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Nr. 38

Neuenbürg» Mittwoch den 11. Februar 1942

100. Jahrgang

Meder SO 00« VRT

Davon 34 S00 ART. an der

Aus dem Führerhauptquartier, 10. Febr. Das Oberkom­mando der Wehrmacht gibt bekannt;

Deutsche Unterseeboote versenkten im Atlantik acht feind­liche Handelsschiffe mit zusammen 50 500 BRT. und eine Korvette. Ein weiterer größerer Dampfer wurde durch Torpedotreffer schwer beschädigt. Boa diesen Schiffen wurden sechs mit zusammen «4500 BND. vor der nordamerikanischen Küste versenkt.

Die feindliche Bersorgungsschiffahrt hat in den letzten Ädgen wiederum schwere Schläge von unserer Kriegsmarine und Luftivaffe hinnehmen müssen. Während deutsche Unter­seeboote im weiten Atlantik acht Handelsschiffe mit 56 500 BRT. und eine Korvette versenkten und damit die Zahl der allein vor der nordamerikanischen Küste versenkten Schiffe auf 61 mit 421500 BRT. erhöhten, griffen deutsche Kampf­flugzeuge einen britischen Geleitzug in den nordafrikanischen Küstengeiväfsern an. Trotz starker Abwehr durch die begleiten-

. im Atlantik versenkt

Nordamerika»!?«-«» Küste

den Kriegsschiffe flogen unsere Besatzungen die ausgemachten Ziele sicher an und belegten sie mit Boniben. Zwei Drittel des Konvois wurden bei diesem Angriff beschädigt. Ein leich­ter Kreuzer und ein Zerstörer erhielten je zwei Volltreffer auf dem Achterschiff. Zwei Handelsschiffe mit zusammen 14 000 BRT. wurden durch acht Bomben schwer getroffen. Ein Teil der beschädigten Schiffe kann für die Briten als verloren gelten. Unsere Kampfflieger kehrten ohne Verlust von diesem Angriff zurück.

1942 keine Meffeveranstattungen

Berlin, 10. Febr. Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda hat im Einvernehmen mit dem Reichswirt­schaftsminister verfügt, daß 1942 sämtliche deutschen Messe­veranstaltungen ausfallen. Alle Kräfte der deutschen Wirt­schaft und des deutschen Verkehrswesens werden uneinge­schränkt für den Sieg der deutschen Waffen eingesetzt.

Deutsche U-Voote an der nordamerttanischen Küste

V.K. Me Plutokraten haben ihre Kriegspropaganda in der Hauptsache auf der These aufgebaut, daß sie das Welt­meer beherrschen und die Schiffahrt auf dieser umfassenden Verkehrsstraße kontrollierten. Diese Beherrschung des Welt­meeres ermögliche es ihnen, ihre eigene Versorgungsschiffahrt ungestört weiterzuführen und andererseits die Versorgung der Achsenmächte und Europas aus Uebersee zu unterbinden. Die Machtstellung auf dem Meere gewähre ihnen eine solche Ueberlegenheit gegenüber den Achsenmächten, daß sie letzten Endes den Sieg davontragen müßten. An dieser These halten sie auch heute noch fest, obgleich allen Einsichtigen, wahrscheinlich auch auf beiden Seiten des'Atlantik, klar ge­worden sein dürfte, daß die eigene Versorgungsschiffahrt längst in die größten Schwierigkeiten geraten ist. Das be­kommen jetzt auch die USA-Plutokraten unmittelbar zu spü­ren. Von einer Beherrschung des Stillen Ozeans ist schon längst keine Rode mehr. Sie sind von der Versorgung aus Ostasien abgeschnitten. Wenn die USA sich auch zum größten Teil selbst versorgen können, so sind sie immerhin mit Kaut­schuk, Wolfram und Antimon auf den Bezug aus dem West- pazifikraum angewiesen. Auch unabhängig davon spüren sie die Störung ihrer Handelsschiffahrt im Ostpazifik. Vor der nordamerikanischen Küste im Stillen Ozean liegen japanische U-Boote an den Schiffahrtslinien auf der Lauer, uni im Anblick der USA-Küste ein- und ansfahrende Handelsschiffe, vor allen Dingen Tanker, auf den Grund des Meeres zu schicken. U-Boote der Achsenmächte sind heute auf allen Meeren zu finden, und nirgends ist die Handelsschickahrt der Plutokraten mehr sicher.

