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Keule absnck von 22.30 llkr bis morgen krüli 5 02 Okr Uonäsukgsng: 2.57 Udr d4on6untergsng: 17.50 tllir

Gedenktage

S. Juli.

1677 Der Dichter Johann Scheffler (Angelus Silesius) in Breslau gestorben.

1807 Friede zu Tilsit zwischen Frankreich und Preußen.

1915 Kapitulation der deutschen Schutztruppe von Deutsch- Südwestafrika bei Otavia.

1916 Das deutsch? HandelsunterseebootDeutschland" (Kapi­tän König) landet in Baltimore.

1919 Ratifikation des Diktates von Versailles.

1932 Vertrag von Lausanne: Aushebung der dem Deutschen Reich durch den Young-Plan auferlegten Verpflichtun-

1934 ?bis 16.) Untergang der deutschen Limalaha-Expedition.

Schichtwechsel

Walzen und Hämmer dröhnen-die Nacht hindurch aus dem Eisenwerk. In den ersten M> gendunst hinein aellt die Fabrikpfeise: Schichtwechsel! Minuten später.ist die Straße vor dem Werk schwarz von Menschen rasch wälzt sich ein Strom pon Tausenden durch die schlafende kleine Stadt zum Bahnhof. liberflutet die Bahnsteige, und schon rollen die langen- Wagenreihen heran, die ihn aufsaugen. Bremspro­ben zischen unter den Rädern hin, halblaute Zurufe, Aus- fahrtsstgnale wechseln auf Grün, und in kurzen Abständen fahren die Züge nach allen Seiten, hinaus. Müde Menschen kehren heim, um sich für die nächste Schicht zu erholen. Die große Waffenschmiede, eine von vielen Hunderten, braucht für sich allein Tausende Arbeiter mehr als vor dem Krieg, vielleicht mehr als das Städtchen Einwohner hat. Aus allen Ricktungen muß die Reichsbahn die Menschen zu jedem Schichtwechsel zusammenholen, immer Tausende zugleich, mehrmals im Tag. die Zeiten genau abgestimmt mit der Werksleitung. Und auch in den Pausen gibt es für die Eisenbahn keine Rast. Es gilt, Wagen zu reinigen Loko­motiven zu überholen, mit Kohle und Wasser neu zu versor­gen. fveigewordene Rangierlokomotiven bringen Rohstoffe m die Gleisanschlüsse des Werkes und holen die mit fertigem Kriegsgerät beladenen Wagen dort ab, um sie zu Güter- zügen zusammenzustellen, bereit zur Abfahrt an die Front. Denn iebe Stunde, jeder Wagen, seder Mann ist wichtig für den Sieg! Fronturlauberzüge. Lazarettzüge. Lebensmittel­transporte sind daneben zu bedienen, kaum reicht die Pause aus. Schon ist ein neuer Schichtwechsel da. die Spitzenforde­rungen des Berufsverkehrs beginnen von neuem.

So rollen abwechselnd Menschen und Maschinen. Tag Und Nacht ohne Pause. Noch nie wurden einer Eisenbahn Aufgaben von so unerhörtem Ausmaß gestellt. Aber unsere Deutsche Reichsbahn schafft sie! Hilf ihr. indem auch Du eine Zsitlang auf nicht wichtige Reisen verzichtest.

Glück im Gommerwald

Nun ist des Waldes schönste Zeit angebrochen! Wie steh! er rauschend auf den Höhen, wie schirmt er mit seinem Wlattermeer, das ewig wispert, das enge Tal! Die Son- nenstrahlen ergießen sich durch das Laubdach und lassen alle Wll und grüngolden erglühen. Schmetterlinge und k^'^KWEln und Wespen sowie Spinnen weben ihr tausendfältiges Leben im grasigen Grund, am Moos und Wer den Zweigen, es reißt der Vögel Lied nie ab im Ge­hege der stillen Stämme, durch die das Wild scheuen Fußes tritt. Es blühte im Sommerwald, und nun beginnen all- tnahllch seine köstlichen Früchte heranzureifen.

