Niemand wectz, wer etwas zu lagen yat. Es gDl keine ein­heitliche Führung, dafür aber umsomehr InstemMi, die re­gieren wollen. Juden und Judengenossen machen sich in Washington in allen Aemtern breit. Es ist »in geflügeltes Wort geworden, daß der größte Engpaß der Schreibtisch des Präsidenten sei. Was darauf liegen bleibe, sei- ein aus­sichtsloser Fall geworden." Zum Schlüsse betonte der Ge­sandte, daß er mit unerschütterlichem Optimismus zurück- käme. Amerika müsse einen Zweifrontenkrieg führen, den es nie ins Auge gefaßt hätte, und dem es auch nicht gewachsen sei.

-So weit der Gesandte Dr. Thomsen. Sein« Ausführun­gen werden bestätigt durch das. was ein anderer der so­eben Zurückgekehrten sagte. Der Cheskorrespondent des Deutschen Nachrichtenbüros für die USA, Kurt Sell, wies nämlich ebenfalls darauf hin, daß Roosevelt feit Jahr und Tag systematisch auf de^ Krieg zusteuerte und das Volt durch Panikmache und andere üblen Agitationsmätz­chen für seine Abenkeurerpolitik zu gewinnen versuchte. Geradezu erschütternd war es, dabei zu beobachten, wie im Grunde genommen Roosevelt seinem Volk gegenüber unehrlich handelte, obwohl er ständig Worte von Demo­kratie im Munde führte und vertrauenerweckende Kamm­feuerreden hielt. Demokratie ist eben für Roosevelt nur Vorwand und Schlagwort. Ganz gewaltig ist die Zunahme des jüdischen Einflusses auf die Bildung der öffentlichen Meinung seit Roosevelts Amtsantritt. Da sind einmal die vielen Presse- und Propagandabüros der einzelnen Mini­sterien und Behörden, in denen die Juden überall stark vertreten sind, und dann gibt es vor allem auch den sogen. Gehirntrust Roosevelts, der zum großen Teil aus Juden besteht. Im amerikanischen Volk ist die Stimmung, soweit ich sie zuletzt beobachten konnte, nicht gerade als rosig zu bezeichnen, weil ihm allmählich die Erkenntnis dämmert, In welch eine Katastrophe es hineingeraten ist."

So wird die Lage von zwei Männern betrachtet, die Gelegenheit hatten, die Roosevelt'sche Politik seit Jahren aus nächster Nähe zu betrachten. Ihre Beobachtungen be­tätigen alles, was über die Gefährlichkeit dieser Politik chon bisher gesagt wurde: Roosevelt gehört zu den Haupt- chuldtgen an diesem Krieg. Er hat bewußt darauf hinge­arbeitet und sein Volk in den Krieg hineingeführt. Er wird nun aber auch den Lohn, der er für seine verbrecherische Politik verdient hat. erhalten.

Der iialienifche Wehrmachisberichi

Fünf feindliche Flugzeuge abgeschossen. ,

DNB. Rom. 18. Mal. Der italienische Wehrmachls- bericht vom Montag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht glbt bekannt: 3n der Lyrenaika normale Spähtrupp- und Artillerke- tätigkeit.

Flugzeugverbände der Achse schossen über Malta in freier Jagd vier Spitsires und eine Lurtiß ab und schossen ein sechstes Flugzeug am Boden durch ihre Bordwaffen in Brand. Eines unserer Flugzeuge kehrte nicht an seinen Stützpunkt zurück."

Aiiterkreuziräger gefallen

TMB. Berlin, 17. Mai. In dem schweren Kämpfen vor der Entsetzung des vorübergehend eingeschloffenen Stütz­punktes im nördlichen Abschnitt der Ostfront fand Ritter­kreuzträger Hauptmann d. L. Albert Biecker in einem FR am 1. Mai 1942 den Heldentod. Erst Mitte MäiZ war diesem hervorragend tapferen Offizier vom Führer für sei­nen heroischen Einsatz bei Abwehr zahlloser bolschewistischer Massenangrifse das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ver­liehen worden, lieber sechs Wochen lang verteidigte sich Hauptmann B. mit seinen Infanteristen gegen einen an Zahl und Material chrst überlegenen Gegner. Der harte Abwehrkampf erforderte das Aeußerste an Einsatzbereit­schaft von jedem einzelnen Infanteristen. Hauvtmann B- gab ihnen durch sein zwingendes Beispiel an Tapferkeit und zähestem Willen zum Ausharren ein leuchtendes Vorbild und bildete die Seele der Abwehrfront. linier rücksichts­losem Einsatz seiner Person und mit großem Draufgänger­tum gelang es ihm. entstandene Krisen immer wieder zu überwinden und seine Stellung zu halten. So vernichtete er rm Nahkamps mit Handgranaten ein eingedrungenes feind­liches Sprengkommando, das mit Unterstützung von Pan­zern durchgebrochen war. Seiner Entschlußkraft und sei­nem Draufgängertum ist es zu verdanken, daß zahlreiche ein­gedrungene Feindpanzer, die den Weg für die nachfolgende Infanterie öffnen sollten, vernichtet werden konnten. An der Spitze seiner Infanteristen starb dieser tapfere Offizier den Heldentod.