So hörten wir kürzlich zum erstenmal, daß deutsche U- boote auch vor der Ostküste Nordamerikas im Atlantik der USA-Schiffahrt schweren Schaden zugesügt haben. Mehrere hunderttausend Bruttoregistertonnen sind den Angriffen deut­scher U-Bootez um Opfer gefallen. Das ist ein Anfang. Die Tätigkeit der deutschen U-Boote hat mit der Dauer des Krie­ges eine immer größere Ausdehnung erfahren, und laufend können die Wehrmachtsberichte aus allen Gebieten des Ein­satzes Erfolgsmeldungen der U-Boote bringen. In der Ba- rents-See werden aus den nach Murmansk geheirden Geleit­zügen zur Versorgung der Bolschewisten mit Kriegsmaterial Handelsschiffe herausgeschossen. Im Nordmeer werden die von USA und von Island kommenden Handelsdampfer nicht vor Verlusten bewahrt. Im Mittelmeer haben die Engländer ihren stark gesicherten Geleitzugdienst zur Versorgung ihrer Front in Nordafrika einstellen müssen, und nun erfahren wir', daß deutsche U-Boote vor der USA-Küste im Nord­atlantik operieren und die Kontrolle des Meeres und die Sicherheit der feindlichen Handelsschiffahrt in Frage stellen.

Diese Tätigkeit deutscher U-Boote vor der nordamerika- nischen Küste ruft die Erinnerung an den Weltkrieg wach. Schon damals operierten deutsche U-Boote 3400 Seemeilen von ihren Stützpunkten entfernt in den amerikanischen Küstengewässern und versenkten insgesamt 91 unter der USA- Flagge fahrende Schiffe und beschädigten II weitere so schwer, daß sie verlorengingen. Insgesamt wurden 197 OM BRT. an USA-Handelsschiffen damals zu den Fischen des Ozeans ge­schickt. Aber alle U-Boote konnten aus ihrem Operations­gebiet vor der nordamerikanischen Küste zu ihren Stützpunk­ten zurückkehren. Außer diesem Handelsschiffsraum versenkten damals deutsche U-Boote noch einen amerikanischen Zerstörer, einen Küstenwachkutter und den TruppentransporterPräsi­dent Lincoln" und schließlich zahlreiche Handelsschiffe anderer mit Deutschland im Kriege stehender Staaten.

Aus dem Ergebnis des deutschen U-Bootkampfes im Weltkrieg im Nordatlantik in der Nähe der nordamerikant» scheu Küste könnten sich die Herren Plutokraten eigentlich schon eine ungefähre Vorstellung davon machen, was ihrer Handelsschiffahrt blüht. Die Beherrschung der Meere ist nichts anderes als eine Fiktion, die sie in den Dienst ihrer Kriegspropaganda gestellt haben, um die Welt an einen anglo-amerikanischen Sieg glauben zu machen. In Wirklich­keit sind sie nicht einmal in der Lage, ihre eigene Handels­schiffahrt zu schützen. Nachdem es ihnen nicht gelungen ist, ihre Absicht, Japan von der überseeischen Zufuhr abzuschnei­den, zu verwirklichen, wird ihnen auf die Dauer auch die Abschneidung Europas nicht gelingen.

Radio Singapur schweigt

Stockholm, 10. Febr. Nach einer nordamerikanischen Funk­meldung vom Dienstag 16 Uhr teilte Reuter mit. daß Radi- Singapur seit 2^ Stunden nicht mehr sendet.

