Gedenktage
15. August
1710 Der Dichter Mat.hias Claudius zu Neinfeld in Holstein geboren.
176V Sieg Friedrichs des Großen über die Oesterreicher unter Laudon bei Liegnitz.
1767 Der Tiroler Freiheitskämpfer Peter Mahr in Sifian Boren aeboren.
Meisterprüfungen. Wie aus dem Anzeigenteil unserer Zeitung ersichtlich ist, schreibt die Handwerkskammer Reutlingen die Meisterprüfungen und Kurse zur Vorbereitung aus diese aus. Wir machen die Angehörigen des Handwerks auf dieses Ausschreiben besonders aufmerksam.
16. August
1717 Sieg des Prinzen Eugen über die Türken bei Belgrad. 1810 Stiftung der Universität Berlin.
1832 Der Philosoph Wilhelm Wundt in Neckarau aeboren. 1870 Deutscher Sieg bei Vionville—Mars-la-Tour.
Die neue Wochenschau
Das Bild des Nahkampfes. — Grenze zwischen Europa un'
Asten.
Z)KD. Ein Ereignis, das uns in dem sich überstürzender Ablauf der Geschichte des Vormarsches durch die Kuban. Ebenen noch kaum zum Bewußtsein gekommen ist, wird uni im symbolhaften Schlußbild der neuen Wochenschau einge- prägt: Deutsche Soldaten haben am Manytsch-Staudamm eine große Tafel „Grenze zwischen Europa und Asien" äuge, bracht. An ihr vorbei ziehen di; endlosen Kolonnen Jnfante. rie den Bergen des Kaukasus zu, damit zum ersten Male ir diesem Krieg den Boden Asiens betretend.
Der Schwerpunkt der neuen Wochenschau liegt in den hervorragend gelungenen Nahkampfaufnahmen. Immer wieder wird ja das Bestreben unserer Filmkrftgsknrichter deutlich, ihren Bildstreifen wahrhaft dramatischen Wert dadurch zu geben, daß sie nicht nur die eigenen Waffen im Einsatz sondern auch ihre Wirkung auf den Gegner zeigen Begreiflicherweise ist dies im modernen Krieg mit seiner Leere dn Schlachtfelder und seiner bis zur höchsten Vollendung gediehenen Kunst der Tarnung ein außerordentlich schwieriges Unterfangen. Man kann den Mut und die Kunst der Kriegs- berichterstatter nicht genug bewundern, denen Bildstreifen gelungen sind, wie sie diesmal zu sehen sind. Unseres Wissens zum ersten Male steht man z. B. bei einer durch das Scherenfernrohr gemachten Aufnahme von den Entlastungsangriffen der Bolschewisten an der Wolchow-Front die Gestalten angreifender Feinde. So flüchtig diese Bilder selbstverständlich auch nur sind, so werden ste ihren Eindruck auf den denkenden Zuschauer der Wochenschau doch nicht verfehlen. Arußrrlich effektvoller wirkt die phantastische Aufnahme der Beschießung eines sowjetischen Tankwagens während des Vormarsches zwischen Don und Sal. Unmittelbar nach dem Treffer schießt wie ein Geiser die Rauchfahne der Explosion steil in die Höhe. Offenbar von einer flankierenden Position aus wurde der Angriff italienischer Truppen am Don ausgenommen, der mit dem Einsatz von Flammenwerfern einen kraftvollen Höhepunkt erreicht. Luftaufnahmen aus geringer Höhe über großen Abschnitte» der Gefechtsräum; spannen die Einzelausnahmen in sehr interessanter Weise in den größeren Rahmen ein.
Ein gewisses geändertes äußeres Gesicht hat die Wochenschau gegenüber dem vorigen Jahr insofern erfahren, als aus den meisten Aufnahmen neue Waffenmoüelle, neue Panzerkampfwagen, Geschütze. Mannschaftswagen etc. zu sehen sind. Hier vermittelt die Wochenschau indirekt einen Eindruck von der ungeheuren Leistungsfähigkeit der deutschen Kriegsindustrie. Filmstreifen, die die Stärke unserer Befestigungen an der Atlantikküst; illustrieren, ergänzen die neue Wochenschau.
