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Nr. 161
Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung
/lmtsblatt -es Kreises Calw sür Neuenbürg un- Umgebung Sirkenselöer-, Calmbacher- un- Herrenalber Tagblatt
Neuenbürg, Montag den 13. 3 alt 1942
Anzeigenpreis:
Die kleinspaltige Millimeter-Zeile 7 Rpfg., amtliche Anzeigen 6,5 Rpfg., Textzeile 24 Rpfg. Schlutz der Anzeigenannahme 8 Uhr vormittags. Gewähr wird nur für schriftlich erteilte Aufträge - übernommen. 3m übrigen gelten die vom Werberat der deutschen Wirtschaft aufgestellten Bestimmungen. Vordrucke stehen zue Verfügung. Zurzeit ist Preisliste Nr. 6 gültig. Verlag und Rotationsdruck: L. Meeh'sche Buchdruckerei. 3nh. Fr. Biesinger, Neuenbürg.
160. Jahrgang
SO VW Gefangene weltlich -es Von
Mehr als 1888 Sowjetpanzer ««d über 180V Geschütze erbeutet oder vernichtet — 548 Flugzeuge abgeschossen Slastlose Versorgung de» geschlagenen Feindes — Widerstand der bei Rschew eingeschlossenen Kräfte gebrochen
unterstützte örtliche Allgriffe der Sowjets zum Test in erbittertem Nahkampf. Einzelne Einbrüche wurden im Gegenstoß bereinigt und hierbei 19 feindliche Panzer abgeschossen. Schwerste Artillerie des Heeres beschoß mit guter Wirkung
MS. Aus dem Führerhauptquartier, 11. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, haben deutsche und verbündete Truppen, hervorragend unterstützt durch die Luftwaffe, im Verlaufe der Angrifssope- rationen westlich des Don vom 28. Juni bis 9. Juli den Feind vernichtend geschlagen. Nach der Einnahme von Woro- nesch am 7. Juli wurde südlich davon der Don in einer Breite von 35V Kilometer erreicht und mehrere Brückenköpfe über den Fluß gewonnen. Zwischen dieser Front am Don und den früher bedrohten, jetzt 30Ü Kilometer rückwärts gelegenen Städten Charkow und Kursk befindet sich kein nennenswerter Feind mehr. Nach bisherigen Meldungen wurden im Verlauf dieser Kämpfe
88 689 Gefangene eingebracht» V
1Ü07 Panzer und
1688 Geschütze
sowie eine unübersehbare Menge anderer Waffen und Kriegs- gerät aller Art erbeutet oder vernichtet.
540 Flugzeuge wurden abgeschosfen. Die Gefangenen- und Beutezahlen wachsen ständig. Die bei der Abwehr feindlicher Angriffe im Raum nördlich und nordwestlich Orel vernichteten 39V Panzer sind in diesen Zahlen nicht enthalten.
Die rastlose Verfolgung des Feindes wird fortgesetzt.
Die Luftwaffe belegte bei Tage Hafenanlagen an der Kaukasusküste und am Asowschen Meer mit Bomben und setzte ihre vernichtenden Angriffe auf zurückgehende feindliche Ko lvnnen, Flußübergünge und Nachfchubverbindungen fort.
Nördlich und nordwestlich Orel griff der Feind nach den hohen Verlusten der letzten Lage nur mit schwächeren Kräften an. Die Angriffe wurden abgeschlagen. Eigene Gegenangriffe waren erfolareich.
Die im Raum südwestlich Rfchew eingeschlossenen feindlichen Kräfte wurden weiter zusammengedrängt. Ihre Widerstandskraft ist im wesentlichen gebrochen. Ausbruchsversuche einzelner feindlicher Gruppen blieben erfolglos.
An der Wolcko.w-Front scheiterten von Panzern
kriegswichtige Anlagen in Leningrad.
Im Finnischen Meerbusen vereitelten Verbände der finnischen Wehrmacht ln zweitägigen schweren Kämpfen einen feindlichen Angriff auf die Insel Someri. An diesem Erfolg haben leichte deutsche Seestreitkräste Anteil. Sie vertrieben im Artilleriegefecht sowjetische Artillerieträger und Transporter, setzten Stoßtrupps ans Land und machten eine Anzahl von Gefangenen.
Im hohen Norden bombardierte die Luftwaffe feindliche Infanterie- und Artilleriestellungen auf der Fifcherhalb- insel.