Alljährlich ergeht an alle die Mahnung: Schützt den Wald! Wer eine tiefe Liebe zu seinem Heimatwald hat. eine Liebe zum deutschen Wald, der weiß schon immer, was dem Walde nützt und was ihm schadet, der singt nicht nur das Lob des Wallies. der handelt auch entsprechend. Und er reißt nicht mutwillig Blätter und Zweige ab. wirft auch nichts im Wald umher, beschmutzt oder beschädigt auch keine Ruhebänke, sondern streift mit leuchtenden Aug-en durch die Hrüne Einsamkeit der Forsten, trinkt von den Quellen rech­ter Freude und verspürt im Raunen der Blätter den Atem er Schöpfung. Für solche Menschen ist das Glück im Som­merwald erwacht!

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Steuervergünstigung beim Einbau von Luftschutzkel­lern im Neubau. Im Reichssteuerblatt Nr. 49 ist ein Urteil des Reichsfinanzhoss veröffentlicht worden, bei dem es sich Um die Absetzung von Mehraufwendungen für Luftschutz­keller bei der Einkommensteuer handelte. Die Luftschutzkeller waren bei der Herstellung des Hauses eingebaut worden, und der Hauseigentümer wollte die Mehrkosten sür den Ein­bau der Luftschutzkeller von den Mieteeinkünsten des ersten Jahres voll absetzen.' Der Oberfinanzpräsident vertrat den Standpunkt, daß dies nur möglich' sei beim nachträglichen Einbau von Luftschutzkellern in vorhandenen Häusern. Der Reichsfinanzhof wies aber darauf hin, daß die vom Reichs­finanzminister zugelassene Bewertungsfreiheit für Luftschuh­räume bei der Einkommen- und Vermögenssteuer keinen Unterschied zwischen neuerrichteten oder vorhandenen Ge­bäuden, zwischen freiwillig oder auf gesetzlichen Zwang ein­gerichteten Luftschutzräumen macht. Der Senat trug des­halb keine Bedenken, diesen Standpunkt sinngemäß für die Einkommensteuer zu übernehmen. Hieraus ergibt sich, daß die durch den Bau der Luftschutzkeller entstandenen Mehr- kosten im Jahre der Ausgabe als Werbungskosten bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung voll abgesetz werden können.

Einschränkung der Verteilung von Werbegeschenken.

Eine Bestimmung des Werberates der deutschen Wirtschaft besagt daß Gegenstände, deren Herstellung allgemein oder nur für Zwecke der Wirtschaftswerbung verboten ist, nicht als Werbegeschenke verteilt werden dürfen. Ausgenommen und Gegenstände, die nachweislich vor einem Herstellungs­verbot für Zwecke der Wirtschaftswerbung angeschafft wor­den sind, wenn sie bereits mit einem Werbehinweis. Inschrift oder Aufdruck versehen sind. Die Regelung für Kalender aus Papier und deren Ersatzblöcke bleibt unberührt.

Regelung des Fernunterrichts. Der Minister hat ergänzend Anordnungen für Fernunterrichts erlassen. Danach gilt die Herausgabe von Nnterrichtsbüchern für den Selbstunterricht nicht als Fern­unterricht. und sie bedarf deshalb keiner schulaufsichtlichen Ge­nehmigung. Für einen Fernunterricht, der lediglich an die Mitglieder berufsständischer Organisationen im Rahmen ihrer Schulungsaufgabcn erteilt wird, gilt eine erleichterte Genehmigung. Fernunterricht in Lehrgegenständen, für die km staatlich geregelter Ausbildungslehrgang nicht besteht, wie allgemeine Geistesschulung, Lchrkurse in freier Rede u.