Nimm Rücksicht!
Jeder Weiß, daß es keine unnötigen Reisen neben darf und die meisten Volksgenossen richten sich auch darnach. Eine Reise in der heutigen Zeit ist ja auch kein Vergnügen - .so sollte' mau meinen. Trotzdem gibt es immer noch Vergnu- aungsreisende. Sie besuchen, die Tante, fahren zum Einkauf oder zum Amüsieren in die Großstadt oder zum Wochenendausflug hinaus. Die das tun, müssen nun endlich aus den Zügen verschwindenl Sie nehmen dem Urlauber, der oft tagelang von der Front her unterwegs ist. und dem Volksgenossen, der- wirklich reisen muß. den Platz weg. Es ist merkwürdig mit diesen Außenseitern Man erkennt sie überall auf den ersten Blick an ihrer Rücksichtslosigkeit, Jeder kann die Probe aufs Exempel machen. Während die. die ein Recht haben zu reisen, ruhig und geduldig bleiben und sich anständig benehmen fallen die anderen, die eigentlich chr schlechtes Gewissen verbergen müßten, ln jeder Weise unangenehm aus. Diese Außenseiter stürmen, wenn der Zug einfährt, wie Wilde die Abteile. Man erkennt sie an ihrem vielen überflüssigen Gepäck, mit dem sie sich immer Bahn lu machen verstehen. Sie sind die ersten, die drin sind im Abteil und dort möglichst rasch und möglichst viele Plätze für ihren Anhang belegen. Haben sie wirklich einmal Pech und müssen stehen, dann bauen sie sich und ihr Gepäck so »or die Türe, daß niemand anderer mehr hereinkann. „Hier ist voll!" schmettern sie jedem durch das Fenster entgegen, der aoch einsteigen will. Mit schärfsten Mitteln muß gegen diese Forte von Reisenden dnrchgegrifsen werden. Sic sind rücksichtslos und müssen deshalb ohne Rücksicht behandelt werden. „Keine unnötigen Reisen!" — „Räder rollen für den Sieg!" — diese beiden Mahnungen verdienen eine Ergän- !»ng: „Mußt Du reisen, henimm Dich anständia!"
— Die Preissenkung in Gaststätten. Den Mitteilungen über die Preissenkungen, die in den Gaststätten jetzt — spät'- stens vom I.SPt. d.J. an — durchgeführt werden müssen, ist was die Preise für Speisen anlangt, noch nachzutragen: Die Speisenpreise haben den verabreichten Speisen nach Zusammensetzung, Güte, Menge und Zubereitung zu entsprechen. In der Regel wird die Kürzung oer Fleisch-, Fett- und Brotration auch zu einer Minderung der Güte und Menge der verabfolgten Speisen geführt haben. Die Angabe mancher Gastwirte, die Minderung der Fleisch- und Fettmenge wurde durch reichlichere Zugabe von Gemüse, Kartoffeln Vsw. ausgeglichen, trifft erfahrungsgemäß meist nicht zu. Die Leistungsminderung ist deshalb durch entsprechende Preissenkung auszugleichen. Je nach den örtlichen Verhältnissen wird bei gleichbleibenden Portionen eine Preissenkung von etwa 5 bis 15 v. H. gegenüber dem Stand vom 1. September 1939 in Frage kommen. Dies gilt auch für die Speisen und Gedecke, für die auf Grund früherer Erlasse Höchstpreise festgesetzt sind (markenfreies Stammgericht das Preisgebundene Topf, und Tellergericht, das Feldküchengerich!
Nnd das Preisgebundene Gedeck), soweit die Leistunasminde- lkung nicht schon bei der Fe ' diese Gerichte berücksichtigt ist.