Vonez-Froilt unerschütterlich

«Ile Sorvjet««grifse gescheitert 240 Pa»zer verreichtet

DNB. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, haben die deutschen Truppen im Donezgebiet alle feind­lichen Angriffe zum Scheitern gebracht. Die Bolschewisten versuchten mit starkem Einsatz von Infanterie, die von Panzern, Artillerie und Flugzeugen unterstützt war, im Raum von Charkow Erfolge zu erzwingen. Doch wurde der Feind unter schweren Verlusten an Menschen und Material immer wieder abgewiesen Am Samstag verlor der Gegner im Verlaus dieser Kämpfe 59 Panzer, womit sich die Zahl der abgeschossenen feindlichen Panzer auf 249 erhöht. Auch rumänische Kampfverbände waren erfolgreich. So zer­schlugen die verbündeten Truppen in den frühen Morgen­stunden einen starken feindlicher» Angriff, der vom Gegner nach Artillerievorbereitung und mit Unterstützung von Kampfflugzeugen gegen die rumänische Stellung vorgetra­gen wurde.

Aus den erfolgreichen Atzwehrkämpfen gingen die deut­schen Truppen im Donezgebiet zu kraftvollen Ge­genangriffen über, bei deyen der Feind zurückgewor­fen wurde. So schlug eine deutsche Kampfgruppe starken feindlichen Widerstand in zähen Kämpfen nieder und stieß bis zu einem deutschen Stützpunkt vor, der sei dreieinhalb Tagen von den Bolschewisten eingeschlossen war und von seiner Besatzung unter Führung ihres Obersten in un­unterbrochenen schwersten Kämpfen behauptet wurde gegen einen Feind, der im rücksichtslosesten Einsatz Menschen und Material ins Feuer trieb. Durch den erfolgreichen deut­schen Gegenangriff wurde die Besatzung entsetzt und der Feind noch weiter zurückgeworfen. In anderen Abschnitten der südlichen Front drangen mehrere erfolgreiche Stoß­trupps in die stark befestigten feindlichen Stellungen ein, zerstörten die bolschewistischen Kampfstände und kehrten mit zahlreichen Gefangenen nach Erfüllung ihrer Aufträge in die deutschen Stellunqen zurück.

Die deutsche Luftwaffe griff an der Donezfront bolschewistische Truppenbewegungen und Ansammlungen von getarnt aufgestellten Banzerkampfwagen mit starker Wirkung an. Nach bisherigen Meldungen wurden am Sonntag in diesem Kampfabschnitt 32 bolschewistische Pan­zer zerstört und 22 weitere durch schwere Beschädigungen außer Gefecht gesetzt. Durch Bomben und Feuer der Bord­waffen wurden feindliche Batteriestellungen, Versorgungs­stützpunkte., Lastkraftwagenkolonnen und schwere Zugma­schinen schwer getroffen. Durch weitere wirkungsvolle An­griffe auf befestigte Ortschaften, Truppenbereitstellungen und Unterkünfte wurden dem Feind schwere Schäden und hohe blutige Verluste zugefügt. In zahlreichen Luft- kämpfen schossen deutsche Jäger bei nur einem einzigen eigenen Verlust nach bisherigen Meldungen 19 feindliche Flugzeuge, darunter mehrere -Bombenflugzeuge. ab

Das Eichenlaub

DNB. Berlin, 17. Mai. Der Führer hat dem Leutnant Hermann Gras. Staffelkapitän in einem Jagdgeschwa­der, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen und ihm nachfolgendes Fernschreiben übermitteln Kissen:

In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Ein­satzes im Kampf um die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen als 93. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes."

