Mus Württemberg

Stuttgart, 29. Juli.

' ^ Urteil bestätigt. Die Strafkammer Stuttgart ver- wcn, ..! Jnstauzerttveo die Berufung der 39 Jahre alten, ver­heirateten Anna Adam in Bernhausen a. F. gegen ein Urteil des Amtsgerichts Stuttgart, das sie wegen vorsätzlicher Milch- fälschnng zu sechs Wochen Gefängnis verurteilt hatte. Tis 46 Jahre alte ledige Rosine Briem aus Bernhaussn a. F. wurde wegen fahrlässiger Milchfälschung zu ISO Mark Geld­strafe oder 15 Tag? Haft verurteilt. Die beiden Urteile werden auf Kosten der Angeklagten an der Rathanstafel in Bern- Hansen ausaehänat.

»

uvtngen. (93 Jahre alt.) Die frühere Tübinger Lehrerin Fräulein Pauline Seifer konnte ihren 93. Geburts­tag feiern. ^

Pfullingen. (40jährige Betriebstreue.) Der Weber Ludwig Hailfinger konnte dieser Tage sein 40jähriges ArbeitSsubiläum bei der Firma Gebr. Burkardt feiern.

Schwabsberg, Kr. Aalen. (Schafe vom Zug uner­fahren.) Eine Anzahl Schafe, die anscheinend aus einem in der Nähe befindlichen Pferch nusgebrochen waren, wurde auf der Bahnstrecke zwischen Schwabsberg und Goldshofe von dem Frühzug überfahren. Sechs Schafe wurden getötet.

Saulgau. (Schwerer Sturz vom, Fahrrad.) Zwischen Marbach und Moosheim stürzte eine Frau aus Saulgau an einer steilen Stelle vom Fahrrad und zog sich erhebliche Verletzungen zu. Sie mußte ins Krankenhaus Saulgau verbracht werden.

Aus der schwäbischen Landestierzucht.

Der Verband oberschwäbischer Fleckviehzuchtverbände Ulm a. D. veranstaltet am 16. und 17. September eine Zuchtvieh- äbsätzveranskaltung mit Sonderkörung in Riedlin gen.

Aus öen Nachbargauen

Lvrannheim. (Zweieinhalb Jahre Gefängnis für gewissenlosen Autolenker.) Das Amtsgericht Landau verurteilte den Kraftfahrer Johann Schlagenhaft aus Mannheim zu zweieinhalb Jahren Gefängnis. Schlagenhafr hatte im Juni ds. Js. durch seine gewissenlose Fahrerei in Edenkoben den Tod eines elfjährigen Jungen verschuldet. Er raste in völlig betrunkenem Zustande mit seinem Fahrzeug durch die Straßen und beschädigte Häuser und Straßen, so daß die Leute flüchten mußten. Bei dieser sinnlosen Fahrerei wurde ein elfjähriger Junge erfaßt und totgefahreu.

Mannheim. (Wer war der Finder?) Auf dem Weg von Altrip nach Rheingönheim verlor eine Radlerin einen Damensommermantel und ein rotes Kopftuch. Hinter der Verliererin fuhr eine Frau ebenfalls mir dem Fahrrad, die die Auskunft gab, daß der Mantel von einer in der Nähe wohnenden Frau gefunden worden wäre. Die unbekannte Radlerin wird nunmehr ersucht, sich als Zeuge bei der Lud­wigshafener Kriminalpolizei zu melden. Äui Wunsch vertrau­liche Behandlung.

Heidelberg. (In den Tod gelaufen.- Ein vteriah- riges Ktnd riß sich auf der Hauptstraße von der Hand seiner Großmutter los und wollte über die Fahrstraße zu seinem auf der gegenüderliegenden Seite gehenden Großvater sprin­gen. Dabei wurde es von der Straßenbahn erfaßt und tot­gefahren.

Sinsheim. (Vom Motorrad l o l g e f a h r e n.) Der Landwirt Karl Schäffler von Dühren wurde auf der Land­straße von einem Motorrad angefahren und erl-tt so schwere Verletzungen, daß er bald darauf starb.

