Mus -em HeimatgebittP

Gedenktage

11. November^

1852 Der österreichische und ungarische Generaloberst Franz

Gras Konrad von Lützendorf in Penzing bei Wien geb.

1681 Der Zoologe und Reisende Alfred Brehm in Reuthen-

dori aestorben.

Kahle Aeste

In diesen Tagen stillen die letzten Reste der gelben und braunen Blätter von Baum und Strauch, und immer dunk­ler reckt sich kahles Geäst gen Himmel. Wohin der Fuß tritt, begräbt er Schönheit, die uns im Frühling, im Sommer und noch bis in die letzten Wochen erfreute. S.umm und unscheinbar deckt nun den Boden, was im Glanze goldenen Sonnenleuchtens der Natur den strahlenden Rahmen ihrer Wunder lieh. Aber auch sterbendes Laub erfüll! noch seinen Dienst an der Schönheit der Natur. Es "gibt den. Bäumen und Sträuchern ihre ursprüngliche, ihre nackte Gestalt, die sie monatelang verhüllt und verborgen ha.ten, wieder zurück Auch diese Gestalt ist oftmals eigenartig schönl Da steht eine entlaubte schlanke Birke mit dem Filigrannetz ihrer Aeste. Zweige und Zweiglein vor dem Himmelsgrundel Dort ist die knorrige Gestalt eines uralten Eichenriesen mit den mächtig ausholenden, hierhin und dorthin gereckten dicken Armen!

Kahles Geäst reckt sich graubraun in den Himmel und macht einen Weg durch die novemberliche Natur noch so viel herbstlicher.

»

Hinter grauen Schwade« lauert die Gefahr! Im No­vember können oft starke Nebel in den Morgen, und Abend­stunden über der Landschaft liegen. Kaum 30 bis 10 Meter weit hat man dann freie Sicht. Häuser und Bäume find in graue Nebelschwaden eingehüllt, so daß uns alles merkwür­dig verändert erscheint. In der Stadt zwingt das rege Le- ben zur besonderen Vorsicht für jeden Verkehrsteilnehmer an solchen Nebeltagen. Der graue Nebeldunst macht aber auch vor den wichtigen Verkehrswegen nicht Halt, die außerhalb der Städte in allen Richtungen das Land durchschneiden. Jede Straßenkreuzung, jeder Bahnübergang, jede Brücke, je­der Baum und jede Kurv? kann zum heimtüaischen Hinder­nis werden. Doppelt aufpassen heißt es darum für jeden Fahrzeuglenker, aber auch für die Radfahrer und Fußgänger an solchen Tagen, an denen der Nebel die freie Sicht hin­dert, besonders dann, wenn Nebel und Dunkelheit gemein­sam den Ausblick erschweren. Für alle Kraftfahrer aber gilt an Nebeltagen das unbedingte Gebot: Langsam fahrenl Das Vorfahrtrecht stets beachten!

Leuchtende Lichtschalter. In Fachkreisen ist seit langem die Bedeutung des Leuchtschalters im Dienste der Unfallver. Hütung und der Annehmlichkeit erkannt worden. Es ist not­wendig, daß im dunklen Raum der Weg zum Lichtschalter un- sallsicher und mühelos gewiesen wird. Besonders im Rahmen des künftigen Wohnungsbaues gibt es für den Leuchtschalter unerschöpfliche Möglichkeiten. Das Vorhandenseii^eines durch seine Leuchtkraft wegweisenden Lichtdrückers verringert die Unfallmöglichkeit auf ein Mindestmaß. Wie mitgeteilt wird, stehen solche Leuchtschalter bereits zur Verfügung, elektrisch selbstleuchtende Schalter, bei denen die Leuchtwirkung durch »ine im Schalter angeordnete Zweraglimmlampe erreicht Wird. Teile der Schalterkappe oder der Druckknopf beim Klingeldrücker bestehen aus einem durchsichtigen Werkstoff, der von den Lichtstrahlen des Lämpchens durchleuchtet wird. Das gedämpfte rötliche Licht ist auch auf größere Entfernung sichtbar. Die Betriebskosten des Leuchtschalters sind minimal, wird doch erst in drei- bis vierjähriger Betriebszeit eine Ki­lowattstunde verbraucht.