Leutnant Graf wurde am 24. Oktober 1912 in Engen bei Konstanz am Bodensee geboren. Er zeichnete sich wieder­holt durch besonderes Draufgängertum aus. An der Spitzt der von ihm geführten Staffel errang er innerhalb weniger Wochen eine große Zahl von Luftfiegen. Seit dem 1. Au­gust 1941 schoß die von ihm geführte Staffel 315 bolschewi­stische Flugzeuge ab

Oa« H.lierireuz für bewährten Flugzeugführer

DNB. Berlin, 18. Mai. Der Führer verlieh das Ritter­kreuz des Eisernen Kreuzes an Leutnant Hannig, Flug­zeugführer in einem Jagdgeschwader. Leutnant Horst Hannig. am 13. November 1921 zu Frankenstein iSchlesim) geboren, hat sich auf über 200 Feindflügen in zahlreichen Luftkämpsen besonders bewährt und insgesamt 48 Lust­siege errungen. Sein hohes fliegerisches Können und seine vorbildliche E'n^kc>»reitli''att bew'e? er a"ch in v'-'-n M'.

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Große Beule l« Burma.

DNB. Tokio, 18. Mai. Japanische Sachverständig» erklären zu den Operationen, die im Abschnitt von Kalewa in Burma stattfanden, daß die Japaner jetzt nur noch sechs Kilometer von der indisch-burmesischen Grenze entfernt find. Gleichzeitig mik dem Eindringen in die Provinz Mn- nan haben japanische Einheiten, die den Ehlndwin-Flnh überquerten, im Raum von Kalewa arwähernd 28 M9 tische Soldaten niedergekämpfl und vollenden jetzt Säube. rnngsaklionen gegen die in Auflösung befindlichen briti­schen Truppen.

Die Sachverständigen lenken die Aufmerksamkeit auf die verhältnismäßig geringe Anzahl von Gefallenen bei der überaus großen Beute. Dies sei ein Beweis für die voll­ständige Demoralisierung der feindlichen Streitkräfte, die offenbar lediglich darnach trachteten, sich in Sicherheit zu bringen und daher ihre Waffen zurückließen.

Burma vollständig gesäubert

Der japanische Sieg be- Kalewa war, wieTokio Asahi Schimbun" berichtet, die Folge eines glänzend geglückten Umgehungsmanövers, das den vereinigten bri­tisch-chinesischen Truppen die enge Rückzugslinie nach Chittagong abschnitt. Infolgedessen gelang es dem linken Flügel der vom Frontabschnitt Denanyong nach Norden vorrückenden japanischen Truppen die fliehenden Englän­der zum Kampf zu stellen und so vernichtend zu schlagen daß nach der Erledigung der zurzeit im Gange befindlichen Säuberungsaktionen Burma von allen briti­schen und Tschungking-Truppen frei sein wird. Die Eng- pässe bei Kalewa sind sowohl mit den vom Feinde zurück­gelassenen Toten, als auch von großen Mengen Kriegs­material bedeckt. Wenn, so schreibt das Blatt', britischerseits behauptet werde, daß einer der Hauptgründe für den kläg­lichen Ausgang des Burmafeldzuges die Flucht der Tschungking-Truppen gewesen sei, io handele es sich nur um eine schlechte Entschuldigung für die eigene Unzuläng­lichkeit der Engländer, deren völliges Versagen in Burma gleichzeitig zu einer Gefährdung ihrer Stellung in Indien geführt habe.

Wavell hofft auf die Regenzeit.

Der Sprecher des indischen Natwnalausschusses stellte fest, daß es typisch für britische Generäle fei, auf di Witte- rungsverhältnisse zu vertrauen. Das zeige erneut eine Be­merkung General Wavells bei der Besichtigung der nach Assam geflüchteten britischen Truppenreste. Wavell erklärte dabei, er blicke mit Vertrauen in die Zukunft, da die Regen­zeit innerhalb weniger Tage beginne und den Japanern große Schwierigkeiten bereiten werde. Wavells Kumpan Churchill habe auch, so bemerkte der Sprecher dazu, auf den Winter, auf Schnee und Nebel vertraut, aber trotz des schwe­ren Winters hätte die deutsche Wehrmacht einen Sieg nach dem anderen errungen, während die Engländer nur Nie­derlagen gehabt hätten. Ebenso würden die Japaner, die in den dichten malayischen Dschungeln sowie in Niederländisch- Jndien und Burma in der Tropenhitze erfolgreich kämpfen, dre Regenzeit überstehen. Die Generäle des Dreimächtepaktes vertrauen nur ans ihre Truppen!

Oberbefehlshaber der Mittelmeerflotte abüerusen

. Wie Reuter zufolge amtlich in London mitgeteilt wurde, wird Admiral Sir Andrew Eunningham. der Ober­befehlshaber der Mittelmeerflotte, demnächst in amtlicher Mission nach Washington reisen. Admiral Harwood, der zum Nachfolger Cunninghams ernannt worden ist. ist be, reits in Alexandria einaetrofsen.

