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Nr. 270

Neuenbürg, Montag den 17. November 1941

99. Jahrgang

2174 Sowjeiflugzeuge vernichtet

Seit 1. Oktober Zäh verteidigtes Fort bei Sewastopol genommen BombenvoMreffer in britischem Hochofenwerk Feindliches Schnellboot im Kanal versenkt

ourcy siarres Arrmeneseuer vorvereuel waren. Die Angriffe wurden unter schwersten blutigen Verlusten für die Sowjets abgewiesen. Zum Teil wurden sie schon in der Entwicklung durch deutsche Artillerie zerschlagen und dabei den Bolsche­wisten io schwere Verluste zugefugt, daß sie ihren Angriff nicht fortsetzen konnten.

Am im mittleren Abschnitt rennen die Sowjets immer wieder erfolglos gegen die deutschen Linien an und lassen zahlreiche Gefallene und Verwundete sowie umfang­reiches Kriegsmaterial auf dem Kampffeld zurück. In einem deutschen Korpsabschnitt warfen deutsche Truppen am 15. November an der mittleren Ostfront angreifende sowjetische Infanteristen, die von Panzern unterstützt wurden, in hef­tigen Gegenstößen zurück. Die Sowjets hatten hierbei wie­derum schwere blutige Verluste und verloren erneut vierzehn Panzer. In einem anderen Korpsabschnitt wurden bei Kampfhandlungen zehn weitere Sowjetpanzer vernichtet, darunter vier mit einem Gewicht von 34 Tonnen. Eine Batterie eines deutschen Flak-Regiments setzte bei diesen Kampfhandlungen 25 sowjetische Feldbunker außer Gefecht. In zwei Tagen verloren die Sowjets bei völlig wirkungs­losen Gegenangriffe im mittleren Frontabschnitt insge­samt 68 Panzerkampfwagen.

DNB Aus dem Führerhauptquartier, 16. No». Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

«Beim Angriff auf Sewastopol nahmen deutsche Trup­pen ein stark ausgebaules und zäh verteidigtes Fort. Die Luftwaffe unterstützte die Kämpfe um Sewastopol und kerlsch durch Angriffe auf Befestigungsanlagen. Schiffe und Hafeneinrichtungen. Ein sowjetisches Kanonenboot und zwei Truppentransporter erhielten Bombentreffer.

2m Kampfraum von Tichwin wurden allein durch -wei Pionierkompanien 11Z Kampsstände genommen.

2m Seegebiet um England versenkte die Luftwaffe bei den Farörn und östlich von Peterhead zwei feindliche Han­delsschiffe mit zusammen 7000 BRT. Zwei weitere große Schiffe wurden durch Bombenwurf schwer beschädigt. Kamps- flugzeuge erzielten bei Tage Bombenvolltrefser schweren Ka­libers in einem Hochofenwerk bei Middlesborouqh. Luft­angriffe richteten sich in der letzten Nacht ferner gegen Ha­fenanlagen an der Ost- und Südwestküste der 2nsel.

Bei einem Nachtgefecht deutscher Vorpostenstreitkräfle mit britischen Schnellbooten im Kanal wurde ein feindliches Schnellboot versenkt. Die Versenkung eines zweiten Bootes ist wahrscheinlich. Die eigenen Skreikkräfte hotten keine Ver­luste.

2n Nordafrika wurden Bunkerstellungen bei Tobruk und rin britischer Flugstützpunkt in der Oase Giarabub von deut­schen Kampfflugzeugen erfolgreich bombardiert.

Der Feind unternahm in der letzten Nacht mit schwa- chen Kräften wirkungslose Luftangriffe im nordwsitdeutschen Küstengebiet. Ein britischer Bomber wurde abgeschosjen.

2n den letzten Wochen errang die deutsche Luftwaffe weitere große Erfolge im Kampf gegen die sowjetischen Lufl- slreitkräfke. 2n der Zeit vom 1. Oktober bis 3. November verloren die Sowjets insgesamt 2174 Flugzeuge. Hiervon wurden 1293 in Lufkkämpfen, 412 durch Flakabwehr obge­schossen, der Rest am Boden zerstört. 2n der gleichen Zeit gingen an der Ostfront 183 eigene Flugzeuge verloren."

