Dt! r Ile > Stag den 80. April 1942
Der Eaztäler
100 Jahrgang Ar. 10V
^lus Württemberg
— Stuttgart. SS. Avril.
Aufierkurslepung -er Kupfermünzen. Es wird nochmals darauf hingew'esen. daß die Reichs- und Landeskassen dis ab l. März 19!2 außer Kurs gelebten Kupfermünzen nur noch bis zum SO. April 1942 in Zahlung nehmen oder um» wechseln.
— Geislingen. (Förderung der Gemüseerzeugung.. Durch das Entgegenkommen der Stadt Geislingen konnte der Klemgärtncrverein ein von der Stadtverwaltung überlassenes größeres Grundstück im Seebachgebiet in Ge- neralvach übernehmen. Es wurde in 28 Zellen aufgeieilt und an Kleingärtner weitergegeven.
— Geislingen. ,9 0 Iahre alt.) Die Schreincrmeistsrs- Witwe Badet e Lang konnte in körperlicher und geistiger Rüstigkeit ihren SS. Geburtstag feiern.
— Schramberg Kr. Rortweil. «Omnibus stürzte über die Böschung.) Im Stadtteil Sulgen fuhr ein von Dunnincien kommender, dick>tbeseyter Omnibus die linksseitige Böschung hinab uüd stürzte um. Hierbei erli.teu der Fahrer des Kraftwagens sowie einige Insassen Verletzungen.
— Kirchbierlingen. Kr. Ehingen. (Zwei Finger abgesagt.! Be m Brennholzsägen brachte Maurer Io'cs Schrode die Hand in die Kreissäge. Der Verunglückte muß e ins Ehinger Krankenhaus übergekührt werden, wo ihm zwei Finger abgeuommen wurden. ,
— Bietigheim. (Frontkämpfer, und Kriegsopfer s i e d l u n g.) In der letzten Ratsherrenntzuna teilte Bürgermeister Holzwartb mit. daß die NSKOB. Landessiedlungsleitung Württemberg-Hohenzollern beabüch igt in Bietigheim eine Frontkämpfer- und Kriegsovkerliedlung zu erstellen. Die Stadt wird das Baugelände kür 25 Häuser sobald mit den Bauarbeiten begonnen werden kann, bereir- itellen.
Brutanlagen können btt »o. Juni benutzt Kerben
Die Brntanlagen zur Brut von Nutz- und Zuchtgeklügel dürfen nach einer Anordnung des zuständigen Beauftragten des Reichsnährstandes bi" zum 30. Juni 1943 benutzt weichen.
Gem-tnfchasisverpflesung
Neue Lebensmittelkartenregeluna.
Infolge der zunehmenden Bedeutung, die die Gemeinschaftsverpflegung im Kriege gewonnen hat, Hai der Reichs- Minister für Ernährung und Landwirtschaft einen Erlaß herausgegeben, der zur Vereinheitlichung und leichteren Handhabung die Verwendung von Vordrucken zur Pstich macht. Bei der Aufnahme rn die Gemeinschaftsverpflegung hat der Bersorgnngsberechtigte eine „Abmeldebeschemigunp kür Ken Ledensmit elkartenbezug bei Aufnahme in Gemetli' fckxistsverpflegung". die mit einem G gekennzeichnet >s> sAbmeldeoescheinigring G). vorzulegen. Diese Abmeldebescheinigung G erhält er von dem für ihn zuständigen Ernährungsamt «Kartenstelle) gegen Abgabe seiner bisherigen Lebensmittelbedarfsnachweise. Die . Abmeldebe- scheinignng G ist mit zwei Durchschriften auszustellen Eine Durchschrift verbleibt bei dem ausstellenden Ernährunqs- am. tKarteustelle), die Erstschrift und die Zweitschrift erhält der Antragsteller. Beide sind von ihm bei Ausnahme in die Gemeinschaftsverpflegung der Anstalt oder Lagerleftung ab- zugeben. Diese bewahrt die Erstschrist sorgfältig aus bis zur Wiederentlassung des Versorgungsberechtigteu aus der Gemeinschaftsverpflegung. Die Zweitschrift wird dem kür die Anstal' oder das Lager zuständigen Ernährunasamt bei der Bedarfsanmeldung übergeben. Beim Ausscheiden aus der Gemeinschaftsverpflegung wird auf der Abmeldebescheini- gnng G auf der Rückseite die Dauer des Aufenthalts in der Gemeinschaftsverpflegung bestätigt. Vor der Aushändigung an den Versorgungsberechtigten hat auch die zuständige Kar- lenstelle bezw. das Ernährunasamt die Richtig!"'' der Angaben zu bestätigen. Der Versorgungsbercchtiate erhält dann "gegen Vorlage dieser Abmetdebescheiniguug G bei dem für ibn zuständigen Ernährungsamt (Kartenstelle) kür den Rest der laufenden. Zuteilungsperiode Urlauberkarten ausgehändigt, logern er über 20 Jahre alt ist. Un er SO Jahre alte Versorgungsbercchtiate müssen Lebensmittel- oder Reise- und Eaftstattenmarken erhalten.
