeboote den Kamps gegen die Groß-Geleitzügei infgenommen, die den Sowjets das ersehnte Kriegsmaterial »ringen sollten. So wurde z. B. ein großer englisch-amcrika- rischer Nordmeergeleilzug in den ersten Julitagen Mischen dem Nordtap'nnd Spitzbergen fast völlig aufgeriebcn. Von 38 nach Archangelsk bestimmten Schissen wurden nicht veniger als 32 mit 217 000 BRT. versenkt. Ein großer USA.- ikrenzer, der dem Geleitzng'beigegeben war, verschwand eben- älls in den eisigen Fluten. Diese gewaltige Tragödie wieder­holte sich noch mehrsach. So wurden vom 13. bis 20. Septem­ber aus einem 45 Kriegsmmerialschiffe umfassenden Geleitzug im Nordmcer 38 Frachter heransgeschossen und außerdem noch ; Begleitkriegsschiffe versenkt. Nicht minder verlustreich waren Re britischen Geleitzugunteinchmen durch das Mittel- meer Vom 13. bis 15. Juni wurden hier zwei Großgeleit- züge, die wichtiges Kriegsmaterial »nd Lebensmittel nach Malta bringen sollten, von der Luftwaffe der Achse angegriffen und völlig zerschlagen, so daß nur Trümmer der Geleitz-üge ihr Ziel erreichten. In frischer Erinnerung ist noch die erfolgreiche Gegenaktion der deutschen U-Boote und Flieger gegen die britisch-amerikanische Landimgsflotte in Französisch­st orda fr ika. Endlos ist die Zahl der kühnen Heldentaten, die auf den weiten Ozeanen von deutschen Unterseebooten voll­bracht wurden. Vom Eismeer bis zum Indischen Ozean, von den Küsten des amerikanischen Erdteiles bis vor Alexandria, überall erreichen die deutschen Torpedos ihr Ziel und reißen nnausfüllbare Lücken in d e feindliche Versorgungstonnage, Die Jahresbeute belief sich bis Ende November bereits aus 8 369 475 BRT. An diesem stolzen Ergebnis der Tonnage­schlacht'sind neben den U-Booien, die den Hauptteil für sich ver­buchen, auch die Luftwaffe und die deutschen Schnellboote beteiligt, die vor allem für den Kampf in den britischen Küsten­gewässern Verwendung finden. Ein schwerer Schlag sür die bri­tische Selbstgefälligkeit war auch die kühne Kanaldurch­fahrt des deutschen Kriegsschiffverbandes, bestehend ans den SchlachtschiffenScharnhorst" undGneisenau" und dem schwe­ren KreuzerPrinz Engen" vom 12. Febraur, der angesichts der britischen Lustwasse dnrchgeführt wurde Auch die Kriegs­marine unseres Verbündeten. Italien hat stolze Erfolge anf- znweisen. Erwähnt sei besonders der "Doppelersolg des italie­nischen U-Bootkommandanien Enzio Grösst, der im Lause des Jahres zwei USA.-Scklachischlsse vor der brasilianischen bezw, westafrikanischcn Küste versenken konnte.

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4 l. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)

18.

Du mußt nun Vernunft annehmen, Ruth. Wir haben jetzt eine schwere Zeit durchzumachen, ich kann dir das Kleid dicömal nicht kaufen lind Jegerle bleibt. Es wäre 'eine bodenlose Gewissenlosigkeit und Ungerechtigkeit, wenn ich ihn entlassen würde."

Ich bekomme also das Kleid nicht?" fragte sie, und^ in ihrer Stimme lag die ganze Tragik ihrer ersten großen Ent­täuschung.

Merstehe^ch, Muh: Was fängt der Obcrbauer mit seiner großen Familie an,.wenn er jetzt brotlos würde? Kannst du dir so ein'Elend vorstellcn? Und wenn du jetzt dieses eine ö>.,id, das ich dir kaufen könnte, wenn mir sein Lohn bliebe, nicht bekommst, so hast du ja^ in deinen Schränken noch zwanzig oder dreißig andere kostbare Gewänder. Das neue Kleid.hast du doch nicht unbedingt nötig." ,

Ein Weh u Trotz stieg in ihrem eigenartigen Fraucn- hcrzen empor, ie ein Blitz schoß ihr ck-er Gedanke durch den Kopf.

Das ist mir etwas Neues, und ich weiß incht, was ich davon halten soll: du setzest deine Fcau eines frcmocn Men­schen wegen - ück!"

Er ging zu chr'hin und erfaßte ihre Hände. . ^

Aber Ruth, du bleibst dock auch weiter meine k/' ne Fra», auch wenn du das Kleid ni.h. hast. Demo doch an ras Los einer Familie!"

Sic lachte spöttisch.

