Ote Äern ch ung des LtGA»Kreuz«rs
DNB. Wie das Oberkommando der Wehrmacht zu dem erfolgreichen Angriff deutscher Kampfflugzeuge auf einen feindlichen Flottenverband im, Nördlichen Eismeer weiter mitteilt, wurde der Flottenverband in den frühen Morgenstunden von deutschen Fernaufklärern gesichtet. Als die deutschen Kampfflugzeuge die feindlichen Kriegsschiffe an- griffen, liefen diese mit hoher Fahrt auf westlichen Kurs und versuchten, die deutschen Kampfflugzeuge durch heftiges Feuer leichter und schwerer Bordflak abzuwehren. Die deutschen Kampfflugzeuge durchbrachen den Flaksperrgürtel und trafen auf Zickzackkurs fliehende Schiffe mit Bomben starker Kaliber.
Der schwere USA-Kreuzer erhielt mehrere Volltreffer und stand nach den Detonationen der Bomben schon vor dem lehten Angriff in Flammen. Um Mitternacht lag der ganze Verband gestoppt. Die Zerstörer leisteten ihm Hilfe. Der Kreuzer harte*so schwere Beschädigungen erhalten, daß er, wie von einem deutschen Aufklärungsflugzeug beobachtet werden konnte, 300 km nördlich des Nordkaps versank.
Einer der begleitenden vier Zerstörer hatte die Ueber- lebenden des vernichteten USA-Kreuzers übernommen. Wie weiter beobachtet worden war. war auch einer der Zerstörer nach Bombentreffern vernichtend getroffen, während die übrigen mit hoher Fahrt nach Westen abdrehten.
Die „Pensacola"-KIasse
Die in der Meldung des Oberkommandos der Wehrmacht genannte „Pensacola"-Klasse besteht aus den schweren Kreuzern „Salt Lake City" und „Pensacola". Beide Schisse wurden-im Jahre 1S2S in Dienst gestellt. Sie entwickeln eine Geschwindigkeit von 32,7 Knoten. Die Besatzung beträgt 612 Mann. Sie besitzen zehn 20,3 cm-Geschütze. vier 12.7 cm- Mak und vier 1 cm-Flak sowie zwei 4,7 cm-Geschütze. Außerdem verfügen die beiden schweren Kreuzer über se zwei Mugzeugschlendern. Sie haben se fünf Flugzeuge an Bord.
Oie erfolgreiche Attaniikschlacht
In 14 Tagen 375 000 BRT versenkt.
> DNB. Berlin, 15. Mai. Deutschen Unterseebooten aelana es ln den 14 Tagen dieses Monats 65 Schiffe mit 375 000 BRT vor der amerikanischen Küste und im Atlantik zu versenken. Der größte Teil dieser Schiffe kst namentlich bekannt, so daß ihre Größe einwandfrei festgestellt werden konnte. So sind auch seht wieder eine Rähe großer, moderner Tanker von über 10 000 BRT in der Mississippi- Mündung. im Karibischen Meer und bei den Kleinen Antillen sowie mehrere große Dampfer von 8000 und mehr Bruttoregistcrtonnen im dm gleichen Seegebieten und bei Florida versenkt worden.
Der im Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht gemeldete Geleitzugerfolg wurde durch eine kleine Unterseebootgruppe in der Mitte des Atlantik erzielt. Die Boote griffen das sich auf dem Wege von England nach Amerika befindliche Geleit zwei Tage und Nächte hindurch unentwegt an und hängten sich trotz teilweise sehr schlechter Sicht, die durch Regenschauer oft völlig genommen war, zäh und verbissen an den Gegner. Während Zerstörer und Bewacher einen Teil der U-Boote abdrängten und verfolgten, trugen andere Boote unter Umgehung der Sicherung ihren Angriff erneut gegen die Schiffe vor. Dieser erfolgreiche Geleitzugangriff zeigt, daß die Schlacht im Atlantik nicht nur auf dem Wege England—Amerika, sondern auf allen Schiffahrtswegen von Grönland bis zum Südatlantik ausgetragen wird, wo deutsche Seestreitkräfte nicht um Gelände oder Seegebiete, sondern um Tonnage und Fracht überlegen kämpfen.
Oie gescheiterte Winteroffensive
«Nichts erreicht", stellt «Manchester Guardian" fest.