Die Hausfrau beachtet

NSG. Der in diesem Jahr etwas verspätete Uebergang oom Früh- zum Sommergemüse ist 'nunmehr beendet. Die Märkte sind wieder gut versorgt. Zur Verfügung stehen noch Erbsen, allerdings geht die Erbsenernte dem Ende zu. Karotten werden noch laufend auf den Markt gebracht. Weißkraut und Wirsing fallen in steigenden Mengen an. Die grünen Bohnen werden bereits in größeren Partien angelieferk. Die übrigen Gemüse sind in dem der Jahreszeit entsprechenden Umfang vorhanden; für den Ver­brauch kommt letzt vor allem Feldgemüsein Betracht. Die begehrten Zwiebeln werden zurzeit besonders von außer, badischen Anbaugebieten in größerer Menge zugeführt. Die Gurken enthalten einen Bitterstoff, der in Zellsaft gelöst ist. Bei günstigem Wachstum ist die Konzentration dieses Stoffes so germg, daß er den Geschmack der Früchte nicht, beeinträchtigt. Nimmt er jedoch stark zu (bei Trockenheit, Ver­wendung zu kalten Gießwassers, direkter Sonnenbestrahlung der Früchte usw.), so werden me Gurken oft unbrauchbar. Was muß oder kann die Hausfrau tun, um den bitteren Ge­schmack zu verringern oder zu beseitigen? Dick schälen, so daß die grünen Gefäßbündel unter der Schale verschwinden, . Blüten, und Stielenden der Gurken nicht benützen. Bittere Gurken sind, wie ausdrücklich vermerkt werden soll, nicht ge- sundheitschäölich.

Seit längerer Zeit werden durch die Kolonialwarenge­schäfte Mangelwaren unter Zuhilfenahme der ReichNsettkarte verheilt. Nachdem nun in den Städten und größeren Gemein­den für den Bezug von Mangelwaren besondere Bezugsaus- weise (Haushaltsausweise, Mangelwarenausweise) eingeführt worden sind, besteht keine Veranlassung mehr, die Reichssett- rarte zu benutzen. Aus Kreisen der Verbraucherschaft ist in (letzter Zeit lebhaft darüber geklagt worden, daß von einzelnen Kleinverteilern die Abgabe von Mangelwaren von der Ab. gäbe der Bestellscheine der Fettkarte abhängig gemacht wor­den ist. Der Kleinhändler ist aber nicht berechtigt, dies zu verlangen.

Neues aus aller weit

Auch eineArbeitsteilung". Ein ergötzlicher Schild­bürgerstreich wird aus Rumänien berichtet. Dort batte der Gutsbesitzer Dobranescu zwei Maurer kommen lassen, um endlich einen baulichen Mißstand am Stall abstellen zu las­sen. Das langgestreckte Gebäude hatte nämlich zwei gegen­überliegende Eingänge und die so en stehende Zugluft wirkte üch ungünstig auf den Gesundheitszustand des Viehbestandes ans. So beschloß Dobranescu. einen der Eingänge ver­mauern zu lassen, außerdem waren einige Stellen der Außenwand mit abgefalleuen Bervutz wieder herzurichten. Teilt Euch die Arbeit, ich muß aufs Feld!", rief der Mann den Maurern zu, und diese fingen sogleich auch an. Der eine mauerte die Tür zu. während der andere außen verputzte. Als ne damit fertig waren, fing der andere Maurer mit seiner" Tür an, während der erste au der Außenwand eineu neuen Verputz anbrachte. Sie waren so weit en stritt. daß einer vom anderen nichts sah und keiner ahnen konnte, daß sein Kollege die gleiche Arbeit vollbrachte.Bist Du fertig?" fragte endlich der eine nach Stunden, und der andere ant­wortete:Ja, gehen wir!" Worauf sie sich beiden entfernwu. Als der Grundbesitzer abends heimkehrte, da traute er sei­nen Augen nicht: vor dem Stall stand der Hirt, und mit ihm die vielköpfige Herde sio konnten nicht ins Innere des Gebäudes. Die von keinerlei Intelligenz geplagten Maurer hatten jeder für sich nämlich beide Stalltüren ver­mauert.

** Autobus-Unglück in Spanien. In der Provinz Bar­celona. zwischen Manresa und Soleona, stürzte ein vollbe­setzter Autobus einen Abhang hinab, wobei 36 Fahrgäste zum Teil' schwer verletzt wurden. Das Unglück wurde dadurch verursacht, daß der Fahrer einer auf der Straße stehenden Ziege ausweichen mußte und dadurch aus der Fahrbahn ge­riet.

** Eine Kiste Giftschlangen. An der spanischen Küste sich­teten Fischer im Wasser treibend eine Kiste, die sie als Strandgut in ihr Boot zogen und hernach an Land öffneten. Sie müssen keine besonders intelligenten Gesicb er geschnit­ten haben, als sich der seltsame Inhalt als eine Sendung.von lauter Giftschlangen erwies. Selbstverständlich waren die Reptilien, die wohl aus Südamerika stammten, inzwischen samt und sonders ertrunken. Anscheinend gehörte die merk­würdige Kiste zum Teil einer Ladung, die von einem torpe­dierten Schiff stammte. Die giftigen Tiere hatten so das Los vieler Sendungen teilen müssen, die niemals ihren Be­sitzer erreichen. Ob sie Wohl für Churchills Giftküche be­stimmt waren...?

