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Geüenktage

^ «.August.

1193 Heinrich der Löwe. Herzog von Bayern und Sachsen, in Braunschweig gestorben.

1789 Der Nationalökonom Friedrich List in Reutlinaen geb.

1806 Kaiser Franz II. legt die deutsche Kaiserwürde nieder. Ende des Ersten Reiches.

1839 Der Geograph und Forschungsreisende Alfred Hett- ner in Dresden geboren.

1859 Der Nationalökonom und Pädagog Berthold Otto in Bienowitz bei Liegnitz geboren.

1870 Schlachten bei Wörth und Spichern.

1930 Der 1897 verschollene schwedische Nordpolsorscher Solo­mon August Andrer auf her Weißen Insel (Spitzber­gen-Archipel) tot aufgefunden.

1910 Zwangsweise Eingliederung Estlands in die Sowjet­union.

1911 Ende der Schlacht von Smolensk, 810000 Gefangene.

ZeitgenosseFragezeichen"

Es hat zu allen Zeiten Leut« gegeben, die das Gras wach­sen hören. Vornehmlich in Kriegs- und'anderen Notzeiten pflegen die sogenannten Neunmalklugen emporzuschießen wie Pilze an einem feuchtwarmen Sommertage. Hinter jeden Satz ihrer Reden, am liebsten hinter jedes Wort, setzen sie ein Ausrufungszeichen. Der simple Punkt erscheint ihnen der Bedeutung ihrer Worte nicht angemessen. Aeutzert. was na- türlich schwer ist. auch der Gesprächspartner einmal seine, und zwar entgegengesetzte, Meinung, dann quittieren sie solche mit einem Lächeln der überlegenen Weisheit, was bedeuten soll: Mein lieber Freund, was weißt denn du schon? Ich mit meinen Beziehungen zu hohen, höheren und höchsten Stellen, ich muß es doch wohl besser wissen. Da hat beispielsweise der Rundfunk das deutsche Volk teilnehmen lassen am Vormarsch der Front. Oder er berichtet daß wiederum Hunderttausende von Tonnen feindlichen Schiffsraums auf den Meeresgrund hinabgesunken sind. Oder er macht Mitteilung von einem großen Politischen Ereignis. Vielleicht aber auch spricht er zu uns von der Härte des Kampfes und der Schwere der Opfer. Die Siegesmeldung wie die Trauerbotschaft können uns nur noch entschlossener zusammenschweißen in dem einen einzigen Willen, auch die letzte und härteste Anstrengung auf uns zu nehmen für die Erringung des Endsieges. Nur der ZeitgenosseFragezeichen" denkt anders. Er freut sich nicht bei einer Siegesbotschaft, er äußert keine Kampfentschlossen­heit. wenn eine weniger gute Nachricht ihn erreicht. Er setzt überall Fragezeichen: Wie? 250 Kilometer in so wenigen Ta­gen und immer noch nicht da und da? Was? 112 009 Tonnen versenkt? Aber wieviel Schiffe sind wohl durchgekommen? 31 Briten abgeschoss-n? Wieviele werden da wohl eingeflogen sein? Aber wenn irgendwo einmal die Front in Abwehr wenn in irgendeiner friedlichen Stadt Wohnhäuser und Kulturstätten von heimtückischen Gegnern in Trümmer gelegt, wenn Frauen, Kinder. Greise und Kranke gemordet werden, verwandelt sich das Fragezeichen in ein lanzenspitzes Ausrufungszeichen:Ich haü's ja immer gesagt", heißt es LauerM" Aus einer Mücke wird ein Elefant, aus 190 Opfern werden tausende, aus einem Feuerschein Wird °in Flammenmeer! Diese Art Zeitgenossen sind im Kriege nicht so ungefährlich, wie sie dumm sind! Doch wo soll man sie packen!? Sie behaupten ja nichts, sie bezweifeln nur, voruchtig, wie Biedermänner das zu tun Pflegen. Man spieße sie mit dem Speer der Lächerlichkeit auf und lege ihnen nahe, hinter ihre Existenzberechtigung ein großes Fragezeichen zu setzen. Das Ansrnfungszeichen setzen dann wir, wenn sie an c»-NSK.

. .che..

ihrer Neunmalkliigheit geplatzt sind.