üwa Wurzelgemüsen, während sie der Reife entgegenwachsen, ftneri Teil ihrer Blätter zu nehmen, um dadurch ihr Wachstum zu fördern und den Nutzertrag zu erhöhen, ist ganz und gar verkehrt. Durch das Entblättern treten nämlich Wachs- »umsstörungen auf und statt daß der Ertrag vermehrt wird ist die. Folge, daß die Pflanze den Verlust der abgenommenen
— Gemüsepflanzen nicht entblättern! Gemüsepflanzen, wie Wurzelgemüsen, während sie der Reife entgegenwach
lätter durch Bildung neuer Blätter auszugleic^en sucht und dabei einen Teil ihrer Wuchskräfte darauf verwendet. Nur det Rosenkohl wirkt sich das Abnehmen der langstieligen Sei- jenblatter insofern günstig aus, als sich die Röschen darauf- ytn besser entwickeln, doch soll es erst dann vorgenommen ^rden, wenn die Pflanzen schon so ziemlich im Vollwuchs
Konzert der Kurkapelle. Am Mittwoch den 12. August veranstaltete die Staatl. Badverwaltung einen „Schubert- Abend im Kursaal. Die Ausführenüen waren das Kurorchester unter der temperamentvollen Leitung ihres Kapellmeisters Willi Wende, unter Mitwirkung der 15jährigen Tochter des musikalischen Leiters Rotraut Wende (Klavier). Das Programm verzeichnete eine Auswahl der volkstümlichsten Schöpfungen Franz Schuberts und stellte das 14 Mann starke Orchester oft vor nicht geringe Schwierigkeiten, die aber doch sehr befriedigend gemeistert wurden. Vor allem die den Abend einleitende Ouvertüre zu „Rosamunde" wie auch die nachfolgenden Tanzpoesien Nr. 1 (eine Bearbeitung der für Klavier komponierten Deutschen Tänze) waren beachtliche Leistungen, denen gegenüber die Ballettmusik und Zwischenaktmusik aus „Rosamunde" etwas abfielen. Der zweite Teil brachte neben dem Menuetto aus Op. 78 die „Unvollendete", die zum musikalischen Höhepunkt des Abends wurde Das kleine Orchester hat sich damit selbst übertroffen und nur die ersten Geigen Waren oben gerade für dieses Werk zu schwach besetzt und hätten einer Verstärkung bedurft. Ein Sonderlob gebührt dem Konzertmeister Ka stl. Die jugendliche Pianistin Rotraut Wende spielte zuerst „Impromptu" Op. 172 und im zweiten Teil das Scherzo Nr. 1 sowie „Moment mustcal" Op. 94. Das erste Auftreten vor einer so zahlreichen Hörerschaft ist immer ein Wagnis, ist aber Rotraut Wende trefflich gelungen. Mit bemerkenswerter Einfühlung in den musikalischen Gehalt der Werke brachte sie alles sehr natürlich, insbesondere auch rhythmisch exakt zum Vortrag und beherrschte 'den Stoff tadellos auswendig. Der herzliche Beifall, verbunden mit der Ueberreichung einer stattlichen Anzahl schöner Blumen, dürften Ansporn zum weiteren erfolgreichen Studium sein. Mit einer für Orchester eingerichteten Bearbeitung des Schubert'schen „Ave Maria" beschloß das Kurorchester den Abend. Willi Wende und sein Orchester haben mit diesem Konzert über ihren üblichen Rahmen hinaus den Kurgästen einen besonderen musikalischen Genuß geboten und die Tatsache, daß der Kursaal voll besetzt war, wie auch die herzliche Aufnahme der Darbietungen sind Beweise für das Bedürfnis solcher Veranstaltungen und zugleich dankbare Anerkennung gegenüber den Ausführenden.
Eugen Armbrktst.
„Ein Sonnenstrahl aus Wien!"
So lautete der Titel eines heiteren, besinnlichen und beschwingten Wiener Abends, den die bedeutende und meisterliche Vortragskünstlerin Grete Deditsch mit ihren Künstlern am letzten Donnerstag im Staatl. Kursaal durchführte. In vielen Hunderten Abenden, in vielen Reichssendungen, hat man der Stimme dieser ungemein sympathischen und beliebten Wiener Künstlerin gelauscht, und immer waren die Begegnungen mit ihr frohe Stunden bester Unterhaltung.
