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Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

Amtsblatt -es Kreises Calw für Neuenbürg un- Umgebung Sirkenfel-er-, Calmbacher- un- Herrenalber Tagblatt

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Nr. 191

Neuenbürg. Montag den 17. August 1942

1VV. Jahrgang

3um Vonbogen dnrchgeftobe«

Widerstand im Kaukasus gebrochen Sowjetangriffe abgemiese«

DNB Aus dem Aührerhauptquartier, IS. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

«2m Kaukasus-Gebiet brachen deutsche und verbündete Truppen den Widerstand starker feindlicher Nachhuten und dringen in fortschreitendem Angriff weiter vor. 2n den Schwarzmeerhäfen sowie in der. Straße von kertsch wurde die Bekämpfung feindlicher Räumungsbewegungen und Linschiffungsversuche aus der Luft fortgesetzt. Die Sowjet- flotte verlor dabei zwei große Transportschiffe und zwei Kü­stenfahrzeuge. Ein weiteres großes Transportschiff und zwei Wachboole wurden schwer-beschädigt.

2n der Nordostschleife des große« Donbogens durchbra­chen 2nfanteriedivisionen und schnelle Verbände in engem Zusammenwirken mit der Luftwaffe feindliche Stellungen und stießen bis an den Don durch. Ungarische Truppen ver- nichteten in erfolgreichen Kämpfen 16 feindliche Vanzer.

2m Raum von Woronesch hakte ein eigener örtlicher An­griff volle« Erfolg. Gegenangriffe des Feindes scheiterten. Oestlich von Wjasma und bei Rschew brachen wiederholte Angriffe des Feindes in schweren Abwehrkämpfen zusam­men. An mehreren Stellen gingen eigene Truppen zürn Ge­genangriff vor. 2n diesen Kämpfen verlor der Feind allein im Raum von Rschew wieder 71 Panzer. Südöstlich des 2l- mensees am Wolchow wurde« erneute Angriffe des Feindes blutig abgewiesen. Die finnische Luftwaffe schoß in Luft- kämpfen zehn feindliche Flugzeuge, darunter neun vom Blu­tzer hurricane, ab.

Be» Einflügen ln die besetzten Gebiete wurden gestern ein britischer Bomber un- drei 2agdflugzenge zum Absturz gebracht. Weitere vier 2agdflugzeuge wurden durch leichte Seesireilkräfte und Warineflak abgeschossen.

Nach bedeutungslosen Tagesstörslügen griff die britische Luftwaffe in der vergangenen Nacht einige Orte Westdeutsch­lands an. Die Bevölkerung hatte Verluste. Außerdem ent­standen Schäden an Wohngebäuden. Vier der angreifenden Bomber wurden durch Nachtjäger und Flakartillerie abge­schossen.

An der englischen Südküste und im Osten der 2nsel belegte die Luftwaffe bei Tage und in der Nacht zum 16. August kriegswichtige Anlagen mit Spreng, und Brand­bomben. Sämtliche Flugzeuge kehrten zurück."

Erfolgreiche Abwehrkämpfe

DNB. Wie das Oberkommando der Wehrmackit mitteilk, dauern die heftigen Kämpfe im Raum östlich von Miasma an. Bei der Abwehr starker feindlicher Panzerangriffe wur­den bisher 28 bolschewistische Panzerkampfwagen vernichtet. Ein von den Bolschewisten vorübergehend besetzter Stütz­punkt ist Meder fest in deutscher Hand. Eigene Angriffe ge­gen den verzweifelt kämpfenden Feind gewannen weiter an Boden. Die Kämpfe wurden von der Luftwaffe durch zahl­reiche Angriffe gegen feindliche Widerstandsnester, Batterie­stellungen und Nachschubkolonnen wirksam unterstützt.