Wenn das Herz krank ist

,Arbeit ist des Blutes Balsam", singt Herder inCid". Wenn die Arbeit aber in unvernünftiger Weise geleistet wird, so muß das Herz draunter leiden. Das Herz ist eben nur ein Muskel, der bloß bis zu einem bestimmten Grade angestrengt werden darf. Was darüber ist, das ist vom Uebel. Einseitige körperliche Ueberanstrengungen sind die Quellen der Herz­krankheiten. Nicht minder müssen fortgesetzte seelische Er­regungen und Gemütsaffekte verschiedener Art dem Herzen verderblich werden. Jede Aufregung trifft ja in erster Linie das Herz, Es schlaft und schlägt und will gar nicht zur Ruhe kommen. Es ist kein Zweifel: starke Gemütsbewegungen, fee. lische Depressionen, starke Affekte können Herzerweiterungen, Herzkrankheiten und Herzfehler erzeugen. Die Menschen ster­ben nicht nur in Romanen, sondern tatsächlich angebro- chenem Herzen". Der moderne Mensch, der im hastenden Alltagsbetrieüe, steht, will unter allen Umständen leistungs­fähig bleiben, und wenn das Herz einmal streikt, greift er zu allerlei Reizmitteln, die vielleicht augenblicklich helfen, aber eine nur um so größere Schwäche zurücklassen. Wer herz­krank ist, muß vor allem Nikotin und Alkohol, sowie nach Möglichkeiten Flüssigkeiten überhaupt meiden; denn das Herz muß alle Wassermengen durch den Körper treiben. Es muß beizeiten unser Bestreben sein, unser Herz zu kräftigen; das kann aber nur geschehen in Verbindung mit einer gesunden Muskelarbeit des ganzen Körpers. Unser Körper muß bis­weilen in Wasser, Licht und Luft baden. In Wald und Feld finden wir die Wurzeln und Quellen unserer Kraft und Frische, Durch sportliche Hebungen stählen und Härten wir unseren Körper ab. Wie die Muskeln der Arme und Beine, so können wir auch den Herzmuskel durch allmähliche Hebun­gen stärken. Mit der Leistungsfähigkeit der Körpermuskeln, mit ihrer Zunahme an Volumen und Kraft, mit der Festig­keit und Dichtigkeit der Knochen erfolgt nämlich ein Auf. schwung des ganzen organischen Triebwerkes: der Verdau­ung und des Stoffumsatzes, der Sauerstoffzufuhr und der Verbrennung der Abbau- und Ermüdungsprodukte der Lun­gen- und der Herztätigkeit, In gewissem Sinne kann man sogar behaupten, daß die Herzgröße, das Gewicht des Her­zens, mit der körperlichen Arbeit des Menschen zusammen- - hängt, insofern mit der größeren Leistung auch der Stoff­verbrauch bezw. dessen Ersatz und die Zufuhr frischen Blutes wächst. Wer also sein Herz durch methodisch fortgesetzte und dosierte Muskeltätigkeit stärkt, sorgt sich auch für einen Fonds von Herzkraft, der ihm bei einer Erkrankung gute Dienste leistet. Denn bei allen fieberhaften Krankheiten geht die Hauptgefahr vom Herzen aus. Wer aber am Herzen erkrankt ist, der muß alle körperlichen Ueberanstrengungen und seeli. schen Erregungen vermeiden. Er muß, wie die Aerzte sagen, sein Leben nach der Leistungsfähigkeit des Herzens regu­lieren. Dann kann er auch mrt krankem Herzen ohne beson­dere Beschwerden ein hohes Alter erreichen.

To verwendet man Kaffee-Ersatz richtig!

Die neuen Kaffee-Ersatz-Mischungen sind so ergiebig, daß sich auch heute noch aus der für vier Wochen bestimmten Na­tion ausreichend Kaffeegetränk bereiten läßt. Man muß es tzur richtig machen darauf kommt es an! Die Kochversuche d«rForschungsstelle für Kaffeemittel" haben einwandfrei er­stehen, daß 8 g oder zwei gestrichene Teelöffel für einen Liter -der sechs Tassen Kaffeegetränk vollauf genügen, wenn man die Kaffee-Ersatz-Mischung schon dem kalten Wasser zusetzt lmd sie drei bis fünf Minuten lang kochen läßt. Das auf diese Weise hergestellte Kaffeegetränk ist herzhaft und kräftig. Es «nspricht geschmacklich durchaus den Wünschen der Verblau­ter nach einem anregenden und vollwertigen Heißgetränk.

Beteiligung am Winterhilfswerk 1S42/43

Die Beteiligung der Beamten, Angestellten und Arbeiter der öffentlichen Verwaltung sowie der Empfänger von Ver­sorgungsbezügen und Militärrenten am Winterhilsswerk 1912/13 wird wieder durch eine Bekanntmachung des Siaats- mimsteriums geregelt, die imRegierungs-Anzeiger" vom 5. August 1912, Nr. 15, veröffentlicht wird.