bedarf keiner schulaufsichtlichen Genehmigung. Unzulässig Ist Fernunterricht auf dem Gebie» der künstlerischen Betäti- >ung und Fernunterricht im kons uktiven Zeichnen. Der Er. stellt ferner klar, daß der Fei .unterricht in berufsbilden- >en Fächern zur Vorbereitung der Aufnahme in eine Fach, chule oder zum Erwerb von Fachkenntnifsen aus bestimm­en begrenzten Fachgebieten dient. Er vermittelt keine abge- chlossene Berufsausbildung, dir dem Besuch einer Fachschule jleichgestellt werden kann. Eine Anrechnung der Teilnahme m einem Fernschulungslehrgm a auf die Fachschulausbil- Wng findet daher nicht statt. Vor der Genehmigung von Fernunterricht in berufsbildenden Fächern ist eine gutacht- tche Aeußrrung der zuständigen Wmschaftßkammer «lnzuho- «n. - ' ^ .

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Feuersbrunst vor 2VV Jahren. Vor 200 Jahren, am 7. Juli 1742, wurde Wildbad von einer schweren Feuersbrunst heim- gesucht. Bis auf einige wenige Häuser fielen alle Gebäude den Mammen zum Opfer. Von dem Brand wurden auch die Kirche, das Herrschafts- und das Rathaus sowie das Bad vernichtet. Im ganzen wurden 127 Häuser und 24 Scheunen zerstört.

Ehrungen für Oberst a. D. von Andler

Nagold, 8. Juli. Anläßlich seines 90. Geburtstages wur­den Oberst a. D. von Andler zahlreiche Ehrungen zuteil. So hatte der Befehlshaber im Wehrkreis V und im Elsaß, General der Infanterie Oßwald, ein persönliches Glück­wunschschreiben übermittelt. Große Freude bereitete dem Ju­bilar Seine Exzellenz General der Artillerie von Maur mit seinem persönlichen Erscheinen. Im Namen der Reichskrieger­führung überbrachte General von Maur ein persönliches Schreiben und entbot gleichzeitig die Glückwünsche für die Gaukviegersührung Südwest des NS-Reichskrisgerbundes. Für die Offizierskameradschaft des IR. .Kaiser Friedrich" Nr. 125 war Oberst Wirth erschienen, der dem Jublilar im Auftrag Seiner Exzellenz des Generals Freiherr von Soden unter herzlichen Glückwünschen zwei prachtvolle Gemälde des Mitkämpfers von 187071 und Ehampignh-Malers Wirth überreichte, gleichzeitig sprach Oberst Wirth die besten Wünsche der Offizierskameradschaft des IR. Nr. 121 aus. OLerstleut- leutnant Wiest beglückwünschte den ehemaligen Chef im Auftrag der Versorgungsabteilung des früheren Württ. Kriegsministeriums. Weitere Glückwünsche entboten Bürger­meister Maier namens der Gemeinde Nagold und Orts­gruppenleiter Ratsch namens der Partei.

Bannmeisterschasten im Schwimmen 1942 in Bad Liebenzell

Am letzten Sonntag wurden im Freibad in Bad Lie- benzell die Bannmeisterschaften im Schwimmen ausgetva- geu. Sofort nach der Flaggenhissung und der feierlichen Verpflichtung der Wettkämpfer und Wettkämpferinnen, die vom Bannfachwart sür Schwimmen durchgeführt wurde, be­gannen die zum Teil sehr spannenden Wettkämpfe in den einzelnen Disziplinen. Das rege Interesse der Jungen und Mädel, die die Wettkämpfer durch begeisterte Zurufe zur letz­ten Kraftanstrengung anzufeuern versuchten, hatte sich schon bei der Anreise gezeigt, wo lebhaft über die Siegesaussichten der einzelnen Mitkämpfer und Mannschaften debattiert wurde. Das günstige Schwimmwetter erfreute alle Teilnehmer und hatte einen nicht unbträchtlichn Einfluß aus die erzielten Er­gebnisse. Vergleicht man Liese mit denen der Meisterschaften des letzten Jahres, so zeigt sich die erfreuliche Tatsache, daß in manchen Disziplinen die Zeiten noch verbessert werden konnten. Besonders der BdM zeitigte vortreffliche Ergebnisse. Die erzielten Ergebnisse zeigen eindringlich, daß auch im Kriege trotz der wachsenden Schwierigkeiten die sportliche Er­tüchtigung der Jugend nicht aufhört, sondern sich noch steigert, um diese Jugend zu dem starken, kräftigen und gesunden Geschlechts zu machen, wie es sich der Führer wünscht.