Tschiangkaischek in Indie

Schanghai, IO. Febr Tschiangkaischek ist nach einer Mel­dung gus Delhi in Zinnen eingetroffen. Der Zweck seinsr Reise, die in Schangyuier Kreisen allgemeines Interesse er« weckt, soll eine angebliche Besprechung von Fragen allgemei­nen Interesses mil dem britischen Oberbefehlshaber lein-

Berlin als Sitz der Volschetmiten-Negierung!

Cripps gibt unumwunden di« Absichten zu, ganz Europa auszuliefern Neue Bestätigung sür die verräterischen Kriegsvorbereiluugen Moskaus seit 1S3S

Stockholm, 10. Febr.Es besteht kein Zweifel daran, daß, wenn England und Amerika den Sieg erringen sollten, die Sowjetunion als größte europäische Macht ihren Regie­rungssitz in Berlin nehmen würde".

Mit diesen Worten gibt Cripps in einer neuen Rede, die er am Montag in Bristol hielt, klipp und klar zu, daß es das Ziel der britischen und amerikanischen Kriegsanstrengungen ist, in Berlin eine bolschewistische Regierung zu errichten, der der ganze europäische Kontinent ausgeliefert werden soll.

Als Sondergesandter des Bolschewismus glaubt Cripps es sich leisten zu Können, den Schleier zu zerreißen, mit dem die Londoner Clique ihre sauberen Pläne bislang zu ver­hüllen suchte. Die Katastrophe, in die Churchill, Eden und Genossen Europa zu stürzen beabsichtigen, die bolschewistischen Agressioiisabsichten in Nord-, Ost- und Südost-Europa, sind trotz gelegentlicher verlogener Dementis damit unmißver­ständlich bloßgelegt.

Alle Nationen des Kontinents wissen nun mit erschrecken­der Deutlichkeit, vor welch blutiger Gefahr die Wehrmacht Deutschlands und seiner Verbündeten sie beschützt hat und weiter bewahren wird. Die Größe der Mission des Ostfeld­zuges wird in ihrer tiefen zivilisatorischen und kulturellen Bedeutung für ganz Europa wieder einmal restlos klar.

Cripps unterstreicht die verbrecherische Absicht Londons nur, wenn er ängstliche Gemüter im eigenen Land über den unheimlichen Bundesgenossen zu beschwichtigen versucht und erklärt:Sollten die Briten nicht in freundschaftlicher Zu­

sammenarbeit mit den Bolschewisten stehen, so würde die Sojetunion die Zukunft Europas allein bestimmen".

Das heißt nichts anderes, als daß Cripps England durch die Bolschewiken-Freundschaft wenigstens noch einen gewissen Profit bei der Vergewaltigung Europas zu sichern versucht, wenn er damit auch leise weinend die Gouvernantenrolle, in der London vor dem Kriege so gern auf dem Kontinent auf­trat, als ausgespielt erklären muß.

Ebenso unumwunden Wie zu den gemeinsamen Absichten bekennt sich Cripps aber auch zu den verräterischen Kriegs- Vorbereitungen, die die Sowjetunion bereits seit dem Jahre 1939 betrieb.Ich glaube", so sagt er,daß Stalin zu Beginn des Jahres 1939 aufrichtig bemüht war, ein Abkommen mit Frankreich und Großbritannien zustande zu bringen. Ms ihm dies nicht gelang, war er selbst nicht bereit, sich den Deutschen entgcgenzustellen. Er Unterzeichnete das Abkommen mit Deutschland, setzte aber sofort die Produktion auf Kriegsvasis in Gang, um de» Augenblick vorzubereiten, an dein er Deutsch­land erfolgreich überfallen wollte".

Durch den Ueberfall auf Deutschland aber hoffte Stalin seine Absichten in Europa, wie aus der Vergewaltigung des Baltikums und Bessarabiens schon während der Paktzeit zu ersehen war, restlos durchsetzen zu können. Cripps gibt mit seiner Erklärung wieder einen Beweis dafür, daß des Füh­rers Entschluß im letzten Augenblick Europa vor den sprung­bereiten Bolschewistenhorden bewahrt und seine Kultur ge­rettet hat.