Oer eiserne Ring um Leningrad

Ausbruchsversuche wiederum blutig gescheitert.

DNB. Während die deutschen Truppen auf der Krim weiteren Boden gewannen, hält der eiserne Ring um Lenin­grad allen Versuchen der eingeschlossenen Bolschewisten, sich Entlastung zu verschaffen, stand. Auch der Einsatz von Pan­zern und Flugzeugen zur Unterstützung der sowjetischen Heereskräfte läßt die Sowjets nicht zum geringsten Erfolg kommen. Täglich verbluten sich die immer wieder vorgetrie­benen Bolschewisten vor den starken deutschen Stellungen und büßen Material ein, das für die umklammerten Trup­pen kaum noch zu ersetzen ist.

Auch am 15. November unternahmen die Sowjets neue Angriffe gegen die Einschließungsfront von Leningrad, die wiederum von Panzern und Flugzeugen unterstützt und

Sewastopol ein zweites Odessa.

DNB. Der Londoner Nachrichtendienst meint, Sewasto­pol habe als Flottenstützpunkt nicht mehr viel zu bedeuten, es sei zu einem zweiten Odessa geworden. Dieser Vergleich mit dem anderen großen Hafen ist in der Tat treffend. Als Kriegshafen ist Sewastopol zu einer Falle geworden, aus der die bolschewistische Kriegsmarine sich, so gut es noch ging, zurückgezogen hat. Und als Festung, die bereits im Bereich der deutschen Artillerie und der deutschen Luft­waffe liegt, ist Sewastopol so abgeschnürt, daß nicht die geringste Hoffnung auf Hilfe von außen her besteht. Das Schicksal der Stadt ist daher genau so wie das Odessas zu einer reinen Zeitfrage geworden. Die Deutschen sind dabei in der günstigen Lage, daß für sie die Erobe­rung Sewastopols keine Prestigefrage ist. wie sie es im Krimkriege für die Briten und Franzosen war. Damals landeten diese am 14. 9. 1854 bei Eupatoria und stießen vor Sewastopol bei der Zernierung der Stadt aus einen Widerstand, der durch die natürliche Laae begünstigt war. Er hatte in der bisherigen Militäraeschichte nicht seines­gleichen. Daher konnte sich Sewastopol ein Jahr lang hal­ten. Erst als McMahon im September 1855 die Malakoff- Bastion einnahm, wurde die Stadt geräumt.

Es ist gut, sich bereits setzt auf die Ereignisse zu besin­nen, denn wenn Sewastopol einmal genommen sein wird, werden die Briten nach ihrer bisherigen Methode sicherlich verkünden, an der Eroberung der Stadt sei nicht viel dran, denn nach ihrer Lage sei sie nicht zu halten gewesen, und der erfolgreiche Rückzug der Bolschewiken käme als mili­tärische Leistung an den von Dünkirchen heran.

Flugzeugträger..Art Noyal" versenkt

Schlachtschiff »Malaqa" schwer beschädigt Kraftvolle Stukaangriffe südlich Moskau und am Ladoga«See

Vom S. bi» 11. November IIS Briteuflugzeuge vernichtet

OIW. Aus dem Führerhauptquartier, IS. November. Das Oberkommando d erW-rh-r m a ch t gibt bekannt:

Auf der Krim gewannen die Angriffe der deutschen Truppen auf Sewastopol und Kertsch trotz zähen feind­lichen Widerstandes weiter an Boden.

Im mittleren Abschnitt der Ostfront wurden starke, von Infanterie und Panzern geführte Gegenangriffe des Feindes abgewrefen. Die Sowjets verloren hierbei 44 Panzer.

Schwere Batterien des Heeres bekämpften mit Erfolg kriesswickitiae Anlaaen in Leninarad.