Die Neuregelung gilt auch für Einberufungen "zur Wehrmacht usw. Hierbei wird jedoch nur eine Abmeldebe- icheinigung G ohne Durchschrift an den Versorgungsberech- iigten ausgehändigt, die der Dienststelle beim Dienstantritt zu übergeben ist. Wird eine Abmeldehescheiniguna G vo» -em Einberufenen n'ckft abaeaeben. bauen die Dienststellen
mit Ausnahme der Webrmachtsdienststellen die Vorderseite ves Vororuas auszurutlen und ihn unter Beifügung der etwa abgegebenen Lebensmittelbedarssnachweise an das für sie zuständige Ernährunasamt weiterzugeben, das dann seinerseits das für den Versorgungsberechtigten zuständige Ernährungsamt benachrichtigt. Als Ausweis bei der Wie- deranmeldnng gilt der Entlassungsschein der Wehrmacht oder der sonstigen Dimststelle. Durch diese.Maßnahme ist eine genaue Kontrolle der Kopsstärke der Versorgungsberechtigten-die sich in Gemeinschas sverpsleauna befinden, in jeder einzelnen Anstalt und soo<-m einzelnen Laaer möglich ebenso auch eine Kontrolle darüber, daß beim llebergang in die GemeinsäMls "rvl.eaung o e >äuuic» Lebens
mittelkarten zur Ablieferung gelangen. Weitere Einzeihe!, ten des Erlasses sind ans dem Deutschen Reichsanzeiger Nr. öS vom 16. April 1912 zu ersehen.
Geftkäüsurnfang weiter gesteigert
Bei -er Landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaftskaffe Württemberg
Die Aufgaben der Organisation der landwirtschaftlichen Genossenschaften liegen neben der Geldwirtschaf. hauptsächlich auf dem Gebiete der Warenversorgnna und des Maschineneinsatzes in der Landwirtschaft. Der GesKäftLber-^t der Landwirtschaftlichen Gen"ss"tz'chakta-Z"nt-ntkasie eGmlH Stut gart kür 1941 betont, daß. soweit es sich um das spezielle Arbeitsgebiet -es kreditgenossenschaftlichen Zusammenschlusses handelt auch hier von einer wefteren fortschreitend günstigen Entwicklung berichtet werden kann. Die Geldverflüssigung ist wei erhin aest-egen ko daß sich in -brec Auswirkung die Einlaaenbeständr bei den örtlichen Kreditgenossenschaften wie auch bei der Zentralkasse wesentlich erböht haben. Das KreditbedHrkniS war verhältn-smäßig bescheiden, es konnte — abgesehen von einigen "rasieren Krediten für. Welkere!« und Weinnärtnergenosseiftckaften — durch die örtlichen Kredi genossenschgften ohne Inanspruchnahme der Zentralkass» le'ckt beledigt werden Die anfallenden überschüssigen Mittel wurden in der Hauvtkache m Neichstiteln und ''n Festanlagen bei der Deutzen Zentral- Genossenschaftskasie angelegt wobei im In ereile der Liour- dität ein verstäubiger.Mfttekwea zwischen kur», und längerfristigen Anlagewerten emaekakten wurde
Neues aus aller Welt
in.einer Wirtschaft. Eine schwere a' 'Pten Abendstunden in einer Wirres m Kob.en^-Wellersheim zu. Ein Ehepaar von aus- nmrt^ geriet in «treit. in denen Verlaus der Mann schließ. ,lich e.nen Revolver zog und zwei Schüsse auf seine Frau abgab. von denen euer in den Nacken und der zweite in die Lunge eindrang. Dann richtete der Täter die Wafte gegen ,ich selbst und teuer e mehrere Schüsse ab die ihn so schwer verhetzten, daß der Tod nach kurzer Zeit eintrat Di« schwerverletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht '
** ..Nur für Hunde und Esel frei". Die vielfachen Bitte und Mahnungen der städtischen Gartenbanverwaltung Si lingen, die städtiickseu Anlagen nnd Parks zu schonen, sin bisher keinem Verstäudn's begegnet. Nunmehr hat d, Verwaltung jedoch zu einem Radikalmittel gegriffen. Am Rande der städ.ischen Anlagen und Parks, deren Rasenbeete einfach überschritten wurden, ließ die Verwaltung große und weithin sichtbare Schilder mit der Aufschrift aufstellen: .Dieser Weg ist nur für Hunde und Esel frei". Daß mit den erwähnten Eseln natürlich nur die zweibeinigen gemein waren, ist begriff-m worden. Wer in der Zukunft nicht für ein Langohr gehalten werden will, der wird si-Ver lich fortab die angelegten Wege benutzen.