Überall, Fred, wird jetzt das.Persöaal reduziert, cs ist dies eine Maßnahme, die die Not den. Arbeitgebern auferlegt. Aocr

ich finde dich bei den Sparmaßnahmen in deinem Berufe weniger tüchtig, es ist gewiß, daß du in dieser Hinsicht weich­lich bist und kaum etwas von männlicher Eptschlossenheit und einer notwendigen, zweckbewußten Härte in dir hast. Nicht ohne Grund nennt man dich schon den perversen Philanthrop."

Diese Bezeichnung für Fred war Lotmanns Erfindung ge­wesen. Ein leiser Zorn stieg in Fred aus, weil seine Frau für ihn die spottende Benennung von einem Menschen gebrauchte, der ein armseliger, ehrenloser Charakter war. Und ein wenig heftig entgegnete Fred:

Es mag immerhin besser sein, wenn ich übertrieben gut zu meinen Mitmenschen bin, als daß ich dazu neige, Geld sinnlos zu verschleudern."

Diese Worte trafen Ruth.

Du machst mir Vorwürfe!" ries sie.Freilich, was ver-» stehst du, was einer Frau von rechtswcgen gebührt! Du bist ja doch nur ein Bauer mit seiner typischen Mentalität, trotz deiner sogenannten lrmd'virtschaftiichen Hochschulbildung."

Durch meine Schulen bin ich erst recht ein Bauer geivor- den, Ruth, mit Stolz nenne ich jedermann meinen Beruf und mit einer großen Liebe betreibe ich ihn... Ick) habe dir bisher alles getan, was ich konnte. Es tut mir leid, daß du so wenig Verständnis sür die Tatsachen aufzubringen weißt."

Ruth schlug die Hände vor das Gesicht und weinte.

Ich l"ann und will cS. auch nicht verstehet, daß du deine Frau eines anderen, fremden Menschen wegen zurückstellst, und wenn die Gründe dazu noch so menschlich scheinen »lögen. Nein, das ertrage ich nicht!"

Aber dann hob sic trotzig den Kopf, sah ihn stolz an, und im Nu hatte sie das Zimmer verlassen. '

Er wollte ihr Nacheilen, docb dann überlegte er, daß cs bester sei, wenn er sie später zu überzeugen versuchte, wenn sic sicll erst wieder beruhigt hatte. Und so blieb er denn...

Aber so scbr er sich später auch Mühe gab, Ruth alles klm beizubriage» und das seelische Verhältnis zwischen.ihm und ihr wiederberzustellen cs gelang ihm kaum. Das Geschehene und 1 Worte an jenem Tnge blieben -wischen ihnen.

Ruth war enttäuscht und fühlte sich beleidigt. Ihr stolzer Sinn aber beugte sich schwer, wenn sie gekränkt war.

Und mit jenem Tage war der Ehe Bronsiein ein anderer Ton gegeben worden. Ruth gab sich später zwar Mühe, wie früher zu scheinen, aber Fred hatte doch oft genug Gelegen­heit, ihr wahres Denken zu erkennen.

Durch das Zerwürfnis der Eltern hatte nunmehr aber auch das Kind zu leiden. Gar bald war Fred zu dieser Er­kenntnis gekommen. Und das war es, was ihn am meisten schmerzte.'

ly.

Rasch genug nahm man am Bronstcinhof allgemein das zerrüttete Verhältnis in der Familie der Gutsherrschaft wahr.

Frau Wallner meinte zu Else:

Es ist schon so, Kind: Herr von Bronstein hat eine ver- rivöhntc, anspruchsvolle Frau, mst> jetzt reicht es eben nicht ickehr so wie früher. Aber damit kann sich diese Frau nicht abfinden."

Dieser Ansicht waren übrigens auch die meisten Leute, und oft bedauerte man sogar Fred, daß gerade er, der strebsame, tüchtige und freundliche Mensch, in dieser schweren Zeit bei seiner Frau auf keine Einsicht traf, geschweige denn, daß sie ihm wie iede andere liebende Gattin mit. Trost und Rat zur Seite stand.

Fred fügte sich drein, in der Hoffnung, daß alles wieder gut würde, sobald nur die Krise überwunden war.

Zu all den Sorgen und Nöten, die er nun um seinen Hof zu bestreiten hatte, reihte sich jetzt nock eine Besorgnis an: das Übel.mit seinen Augen nahm jetzt allmählich zu. Manchmal 'Ah er»cmzel:'.e Gegenstände schon aus kleiner Entfernung ganz undeutlich, in ungcwi'sfen Umrissen. Er entschloß sieb deshalb, demnächst einen Augmarzkaus-usüchen. In den nächsten Ta­gen crst würde cs gehen, s»ü)cr hatte cr keine Zeit.

* ' (Fortsetzung folgt.)