"Starke "Verbände von Kampf- und Sturz- kampfflugzeugen griffen sowjetische Feldbefestigungen, Truppenansammlungen, Eisenbahnen und Flugzeugstützpunkte im Raum südlich Moskau und ostwärts des Ladogasees an. Der Feind erlitt schwere Verluste an Menschen, schweren Waffen und rollendem Material. Weitere erfolgreiche Lust- angriffe richteten sich gegen Anlagen der Murmanbahn. Mos­kau und Leningrad wurden in der vergangenen Nacht bom­bardiert.

Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, hat die deutsche Kriegsmarine einen neuen großen Erfolg errungen. Unterseeboote griffen im westlichen Mittel­meer einen Verband britischer Kriegsschiffe an. Dabei versenk­ten zwei Boote unter Führung der Kapitänleutnante Reschkc und Guggenberger den FlugzeugträgerArk Royal" und beschädigten das SchlachtschiffMalay a" so schwer, daß es in den Hafen von Gibraltar eingeschlcppt werden mutzte. Weitere britische Einheiten erhielten Torpedotreffer. Der Flug­zeugträger «Ark Royal" war bereits am 26. September 1939 durch Luftangriff schwer beschädigt, nach Wiederherstellung jedoch erneut in Dienst gestellt worden. Die britische Admirali tU hat diese« Verlust zugegeben.

Fm Teegeviet um England vernichteten Kampf-

zlugzeuge vor der schottischen Ostküstr einen Frachter von isvo BRT.

In Nordafrika schossen deutsche Jäger aus einem star­ken britischen Jagdverband vier feindliche Flugzeuge heraus.

In der Zeit vom 5. bis 11. November verlor die Kgl. bri­tische Luftwaffe 119 Flugzeuge. Während der gleichen Zeit gingen im Kamps gegen Großbritannien sechs eigene Flug­zeuge verloren.

Einschwerer Gchlag"

England zur Versenkung des «Art Royal".

«Die Kgl. Marine hat einen schweren Schlag erlitten, wir haben die «Ark Royal" verloren." Mit diese« Worten kommentierte der Erste Lord der Admiralität, Alexander, die Nachricht von der Versenkung des stolzen Flugzeugträgers durch deutsche U-Boote.

Das Schiff war der modernste Friedensbau unter den britischen Flugzeugträgern. Es wurde erst 1938 fertigge­stellt, hatte 22 600 Tonnen Wasserverdrängung und eine Geschwindigkeit von 32 Knoten. Normalerweise nahm es 60 bis 70 Flugzeuge an Bord. Seine Besatzung belief sich auf 1600 Mann, also rund 300 mehr, als der bei Island versenkte SchlachtkreuzerHood", Englands größtes Kriegs­schiff. hatte. Die Luftabwehrwaffen derArk Royal" waren sehr stark und zahlreich. Dieses besonders kampfkräftige Schiff wurde von der englischen Seekriegsführung überall da eingesetzt, wo für die Flotte das Zusammenwirken mit Flugzeugen von Bedeutung war. So operierte dieArk Royal" m der Nordsee, im Atlantik und mehrmals im Mit­telmeer. Während des deutschen Norwegen-Unternehmens war sie vor Narvik. Bereits am 26 September 1939 hatte

sie bei einem Luftangriff einen Bombenvolltrefser erhalten, der das Schiff nötigte, für einige Monate zur Reparatur ins Dock zu gehen. Die Beschädigungen waren sehr schwer, wie später durch neutrale Augenzeugen, die den Flugzeugträger in Auslandshäfen besichtigten, bestätigt wurde. Nunmehr bat das Schicksal dieses britische Kriegsschiff im westlichen Mittel­meer erreicht. Deutsche U-Boote versenkten es mitten aus einem Flotenverband heraus.