Nur noch S Kilometer bis zur Stadl Singapur

Beherrschende Sähe der Snselfestnng in japanischer Hand

Tokio, 11. Febr. (Eig. Funkmeldung.) Das Kaiserliche Hauptquartier meldete am Mittwoch mittag japanischer Zeit:

Die die Festung Singapur angreifenden japanischen Trup­pen nahmen am Mittwoch früh die am höchsten gelesene feindliche Befestigungsanlage von Bakit Timah die den Mit­telpunkt der feindliche« Frontstellungen bildet. Die Stadt Singapur ist mit neun Kilometer Entfernung in Reichweite der japanischen Waffen. Die eingenommene feindliche Stel­lung liegt 177 Meter hoch und ist damit die höchste Erhebung der Insel.

Neue japanische Verstärkungen wurde» über den inzwi­schen hergestellten Brückenweg in südöstlicher Richtung auf Rahson zum Angriff angesetzt, der bereits auf znrückgehende britische Streitkräfte aus Richtung des Flughafens Seletar traf. Südlich Mandai und östlich vom Flugplatz Tengah stehen Oeltanks in Flammen.

Ei» Frontbericht meldet: In schweren Kämpfen wurde am Dienstag van den japanischen Truppen aus der Richtung des Flugplatzes Tengah die Straße SingapurKranji hart südlich Bukit Panjang etwa 18 Kilometer nordwestlich Singapur er­reicht. Hiermit begann bereits der entscheidende Kampf um die innere Befestigunoslinie der Stadt Singapur.

Neue japanische Verstärkungen befinden sich in fortschrei, tendem Angriff in allgemeiner Richtung auf Bukit Timah, den Kernpunkt -er Verteidigung der Stadt Singapur.

Glänzendes Täuschungsmanöver

V« 10. Febr. (Eig. Funkmeldung.) Das glänzende

Täuschungsmanöver gewährleistete den Erfolg der Landung Ms der Jnselfestung Singapur, so beginnt der Sonderbericht vonTokio Nitschi Nitschi" die Schilderung der Vorgeschichte

dieser historisch bedeutsamen japanischen Waffentat. Am 8. Februar nachmittags eröffnete die Artillerie des linken japa­nischen Flügels auf das Gebiet östlich des Kriegshafens Sele­tar. eine Tatsache, die die Engländer zu der Annahme ver­leitete, daß die Japaner, wie schon früher bei ähnlichen Ge­legenheiten, auch diesmal einen Frontalangriff in dieser Rich­tung unternehmen würden. Sie wurden in diesem Glauben noch bestärkt, als bald darauf Teile des linken japanischen Flügels auf der Insel Pulau Ubin landeten Jnfolg-dessen konzentrierten die Engländer fast ihre gesamte Abwehr auf den Nordzipsel der Zickel. Unter sofortiger Ausnutzung dieses j gelungenen Täuschungsmanövers überquerte der rechte japa- > nische Flügel alsdann nach kurzer, aber überaus heftiger ar- ' Wertst!scher Vorbereitung die Straße von Jobur. In weni­ger als 20 Minuten war die Landung geglückt. Die geschil­derte Taktik erklärt im übrigen auch die ungewöhnlich ge­ringen japanischen Verluste.

Mit welcher Vorsicht von japanischer Seite die Vorberei­tungen für die Landungen auf Singapur getroffen wurden, schildert ein Frontbericht derTokio Nitschi Nitschi". Tag und Nacht, so schreibt der Kriegsberichter, waren die Kom- mandostellen tätig, um die genauesten Informationen über die besten Möglichkeiten der Landungen, über die schwächsten Vysitionen des Gegners und viele andere Einzelheiten zu er­fahren. .Eine glaste Rolle spielten hierbei die Schwimmer, denen, wie im Falle Hongkong, auch jetzt nach erfolgreicher Landung auf Singapur, besondere Anerkennung zukammt. Allmählich, noch bevor de Mond anskam. schivammen sie im Schutze der Dunkelheit an das feindliche Ufer und erforschten dort die Wassertiefe und die besten Landeplätze. Ihre Infor­mationen waren für die Heeresleitung von unschätzbarem Wert