Im Kampfabschnitt Rschew wurden mehrere durch Panzer unterstützte Angriffe der Bolschewisten abgeschlagen. Trotz hoher Verluste leistete der Feind bei den sofortigen deutschen Gegenangriffen hartnäckigen Widerstand. An einem anderen Abschnitt der deutschen Abwehrfront verlor der Feind bei einem erfolglosen Angriff 19 Panzerkamvfwagen. Die gesamte begleitende feindliche Infanterie wurde hierbei durch hervorragende Kampfleistungcn der deutschen Soldaten vernichtet. Die Luftwaffe war an diesen Kämpfen im mittleren Abschnitt der Ostfront wieder erfolg­reich beteiligt. Bomben schweren und schwersten Kalibers richteten nachhaltige Zerstörungen in dem feindlichen Bun­ker- und Grabenshstem an und fügten den Bolschewisten hohe blutige Verluste zu. Feindliche Batterien wurden durch Volltreffer zum Schweigen gebracht: Verbände der deut­schen Flakartillerie vernichteten im Erdsinsatz 20 bolsche­wistische Panzerkampfwagen und setzten ein Betriebsstoff- und Munitionslager in Brand.

Südlich des Jlmensees griff der Feind seit Morgen­grauen wirder mit starken Kräften an. Der Angriff wurde, zum Teil im Nahkampf, abgewiesen. An einer Stelle war es den Bolschewisten gelungen, in die vordersten deutschen Stellungen einzuÜrechen. Der Einbruch wurde im sofortigen Gegenstoß abgeriegelt und die Masse des Feindes im Näh­kampf vernichtet. Nach dem Verlust von über 250 Toten zogen sich die Bolschewisten »nrück.

Englische Bomben auf afghanische Stadt.

DNB Ankara. 16. Aug. Wie erst jetzt bekannt wird, ha­ben am SO. Juli englische Flugzeuge die afghanische Grenze überflogen und die Stadt Hast mit Bomben belegt, wobei drei Personen getötet und vier verwundet wurden. Außer­dem wurden 20 Häuser und eine Moschee in Trümmer gelegt. Die afghanische Regierung hat bn der englischen Botschaft in Kabul gegen diese Verletzung der afghanischen Neutralität scharfen Protest erhoben. " ' ^

Erstaunliche Leistungen

Tagesmärsche von 40 bis 50 Kilometern in Hitze «nd Staub

VIsusn Sn Nürrv

Wie das Deutsche Nachrichtenbüro erfährt, befindet sich Churchill seit dem 13. August in Moskau. In seiner Beglei­tung befindet sich außer einigen englischen Militärs auch der Vertreter Roosepelts Harriman. Desgleichen ist der amerika­nische Botschafter in Ankara, Steinhardt, in Moskau einge­troffen.

*

Am unteren Lauf des Kuban schlugen deutsche und rumä­nische Verbände einen nächtlichen feindlichen Angriff ab und säuberten im Lanfe des Samstags das Kuban-Nordufer von versprengten bolschewistischen Truppenteilen. In der Nordost­schleife des großen Don-Bogens griffen deutsche und verbün­dete Truppen in mehreren Stoßkeilen die noch auf dem West­ufer des Flusses stehenden bolschewistischen Kräfte an. Der Feind leistete vereinzelt zähen Widerstand. Seine Front wurde aber im schwungvollen Angriff von den Verbündeten durch­brochen und der Don teilweise im Rücken der Bolschewisten an weiteren Stellen erreicht.

Tod des türkischen Innenministers

Ankara, 17. August. (Eig. Funkmeldung.) Wie der briti­sche Nachrichtendienst meldet, ist der türkische Innenminister Fikri Tuezer, der diesen Posten seit Anfang Mai ds. Js. innehatte, gestorben.

«Verluste einfach schrecklich-

Kleinlauter Reuter-Bericht über das Salomon-Unternehmen Glücklich auf der anderen Seite"

Madrid, 17. August. (Eig. Funkmeldung.) Die Nachrichten aus amerikanischer und englischer Quelle über das mit so großem Lärm eingeleitete Salomon.-Unternehmen werden im­mer kläglicher. Nachdem man angesichts der großen japa­nischen Erfolgsmeldungen über die Seeschlacht bei den Salo- mon-Jnsoln, in der die britisch-nordamerikanischen Scestreit- kräfte bekanntlich 13 Kreuzer, 9 Zerstörer, 3 U-Boote und 10 Transporter verloren, in London und Washington bereits sehr kleinlaut geworden war, meldet Reuter jetzt ans einem südpazifischen Hafen", daß die Verluste der Lei den Salo­moninseln eingesetzten Landungstruppeneinfach schreck­lich" zu nennen seien. Der Weg durch die Brandung und über die Hindernisse am Strand habe schwere Verluste ge­kostet. Reuter schließt mit dem bezeichnenden Stoßseufzer: Fehler sind unvermeidlich, doch war das Glück zuerst auf der einen, und dann aus der andern Seite".