Ihr zugesellt hatte sich das Ballett der Hedh Pfundmayr, der 1. Solotänzerin der Wiener Staatsoper, eine Gruppe von acht entzückenden, charmanten Tänzerinnen, die nicht nur durch äußere Erscheinung, durch prächtige, farbenfrohe und duftige Kostüme, sondern auch durch ihre beherrschte Tanzkunst begeisterten.
Fred Kinzius und seine Solisten hatten die musikalische Betreuung dieses Abends übernommen, eine Vereinigung von vier Künstlern, die seit Jahren Abend für Abend als Untevhaltungskapelle in den „Vier Jahreszeiten" in Hamburg verpflichtet sind und weit über die Mauern Hamburgs hinaus sich Ansehen und Ruhm erworben haben.
Grete Deditsch brachte die besten ihrer Lieder und Vortragsstücke einem zahlreichen und dankbaren Publikum zu Gehör und zwar jeweils in dem Kostüm der Zeit und der Stimmung der einzelnen Liedchen und Chansons angepaßt. Das ungemein ansprechende Prorgamm war eingeteilt in erstens „Das galante Zeitalter", zweitens „Wiener Weisen, die wir alle kennen", drittens „Vom unsterblichen Prater bis heute", viertens „Rund um die Liebe" Was ste über diese Dinge zu sagen, zu singen und zu deuten hatte, war Kleinkunst in höchster Vollendung. Schon nach dein ersten Vorhang hatte Grete Deditsch die Zuhörer, völlig auf ihrer Seite. Die Künstlerin vermied jede Einseitigkeit; sie steigerte damit das Interesse der Besucher in ungeahnter Weise. Besonders in den uns so liebenswerten Liedern, die ste als Textgestalterin in reizvollster Weise formte, mußte ste gefallen. Wie sie hineinhorcht in das von ihr besungene „Mileu" ist einfach unnachahmlich. Jedes Wort von ihr und jede Geste konnte Freude ausstrahlen. Der bezwingende Gharm, dieses Erbteil jeder echten Wienerin haftet auch ihr in seltener Weise an. War es da ein Wunder, wenn sie „vom" Strauß sang, vom Grinzing, vom Wiener Wald oder von der Schmelz? Diese Dinge gehören nun einmal zum Wiener Leben wie der Marktplatz zur Kleinstadt. Der sich immer von neuem wiederholende Beifall bewies, daß der Abend sich zu einem vollen Erfolg für die Künstlerin und ihre Truppe gestaltete.
?rickoljn Kleginxer
Der Rundfunk am Sonntag
Reichsprogramm: Dr. Herbert Haag spielt auf der Silbermann-Orgel der lochringischen St. Quirin-Kirche Werke von Bach in der Zeit von 8—8,30 Uhr, — Heinz Hilpert ist der Sprecher des „Schatzkästleins". das unter dem Motto „Schläft ein Lied in allen Dingen", Romantische Dichtungen und Kammermusik von 9—10 Uhr bietet. — Das „Deutsche Bolkskonzert" wartet von 12.40—14 Uhr mit Märschen und Liedern unter Beteiligung von Chören und Orchestern auf In der Sendung „Sport und Unterhaltung" von 16—18 Uhr nehmen wtr teil an dem Fußball-Länderkamvf Deutschland — Rumänien in Beuthen und am Leichtathletik-Länderkampf Deutschland — Rumänien in Breslau. — Hermann Abendrot» dirigiert das Leipziger Stadt- und Gewandhausorchester mit Bachs Vtolin-Konzert A-Moll und Mozarts Es-Dur-Stnfonie, anschließend bringt die Bläser- Kammermusikvereinigung der preußischen Staatskavelle ein Trio von Gustav Adolf Schlemm von 18—19 Uhr — „Der Bettelstudent" wird tm Rahmen eines OperettenaastsPiclcS des Admirals-Palastes von 20.20—22 Uhr wiederholt.
Heute sbenct von 21.42 llkr bis morgen trüb 5.49 llkr lVlonctaukgsng: 9.45 llkr /Vlonckuntergang: 22.19 llkr
Die Gurke im KScheuzettel
Als Salat, Suppe und Hauptgericht. — Eingemacht eine pikante Zugabe im Winter.