Ln einem Sonderkorrespondentenbericht erörtert die englische Zeitung „Manchester Guardian" die gescheiterte sowjetische Winteroffensive und schreibt u. a., die deutschen Aussichten könne man sehr wohl an Hand dessen beurteilen, was die sich an der Ostfront geaenüberstehenden feindlichen Armeen in der Vergangenheit geleistet hätten. Niemand könne bei einer solchen Ueberlegung das ausgezeichnete Menschen, und Kriegsmaterial sowie die hervorragende Führung und Versorgung der deutschen Truppen in Frage stellen. Bei allen ihren Angriffen des vergangenen Winters sei es den Sowjets in keinem einzigen Fall gelungen, auch nur einen Erfolg zu erzielen, der den vielen gleiche, die die Deutschen während ihres vorangegangenen Vormarsches in der Sowjetunion erzielten.
Was, so fragt sich „Manchester Guardian", hättm die Sowjets überhaupt im Laufe ihrer Mnlerofsensive praktisch erreicht, und beantwortet diese Frage mit der Feststellung, daß es ihnen nicht einmal gelungen sei, Leningrad, dl« Krimhalbinsel oder die Dnjeprlinie zurückzuerobern. Ja. die Deutschs, hatten sogar ihre Winkerlinie halten könne«. Dadurch, daß die deutschen Truppen im Laufe des Winters Frontortfchaften in befestigte Stellungen verwandelten und sie zäh gegen jeden sowjetischen Angriff verteidigten, hätten es die Sowjets nicht einmal fertiggebracht. größere Städte, so z. D. Smolensk, Bransk, Charkow oder Taganrog wieder ln ihren Besitz zu bringen.
Ebenso wie die britische Nachrichtenagentur „Exchange Telegraph" sieht sich nun also auch diese englische Zeitung gezwungen, von ihrem winterlichen Lügenbau herunterzusteigen und sich der Weltblamage auszusetzen. Auch dieses Blatt, das jetzt seine eigene Gerüchteerstattung dementieren muß, wird damit zum unfreiwilligen Künder der unanfechtbaren deutschen Nackricktenaebuna.
Trotz Flak und Sperrßsllonen
Der Tiefangriff auf den Hafen von Torquay.
DNB. Zu dem erfolgreichen Vorstoß leichter deutscher Kampfflugzeuge gegen die englische Südküste teilt das Oberkommando der Wehrmacht noch mit: „Kurz vor 19 Uhr stießen die deutschen Kampfflugzeuge im Tiefflug gegen Schiffsziele im Hafen von Torquay und der westlichen Lyme-Bucht vor und warfen eine Anzahl Sprengbomben auf die im Hafen liegenden Handelsschiffe. Auf einem Frachter von 2900 BRT schlug eine schwere Bombe mittschiffs ein. Das Schiff brach sofort auseinander und versank. Ein zweites Handelsschiff von etwa 2000 BRT wurde unmittelbar an der Bordwand getroffen und sackte inner- haD weniger Minuten über das Heck ab. Ein weiteres Frachtschiff erhielt am Heck einen Bombentreffer und erlitt dabei so schwere Beschädigungen, daß es innerhalb kürze- ster Zeit nur noch mit dem Bug aus dem Wasser ragte. Ein Frachtdampfer der feindlichen Küstenschiffahrt von ungefähr 1500 BRT versank ebenfalls nach einem Bomben- -nnlchkaa.
Großzügiger Ausbau -es Mutterschutzes
Besonderer Schutz der weibliche« Wechsel der Beschikftignng —
. „irr allen Betriebe« — Kein« Lohrrrrrkrrderrrna »an des Kündigungsschutzes — Ein Zeichen de» Dankes an die erwerbstStigen Mütter
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Berlin, 17. Mai. Inmitten dieses gewaltigen Krieges hat die deutsche Regierung ein neues Mutterschutzgesetz erraffen und damit den Schutz von Mutter und Kind auf eine vollkommen neue Grundlage gestellt. Das neue Gesetz mit seinen.überaus großen sozialen Fortschritten beweist eindringlich, welche Sorge die Reichsregierung auch im Kriege der Gesunderhaltung und Förderung der Werktätigen Volksgenossen zuwendet. Dies gilt insbesondere für den Schutz der erwerbstätigen Frauen, die in dankenswerter Weise heute in überaus großer Zahl dem Rufe des Führers gefolgt und an die Arbeitsplätze der zur Wehrmacht einberufenen Männer getreten sind. »
Hier setzen sie sich unk voller Hingabe und Opferbereitschaft für die Erringung des Sieges ein. Wenn diese Frauen noch dazu für die deutsche Volskgemeinschaft ihre größte Leistung, nämlich die Geburt gesunder Kinder, vollbringen, so ist es die vornehmste Pflicht des Staates, sie selbst, das keimende Leben und das Kind vor allen Schäden und Nachteilen zu behüten.