Dieandere", die japanische Seite, konnte dann feststelle«, daß das kleine feindliche Äandungskorps vollständig abge­schnitten und hilflos ist.

DNB. Deutsche, rumänische und slowakische Truppen haben in der vergangenen Woche den schwungvollen Vor­marsch der Verbündeten im Süden der Ostfront weiter vor­getragen. In einer Breite von über 400 km wurden dabei die nördlichen Ausläufsr des Kaukasus erreicht. Oestlich der Bucht von Taganrog, am Ostufer des Asowschen Meeres und ostwärts der Straße von Kertsch nahmen rumänische Truppen die Stadt Jeisk, säuberten die gleichnamige Halb­insel und nahmen Stadt und Hafen Primorsko-Achtarskaja sowie die zäh verteidigte Stadt Slawjanskaja. Trotz immer erneuten Widerstandes der Sowjets gelang es, auch die Er­folge im Kuban-Gebiet weiter auszubauen und im Süden an den Nordrand des Kaukasus-Gebirges vorzudringen so­wie nach Osten in Richtung auf den Terek-Abschnitt Raum zu gewinnen

Obwohl die Witterung infolge der tropischen Hitze Kampf und Vormarsch beeinträchtigte und trotz der Staub­plage und des Trinkwassermangels wurden geradezu er­staunliche Marschergebnisse erzielt. So hat z. B. eine Pan­zer-Division in der letzten Zeit rund 500 km unter ständi­gen Kämpfen überwunden und durch diesen tiefen Vorstoß die Absicht des Feindes vereitelt, den Kuban-Abschnitt zu verteidigen. Infanterie- und Gebirgsjäger-Divisionen haben ihrerseits im Vorstoß vom Don zum Kuban täglich 40 bis 50 km im Fußmarsch auf schattenloser Straße und bei star- i" > Staubstürmen zurückgelegt. Die Tagestemperaturen be­wegten sich dabei um 35 Grad im Schatten und 56 in der Sonne.

Infolge dieser vorbildlichen Marsch- und Kampfleistun­gen wurden die Sowjets endgültig aus dem Kuban­gebiet hinausgedrückt. Zwei deutsche Infanterie-Divisio­nen. die aus dem Don-Brückenkopf bei Rostow zum An­griff angetreten waren, nahmen nach Durchbrechen einer Panzergrabenstellung am 9. August die Hauptstadt des Kuban-Gebietes. Krasnodar. Sie haben damit in 13 Tagen 280 km kämpfend zurückgelegt. Schnelle Verbände des Hee­res und der Waffen-^ hatten von Osten her Brücken­köpfe über den oberen Kuban vorgetrieben. Aus ihnen stießen sie nach Westen vor und eroberten nach Ueberwindung des Laba-Abschnittes ebenfalls am 9. August die Stadt Maikop. den Vorort des bekannten nordkanka- sischen Ostgebietes. Am selben Tage erreichten schnelle Ver­bände, die nach Südosten vorgestoßen wäre- die Stadt Pjatiorsk. Dieser Erfolg konnte am 14. August durch die Einnahme der Stadt Georgijewask erweitert wer­den Beide Städte liegen schon jenseits der Wasserscheide im Kaukasus-Vorland zwischen den Oberläufen der Flüsse Kümo und Terek. die beide bereits dem Kaspischen Meer

Zuströmen. Die Sowjets, die anfänglich ossenstchlUch nocy die Absicht hatten, den Kuban-Abschnitt zu halten, wurden erneut geworfen und teilweise eingeschlossen. Vergebliche Durchbruchsversuche nach Osten scheiterten und endeten mit der Vernichtung dieser Kräftegruppen.