** Der Huu- aus dem Jahrmarkt. Herr Primer hing fthr an seinem gelehrigen Hund, und er suchte ihm immer .oieder neue Kunst-tückcheu beizubringen. Doch ob der Jahrmarkt, wie er wieder einmal in Genf abaehalten wurde. ge- rade der richtige Orr dafür war. bezweifelt er ietz, selbst Vorher aber war er von seiner Idee nicht »bzubrinae». den kleinen Pntzi auch einmal einen Iahrmarktsrummel miterleben zu lassem Allerdings hatte er nicht damit aerrchnet. daß das saufe Wesen sich in einen bissigen Köter verwandeln würde. Aber die Katastrophe trat bereits beim ersten Rundgang ein; als er das Hündchen auf de« Aarm «ahm, um ihm einen possierlichen Affe» zu »eigen, der allerhand Kunststücke vollführte sprang er mit einem Satze los und biß ihm kurzerhand die Kehle durch. Nun mar der Affe gewissermaßen die Existenzmöglichkeit des Schaustellers, dieser klagte daher mit Erfolg auf Schadenersatz. Run muß Herr Primer auf Jahre hinaus für den Unterhalt -es Schaustellers aufkommen, bis dieser wieder einen Affen abaerich et hat. '
E s»> e,cyaftsum fan a der Zentralkaffe ba' sich im Berichtsjahr sowohl umsatzmäßig als auch bilanzmäßig wer. rkr steckeiaert. Der Gesamtumsatz wird mit 249 Mllliaichen Mark aufaeführt gegen 2 24 'Milliarden Mark >m Vorjahr. Die Bilanzsumme ist mit W847 Millionen Mark um 97.20 Millionen Mark höher. Der Geschäftsverkehr bat sich im «roßen nnd "anzen. normal abaew ckelt. m fa>r allen Positionen 'st eine Steigerung -es Geschäfts-"':kaltes zu verzeichnen Der einoefsihrt? nenossenschaftliche Rina- verkehr ha' sich auks beste -'währt. Die Vervkl'ckft"N"en der ortl'chen Kreditgenossenschaft?" Le' -er Zentralkasie kennten >m Zusammenhang mit der Verftüss'auna weiter abqebau' werden. Die dmindität wird im allgemeinen als sehr, gut ange'vrochen käst sämtliche Kred'tnenessenschaften stehen bei der Zentralkasie im G'-rhabennerbältnis.
Von dem bei der Entschuldunassiell" anhängigen Entschuldung s v e r ka h r e n waren am End« des Berich s- iavres zehn besonders kck-m'eria "elagerte Verfahren narb nicht rechtskräftig abgeschlossen. E'ne orösiere Anzahl von bereits entschuldeten Vetr'ehs'inbabern stellte Antraa aui Dnrch'sthruna ein°s Abändernnosver-ohren? zwecks Herab- seh"ng der ursprünglich ftstooftkten Z'ns!e-st"nysarenze.