Höfen a. Enz, 3. August. Hitlerjugend und Jnngmädel- schaft veranstalteten am Sonntag abend in der Gemeindehalle einen Elternabend zu Gunsten des Deutschen Roten Kreuzes. Einer Weihestunde, in der sich die Größe unserer Zeit spie­gelte, folgten in buntem Wechsel Ring- und Boxkämpfe, Volks­tänze, Frei- und Bodenübungen, Vorführungen am Pferd sowie ein Märchen- und ein Sagenspiel. Die guten Darbie­tungen fanden durchweg reichen Beifall. Besondere Aner­kennung wurde den gewandten Harmonikaspielern zu Teil, die unermüdet die Spielpausen kürzten. Die am Schluß durch­geführte Sammlung für das Deutsche Rote Kreuz ergab 100 RM.

Höfen a. Enz, 1. August. Unteroffizier Llnton Huber wurde im Osten mit dem E. K. kl ausgezeichnet.

Pfinzweiler, -6. August. Pionier-Unteroffizier Albert Höll wurde beim Osteinsatz mit dem E, K. I ausgezeichnet.

Nachrichten vom Standesamt Birkenfeld

in der Zeit vom 1. bis 31. Juli ISIS

Geburten: 13. 7.: Ivo, S. des Ernst Alfons Meyer, Graphikers, und der Marianne, geb. Vogts; 25. 7.: Evelinde Eleonore, T. des Richard Fretz, Metzgermeisters, und der Helene, geb. Fix; 26. 7.: Jürgen Rudi, S. des Ernst Fink- beiner, Schneiders, und der Ilse, göb. Bacher.

Eheschließungen: 3. 7.: Emil Ernst Roth, Silber­schmied, mit Marianne Hellmann; 25 .7.: Erich Karl Max Reuthe, Schlosser, mit Klara Müller. ^

Sterbefälle: 1. 7.: Anna Maria Eisele, geb. Kuste- rer, Goldavbeiters Ehefrau, 73 Jahre alt; 5. 7.: Christine Emilie Rau, geb. Wolfinger, Goldarbeiters Ehefrau, 78 Fahre alt; 30. 7.: Wilhelmine Luise Maneval, geb. Zürn, Privat­manns Witwe, 77 Jahre alt.

Sollen Nachtarbeiter die Mahlzeiten nachts oder am Tage einnehmen?

Die menschlichen Organe und der Tag-Nacht-Wechsel

V- Wenn auch die Tatsache, daß alle Lebewesen von dem Tag-Nacht-Wechsel beeinflußt sind, daß sie sich bei Tag anders Verhalten als Lei Nacht, seit altersher bekannt ist, so hat die Medizin sich doch erst seit einem Jahrzehnt ein­gehender mit diesen Problemen beschäftigt und dabei über­raschende Tatsachen sestgestellt. So wurde erkannt, daß zum Beispiel die Leber bei Tag andere. Aufgaben hat als Lei Nacht. Nachts erfüllt die Leber die Aufgabe der Speicherung, während die gleiche Leber am Tage die zur Verdauung not­wendige Galle bildet. Wohnlich, verhält es sich mit der Niere; auch Tätigkeit innersekretorischer Drüsen und Zentralnerven­systems sind tageszeitlich verschieden. So schwankt deutlich meßbar die geistige Konzentrationsfähigkeit und die Schmerz­empfindlichkeit. Am einschneidendsten aber sind die Tag-Nacht- Schwankungen der Funktionen des Blutkreislaufes.

Auf diesem Gebiete wurden vor kurzem Untersuchungen vorgenommen, über deren Ergebnis Dr. Werner Menzel von

Das Testament

V. H.. Von Eheleuten hört man oft, daß im Falle des Todes des einen Ehegatten der andere sichergestellt sein soll und daß solche Verfügungen doch recht schwierig und kost­spielig seien. Die Scheu vor den vermeintlichen Schwierig­keiten hält Ehegatten oftmals davon ab, ein Testament zu machen. Das deutsche Recht hat aber den Ehegatten ein Sonderrecht zugestanden, das hier erläutert werden soll. Es wird sich auch dann Herausstellen, daß solch ein Testament die einfachste Sache der'Welt ist.

Zunächst wollen wir die beiden überhaupt möglichen Fälle trennen. Kinderlose Ehegatten wollen sich gegenseitig zu Erben einsetzen, schon um zu verhindern, daß die liebe Verwandtschaft sich nach dem Tode des einen um ein Erbe bemühen muß. Fm zweiten Fall will das Ehepaar mit Kindern dafür sorgen, daß der überlebende Ehegatte zu­erst einmal erben soll und nach dem Tode beider Eltern die Kinder zu ihrem Recht kommen sollen.