Das im Reichsavbeitsministerium vorbereitete Gesetz sichert den besonderen Schutz allen weiblichen Gefolgschaftsmitgliedern in sämtlichen Betrieben der Industrie, des Handwerks, des Handels, der Landwirtschaft ufw. Einzelne Schutzvorschriften können auch auf andere Frauen, die an sich nicht unter den Geltungsbereich des Gesetzes fallen, z. B. auf Hausgehilfinnen und Heimarbeiterinnen, ausgedehnt werden. Der Reichsarbeitsminister kann außerdem für Bäuerinnen und mithelfende Familienangehörige in der Landwirtschaft, die heute ebenfalls stark beansprucht werden, Vorschriften über einen ausreichenden Mutterschutz erlassen.
An erster Stelle verbietet das neue Gesetz die Beschäftigung werdender und stillender Mütter mit einer Reihe von Arbeiten, welche die Gesundheit von Mutter oder Kind schädigen könnten. Falls durch diese Verbote ein Wechsel der Ar
beit notwendig -wird, so darf hierdurch keine Lohnminderung Eintreten. Sechs Wochen vor und sechs Wochen nach der Niederkunft sollen die Frauen von jeder Arbeit befreit werden Für stillende Mütter wurde diese Befreiung von der Arbeit auf acht Wochen, nach Frühgeburten sogar auf zwölf Wochen erhöht. Das Stillen der Kindet wird außerdem durch die Gewährung einer bezahlten Stillzeit gefördert. Neu ist auch das Verbot, werdende und stillende Mütter mit Mehrarbeit, Nacht- und Feiertagsarbeit zu beschäftigen.
Das für den Lebensunterhalt notwendige Einkommen soll -den Müttern ans joden Fall gesichert bleiben. Das neue Gesetz hat deshalb namentlich den Kündigungsschutz weit über dm bisherigen Rahmen hinaus ausgsbaut. Wer eine werdende Mutter aus Anlaß der Schwangerschaft entläßt, macht sich künftig strafbar.. Auch aus sonstigem Anlaß darf Müttern vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ablauf von vier Monaten nach der Niederkunft nicht gekündigt werden.
Die den Frauen vor und nach der Niederkunft gewährte Arbeitsbefreiung erfüllt aber nur dann ihren Zweck, wenn mit ihr keine Schmälerung des Einkommens verbunden ist. Künftig erhalten die Mütter deshalb während der erwähnten Schutzfristen ein Wochengeld in Höhe des vollen Arbeitsentgelts. Frauen, die nicht in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind, muß der Unternehmer das regelmäßige Arbeitsentgelt weiterzahlen. Außerdem wird den Müttern ein erhöhtes Stillgeld für die Dauer von 26 Wochen gewährt.
Das Gesetz enthält schließlich Vorschriften über die Einrichtung und Unterhaltung von Kindertagesstätten, durch welche erwerbstätigen Müttern die Betreuung ihrer Kinder erleichtert werden soll.
Das neue Gesetz ist ein beredtes Zeichen des Dankes, den die Nation Len im Erwerbsleben stehenden Müttern abstattet, die trotz erschwerter Lebensbedingungen dem Vater-, lande Kinder schenken.
Ueberlegene Schlagkraft
Das Ausland im Zeichen des Sieges von Kertsch
DNB. Berlin, 14. Mai. Der überragende Sieg der deutschen und rumänischen Truppen in der Durchbruchsschlacht von Kertsch findet im Ausland nachhaltigen Widerhall. Die Blätter berichten in sensationeller Aufmachung und in eingehenden Kommentaren über den großartigen Erfolg und bringen spaltenlange Einzelheiten über dis siegreichen Kämpfe, zum Teil durch zahlreiche Bilder noch besonders unterstrichen.