Weihnachtssendungen nach Nordnorwegen

Weihnachtssendungen für Soldaten und Truppenteile in Novdnovwegen müssen bis spätestens 15. November zur Post gegeben sein. Die Einhaltung dieses Termins ist notwendig, wenn die Sendungen zu Weihnachten stm Besitz der Adressaten sein sollen.

Engelsbrand, 10. Nov. Unsere Freiwillige Feuerwehr hatte gestern einen besonderen Tag. Auf einer Besichtigungs­fahrt trafen am Vormittag die Herren Kreisfeuerlöschinspek­tor Kübler (Neuenbürg) und Kreisfeuerwehrschulungsleiter Wittel (Birkenseld) hier ein, um festzustellen, was unsere Feuerwehr zu leisten vermag und wie sie eine ihr gestellte Aufgabe löst.Im pirsch" ist ein Brand ausgebrochen, der sofort mit Hilfe der Motorspritze zu löschen ist. Der Kom­mandant ist nicht anwesend und wird durch den Truppführer ersetzt." Kaum war diese Annahme verkündet, da ging die Uebung los. Wann auch hier und da kleine Ausstellungen zu machen waren, entledigte sich die durch ihren Kommandanten Hermann Burghard trefflich geschulten Wehr der ihr ge­stellten Aufgabe zur Zufriedenheit.

Salmbach, 10. Nov. Die Ortsgruppe Grimbach der NSDAP, zu der auch die Zellen Salmbach und Engelsbrand gehören, veranstaltete gestern nachmittag im Saale des Gast­hauses zumLöwen" eine Feierstunde zum Gedächtnis der Opfer des 9. November und der im Kriege gefallenen Helden. Unter Leitung des Herrn Hauptlehrers Stalder sang die Fugend ein- und mehrstimmige Chöre. Zwei Sprecher boten dazwischen wuchtige, von nationalsozialistischem Geist durch­tränkte, die Herzen aufrüttelnden Verse. Der Gipfelpunkt der Feier war eine sehr gehaltvolle Ansprache des Ortsgruppen­leiters Regelmann (Gvunbach). Sie klang aus in den Führergruß, dem die gemeinsam gesungenen Nationallieder folgten

Eßlingen. (Starke Nachfrage nach Klrin- gärtem) Anfang Juli dieses Jahres zählte die S adt- gruppe Eßlingen im Reichsbund der Kleingärtner 100 Mit­glieder. Heute sind es 220. Allein seit der Leistungsschau Ende September tra:en dem Reichsbund in'Eßlingen 50 neue Mitglieder bei. Es ist dies ein Beweis dafür, daß jedes bestrebt ist, so weit möglich, einen Kleingarten zu besitzen und mit zur eigenen Ernährung seinen Beitrag zu leisten. In diesen Tagen wird die Dauerkleingar:«nanlaae im Ge­wand Pfostenberg in Obereßlingen vermessen, wo 58 Dauer­kleingärten errichtet werden sollen. Auch in der Pliensau­vorstadt ist die Errichtung einer Dauerkleinaartenanlage vorgesehen.

Aichhalden, Kr. Rottweil. (90 Jahre.) Hier konnte der älteste Bürger der Gemeinde. Taver Sieger, seinen 90. Geburtstag feiern. Er ist Mi.gründe? des Aichhaldener Lie­derkranzes. dem er viele Jahrzehnte anaehö.rte, .. . .

Kirchherm/Tea. <50jäyrtges Arveirsiuor- läum.) Die Betriebsgemeinschaft der Kolb u. Schule AG feierte das seltene Jubiläum 50 jähriger Betriebszugehörig­keit ihres Webers Karl Rueß. Im festlich geschmückten Ge­meinschaftsraum ha.ten sich zur Ehrung des Jubilars auch die Hoheitsträger der Panel eingefuuden.