Nach Abschluß der Wettkämpfe fand eine Siegerehrung statt, zu der alle 200 anwesenden Jungen und Mädel ange­treten waren. Die Bannmeisterschaften schlossen mit der Ein­holung der Flagge.

Die einzelnen Ergebnisse:

HI 10» Meter Rücken. 1. Maier Helmut, 24/Nagold, 1,51 Minuten; 2. Stehbe Johannes, 15/Liebenzell, 1,53,9 Min.; 3. Caspar Otto, 1/Calw, 2,04 Min.

HI 100 Meter Kraul. 1. Arrnbruster Emil, 1/Calw, 1,39b Minuten; 2. Hafner Eugen, 24/Nagold, 1,39,6 Min.; 3. Batn- mesberger Fritz, 24/Nagold, 1,53,1 Min.

HI 100 Meter Brust. 1. Trippner Hermann, 1 Fl./WilL- bad, 1,43 Min.; 2. Krauß Fritz, 24/Nagold, 1,47,1 Min.; 8. Maier Helmut, 24/Nagold, 1,47, 4Min.

HI 200 Meter Brust. 1. Trippner Hermann, 1 Fl./Wild- bad, 3,58,9 Min.; 2. Stehbe Johannes, 15/Liebenzell, 4,0! st Minuten; 3. Caspar Walter, 1/Calw, 4,04,7 Min.

HI 4x80 Meter Freistilstaffel. 1. Gefolgschaft 24/Nagold 3,12,5 Min.; 2. Gefolgschaft 1 Flieger/Wildbad 3,20 Min.; L. Gefolgschaft 15/Liebenzell 3,43st Min.

DJ 50 Meter Rücken. Rembold Dieter, 15/Lisbenzell ,1,01,2 Minuten; Zeeb Hermann, 15/Liebenzell, 1,13 Min.; Burkhardt Karl, 15/Liebenzell, 1,15,4 Min.

DJ Ivo Meter Brust. Gämpper, 1/Calw, 1st3,6 Min.; Ade Oswald, 15/Liebenzell, 2,03,7 Min.; Silbereisen, 12/Neuen­bürg, 2,06,9 Min.

DJ 8« Meter Kraul. Hammann Heinz, KLV Liebenzell, 0,48 Min.; Äuckhaus Klaus, KLV Liebenzell. 0,55 Min.

DJ 4x80 Meter-Staffel. 1. Fähnlein 1/Calw 3.43,2 Min.;

2. Fähnlein 18/Stammheim 4,01 Min.; 3. Fähnlein 15/Lieben­zell 4,02,7 Min.

BdM Ivo Meter Brust. 1. Rothfuß Hedwig, 18/Stamm­heim, 1,48 Min.; 2.-3. Gehring Marga, 12/Nouenbürg, 1,50,8 Minuten; 2.-3. Veesel Ruth, 27/Altensteig, 1,50,8 Min.; 4. Gehring Irma, 12/Neuenbürg, 1,53,6 Min.

BdM 100 Meter Rücken. 1. Schäfer Ilse, Hausha. Wild­bad, 1,56 Min.

BdM 4x8V Meter Bruststaffel. 1. Mädelgruppe 18/Stamm­heim 3,36 Min.; 2. Mädelgruppe 24/Nagold I 3,51,6 Min.; 8. Mädelgruppe 24/Nagold II 3,57,8 Min.

BdM-Werk Ivo Meter Brust. 1. Furthmüller Hedwig, 18/Stamm'heim, 1,56,4 Min.

BdM-Werk Ivo Meter Rücken. 1. Furthmüller Hedwig, 18/Stammheim, 1,54,2 Min.