Im Nordmeer wurden zwei feindliche Handelsschiffe mit zusammen 13VVV BRT., ein Zerstörer und ein Bewacher durch Äombenvolltreffer vernichtet. Außerdem versenkte die Luftwaffe in der Kolabucht ein feindliches Handelsschiff von 6VVV BRT.
Die Sowjetluftwaffe verlor am gestrigen Tage 94 Flugzeuge, sieben eigene Flugzeuge werden vermißt.
In Aegypten sind heftige Kämpfe im Raum von El Alamein tm Gange. Starke britische Angriffe gegen die Mitte und den Nordteil der deutsch-italienischen F-^ni wurden abgewiesen. Im Südabschnitt wurde der Feind durch eine» überraschenden Angriff deutscher und italienischer Truppen znrückgeworfen. Starke Luftstreitkräfte unterstützten die Operationen auf der ganzen Front, griffen Materiallager und Kraftfahrzcugansammlungen an und schossen in Luftkämpfen 33 britische Flugzeuge ab.
Luftangriffe auf Flugplätze der Insel Malta riefen erneute Zerstörungen hervor. Begleitende Jäger schossen zwölf britische Flugzeuge ab.
In der Zeit vom 27. Juni bis 9. Juli verlor die britische Luftwaffe 223 Flugzeuge, davon wurden 27 durch Einheiten der deutschen Kriegsmarine abgeschosfen. Während der gleichen Zeit gingen im Kampf gegen Großbritannien 54 eigene Flugzeuge verloren.
Rastlose Verfolgung im Sti-a-schnitt
Feindliche Entlastungsangriffe erfolglos — Schwere schiffe ryit 116 888 BRT. verfentt —
MB. Aus dem Illyrelhauptquartter, 12. 2UN. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
»2m Südabschnitk der Ostfront stoßen schnelle Verbände und bewegliche Abteilungen der Infanteriedivisionen dem weichenden Feinde in rastloser Verfolgung nach. Oerllicher Widerstand wurde überall gebrochen. 2n Rostow sowie in mehreren Häfen der Kaukasus-Küste wurden kriegswichtige Anlagen mit Bomben belegt. Entlastungsangriffe des Feindes nordwestlich von Woronesch blieben auch gestern erfolglos. Im Zusammenwirken mit der Luftwaffe wurden dabei 63 feindliche Panzer vernichtet.
2m Raum nördlich und nordwestlich von Orel wiederholte der Feind seine Angriffe mit stärkeren 2nfankerle- «nd Panzerkräfken. Sie wurden mik wirkungsvoller Unterstützung der Luftwaffe in Harken Kämpfen abgewiesen. An der Woichow-Front scheiterten feindliche Angriffe unter hohen Verlusten. Die Sowjek-Lufkwaffe verlor am gestri- gen Tage 74 Flugzeuge. Sechs eigene Flugzeuge werden vermißt.
2n Aegypten dauern die schweren Kämpfe in der El Alamein-Stellung an. Kampf- und Skurzkampfslieger- verbände griffen die britischen Stellungen und motorisier- ten Kräftegruppen mik Bomben schweren und schwersten Kalibers an. Sie fügten dem Feind großen Schaden zu. 2n Lustkämpfen wurden von deutschen und italienischen Fliegern 14 feindliche Flugzeuge abgeschosfen. boncha^di *E"en Stützpunkte der britischen Luftwaffe
An der Südküske Englands versenkten leichte kampfstugzeuge zwei Zerstörer aus einem feindlichen Kriegsschiff- verband.
. 2u der vergangenen Nacht belegte die Luftwaffe kriegswichtige Ziele an der englischen Ostküste mit Bomben schweren Kalibers. 2m südlichen Teil des Sk. Georgs- «anal wurde bei einem Angriff ans einen feindlichen Ge- '°uzug ein Frachtschiff durch Bombentreffer beschädigt.
Rach einem wirkungslosen Skörangriff auf die Stadl Kensburg in den Abendstunden des gestrigen Tages flo. da» « Nacht zum Sonntag einige britische Bomber ln Gebiet von Danzig ein. Durch Spreng- und Brand- Saöll entstanden in Wohnvierteln der Stadt Danzig ha,, Gebäudeschäden. 2n einem zerstörten Sranken- f fanden zahlreiche Kinder den Tod. Vier der angrel- noen Flugzeuge wurden abgeschosfen.