Freudig werden die schlanken Salatgurken und die sülli- geren Gemüsegurken von den Hausfrauen in jedem Sommer begrüßt. Freilich, quantitativ müssen wir uns schon etwas bescheiden, wenn wir nicht gerade „Gurkenselbstversorger" sind. Trotzdem ist eine kurze Zusammenstellung über die vielseitige und richtige Verwendung der Gurke angebracht.
Der erfrischende, angenehme Geschmack der Gurke macht ste als Salat besonders beliebt. Aber auch gedünstet und geschmort essen wir sie gern. Mit Kräutern, wie Dill und Petersilie, kann man ihren lieblichen Geschmack noch verfeinern. Aber auch herzhaft mit dunkler Mehlschwitze und etwas Essig zubereitet finden wir an ihr Gefallen. Auch die eingelegten Gurken sollen nicht vergessen werden, vermissen wir sie doch nur ungern im Winter als pikante Zugabe zu mancherlei Gerichten.
Gurkensalat.
Ob man ihn bisher richtig und bekömmlich zubereitet hat, wird sich jetzt feststellen lassen! Entgegen den Anweisungen aus alten Kochbüchern sollte man das lange Entsalzen und empfohlene Ausdrücken des Gurkensaftes vermeiden, da hierdurch die wertvollsten Nährstoffe verlorengeherr und der Salat schwer verdaulich wird. — Man kann die Gurken auch auf der Nohkostreibe raffeln, da ste dann besser gekaut werden. Am schmackhaftesten ist der Salat, wenn man ihn kurz vor dem Essen anrichtet. Dünnschalige Gurken brauchen hierfür nicht geschält zu werden. Beide Enden sollte man nur auf bitteren Geschmack prüfen. Mit etwas Essig oder Zitronensaft, wenig Salz, einer Prise Zucker, fein gewiegter Petersilie oder Dill und nach Geschmack etwas Joghurts Buttermilch oder Milch wird der Salat zubereitet. Gut schmeckt auch eine Mischung von geraffelten Gurken und geriebenem Rettich. Als Brotbelag sind Gurkenscheiben, gewürzt mit etwas Dill oder Schnittlauch, eine gute Abwechslung. Dem Kartoffelsalat gibt man durch Untermischen von Gurkenscheiben eine schmackhafte Abwandlung. — Wer kennt aber eine
Guriensuppe:
Man benötigt dafür: 20 Gramm Fett, Zwiebel oder Lauch, 40 Gramm Mehl, 1 Liter Wasser oder Gemüsebrühe, 500 Gramm Gurke, etwas Milch oder Buttermilch, Salz, Zucker, 1 Tropfen Essig, Dill. Aus Fett, Zwiebel, Mehl und Wasser bereitet man eine Helle Suppe. In diese gibt man die geschälte, geraffelte Gurke und läßt alles 10 Minuten kochen. Dann gibt man die Milch dazu und schmeckt ab.
Und nun noch einige Rezeptefür Gemüsegerichte und Etntöpse:
Gurkengemüse, geschmort.
^ 1 bis IV- Kilogramm Gurken, V» Liter Gemüse-, Knochenbrühe oder Wasser, 20 Gramm Fett oder Speck, 20 Gramm Mehl, etwas Paprika, Salz, Zucker, Essig. Nach dem Schälen werden die Gurken der Länge nach halbiert. Reise Gurken evtl, entkernt und in etwa 3 Zentimeter dicke, nicht zu lange Stücke geschnitten. Man stellt aus Fett und Mehl eine dunkle Mehl- lchwitze her, füllt mit etwas Flüssigkeit auf, läßt durchkochen und schmeckt mit den Gewürzen ab. Man läßt darin die Gurkenstucke unter öfterem Schütteln etwa 15 Minuten garschmoren. Dazu gibt man Pellkartoffeln.
Gedünstete Gurken.