Der Mitgliederstond der Zentralkosse be rna am Ende 194t 1710 gegen 1-70? End? -es Vorigdr-s davon waren unter anderem 1499 S"ar- nnd Darlehenskassen nnd Genossenschaftsbanken III Molkereien und 9p'kchnennsienscha?teu ohne die Württ. Mischverw"'t''noS AM 22 Bmnas, unk Abcotz^o^offenschaften We'naärtne--oenass?nschaften
Der E in I a q en st a n d bei der Zentrolkasse 'st aeoennbei dem Borsäure m't 279 2 M'llmnen Mark um 55.08 Prezen aest-eqen. Den Mitgliedern wurden 89.37 Millionen Marl Kredit einaeränmt a-oen Aioa >m Iai-r- zuvor.
Das eigene Vermögen der Zentralkasse, also Gesckäftsaut- haben und Rnck'agen beziffert sich auk 9 86 Millionen Marl gegen 680 Millionen Mark im Boriahr. Davon entfalle? 1 96 N 761 Milli "um Mm-k a"s die Rnck'aaen in denen du Zuweisungen gns dem lausenden Geschäftsjahr bereits enthalten sind. Die Erkolasrechnnva schsseß- inft em-m Reingewinn von 42» 66s ,448 707) Mark ab. Hieraus werden 50 000 Mark (wie im Vorjahrs der gesetzlichen Rücklage uns 150OVO ,k400M Mark der sonstigen Rück'ag« zugeiuhrt: am die eindezahkten Geschäftsautbaben entlasten «ceder 4 Prozent Dividende, so daß als Vortrag 11270 (30109) Mark verbleiben.
"" Enues veacyrs »rannte vas «er». Vine unangeneyme Erfahrung machte in der türkischen Hauptstadt eine Frau, die stets über zu geringe Wärme in ihrer Wohnung klagte, oMohl sie Aen ralheizung hatte. Sie war so emvkinblicb daß sie in den kälteren Monaten des Jahres sich reden Abens ein heißes Oeschsn ins Bett legte. Bekannte rieten ihr wegen der Feuergesährlichkeit dringend von diesem Erveriment ab. Aber die Alte hörte nicht auk die gutgemein en Ermahnungen. Es kam, wie es kommen mußte: eines Nachts, als sich die Fra« in ein Kino begeben hatte setzte das Oeschen das Bett in Brand, und die Flammen griffen rasch auk die Wohnungseinrichtung über. GläiKicherweise konnte das Feuer gelöscht werden, bevor andere Gebäude in Mitleidenschaft gezogen wurden. Als die wärmebedürftiae Fi-o-ü heim» kehrte, fand sie nur noch die ausgebrannte Wobnnua vor und kann jetzt — wegen fahrlässiger Brandstiftung — hinter schwedischen Gardinen darüber Nachdenken, wie man ein Bett zweckmäßig erwärmt.
** Der Zufall als Detektiv. Der Zufall ist ein unübertroffener Meisterdetektiv rm Leben! Das sollte »» ihr« peinlichen Ueberraichung auch eine Klinikangestellte »» Lund Ly erfahren. Der Arzt, bei dem sie :ätia war. wurde eines Tages zu einem Postboten geruken, dessen Frau erkrankt war. Der Fall war zum Glück nicht ernst «nü k» fand der Arzt Mine zu einer persönlichen Unterhaltung mit dem Manne, den er als seinen langjährigen Geldbriekträg« kannte. Der Postbeamte war gerade von seinem Bestellaang heimgekehrt und ordnete eben seine Un erlagen, als er plötzlich eine Postanweisung in der Luft schwenkte und dem Arzt lachend mit den Worten vorhielt: „Na. ksie Unt'^'^rift dürsten Sie ja wohl kennen. Herr Doktor!" Sein Scherz hat e eine verblüffende Wirkung, denn die An."eisung war zwar mit dem Namen des Arztes unterschrieben, sedvch nicht von i^r selbst sondern von seiner Kliniiffchwester. Die Untersuchung ergab daß ne schon in einer ganzen Reihe so» Fällen solche Fälschungen voraenommen und sich aus diese Weise mehrere tausend Kronen auaeeignet hatte.