Der deutsche Sieg beherrscht vollkommen die römische Presse. Neben der deutschen Sondermeldung und fpalten- langen bebilderten Berichten über die Einzelheiten der ersten fünf Kampftage heben die Blätter vor allem den ungeheuren Eindruck auf die Weltöffentlichkeit und die im feindlichen Lager herrschende Bestürzung hervor. „Der deutsche Angriff straft die Moskauer und Londoner Strategen Lügen", lautet eine Schlagzeile des „Popolo di Roma", öer in seinem Kommentar feststellt, daß diese Strategen allen Grund hätten, besorgt zu sein. Wenn auch mit der Schlacht von Kertsch die deutsche Offensive noch nicht begonnen hat, so hat sie doch dem Feind bereits die Durchschlagskraft der Armeen der Achse bewiesen. Der Militärberichterstatter der „Agenzia Stefan!" unterstreicht die Schnelligkeit, mit der die deutsche Armee den ersten diesjährigen großen Erfolg an der Ostfront errungen hat. Die Zahl der Gefangenen und die Materialverluste des Feindes bewiesen angesichts der Kürze der Front, daß es sich um einen tiefen Einbruch in die feindlichen Stellungen handelt, der um so höher zu bewerten ist, als die Sowjets chre Stellungen auf der Halbinsel Kertsch stark ausgebaut und durch Elitetruppen besetzt gehabt hätten. Der deutsche Erfolg war durchgreifend und entscheidend, und diese erste Durchbruchsschlacht bestätigt die unbedingte Ueber- le genheil der Deutschen über die sowjetischen Armeen. In der Tat ist es den Sowjets im Verlaufe des Winters an keiner Stelle gelungen, die deutschen Stellungen zu durchbrech: n, während die deutschen Armeen bei ihrem ersten Angriff die bolschewistischen Stellungen in wenigen Tagen überrannt haben. Die Durchbruchsschlacht hat, wie „Popolo d'Jtalia" betont, zu einem überwältigenden Erfolg geführt. Die außerordentliche Schnelligkeit des Erfolges bestätigte in klarster Weise den ungemein hohen Kampfgeist der eingesetzten Truppen. Die deutsche Kriegsmaschine, so hebt „Corrisre della Sera" hervor, bat bewiesen, daß sie während des Winters nicht eingefroren ist. Mit einer alles über den Haufen werfenden Kraft und einem Stil, der an die Zeiten der Offensive im Westen erinnert, habe sie jedes Hindernis bezwungen und dem Gegner einen überaus schweren Schlag versetzt. Wer etwa an der überlegenen Schlagkraft der deutschen Wehrmacht zweifeln wollte, sei rasch eines besseren belHrt worden. Der deutsche Sieg stelle auch das beste Dementi zu Churchills jüngsten Lügen über eine Schwächung der Kampfkraft des deutschen Heeres und der deutschen Luftwaffe dar, wobei sich wieder einmal das Dilettantentum des englischen Ministerpräsidenten in militärischen Dingen in kläglicher Weise offenbart habe-
„Die beste und kampfkräftigste Armee".
Madrid. 14. Mai. „Jnformaciones" bezeichnet die Schlacht von Kertsch als einen wichtigen Markstein in der Geschichte des Krieges und fügt hinzu: „Die eindrucksvollen Gefangenen- und Beuteziffern stehen würdig an der Seite der großen Siege im vergangenen Sommer und sind ein kategorischer Beweis dafür, daß der Winter weder den Geist noch die Kampfkraft des deutschen Soldaten geschwächt hat. Churchill, der noch am letzten Sonntag meinte, daß der „General Sommer" die deutschen Truppen unvorbereitet antreffen und überrumpeln würde, wird eines besseren belehrt. Der deutsche Sieg auf Kertsch gibt uns eine Vorstellung von dem, was die Sowjets noch alles zu erwarten haben. Die Zeitung „Madrid" stellt fest, daß Deutschland am Vorabend entscheidender Ereignisse über die beste und kampfeskräftigste Armee verfüge. Die Soldaten an der Front und die Deutschen in der Heimat hätten das Gefühl, daß mit der Schlacht auf Kertsch ein neuer Kampfabschnitt besonnen habe.
Ueberaus groß fei die Zuversicht, der Glaube an den Sieg, und genau so stark die Moral der deutschen Soldaten. Die Zeitung „Pueblo" erblickt in dem vom OKW mitgeteilten Kompfergebn-is den Beweis dafür, daß die Bolschewisten der deutschen Wehrmacht nichts Gleichwertiges entgegenzustellen vermögen. Die deutsche Kriegsmaschine sei in den Wintermonaten großartig verbessert und erneuert worden.
Japanische Stimmen zu Kertsch
„Stolz auf den Bundesgenoffen."