WieArk Roya'" sank

Reuter verbreitet den Bericht eines Korrespondenten, der sich zur Zeit des Angriffs an Bord befand. In dieser Schilderung trifft ein Matrose die resignierte Feststellung: Die alte Dame hatte kein Glück!" Fürwahr, der deutsche Torpedotresfer bedeutete eine Katastrophe für Englands Mittelmeerslotte. Er r>ß mittschiffs an Steuerbord ein rie­siges Loch Die Wucht der Detonation war ungeheuer. Das Licht im Schiss verlöschte eine ganze Minute lang lief hef­tiges Zittern durch die Planken. Sofort drängte das Schiff nach Steuerbord. Heizöl floß aus und bedeckte weithin das Wasser. Panikartig stürzte die völlig überraschte Besatzung an Deck. Von Minute zu Minute neigte sich dieses weiter zur See iww-r ichwieriaar wurde es sich auffech« zu dal-

«Weltbild-Wag.t

teil, «cyon war es unmogucy, oie Relluuasvoole zu Wasser zu lassen. Da endlich nahte ein Zerstörer und ging längs­seits. Die zum großen Teil nur halb bekleideten Matrosen ließen sich an Tauen auf dielen hinab. Für den Rest wurden Korkflöße und Gummiboote ausgeworfen. Der Komman­dant und einige Offiziere und Mannschaften unternahmen noch einen verzweifelten Versuch, das Schiff nach Gibral- tar zu bringen. Zwei Schlepper wuvden vorgespannt, aber es war alles vergebens. Pfeifend entströmten Dampfwolken den Kesseln. und der mächtige Rumps des Flugzeugträgers neigte sich unaufhaltsam zur Seite, bis er endlich über den Bug in die Tiefe sank Der dramatische Bericht des engli­schen Journalisten verzeichnet noch das Wort des Komman­danten-Dies ist das traurigste Schauspiel. da» ich je gesehen habe."

Englands Flotte ist um einen Flugzeugträger ärmer. ZuCourageous" undGlorious" kam nun auch dieArt Royal" als ein Schiff dieser Klasse, deren Verlust die bri- nsche Admiralität zugegeben hat. Zwei davon fielen deut­schen U-Booten zum Opfer.

Drei Dampfer versenkt

2talienlsche Erfolge im Mlkkelmeer.

Rom, 16. Nov. Der italienische Wehrmachlsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut:

«Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: 3» Sizilien erhöhten sich die durch den englischen Luft­angriff in der Nacht zum 15. verursachten Verluste aus 21 Tote und 29 Verletzte. An der Küste wurde die aus drel Unteroffizieren bestehende Besatzung eines über dem Meer abgeschossenon Flugzeuges gefangengenommen.

2n Nordafrika Arkillerielätigkeit an der Tobruk- Front. Der Feind führte Luftangriffe aus Benghasi und Derna durch. Es entstand einiger Schaden, und es gab einige Toie und Verletzte unter der arabischen Bevölkerung.

2n Ostasrika brachen die heftigen Angriffe der Feindes gegen unsere vorgeschobenen Stellungen an der Gondar-Front zusammen. Vor den hartnäckig verteidigten Stellungen ließ der Feind Hunderte von Toten zurück. ^Weitere schwere Verluste wurden dem Feind bei offensiven Vorstößen anderer Abteilungen zugefügt.

2n Afrika griffen deutsche Bomber den Flugplatz von Giarabub an, wo am Boden drei mehrmotorige Flugzeug« vernichtet wurden. 2agdslugzeuge schossen im Kampf vier feindliche Flugzeuge ab. Zwei unserer Flugzeuge kehrten nicht zu ihren Stützpunkten zurück.

2m östlichen Mittetmeer wurden zwei feind­liche Dampfer von unseren bewaffneten Aufklärungsflug­zeugen mit Bomben getroffen und versenkt. 2m mittleren Mittetmeer schossen unsere auf einem Ausklärungsflug be. sindlichan 2aqdflugzeuqe zwei Flugzeuge vom Wellington- Typ ab. 2m westlichen Mlkkelmeer griff ein unter dem Be­seht von Flugzeugführer Maior Arduino Vurl stehender Torpedoflugzeug einen feindlichen vollbeladenen 10 000- BRT-Dampfer an und versenkte ihn."

Tokio. Der japanische Reichstag n^roe am Lonuiuq in«* der vom Kaiser verlesenen Thronrede eröffnet. Dir Sitz«»U war nach fünfzehn Minuten beende:.

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