Admiral Oldekop gestorben

DNB. Kiel, 18, Mai. Nach mehrjähriger schwerer Krankheit ist Admiral a. D. Iwan Oldekop im Alter von 64 Fahren gestorben. Wmirai Oldekop, der als damaliger Stabschef des Admirals von Nteuter die Ehre der deutschM Flotte in Scapa-Flow nach Beendigung des Weltkrie­ges retten half und an den Vorbereitungen zur Versenkung der deutschen Schiffe beteiligt war. ist gebürtiger Schleswig- Holsteiner. Nach dem Weltkriege war Admiral Oldekop von 1W7 bis 1931 Flottenchef der deutschen Flotte.

komsu von Larl llosvlt

68. Fortsetzung

Sie senkte den Kops unter seinem fragenden Blick, wandte sich langsam um und ging weiter. Wie an die Erde gebannt, stand er da. Die Entfernung zwischen ihnen wurde immer größer, Vom Feld her kamen belle, fröh­liche Ruse der Soldaten, die sich um das Flugzeug bemühten. Er horchte auf sie, als gäbe es nichts Wich­tigeres, aus das er horchen könnte. Das war der letzte unbewußte Widerstand den er einer gewaltigen Macht ent­gegenzusetzen versuchte, die von außen an ihm zerrte, elementar wie die Anziehungskraft der Erde. Dann gab er ihr nach und ließ sich durch den Raum reißen, der ihn von Katrin trennte. Als er dicht hinter ihr stand, hörte plötz­lich die Wirkung der Kraft auf. Eine wunderbare Ruhe senkte sich über ihn, in der alles klar und durchsichtig wurde wie feines Glas. Behutsam legte er beide Hände auf Katrins Schultern und zog sie sanft an sich. Da sie sich nicht wehrte, bog er ihren Kops zurück und sah in ihre Augen. Sie waren bell und hatten das feuchte Glitzern des Rauhreises, der unter dem ersten, warmen Hauch der Frühlingssonne aus den zarten Gräsern zu tauen beginnt. Nur noch ein dünner Schleier, gewoben aus bangen Fragen und der Angst vor dem Neuen und Fremden, verhüllte das qlimmende Feuer, das aus das Anfachen wartete

Ist das doch so?" fragte er leise, um sich noch die letzte Gewißheit zu verschaffen.Bist du in das feindliche Lager hinübergewechs elt? "

Sie nickte kaum merklich, aber sie bebte in seinen Armen wie unter einer starken Erschütterung

Er preßte sie an sich, als wollte er sie beruhigen.Es ist ia eigentlich gar kein feindliches Lager. Katrin. Ich bin nie dein Feind gewesen." Tief atmend hielt er inne. Dann beugte er sich über ihren Mund und fuhr fort:Ich glaube, ich habe dich schon an dem Tage geliebt, an dem ick dich zum ersten Male sah, ich wußte es nur nicht, und.ich durste es auch nicht wissen."

Ich glaube", flüsterte sie, als fürchtete sie sich vor dem lauten Bekenntnis,mir ging es ebenso, als ich neben dir auf dem Lastwagen saß.

tt.mrm". lagie er ichwer und mit einem heiligen Ernst und küßte sie. Als sie die Hände rückwärts um seinen Kopf legte und den Kuß erwiderte, wurde sein Herz leicht. Er spürte es kaum. Es war wie eine kleine weiße Wolke, die an einem Himmel von unendlich heiterer Bläue schwebte. Unter diesem Himmel gab es keine drohende Braunkohle und keine bang ergebenen Aecker und Felder, sondern nur einen schmälen Weg zwischen grünen Büschen, deren Schatten voll waren von dem Duft der dunkelroten Rosen und des süßen Honigs der nahen Heide eine kleine, glückselige Heimat in der großen, unruhigen Welt.

Aber nach einer Weile pochten harte Finger an ihre Tür. Ein donnerndes Knattern brach los, es mischte sich mit den triumphierenden Schreien der Soldaten Der Motor des Flugzeuges war angesprungen.

Die beiden fuhren auseinander, sie blickten sich lange an. es war ein stummer Abschied von der traumhaft schmalen Insel, dann kehrten sie in die. andere Welt zurück, die sie mahnend gerufen batte. Sie sah nun nicht mehr so ans wie vorher. Manches batte sich mit einem Male geändert.

Run sind wir wirklich Verbündete" sagte Roland lächelnd.