** Wurstscheibe als Lesezeiche». Ein wertvolles Buch der Kntralbücherei in RanderS, das zum ersten Male «usgelie» hen worden mar. wurde mit einer Me.tnmrstlcheibe als Lesezeichen znrückgebracht. Die Wirrst hatte daS Buch s» durchreitet. daß es unbrauchbar geworden war. Willkommene» war ein anderes Lesezeichen, das in einem Zeh-n k r o nensche i» bestand.
kiomnv von LsrI vosslt
b? -»»!>»>>>» »»40
L3. Fortsetzung
Hollborn sah auk und lächelte bitter. Mit Interesse, stand da Er hatte sie geliebt, und sie halte es nickt gemerkt, weil sie, wie Roggenkamp chm getagt batte einen anderen Mann liebte. Und dieier Mann war er gewesen.
Er iprana au) und rannte unruvia durch das Zimmer und kragte sich, was Roggenkorn» damals, als er mit ibm durch den Tagebau gegangen war. gewollt hatte? Es war tdm nun plötzlich klar, daß ieme dunklen Andeutungen sich tzicht aut Olga, wie er angenommen batte, londsrn au) Earoia bezogen Und rvesdalb batte er ihm Cornelius gebracht? Aut alle diele Fragen wußte er keine Antwort. Aer sie brannten in ibm wie Durst, der nach löschendem Waller verlangte.
Er blieb plötzlich stehen und tab aus die ttbr Dann schüttelte er unwillia den Kops Was kür ein Unsinn !o Mn nichts dir nichts nach Berlin fahren zu wollen, bloß um «>» Bild anzuiekenl Wenn das ieder im Betrieb machen woll'e'
Er letzte sich wieder an den Schreibtisch und versuchte »u arbeiten. Aber leine Gedanken irrten immer wieder ab Vielleicht zum ersten Male in keinem Letzen erschien ihm seine A-Weit nichi lo besonders wichtig Jedenfalls konnte *r venchiedene"Sachen auch morgen erledigen Es wurde »berkauvt Zeit, daß das Sekretariat herüberkam. So aina bas ja auk die Dauer nicht weiter
»Ich werde mal ein bißchen Damvt dahinter machen", sagte er erhob sich nahm Hut und Mantel und ging zu hinüber. „Ich rahre nach B"rlin. Herr Larenz Falls r,e keine Zeit-haben, laaen Sie doch bitte Cornelius vatz er sich im Laute des Tage» mal um die Bohrungen kümmert"
»Ich werde wohl selbst hinaussahren. Mit Cornelius m kwute nichts ayzusanqen Es ist wohl besser ich lasse «m m Ruhe. Er sitzt in keinem Zimmer und strert vor nch hm "
Hmldorn nickte und oeradichisdete sich. Vor der letzten l»r ,m Gang verhielt er kerne Schritte und überlegte, ob
er ein paar Worte mit Cornelius ivrechen tollte. Er zögerte einen Augenblick, dann trat er ein.
Cornelius fuhr aus seiner versunkenen Haltung aus. Sein Gesicht war starr und oerkrampst.
„Es hat ia keinen Zweck", sagte Hollborn in einem mitfühlenden Tone, „baß Sie vier kerumsitzen und sich den Kops zergrübeln. Ich werde Ihnen einen Wagen zur Der- fügung stellen, und dann brausen Sie los. nach der Sächsischen Schweiz oder in »en Harz oder wohin Sie wollen Sie tollen mal sehen, wie schnell Sie aus ander« Gedanken kommen. Mauken Sie mir. es hat ieder Mensch sein Päckchen zu tragen. Wenn Sie genau Hinsehen, ist auch hinter der glänzendsten Fasiade nicht immer alles ko. wies kein tollte"
Cornelius sah ihn dankbar an. „Es m vielleicht ganz aut. wenn ich mal rauskomme", sagte « matt und unentschlossen.
„Sie können meinetwegen auch ein paar Taae Urlaub nehmen"
„Nein. Das möchte ich nicht. Ich will willen, wie es da draußen in Braakenfekde wird "
„Gut. Dann Kops doch. Cornelius, und Glück auf!"