1. Beispiel:

Unser letzter Wille:.

Wir setzen uns gegenseitig zu Erben ein

Berlin, den 1. 7. 42.

Franz Vorsichtig.

Erna Vorsichtig, geh. Nachlässig.

Dieses Testament ist klar, eindeutig und trotz seiner ver­blüffenden Einfachheit vollgültig. Dieses gemeinschaftliche Testament ist für Ehegatten geeignet, die keine Kinder haben oder einen anderen nicht bedenken wollen. Zu merken ist hier­bei nur folgendes: Ein Ehegatte setzt das Testament hand­schriftlich auf (nicht Maschinenschrift!) und unterschreibt es. Der andere Ehegatte setzt seinen Namen unter die erste Un­terschrift. Wichtig ist ferner der Ausstellungsort und das Da­tum. Keins von beiden darf fehlen, wenn Schwierigkeiten ver­mieden werden sollen. Diese sogenannte Privatwirtschastliche Form genügt, die gerichtliche oder notarielle ist nicht not­wendig.

2. Beispiel: Haben die Ehegatten Kinder oder wollen sie einen Verwandten oder guten Bekannten nach ihrem Tode zum Erben einsetzen, dann kann man folgende höchst einfache Form wählen:

Unser gemeinsames Testament:

Wir setzen uns gegenseitig als Erben ein. Nach dem Tode des Ueberlebenden sollen unsere gemeinsamen Kinder (oder Herr Max Müller aus Breslau. Am Ring 10) Erben sein.

Datum und Unterschrift wie oben.

Nach dem Tode des einen Ehegatten ist der Neberlebende

der Universität Berlin im Organ des Reichsforschungsrates berichtet. Es wurde sestgestellt, daß in der Nacht gegen Mor­gen die Schlagzahl des Herzens und damit die Blutfrequenz abnimmt, Blut- und Venendruck sinken und die Beansprn- chung des Herzens geringer wird. In Verbindung mit diesem Nachlassen der Herztätigkeit vollzieht sich eine Aenderung der Blutverteilung. Haut. Lunge und Gehirn werden in der Nacht blutreicher. Diese Mehrdurchblutung der Haut zeigt sich deutlich an dem stärkeren Erröten der Haut nach dem Schlaf; eine gesunde Gefichtsröte, die nach tiefem Schlaf auch sonst bleiche Menschen aufweisen können. Weiter konnte festgestellt werden, daß sich in der Nacht auch die Zusammensetzung des Blutes ändert, und zwar dergestalt, daß das strömende Blut nachts zellärmer und wasserreicher ist als am Tage.

Eine Fülle neuer Probleme ist hier noch zu erforschen. Viele Erkenntnisse haben bereits zu praktischer Verwertung geführt. Die Tatsache, daß die Leber nachts weniger oder gar keine Galle bildet, zwingt für Gesunde wie für Kranke zu der Forderung, die Hauptmahlzeiten unter allen Umständen am Tage einzunehmen, zu einer Zeit also, in der die Leber die zur Verarbeitung der Nahrung notwendige Galle produziert. Es hat sich gezeigt, daß die Leber sich auch bei wochenlang durchgeführter umgekehrter Lebensweise nicht anpaßt, sondern aus der alten Tag-Nacht-Rhythmik beharrt. Zumeist ist es ja auch so, daß Nachtarbeiter ganz instinktiv mittags zum Essen aufstehen. Für die Behandlung von Zuckerkranken kann diese Tag-Nacht-Schwankung der Leberfunktion gegebenen­falls von erheblicher Bedeutung werden. Die außerordent­liche Wichtigkeit der Kenntnisse von der Tag-Nacht-Rhythmik des Blutkreislaufes erhellt auch aus der Erscheinung, daß die Lunge nachts blutreicher und lnftärmer wird, wodurch sich die bekannte Tatsache erklärt, daß Asthma-Anfälle, auch wenn sie durch Herzschwäche bedingt sind, besonders häufig um oder nach Mitternacht auftreten. Wertvoll ist besonders die neue Erkenntnis, daß man solchen Anfällen nicht wie bisher mit schlasvertiefenden Mitteln begegnen darf. Auch die nächtliche Neigung zu Kollaps findet aus diesen Gegebenheiten eine na­türliche Erklärung und erfordert die besondere Aufmerksam­keit des Arztes.

Diese neuen Feststellungen führen zu einer weitgehenden Aenderung in der Behandlung nächtlicher kranker Zustände, aber auch zur Beachtung aller organischer Funktionen zur Nachtzeit beim Gesunden.