Ich bin sehr glücklich darüber, Roland. Ich glaube, ich bin überhaupt in meinem ganzen Leben noch nie so glücklich gewesen wie in dieser Stunde. Nun bin ich auch nicht mehr bange. Ich bin nur ein bißchen traurig, daß wir uns gleich wieder trennen müssen. Am liebsten möchte ich mit dir geben, um immer bei dir sein zu können "

Er sah sie einen Augenblick an. als sei sie ein Wunder. Dann lachte er vköt-lich ,'n einer jungenhaften Art auf.

.Wesbash lachst du" fragte sie erschreckt ..War es so komisch, was ich sagte?"

Rein, nein" beschwichtiate er sie und zog sie an sich. Es kiel mir nur etwas ein. Als ich stüher wieder mal über dich nachdachte, da konnte ich mir nicht vorstellen, daß du auch nur ein zärtliches Wort sagen könntest."

Sie iah lächelnd zu ihm auf.Kann ich es denn wirklich?"

Ueber alle meine kühnsten Erwartungen", sagte er mit scherzhafter Großartigkeit und gab sie frei. Dann kab er plötzlick, auf hie Uhr.Mein Gott, der Betrieb."

Du sollst gleich geben. Aber vorher möchte ich wissen, was zwischen dir und deiner Mutter war. Ich habe sonst keine Ruhe. Roland Du mußt da« verstehen. Jetzt habe ich doch auch ein Recht, es zu wißen. Und wenn du es mir sagst, dann tue es rubia und nickst in einem Ton des Hasses.^

Ueber sein Gesicht flog em finsterer Schatten. In seine

klare, hohe Stirn grub sich eine steile und tiefe Falte.

Roland", mahnte sie ihn.

Verzeih", sagte er und zwang sich zur Ruhe.Es fällt mir nicht leicht", begann er nach einer Weile,alles das, was ich in oen vergangenen Jahren heimlich m nncy hineingefressen habe, nun laut zu sagen. Du bist der ente und einzige Mensch, zu dem ich überhaupt darüber spreche. Ich will versuchen, mich kurz und sachlich zu fasten. Am besten ist es wohl, ich tue so, als erzählte ich die Geschichte eines anderen Menschen. Also, denk dir einen Jungen, der glücklich und sorglos in seinem Elternhaus lebt. Es nt das Haus eines Landarztes, der zugleich Knavpschaftsarzt der nahegelegenen Braunkohlengrube ist. Wälder. Felder unv Wiesen. Kipphalden und ausgekobtts Tagebaue sind die Spielplätze des Jungen. Er wächst mit den Dorfbuben ziemlich wild und in größter Freiheit auf. Vater Mw Mutter sind veraötterte Menschen, sie sieben turmhoch über allen anderen Dann stirbt der Vater plötzlich an einer In­fektion. Es kommen schwere Zeiten, aber die Mutter bringt es fertig, den Jungen auf das Gvmnasinm Zu schicken und stud'sren zu lasten. Sie ist für ihn nun schon käst eine Heilige aemord->m Eines Tages erfövvt her Junge durch einen Zufall, daß der Amt gar nicht sein Vater war. sondern !dv adovtiert batte. Das ist die erste aroße seelume Erschütterung des jungen Menschen. Weshalb hat das dis Mutter nicht gesagt, fragt er sich, und heimlich steht ZUM ersten Mate zwilchen ihm und feiner Mutter da«- Miß­trauen aus"

Der Landarzt hieß Cornelius?" fragte Katrin leise.

Ja. Er war ein prächtiger Mensch. Ich werk» ihm immer ein gutes Andenken bewahren. Der Junge will und muß auch wissen: wer sein Vater ist. Die Mutter sagt, er sei im Krieg gefallen, aber sie verrät seinen Namen nicht. Er wäre kein guter Mensch gewesen, deshalb brauche der Sohn es auch nicht zu misten. Der Junge bedauert me Mutter, aber es bedrückt ihn auch, da er sa nun schon ein wenig erwachsen ist und selbständig denken kamt, daß er von einem Menschen abstammen soll, der nicht gut war. Der Trotz erwacht in ihm. und er fängt an. auf eigene Faun Nachforschungen anzustellen. Und da macht er eines Tages eine niederschmetternde Entdeckung. Seme Mutter,, so neyi er aus den Rapieren in seiner Hand, war gar nicht ver­heiratet Seine Mutter, die Heilige, der verehnmgs- würdiaste Mensch, den er kannte, den er über alles liebte, hatte sich an einen schlechten Menschen wsaaeworsen.

(Fortsetzung kolgt)