1 bis IV- Gurken, 20 Gramm Fett, Salz, eine Prise Zucker, etwas Milch, Zitronensaft oder Essig, 20 Gramm Mehl, Dill. Petersilie. Die vorbereiteten Gurken werden in dem Fett gedünstet, mit Salz und einer Prise Zucker gewürzt. Etwas Milch, mit Zitronensaft oder Essig verrührt, gibt man dazu und überstäubt das Mehl, sobald die Gurkenwürfel glasig geworden sind. Man kocht gar und würzt mit den Kräutern.
Gurkenfleisch.
250 Hramm Rind- oder Hammelfleisch, Zwiebeln oder Lauch (Porre), 1 Kilogramm Gurken, 40 Gramm Mehl, Salz. Dill. Von dem Fleisch das Fett abschneiden, würfeln und ausbraten. Dann gibt man die Zwiebeln und das in Würfel geschnittene Fleisch dazu, bräunt es von allen Seiten und füllt mit wenig heißem Wasser auf. Wenn es fast gar ist, gibt man die geschälten, in daumendicke Stücke geschnittene Gurken hinein, gießt nach Bedarf noch etwas Wasser hinzu und läßt garschmoren. Nach Geschmack kann man auch mit etwas saurer Milch oder Buttermilch aufsüllen. Zuletzt dickt man mit dem angerührten Mehl oder zwei roh geriebenen Kartoffeln. Beim Anrichten bestreut man mit gehacktem Dill.
Ein bewährtes Rezept für
süßsauer eingelegte Gurken.
Schlanke Gurken, die nicht so viel Kerne haben, werden geschält und in etwa 2 Zentimeter dicke Stücke geschnitten. Leicht eingesalzen, läßt man ste auf einem Sieb etwa drei Stunden durchziehen und abtropfen. Dann schichtet man die Stücke in vorbereitete kleinere Zubindegefäße mit Zwiebelscheiben, Dill und evtl. Senfkörnern. Darüber gibt man heiß die gekochte Lösung von V< Liter Essig, V« Liter Wasser und 375 Gramm Zucker. Obenauf legt man ein durch Essig gezogenes Pergamentpapirr und streut etwas Benzoesäure darauf. Die Gefäße bindet man zu und bewahrt ste an kühlem Ort auf.
Staatl. Kursäal Wilbbad
Sonntag, 16., Montag, 17. und Dienstag, 18. August „Hochzeit auf Bärcnhof"
Im „Deutschen Haus" zu Drammin -wird unter starker Beteiligung des Landcckwls der Umgebung, der Honoratioren und natürlich besonders der Militärs der Regimentstag der Dramminer Ulanen gefeiert, die sich vor fünfundzwanzig Jahren bei Mars-la-Tour die Siegeslovbeeren holten. Während sich noch ein Paar ältere Semester, unter ihnen Freiherr Maximilian von Hanckel auf Bärenhof, mit Hingabe einem soliden Whist widmen, finden sich indes die Paare für den von Seiner Königlichen Hoheit zu eröffnenden Ball. Das Schicksal bedient sich der Gattin des Regimentsadjutanten von Kleewitz, um den draufgängerischen Leutnant Lothar von Pütz mit der blutjungen Roswitha von Krakow zusammenzuführen. Die Augen der kleinen Roswitha, die ihren ersten Ball erlebt, haben es ihm angetan; er scherzt und plaudert und tanzt mit Roswitha wie mit einer vertrauten Freundin — dabei fast vergessend daß sich sein und der prozeßsüchtige Herr Papa Roswithas, Freiherr Leonhard von Krakow auf Kretzin. .wegen einer Jahre zurückliegenden Erbschaftsaffäre schon ebenso viele Jahre erbit>-rte Fehden vor Gericht liefern. Auch Roswitha gibt sich kindlich-fröhlich der Heiterkeit der Stunde hin. Lothar gefällt ihr außerordentlich gut. Nach den ersten paar Gläsern Sekt sind die beiden jungen Leute schon beim verliebten „Du" angelangt... Dem vollen Glück der Liebenden stehen jedoch noch starke Hindernisse entgegen, die in interessanter Filmhandlung glücklich überwunden werden.
Im Vorprogramm: Die Deutsche Wochenschau.