Tübingen. (Prinz-Eugen-Forscher gefal­len.! Der Assistent am Historischen S"m!nar der Univer-

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sttät Tübingen Dr. Wolfgang Döring ist bei oen mstveren Kämpfen um Moskau als Oberleutnani und Kompaniechef gefallen. Seine Wissenschaf.liche Arbeit galt einem Kern­problem der gesamtdentsckjen Geschichtsauffassung dem Ver­hältnis des Prinzen Eugen zum Preußischen Staat Fried­rich Wilhelms I. Die Vorarbeiten dazu im Wiener Haus-, Hof- und Stacnsarchiv waren besonders mühsam, da die Quellen für diese Frage großenteils in einer Geheimchiffre vorliegen, die noch keiner der bisherigen Prinz-Eugen-For- scher entziffert ha te Es ist zu hoffen, daß die Früchte dieser hingebungsvollen Aktenarbeit die der Verfasser nicht mehr zu Ende führen durfte, in einer geeigneten Form der Wis­senschaft zugänglich gemacht werden können.

Hechingen. (Mit 90 Jahren noch Zwetschgen abgemacht.) Am Freitag -eierte Frau Rosiina Simmen- dinger Wwe. ihren 60. Geburtstag. Die aus Ringingen stammende Alterstubilarin erfreut sich bester Rüstigkeit. Noch in diesem Jahre erntete sie, auf der Leiter stehend, Zwetsch- ges in ihrem Garten.

MieorirhSimftn. imacvayrer von LMTtzug er­faß tO Bei der Ausfahrt aus der Stadt geriet im westlichen Bezirk ein Lastzug auf der schlüpfrigen Straße aus der Fahrbahn. Dabei wurde eines der Fahrzeuge gegen den Bürgersteig geschleudert. Ein stadteinwärts fahrender Rad­fahrer. der im gleichen Augenblick den Lastzug passieren wollte, wurde von dem Fahrzeug erfaßt, vom Rad geschleu­dert und am Kopf lebensgefährlich verletzt.

Gesundheiissürsorge

Fortbildungslehrgang für die Gesundheitspflegerinnen

Der Innenminister hat in Stuttgart einen Fortbil­dungslehrgang für die Gesundheitspflegerinnen der Gesund­heitsämter in Württemberg veranstaltet, an der auch Ge- sundheitspfleaerinnen der Gesundheitsämter in den Hohen- zollerischen Landen teilgenommen haben. Die Veranstaltung wurde von dem ärztlichen Haujstberichterstatter im Innen­ministerium. Ministerialrai Dr. Strähle. Gauamtsleiter des Amtes für Volksgesundheit der NSDAP, mit einem Vor.rag über Gesundheitsführung in Gegenwart und Zu­kunft eingeleitet. Ueber den Ausbau der Gesundheitsämter, die Aufgaben der Gesundheitspflege! innen nach dem Gesetz zur Vereinheitlichung des Gesundhei swesens und im beson­deren in der Tuberkulosefürsorge, die Mithilfe der Gesund­heitspflegerinnen in der nachgehenden Fürsorge kür ent­lassene Geisteskranke und in der Alkohol- und Rauschgift­bekämpfung. die Fürsorge für Körperbehinderte und die Durchführung des Hebammengesetzes gaben die zuständigen Berich.erstatte? des Innenministeriums und in der Gesund­heitsfürsorge tätige Fachkräfte nähere Aufklärung. Der Amtsarzt eines staatlichen Gesundheitsamtes brachte seine in der Führung der Erbkartei gemachte» Erfahrungen zur Aus­sprache. Ueber das besondere Gebiet der Erholunasfürsorge sprgch Gauhaup.stellenleiterin Fräulein Dr. Wagner vom Gauamt für Volkswohlfahrt Die theoretische Weiterbildung der Gesundheitspflegerinen wurde durch praktische Unter­weisungen von Smdtobermedizinalrat Dr. Lemvv beim Städtischen Gesundheitsamt Stuttgart. Dr. Camerer, leitender Arzt der Säuglings- und Kleinkinderbeilstätte Stustgart-Berg, und Sanitätsrat Dr. Sivvel. letzender Arzt der Orthopädischen Heilanstalt Paulinenhilks in Stutt­gart ergänzt. Die Gesundheitspflegerinnen wurden außer­dem durch eine Heilghmnastin in die vom Reichsminister des Innern zur Anwendung empfohlene Säuglingsgvmnastik nach Neumann-Neurode ein geführt: auch hatten sie Gelegen­heit, die Frauenmilchsammelstelle des Städtischen Gesund- kv>!tSl-nites Ttnttnart zu besichtigen.