> Ue durch Sondermeldung bekannkgegeben, versenkten -.-.Me Unterseeboote im Aklankik und in amerikanischen Wengewässern IS feindliche Handelsschiffe mit 116 000 »7^- Ein weiteres Schiff von 7000 BRT wurde durch » ireffer beschädigt. Drei Transporksegler wurden bnn« Artillerie versenkt. Damit hak die deutsche Rntersee- n-Aaffe auf den KrleosscknmMhen des Atlantik, des
Glichen Eismeeres ui»8 des Wstlelmeerrs seit dem
Kämpfe in Aegypten — Weitere 18 feindliche Handels- Seit 1. Juli 225 SV« BRT. versenkt
1 . 2uli 34 Schiffe mik 225 900 BRT versenkt und ven feindlichen Nachschubverkehr nach allen Franken wiederum schwer getroffen."
Die Kämpfe bei Orel und Rschew
Feindliche Angriffskraft wesentlich geschwächt.
DNB. Wie das OKW. mitteilt, hat der erfolgreiche Abwehrkampf der deutschen Truppen im Raum nördlich von Orel zu einer wesentlichen Schwächung der feindlichen Angriffskraft geführt. Im Verlauf der Kämpfe, bei denen die Verbände des Heeres von Kampfflugzeugen wirksam unterstützt wurden, hatten die Bolschewisten wiederum schwere Verluste an Menschen und Material, so daß sie ihre erneuten vergeblichen Angriffe nur noch mit schwächeren Kräften durchführen konnten. Die deutschen Truppen dagegen entrissen den Bolschewisten im Gegenstoß eine vorübergehend verlorengegangene Ortschaft und stellten die alte Hauptkampfstellung wieder her. Als die Bolschewisten wiederum mit Infanterie und Panzerkräften gegen die deutschen Stellungen vorzudringen versuchten, wurde die Absicht des Feindes von deutschen Aufklärungsflugzeugen rechtzeitig erkannt und sofort in rollenden Angriffen von Kampf- und Sturzkampfflugzeugen bekämpft. Pausenlos schlugen die deutschen Bomben mitten in die feindlichen Ansammlungen und brachten den Angriff des Feindes zum Stehess, wobei die Bolschewisten wiederum schwere Verluste an Menschen und Panzer erlitten. Ueber 60 feindliche Panzer und zahlreiche Geschütze wurden außer Gefecht gesetzt und mehrere Munitionslager sowie mit Munition und Treibstoff beladene Kraftfahrzeuge durch Bombentreffer zur Explosion gebracht,
Im Raum von NIchew suyrre oer oeutzcye Angriff zu weiteren Erfolgen. Die eingeschlossenen Bolschewisten setzten dem konzentrischen deutschen Angriff am 10, Juli keinen Widerstand mehr entgegen. Die eingeschlossenen feindlichen Verbände sind bereits stark vermischt und nur noch vereinzelt zu planmäßiger Gegenwehr fähig. Zahlreiche Gefangen« wurden eingebracht und verzweifelte Ausbruchsversuche eingeschlossener feindlicher Axtillerieeinheiten zurückgeschlagen. Der Kampf der deutschen Truppen gegen die auf engstem Raum zusammengepreßten Bolschewisten wurde durch Angriffe der Kampf- und Sturzkampfflieger unterstützt. Waldgebiete, in die sich die Bolschewisten zurückgezogen hatten, sowie abgelegene Ortschaften und Waldschneisen, wo sich die restlichen feindlichen Panzerkampfwagen zu sammeln suchten, wurden wirksam mit schweren Bomben belegt. Der Feind erlitt bei diesen Angriffen, die ihn noch enger zusammendrängten, außerordentlich hohe blutige Verluste. In Luftkämpfen, die sich während des ganzen Tages über den Kampfräumen von Orel und Rschew entwickelten, wurden 20 feindl-cbe Fluazeuge durch deutsche Jäger abgeschossen.
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In Gegenwart des Oberbefehlsleiters Hilgenfeldt und Reichsärzteführers Dr. Conti nahm Gauleiter Wächtler die feierliche Einweihung des Winifred-Wagner-Hauses in Bayreuth vor, das im Dienste von „Mutter und Kind" einen Mittelpunkt im Kampf gegen die Säuglingssterblichkeit bilden soll.
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Der Führer hat dem Staatspräsidenten des Protektorates, Dr. Hacha, zu seinem 70. Geburtstag durch den Chef der Reichskanzlei Dr. Lammers seine Glückwünsche üvcrbringen und ein Handschreiben überreichen lassen.