IM 8v Meter Brust. 1. Jansen Lene, 24/Nagold, 0,51,6 Minuten; 2. Stängle Gertrud, 18/Stammheim, 0,52,2 Min.;

3. Benzinger Ruth, 18/Stammheim, 0,55,5 Min.

FM 8V Meter Rücken. 1. Weiß Suse, 15/Liebenzev, 1,17 Minuten.

IM 4x50 Meter-Bruststaffel. 1. Mädelgruppe 24/Nagold 3,03,2 Min.; 2. Mädelgruppe 18/Stammheim 4,05 Min.; 3. Mädelgruppe 15/Liebenzell 4,34,2 Min.

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Sonderdienst DJ. Am Donnerstag den 9. 7. treten alle Fg. des Fähnleins, die vor dem 1. 1. 1930 geboren sind, um 18.00 Uhr ans der Großen Wiese an. Vorbereitung für das DJ-Leistungsabzeichen. Lessen Abnahme am 12. 7. stattsindet.

Erfolgreiche Milcherzeugungsschlacht

Generalversammlung der Milchverwertungsgenoffenschaft Neuenbürg und Umgebung e. G. m. b. H.

Zur 8. Generalversammlung, die am Sonntag uachmitag im Hotel zumBären" in Neuenbürg abgehalten wurde, fand sich so zahlreicher Besuch ein, daß außer dem großen Saale auch die Nsbenräume dicht besetzt waren. Mit herz­lichen Worten gab Vorstand Ernst Buchter (Arnbach) in seiner Begrüßungsansprache seiner Freude über diesen statt­lichen Besuch Ausdruck. Hohe Anerkennung zollte er der rei­bungslosen Zusammenarbeit mit dem städtischen Milchhos in Pforzheim, dessen Direktor Dr. Schofer er im Kreise der Milcherzouger besonders willkommen hieß. Nachdem er dann noch der im letzten Geschäftsjahr verstorbenen Mitglieder ge­dacht hatte, deren Andenken die Versammelten in üblicher Weise ehrten, erstattete der Vorsitzende den Geschäfts­bericht für 1941. Die Verwaltung erledigte die ange- sallenen Geschäfte in je 6 Sitzungen des Vorstandes und des Aussichtsrates. Mit einem Kostenaufwand von 3000 RM. wurde im Hauptbetrieb in Neuenbürg eine neue Zentrifuge aufgestellt, die stündlich 2000 Liter Milch entrahmt. Das ist gegenüber der bisherigen Leistung von nur 1000 Liter eine wesentliche Verbesserung und Beschleunigung der Abrahmung der angelieferten Milch. Diese Verdoppelung in der Beschleu­nigung des täglichen Arbeitsganges wird sich hauptsächlich während der heißen Jahreszeit sehr vorteilhaft in der Güte unserer Waren auswirken. Weiter haben wir die Absicht, nach Beendigung des Krieges in verschiedenen größeren Lieferge­meinden, wo wir zurzeit nur notdürftig untergebracht sind, eigene neuzeitliche geräumige Milchsammelstellen einzurichten.

Dann ging der Redner aus den eigentlichen Geschäfts­bericht ein. Das neue Geschäftsjahr wurde mit 672 Mitglie­dern begonnen. Der Geschäftsanteil beträgt 20 RM-, die Haftsumme je Anteil 100 RM., die Kündigungsfrist 24 Mo­nate. Die Genossenschaft unterhält eine Rahmstation in Neuenbürg und neun Milchsammelstellen, und zwar in Arn­bach, Gräfenhauscn, Feldrennach, Pfinzweiler, Conweiler, Schwann, Engelsbrand, Salmbach und Waldrennach. Die Milchanlieferung durch die Erzeuger hat sich im Berichtsjahre abermals in erfreulicher Weise gehoben. Ver Vorstand schlägt vor, den erzielten Reingewinn je zur Hälfte dem Reservefonds und der Betriebsrücklage zu überweisen.