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Lopxrigdt ty Karl Köhler L To. Berlin-Scbmargendort. 38! (Nachdruck verboten.)

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Nun, nun", lenkte Julia lächelnd ein,ganz so schlimm ist es nicht. Aber wir beide können stolz sein auf deinen Sohn, Mama. Und wenn man dabei bedenkt, daß dies alles, was jetzt hier geschieht, an erster Stelle in eurer Fabrik hätte geschehen

rönnen-" sie sprach nicht weiter. Diesen jungen Mund

konnte ein bitterer Zug seltsam erhärten.

Frau Sophie Therese wandte den Blick scheu ab von dem jungen Frauc»gesicht, fragte:Ist es denn wirklich so wichtig, was Kenner erfunden hat? Du mußt die Frage nicht übelnehmen, Julia, aber ich weiß nichts, wirklich gar nichts. Mein Mann schweigt sich aus, denn er erträgt es nicht, wenn die Jungen über ihn hinauswachsen, wenn sie ihn sozusagen nicht mehr nötig haben. Kenner schrieb mir zwar immer, aber über seine Arbeit eigentlich doch sehr wenig. Er mochte nicht viele Kenntnisse bei mir voraussetzen, und damit hatte er sa auch recht."

Das starke Glühen in Julias Augen nahm noch zu. Man sah es ihr an daß sie glücklich war. diese Auskunft geben zu können

Kenner jagte mir auch nicht, worum es sich im einzelnen handelt, ich weiß nur, daß auf seine Erfindung hin eine Spinn­faser hergestellt werden kann, die nicht nur zum vollwertigen Er­satz für einen Rohstoff wird, den das eigene Land, vor allem im Augenblick, geradezu braucht, sondern für viele Länder mit der eit zur Notwendigkeit werden wird, damit das Fehlen eines rtikels zu ergänzen, dessen Vorhandensein in der ganzen Welt nur sehr beschränkt ist. Wir werden also mit dieser Erfindung nicht nur etwas ersetzen, sondern darüber hinaus einmal etwas nach draußen auszuführen haben. Und ist nicht das unser Ideal? Nicht uns abzuschließen vom Weltmarkt, nein, selbst ein- und auszuführen und vor allem unentbehrlich zu sein. Aus dieses Unenlbehrlichsein kommt es an. Und Kenner hat seit Jahren nach diesen Grundsätzen gearbeitet."

Die ahnungslose Gattin des Gewaltigen Theodor Emanuel fühlte ihren Atem stocken. So war das? So groß war die Linie? So umfangreich Vorhaben und Ausführung? Daran hatte sie nicht im entferntesten gedacht. Und ihre Reise hierher bekam eine neue, schönere und größere Berechtigung, einen tieferen Sinn, eine wirkliche Notwendigkeit.

Der Staat ist aufmerksam geworden", fuhr Julia fort,und er sagt Kenner weitestgehende Unterstützung zu. wenn die 'Privat­industrie versagen sollte. Aber die Industrie hat Witterung be­kommen und sie läßt Kenner nicht mehr aus ben Fängen, die Angebote häufen sich man wird sich um diesen Mann immer mehr reißen."

Julia vermochte ihre Rede zu steigern, ohne indessen die Echtheit ihrer Worte durch ihre eigene Begeisterung zu beein­trächtigen: sie riß vielmehr ihre Schwiegermutter so hin, baß dieser die Tränen aus den Augen stürzten und klagende Worte über die Lippen kamen:

Ja, du hast recht, mein Kind, und warum das alles nicht bei uns? Nicht im väterlichen Werk, nicht in der Fabrik, in denen Generationen vor ihm arbeiteten und schufen!"