DNB Tokio, IS. Mai. Die Meldung aus dem Führerhauptquartier über die großen Erfolge der deutsch-rumänischen Offensive auf der Halbinsel Kertsch findet in der japanischen Presse größte Beachtung und wird eingehend kommentiert. „Japan ist stolz auf seinen deutschen Bun- desgenossen. Jeder deutsche Erfolg bedeutet auch einen Erfolg für Japan" schreibt „Hatschi Schimbun". Wenn sich der deutsche Angriff zurzeit auch nur gegen die Sowjets wende, so bedeute er doch einen Schritt auf dem Wege zur Niederlage Englands. Das Schichal Deutschlands fei in Freud und Leid, in Sieg und Niederlage mit Japans Schicksal verbunden. . ^
„Tokio Asahi Schimbun" schreibt: Ausbauend auf den bisherigen Erfahrungen in dem gigantischen Kampf.gegen die Sowjets, der in der Weltgeschichte ohne Beispiel ist, hat das deutsche Oberkommando die neue Offensive strategisch mit größter Sorgfalt vorbereitet. Die in diesen ersten Tagen erzielten Erfolge beweisen, daß es den Deutschen gelungen ist, die Schwierigkeiten zu überwinden, die der kälteste Winter seit über 100 Jahren mit sich brachte. Der deutsche Angriff stelle, so betont „Kokumin Schimbun", indirekt zweifellos auch eine schwere Bedrohung für die Engländer dar, di« an allen Fronten bereits schwerste Niederlagen einstecken mußten. Die Rede Churchills am 10. Mai beweise, daß En» land jedes Vertrauen in seine Stärke verloren habe und selbst nicht mehr daran glaube, den deutschen Soldaten im freien Kampf Widerstand leisten zu können.
„QuaMät — T; umpf öer Oeutfthen"
Kein Vertrauen auf sowjetischen Widerstand
In einem Artikel der Mainummer der USA-ZeitMist „Fortune", der sich mit den kriegerischen Auseinandersetzungen im Osten beschäftigt, beißt es über den Ostfeldzug des vergangenen Sommers, daß Deutschland das bessere Material, die besseren Truppen und die besseren Panzer gehabt habe. „Die Deutschen mußten in einem verwüsteten Land vorrücken", so rühmt der Artikelschreiber die deutschen Leistungen, „wo alle Verbindungslinien und Transvortmog- lichkeiten unterbrochen waren. Die sowjetischen Verteidiger hatten dagegen den Vorteil der intakten Verbindungen sowie ein großes Eisenbahn- und Straßennetz". Auch den deutschen Verteidiaungskämpfen des vergangenen Winters wird der Artikel durchaus gerecht in der Feststellung, dag eine Form der Verteidigung deutscherseits entwickelt wurde, in der Männer, vom Frost gepeinigt, immer wieder kämpfend auszuharren verstanden hätten. Mit erstaunliche' Zähigkeit hätten die Deutschen in ihren Jgelbastf^ neu, die schnell von ihren Ingenieuren und Ärbeitsbatatk- lonen aufgebaut wurden, standgehalten. Für die kommenden Kämpfe komme es weniger auf die Menge, als auf dis Qualität an. und die Qualität sei der Trumpf der Deutschen. Was den Ersatz der Panzer und Flugzeuge angehe, so verfüge Deutschland nicht nur über seine eigene Industrie. sondern über die Industrie des ganzen Kontinents.
Nachdem die genannte Zeitschrift die deutschen Erfolgs- ausstchten durchweg positiv beurteilt hat und die Feststei- lang macht, daß der Augenschein die Deutschen begünstige, wird die Frage behandelt, wie die Sowjets für dik kommenden Ereignisse ausgerüstet sind. Die Bolschewisten könnten Wohl mobilisieren, aber es käme auf die Qualität an. Artillerie- und andere Fahrzeuge bildeten wahrscheinlich für die Sowjetunion kein Problem, Wohl aber der Verlust der Fabriken in Charkow, Kramatorsk und Rostow sowie des Eisenerzes in Kriwoi Rog, der metallurgischen Produktion der Städte am Dnjepr und Donez und der endlosen Kette von Maschinenfabriken und chemischen Industrien. Die sowjetische Produktion sei dadurch verkruppeü- Die Hoffnung, daß diese sowjetischen Verluste durch Lieferungen der USA und Englands wieder wcttgemacht wurden, scheint nach Ansicht der Zeitschrift nur schwach. - Weiter erwähnt der Artikel die Notwendigkeit, die sowjetischen Heere neu zu organisieren und ihren taktischen Emian diesem Frühjahr zu verbessern.