** Abspringen oder verhungern. Ein gegenwärtig in Berchtesgaden auf Urlaub weilender 23 jähriger- Mann aus Dessau machte sich allein auf zu einer Tour über das Wim- bachgries und Trischübl nach St. Bartholoma Die lomt völlig ungefährliche Tour sollte ihm zum Verhängnis wer­den Vom normalen Weg abgekommen, geriet er in schwie­riges' Gelände und konnte Plötzlich weder vor- noch rück­wärts. Seine Hilferufe verhallten ungehort. Er glaubt? nun entweder verhungern oder einen Absprung ins Unge­wisse wagen zu müssen. Er entschied sich für das letztere und landete init Kopf- und Fußverletzungen unterhalb. Er mühte sich ins Eisbachtal und legte, nachdem er eine wettere Nacht im Freien verbracht hatte, den Weg von der Eiskapelle bis zur St. Johann-Paulskapelle noch allein zuruck dann ging es nicht mehr. Der Wirt von St. Bartholoma eilte mit mehreren Helfern herbei. Vom Konigchee O übernahm das SaniHtsMo des. DRK .den Verletzten

^ " '

Donbogen und Südabschnitt der Ostfront

Weltbild-Gliese.

** Britisches Transportflugzeug in Indien zerfcheut. Nach einer Reutermeldung aus Neu-Delhi wurden eU Offi­ziere und Mannschaften sämtliche Insassen eines Trans­portflugzeuges getötet, als das Flugzeug in den Monsun. Wolken flog und an einem Hügel in Indien zerschellte. In einem Communigue des LnftwaffenhauPtguarüers über die­sen Unfall wird erklärt, daß sich unter den Opfern unter an­deren der erste amerikanische Marine-Verüiudunasosfizstr befand.

----- Schotter aus dem Jahre 1201». In Skämunge, der aus dem Mittelalter bekannten Stadt in Ostgotland, sind bei Erdarbeiten unter einer heutigen Straße alte Beschotterun­gen gefunden worden, die zu fünf verschiedenen Straßen ge­hören, eine unter der anderen jeweils einen halben Meter tiefer gelegen. Die älteste dieser Schichten stamm: etwa vom Jahr 1200. Der Niveauunterschied ist auf die häufigen Brände zurückzuführen, die die angrenzenden Holzhäuser zerstörten. Der Brandschutt wurde damals nicht fortaeschafft, sondern nur eingeebnet und höhte daher die Straße jedes­mal auf. Der Müll mußte dann neu beschottert werden, da­mit wieder ei.no feste Straße entstand.

MreWnde Kartoffel- and BroiversargaW za ermriea

Die landwirtschaftlichen Genüffenschaften als Stützen der Marktordnung

NSG. Der Württembergifche Landesverband landwirt­

schaftlicher Geuossenfchäften hielt in Ulm und Stuttgart je eine Arbeitstagung der Vertreter der Genossenschaftsmühlen, Lagerhausverwaltungen und der genossenschaftlichen Ver­trauensmänner für die Kartoffel- und Getreidewirtschaft ab. Nach der Begrüßung durch den Obmann, Verbandsleiter Wald mann, der zum Ausdruck brachte, daß diese Arbeits­tagung den Zweck der Ausrichtung und der gegenseitigen Aussprache verfolge, wurde in verschiedenen Vorträgen die derzeitige Lage der ErnähvungSwirtschaft eingehend behandelt. Auf der Tagung in Stuttgart gab Pg. Schwärzt op f von der Landesibauernschaft Württemberg einen umfassenden Ueberblick über die einzelnen Versorgungsgebiete. Mit "beson­derer Betonung wies er darauf hin, daß die Ausweitung des Oelfruchtanbaus einen wichtigen Faktor in der Fettbilanz un­serer Ernährnngswirtschaft darstelle. Es sei die Aufgabe der Genossenschafter, auf diesem Gebiets tatkräftig mitznwirken. Fm weiteren Verlauf seiner Ausführungen ging er auf die Bedeutung der Benennung von genossenschaftlichen Ver­trauensmännern ein, die vornehmlich darin bestehe, in Zu­sammenarbeit mit den Kreisbauernschasten und Wirtschafts- Verbänden die Erfassung der Erzeugung für die Verteilung zu unterstützen.