Pst", sagte Julia und lauschte angestrengt,ich glaube, Kenner ist gekommen. Laß keine Träne sehen, Mama sonst denkt er gar, ich sei garstig zu dir gewesen und dabei habe ich dir doch das Schönste gesagt, was eine Mutter über ihren Jungen er­fahren kann: den Beweis seiner Tüchtigkeit und seiner Bewährung für das Leben und die Gemeinschaft. Und damit du wirklich lachst", hier beugte sie sich unendlich nahe, mit einem Arm Frau Sophie Thereses Schulter umfassend, ihren Mund dicht an ihr Ohr bringend:in sieben Monaten sind wir nicht mehr nur zwei, sondern drei!"

In diesem Augenblich stürmte Kenner die Tür zum Wohn­zimmer, in dem er richtig den lieben, außergewöhnlichen Besuch vermutet hatte.

Mütterchen?!"

Sie wankte ihm ein wenig entgegen, mit kleinen, bebenden Schritten, und trotz Julias Mahnung flössen ihr die Tränen über die Wangen.

Ich bin nur glücklich. Junge", entschuldigte sie sich,nur so

überglücklich-Was hast du für «ine Frau, Kenner, was

für eine prächtige Fraul"

-» *

Theodor Emanuel Hochkemper hatte das Gefühl, da» ihn noch niemals in seinen langen Kerrscherjahren befallen, in dieser Stadt nicht mehr der Erste und Mächtigste zu sein. Er vermocht« einen Menschen zu .lancieren', wie man das nannte, er hatte sein« Großzügigkeit bei dem sungen Brunns walten lassen, nun aber mußte er erkennen, daß man auch ohnedies über ihn hinwegge- gangen wäre: seine Stimme galt nicht mehr für zehn andere, fi« war die Stimme eines einzelnen Mannes geworden und war genau so viel wie jede andere. Denn niemand schloß sich seinen Einwänden gegen den Ausführenden der neuen Siedlungen, Wolfgang Kühne, an. Man zog erstaunt die Augenbrauen hoch und musterte fein hartes Gesicht. Warum sollte die Ausdehnung der Wohnsiedlung beschränkt werden? Sie gab der alten Indu­striestadt ein neues, schönes und gesundes Gepräge. Die vielen Hellen Bauten verlockten die Menschen, darin zu wohnen; in diesen Hellen Häusern wurden die Menschen leichter und froher. Stadtratsmitglied Dr. phil. Plauen bereitete sich darauf vor, mit einer Ausführung über die Einwirkung von Hell oder Dunkel auf die menschliche Psyche zu beginnen. Ohne Zweifel: Hochkemper verlor das Spiel.

Er kam heim und sand einen Brief >n seinem Privatkonto! oor. Er drehte den Umschlag unschlüssig in den Händen, denn er meinte die Handschrift seiner Frau zu erkennen. Frau Sophie Therese war unzählige Jahre lang nicht mehr verreist gewesen wenigstens nicht ohne ihren Mann und Hochkemper senior hotte kein Gedächtnis für Handschriften. Er öffnete den Brief, und als er zu lesen begann, rundeten sich seine Augen immer mehr, wurden starr und gläsern, die Ädern auf seiner Stirn schwollen an. als wollten sie zerspringen Denn da stand zu

n:

,_die Sehnjuchl lieh nur leine Auye. Penner ist

nein Kind, wie es die anderen sind und ich wollte ihn wieder­

rhen. Hätte ich es vorher gesagt, so hättest Du mich wohl eiser

acht reisen lassen. So aber bin ich hier bei den Kindern, enn auch Julia mag ich gern zur Tochter haben, und ich will loch einige Tage bleiben und mich mitfreuen an dem ,ungen glück, das bald schon nicht mehr zweisam bleiben wird Du oeißt schon, was ich andeuten will, oder muß ich deutlicher »erden? Dann also: freue dich auf deinen ersten Enkel! Mir eht es ausgezeichnet und ich habe gar keine Sehnsucht zurua. lber schön wäre es, wenn du mich abholen wurdest, ^mem