„Glück aus. Herr Hollbarn" —
Knapp zwei Stunden später stand Hollborn vor dem Bild in der Ausstellung am Potsdamer Platz. Es waren wenige Menschen da Ei ließ sich m einem der Sesiel nieder und begann das Bild m Muße zu betrachten. Ein seltsamer Zauber ging von ihm aus Es war Hollborn, als sei er als Vierter in den Kreis der drei tunaen Kumvel da einbezogen, als sitze er nicht bier in einem Sesiel. sondern ein weniq abseits aus einem der niedrigen Hunde die die Steinkohle zum Fördsrkorb labren Noch niemals batte ein Bild einen io starken Eindruck aus ihn gemacht wie dieses, und Göttlich sprang ihn der Munich av es zu besitzen Er erhob sich und aina suchend durch die Rä"me. bis er aus einen Herrn stieß, der an einem Tisch saß und seine Augen wachsam umherwandern ließ.
„Verzeihen Sie", wandte er sich böslich an ihn. „Sie können mir sicher Auskunft qeben. ob da« Bild non Frau Cornelius das die drei Bergleute darstelli. verkäuflich ist — Hoffentlich ist es nicht schon verkauft" setzte er. erschreckt über die Möglichkeit, hinzu
Der Herr blätterte in einer Liste nach. „Es sind viele Interessenten da", sagte er nach einer Weile, „aber bisher hat sich die Künstlerin noch nicht entschließen können es m verkaufen" „ . „ ..
„Aba. — Wissen Sie vielleicht, wo Fra« Cornelius wohnt''"
„Die Adresse ist von Herrn Protektor lRoggenkam» M erfahren."
„Ich danke Ihnen", sagte er enttäuscht.
Sie wird es sicher nicht verkaufen, dacht« er. wa hren« er langsam zum Ausgang schritt. Aul der Straße stand er eine ganze Weile unschlüssig da »nd gestand sich em. van er nicht de» Hildes wegen allein nach Berlin gefahren war. sondern heimlich gehofft hatte, auk diesem llauvea« Le» Ausentdalt Carolas erfahren zu können.
Aber was will ich eigentlich von ihr. ko kragte er sich nun. Was bat es kür einen Zweck kängst Vergangene» an» Vergessenes wieder aufzurühren? Und wie war dkm über» Haupt mit ihrem Mann, mit dem Doktor Cornelius? IN dem Aussatz war kaum von ihm die Rede aemelen. ««» Cornelius selbst hatte auch nickt« non «einem Vater aem«. Ob er zu ihm etwa auch di« Beziehungen abge brochen hatte? Das war dock eine merkwürdige Sache. Iraa« etwas stimmte da nickt . . ^
„Ich gehe mal eben da zum Reisebüro hinüber", sagte er plötzlich zu keinem Fahrer. „Warten Sie vier m»
""^Er eilte über die Hermann-Göring-Straße und trat in die Halle des Mitteleuropäischen Reisebüros Eine einzige Fernsprechzelle war frei Er suchte Rogaenkamps Nummer heraus, wödlte sie. wartete lange un- wusste schon de« Hörer embänaen da meldete sich der Professor.
„Hier ist Hollborn Ick bin gerade in Berlin «nd würde Sie gern mal wieder besuchen "
„Ich lreue mich Wann kommen Sie?
„Wenn es Ihne» recht ist. in fünf Minuten.
„Gut Ick erwarte Sie " —
Die Treppe erickien Holltzorn heute noch stelle» »>» beim letztenmal Sein Herz ichlna mit ^cki^n Sc'ssäaen aeaen die Brustwand Der Atem drotzte ihm aus» zugeben. als er endlich vor der Tür mtt Rogaenkamps Ran'"ngichild stand
Man verrottet und verrostet noch qanz. wen man «oer- haupt nicht mehr läuft Sackte er oerdtteßlick und belckloft. während er aus Sen Klmaelknopt druckte, von morsen ab nicht mehr ins Büro zu ratzren
„Ich wollte in Sen nächsten Tassen zu Ihnen 'ns Revier kommen" ragte Roaaenkamp nackSem^er ihn begrüßt batte, „Ich Labe hier alles io weit aeorSnet
Großartig" mein" "-ll'-orn erstens .Da könne« «ie vielleicht gerade Sen Beginn ^ 'S NeuannchlusseS «nt» erleben " Er rrar ms Atelier > - nö »ab ck '"'"N 'nckiertt nach L-m Frauenkovt um Er '' t->«st "" "<2^2
großen Fenster und war a- ' rtse». Mg''