Der Vorsitzende des Kartöffelwirtschaftsverbandes, Fried­rich Berger, sprach überDie Kartvffslmarktordnung 1942/43" und zeigte die Wege auf, die beschritten werden, um die Versorgung Württembergs mit Früh- und Spätkartoffeln

zu gewährleisten. Die Kartoffelanoanausweitung und dei Stand der Felder berechtigen zu der Hoffnung, daß nun, nach­dem der Anschluß an das neue Wirtschaftsjahr erreicht, die Versorgung der Bevölkerung mit Kartoffeln fichergestellt ist

Der Geschäftsführer des Getreidewirtschafts-Verbandes, Dr. Weiß, erläuterte nach dem Rückblick auf das verflossene Wirtschaftsjahrdie Getreidemarktordnung 1942/43". Aus feinen Ausführungen ging hervor, daß die im letzten Wirt­schaftsjahr getroffenen Maßnahmen alle Erwartungen in der Ablieferung erfüllt, zum Teil übertroffen haben; imch de» Schäden durch den letzten harten Winter gelte es mm, neue Anstrengungen zu machen, um weiterhin die Versorgung mit Brotgetreide zu sichern. Es sei keine Selbstverständlichkeit, wenn die Läden der Bäcker sich täglich füllen. Es sind die er­folgreichen Auswirkungen all der Arbeiten, die hier geleistet wurden. Er konnte die beruhigende Feststellung machen, daß auf Grund der derzeitigen Lage die Brotversorgung für die Zukunft gewährleistet ist. Wenn auch bei den Maßnahmen, besonders im Hinblick ans die Ablieferung der Gerste, Eingriff in den bäuerlichen Haushalt gemacht werden müssen, so geht es um die Erfüllung großer Aufgaben, wobei man vor Opfern und unangenehmen Dingen nicht zurückschrecken darf.

Nachdem Generalsekretär Teutschlaender, der Letter der Arbeitstagung, die Stellung und Aufgaben der genossen­schaftlichen Vertrauensmänner besonders behandelt hatte, schloß er nach einer Aussprache die lehrreiche Tagung mit einem Appell an die Genossenschafter zu weiterem Einsatz für Führer und Volk.

IVIIribsel, 30. fuli 1942

Oott dein H>Im3cktigen bst es gefallen unsere liebe Dante

krau krivävriliv Kivüilv

gsd. Zluganetsiu

nacb einem arbsitsreicksn beben im Mer von nabsru 87 fabren belmrukolsn.

ln tieksm beick:

VI, dllcbt«: v»t»ott» XlkIIag

krau krlel» SIniIar.

Laerdigung ksteitag nacbmittag 3 ttbr auk dem alten kstledbok.

Aisi-i-snsid, 29. füll l942

Hm Lonntag cken 2. Hugust nackmittags 3.30 ttbr lindst die Drauerksier kllr meinen am 8. funl in I7u8Isnd verstorbenen dlann

kodsrt kildvrt

in der llvang. Kircbe statt.

brau «oder» kttdsr», «srrsnslt»

binckenbok.

AntSgecichl Neuenbürg (Württ.)

Handelsregister

Eintragung vom 22. Juli 1942 Veränderung:

H. 372. Ernst Großmann, Feldrennach

Geschäftsinhaber ist Johann Großmann, Landwitt in Feldrennach.

IIkilMbkil

auksilberne kstanrosenksttsn ru vergeben.

korckvr-kiorrdvim

SlelcbstraV« S3.

Stadt Wttdbad

ohne Sprollenhaus und Nonnenmiß. Ausgabe von

Emramssmswemn für Gemme u. VW

sowie TadakwaeenSsnlroUarlesr

am Freitag den 31. Juli im Rathaussaal

7'/s bis 9 Uhr für Buchstaben HK

0 >. 10. u-cr

10 ll .. K--I-

U .. 12 . V-XV.

Der Bürgermeister.

Verloren

am Montag den l3. Juli auf der Straße von der Pumpstation LangenbrandHöfenNeuenbürg Karlsruhe

ein kuekrselt

enthaltend 3 Paar Handschuhe. Gegen Belohnung abzugeben. Mit­teilung erbeten an die Enztäle» geschättsstelle.

8 is Isbsn länger

«-enn 8is

/lntei'ienvsi'lrslkunx

kernksllen. dlelimen 8!e

vlsttgi-lln Wsgnvi' ^ntsniossl

Packung 1.50 Z.40 lm.

Io LpoUl.: kiloster-Droserl» lVsterstcaUt, Herren»»,

Wildbad.

Kücksn-

zum sofortigen Eintritt gesucht.

Angebote unter Nr. 97 an dl' Enztälergeschäftsstelle

Herrenal L.

oder Hlädcken

wöchentlich 4 mal einige Stunden gesucht.

Frau Schaffer.

Hindenburgstraße33 neben Postamt

Birkenfelb.

Ein gut erhaltener

LiMmsgoil

Preis RM 45.- ist zu verkaufen.

Industrieviertel Nr. 2