Unter dem Schutz starker Nachhuten versuchten die Sowjets seit der letzten Woche ihre endgültige Flucht aus dem Kuban-Gebiet zu decken und Truppen und Kriegsma­terial aus den Schwarzmeer-Häfen Anapa, Noworossisk und Tuapse nach Transkaukasien abzutransportieren. Die deut­sche Luftwaffe, die schon die Transportstauungen auf den Rückzugsstraßen und Bahnen der Bolschewisten planmäßig mit Bomben belegt hatte, ging nun dazu über. Tag für Tag das bereitgestellte Schiffsmaterial und die Abtrans­ports über See zu bombardieren. Auch deutsche Schnellboote erzielten Versenkungserfolge an der Ostküste des Schwar­zen Meeres.

Im großen Donbogen ist in der vergangenen Woche westlich von Kalatsch erneut eine Einkesselung ge­lungen, die nach fünftägigen harten Kämpfen zur Vernich­tung der Masse der 62. Sowjetarmee und großer Teile der

I. Panzerarmee der Sowjets geführt hat. Die am 12. Au­gust abgeschlossene Kesselschlacht westlich Kalatsch, die durch beiderseitigen starken Panzereinsatz charakterisiert war und in deren Verlauf auch die deutsche Luftwaffe wiederum ihre eindeutige Ueberlegenheit bewiesen hat, endete mit der Vernichtung bezw. Erbeutung von 1000 Panzern und 750 Geschützen. Allein aus dieser Schlacht wurden 57 000 Ge­fangene eingeöracht, während die Sowjets gleichzeitig schwerste blutige Verluste erlitten.

Die starken und immer heftiger werdenden Entlastungs­angriffe der Sowjets im Raum Rschew wurden in der vergangenen Woche auf einen größeren Frontabschnitt aus­gedehnt. Zugleich nahmen die Bolschewisten nach dem Wehrmachtsbericht vom 12. August die eine Zeitlang einge­stellten Angriffe bei Woronesch wieder auf. Es gelang ihnen jedoch nirgends die deutsche Front zu durchbrechen, obwohl sie überall Tag für Tag starke Panzerkräfte einsetzten. Die heldenhafte Abwehrkraft der deutschen Infanterie bewährte sich aufs neue. Die Wirkung der panzerbrechenden Waffen einschließlich der Flakartillerie war hervorragend. Zugleich griff die deutsche Luftwaffe entscheidend in die Abwehr­kämpfe ein und zerschlug besonders Bereitstellungen und Panzerangriffe des Gegners. Allein in den vier Tagen vom

II. bis 13. August wurden in diesem Raum 290 Panzer vernichtet.

Der Gesamtüberblick über die letzte Woche läßt eine verstärkte Kampftätigkeit an allen Brennpunk­ten der Ostfront erkennen.

Neue Ritterkreuzträger

DNB. Berlin. 16. August. Der Führer verlieb das Rit- rrkreuz des Eisernen Kreuzes an Generalmasor Karl von § raffen, Wyrer einer Infanterie-Division, Oberleutnant . R. Georg Müller, Kompaniechef in einem Infanterie­regiment Generalmajor Karl von Grossen, am, 6. Juni 893 als Sohn des Steuerinspektors Karl von G in Plön eboren, hatte durch überlegene Führung und rücknchtslosen ersönlichen Einsatz an der Vernichtung des M Wolchow- Zsel eingeschlossenen Feindes Hervoragenden Anteil, Die on ihm geführte Division verhinderte die Durchbruchs- umr mtlastungsversuche der Bolschewisten. Oberleutnant o. !. Georg Müller, am 30. Mai 1918 als Sohn des Kaufman» es Bernhard M. in Saarbrücken geboren wehrte als Kommandant eines wichtigen Stützpunktes bei Rschew An- rna August schwere Feindangriffe erfolgreich ab. Trotz rehrerer Verwundungen gab er die Führung erst ab, als die wlschewisten infolge schwerer Verluste ihre Angriffe ein- eilten. , . ^

Ferner verlieh der Führer das Ritterkreuz oes Eisernen Aeuzes an Kapitänleutnant Adolf Piening. Kapitänleut- ant Adolf Piening hat bisher als Unterseebootskomman. ant 19 bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit zusammen 10 890 BRT versenkt. Piening hat sein Boot mit UeherH. una und Geschick geführt und die sich ihm bietenden Gele-

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Erstes Funkbild von der Geleitzug-Katastrophe im Mittclmcer. Unser Bild zeigt Bombentreffer und fallende Bomben auf eine '--'--che Kriegsschiffeinbeit. (Weltbilds

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