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Am 11. 7. wurde die scharfe Verfolgung der in Unordnung zurückflutenden Bolschewisten bei hochsommerlicher Hitze fortgesetzt. Wo der Feind versuchte, durch Nachhutgefechte seinen Rückzug zu decken, wurde der Widerstand in energischen Vorstößen gebrochen. Im Raume nordwestlich von Woronesch brachen erneute von Panzern begleitete Gegenstöße der Sowjets in harten Kämpfen zusammen. Weitere 27 Panzerkampfwagen wurden außer den 63 vernichteten schwer beschädigt. Die Luftwaffe richtete am Samstag mit starken Kräften geführte Angriffe gegen den feindlichen Widerstand vor den deutschen Brückenkopfstellungen ostwärts des Don und gegen die Nachschubstraßen und Eisenbahnen im rückwärtigen feindlichen Gebiet.
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An der ägyptischen Front bombardierten deutsche Kampf- unb Sturzkampfflugzeuge feindliche Kraftfahrzeugansammlungen sowie Artillerie- und Feldstellungen im Raume von El Alamein. Bomben schweren Kalibers riefen Brände und Explosionen hervor. Deutsche Jäger schaffen sieben britische Jagdflugzeuge ab.
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Einc im mittleren Abschnitt eingesetzte Gruppe eines Kampfgeschwaders hat dieser Tage ihren Svvv. Flug gegen die Bolschewisten durchgeführt. Insgesamt hat die Gruppe seit Kriegsbeginn über 8VVV Feindflüge durchgeführt.
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Die beiden vom OKW-Bericht als versenkt gemeldeten britischen Zerstörer wurden am Samstag nach 18 Uhr durch leichte deutsche Kampfflugzeuge im Tiefangriff ostwärts Dart- mouth angegriffen. Der eine Zerstörer begann bereits drei Minute» nach einem Treffer schweren Kalibers über Heck ab. zusinken. Auf Sem anderen Zerstörer entstand nach dem Aufschlagen der Bombe eine starke Explosion und das Schiff begann sofort zu sinken. Beim Abflug der Kampfflugzeuge waren beide Schiffe bereits von der Wasseroberfläche verschwunden.
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Die Liffabaner Zeitung „Diario da Manha" schreibt zur Schlacht an der Ostfront, man dürfe nicht mit der Behauptung kommen, daß die Kapazität der Sowjetunion im Ertragen von Schlägen und Niederlagen unbegrenzt sei.
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Wie aus USA-Schiffahrtskreisen verlautet, hat die nor- wegische Handelsflotte seit Kriegsausbruch im Dienste Englands und der USA rund 3VV Schiffe verloren.
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Am 3. August tritt die große türkische Nationalversammlung in einer Sommertagung zur Erledigung laufender Geschäfte zusammen. Bei dieser Gelegenheit wird sich die neue Regierung Saracoglu dem Parlament vorstellen.
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Japanische und mandschurische Truppen haben beim Angriff gegen kommunistische Streitkräfte in der Ost-Schahar- Provinz am Samstag einen Punkt 15 Kilometer nördlich von Uenking erreicht.
Ausverkauf des Empire geht mit Riesenschritten vorwärts
Stockholm, 13. Juli. (Cig. Funkmeldung.) Nach einer Reuter-Meldung aus Ottawa ist im Staatsanzeiger von Kanada eine Verordnung veröffentlicht worden, die die Genehmigung zur Stationierung von Einheiten der USA-Wehr- macht in Kanada erteilt. Es heißt in der Verordnung: „Mit dem Einverständnis der kanadischen Regierung haben die USA Einheiten ihrer Wehrmacht in Kanada stationiert und werden es auch fernerhin tun, und als vorläufige Maßnahme ist es notwendig, hierfür eine sofortige Durchführungsbestimmung zu erlassen".
Der Ausverkauf des britischen Empire ist im allerbesten Zug, wie diese amtliche Mitteilung der kanadischen Regierung zeigt. Großbritannien hat nichts mehr in Kanada zu suchen, und die USA haben auch militärisch von Kanada Besitz ergriffen. Die ausdrückliche Hervorhebung, daß die USA „auch fernerhin" Truppen dort stationieren werden, schließt jeden Zweifel daran aus, daß Roosevelt nicht daran denkt, Kanada jemals wieder aus den Händen zu geben. Das englische Volk aber wird über diese neue „erfolgreiche" Maßnahme seines Totengräbers des Empire keine besonders große Freude ani- znbringen vermögen.