Beim Vergleich mit dem Vorjahr gibt der Redner seiner Freude darüber Ausdruck, daß rund 57 000 Liter mehr Milch angeliefert wurden und daß sich auch der Auszahlungspreis Wieder wesentlich gebessert habe. Wurden doch lausend 19 Pfg. je Liter gezahlt und bet der Schlußabrechnung noch 1,6 Pfg. je Liter nachbezahlt. Das ergebe für das Geschäftsjahr 1941 einen Auszahlungspreis von 20,6 Pfg. gegenüber 14 Pfg. im ersten Geschäftsjahr. Vorstand Buchter ritchete einen warmen Appell an alle Mitglieder, in der Milcherzeugung und Milch­ablieferung nicht zu erlahmen, sondern zu wetteifern und Len Eigenverbrauch nach Möglichkeit einzuschränken. Der Redner

schloß seinne Bericht mit der Mitteilung, daß auch in diesem Jahre wieder für einige Liefergemeinden größere Geldbeträge als Milchleistungsprämien bereitgestellt würden. Auch die vier besten Betriebe jeder einzelnen Gemeinde vürden für ihre Leistungen prämiiert werden.

Der Geschäftsbericht wurde mit großem Beifall ausge­nommen. Aufsichtsratsvorsitzender Ludwig Fauth (Pfinz­weiler) berichtete kürz über die Tätigkeit des Aussichtsrates und über die gesetzliche Bücherprüfung, worauf Rechner Wolf Bleiholüer (Engelsbrand) die Jahresrechnung bekannt­gab. Die Bilanz auf 31. 12. 41 wurde genehmigt. 'Auch mit der Verteilung des Reingewinns in der von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagenen Form erklärte die Versammlung sich einverstanden.

Nachdem der Vorsitzende noch allen Mitgliedern der Ver­waltung sowie allen Sammlern und Sammlerinnen für ihre Tätigkeit in der Genossenschaft gedankt hatte, wurde dem Vorstande, dem Aussichtsvat und dem Rechner Entlastung er­teilt.

Die satzungsgemäß ausscheidenden Vorstands- bzw. Auf» sichtsvatsmitglieder Ernst Buchter (Arnbach), Ernst Fi­scher (Waldrennach) und Emil Ganzhorn (Grafenhausen) wurden für eine dreijährige Amtsdauer wisdergewählt.

Nach Erledigung einiger örtlicher Wünsche hielt Milchhof­direktor Dr. Schofer (Pforzheim) einen längeren Vortrag über die Stellung der Milchverwertungsge- nossenschasten im Rahmen der Volksernäh­rung, in dem er u. a. die Frage austvars, ob es angesichts des heutigen guten Milchpreises möglich sei, noch mehr Milch anzuliefern. Er bejahte diese Frage, nachdem er einige da­gegen etwa zu erhebende Einwände als nicht stichhaltig be­zeichnet hatte. Wer die Liefergemeinden besuche, wie er das tue, und dabei die Augen offen hat, werde bald merken, daß nicht selten Vieh gehalten werde, welches das ihm gereichte Futter nicht wert sei. Solches Vieh gehöre abgeschafft. Das gehe freilich nicht von heute auf morgen. Aber es liege im Interesse jeden Kuhhalters, nur leistungsfähiges Vieh zu hal­ten und grundsätzlich nur nach Leistung zu füttern. Schwarz­verkauf von Milch sei Verrat an der Volksgemeinschaft. Jeder Bauer müsse die Milch- und Fettwirtschaft durch seine Diszi­plin unterstützen. Aber es gelte nicht allein, noch mehr Milch zu erzeugen, sondern auch noch mehr Milch im bäuerlichen Haushalt einzusparen. Und das gehe, wenn jeder nur be­denke, daß es auf ihn und aus jode kleine Menge Milch an­komme. Weiter bat der Redner alle Mitglieder, auf größte Sauberkeit in ihrem Milchbetriebe bedacht zu sein, damit jeg­liches Sauerwerden von Milch verhindert Werde und damit Lei der Verarbeitung der Milch keinerlei Ausfälle entständen. Vor allem gelte es, jetzt alle Reserven, zu mobilisieren, denn der Erfolg der Milcherzeugung?'; und der Milchabliescrungs-