Dachfenster schließen der Hausbock sin»..

Der Hausbock zerstört durch jahrelange Fratztätigkeit sei­ner Larve Dachgebälk in sehr starkem Maße, sogar bis zur Einsturzgefahr. Auch bei uns in Württemberg hat der Hausbock schon große Schäden angerichtet. Außer der furcht­baren Zerstörung des Holzes bietet das angegriffene Holz Schlupfwinkel für allerhand andere Schädlinge, die vor allem im Bauernspeicher gefürchtet sind, wie Kornmotte, Kornkäfer Mehlkäfer usw. Den Befall dcs Hausbock erkennt man an den ovalen. Vs cm breiten. Fluglöchern des etwa 2 cm großer braunen Käfers, der an heißen Sommertagen (Juli, August) auf den Dachboden fliegt. Nach kurzer Zeit legt das Weib­chen seine Eier in Fugen und Ritzen des Gebälks. Um neue und noch nicht befallene Häuser vor diesem gefährlichen Schädling zu sichern, ist cs notwendig, jetzt, während der Flugzeit die Dachfenster zu schließen oder dort ein Draht- aazesenster anzubringen. Ein guter Schutz ist auch die vor­beugende Anwendung eines chemischen MitlZs, mit dem der Dachboden ausgespritzt wird. Bereits befallene Balken werden ebenfalls mit anerkannten Mitteln gespritzt oder getränkt, wodurch die im Innern des Holzes fressenden Larven abge­tötet werden.

der Ehegatten

alleiniger Erbe, d. h. das Vermögen des Erstverstorbenen fällt dem Ueberlebenden allein zu. Die Kinder (oder Herr Max Müller) bekommen noch nichts. Sie sind erst dann erbberech­tigt, wenn keiner der verfügenden Ehegatten mehr lebt. Stirbt also der Mann zuerst, dann erbt die Frau allein. Stirbt die Frau zuerst, dann erbt der Mann. Erst nach dem Tode des Ueberlebenden, also erst nach dem Tode von Mann und Frau, erben die Kinder (oder Herr Max Müller). Sie erben also dann das, was vom gemeinschaftlichen Erbe übriggeblie­ben ist. Der überlebende Ehegatte ist nicht gebunden. Er kann zu Lebzeiten nach eigenem Gutdünken verfügen.

3. Beispiel: Soll verhindert werden, daß der Ueber- lebende unbeschränkte Verfügungsmacht über das Vermögen erhält, dann kann das gemeinschaftliche Testament folgender­maßen abgefaßt werden:

Unser Testament:

Wir setzen uns gegenseitig als Erben und unsere Kinder (bzw. Herrn Müller aus Breslau) als Nacherben ein.

Datum und Unterschrift wie oben.

Während im Beipiel 2 der UeLerlebende frei über das Erbe verfügen kann, ist hier die Verfügungsbefugnis stark beschränkt. Der überlebend? Ehegatte ist Vorerbe, die Kinder oder Herr Müller sind nach dem Tode beider Elternteile Nacherben. Der Vorerbe bedarf der Einwilligung des Nach­erben zur Verfügung über Grundstücke und Grundstttcksrechte (z. B. Hypotheken), zur Verfügung über sonstige Nachlaß­gegenstände (mit Ausnahme von Pflicht- und Anstandsschen- kungen usw.), z. B. Paten- und Geburtstagsgeschenke, Aus­zahlung einer ausgesetzten Belohnung). Ferner hat der Vor­erbe den Nachlaß ordnungsmäßig zu verwalten

Die Form des 2. Beispiels wird man dann wählen, wenn die Kinder schon aus eigenen Füßen stehen oder wenn man nur einen Bekannten bedenken will. Voraussetzung für solche Verfügungen ist das gegenseitige Vertrauen der Ehegatten zueinander, daß der Ueberlovende nicht alles verschleudern wird. Die Form des 3. Beispiels ist dann angebracht, wenn Kinder noch zu versorgen, sind und der eine Ehegatte viel­leicht eine etwas leichtsinnige Ader hat.

Im ganzen gesehen ist das gemeinschaftliche Testament eine ganz einfache Angelegenheit. Für Sonderwünsche in der Erbeinsetzung ist genug freier Raum und außerdem kosten solche Testamente nichts. Zu bedenken ist nur noch, daß ge­meinschaftliche Testamente nur von Ehegttten errichtet werden können. Verlobte, auch wenn sie kurz vor Ver Eheschließngn stehen, können nicht durch gemeinschaftliches Testament ihren letzten Willen bekunden. Qr. st>v-