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Nr. 248 Neuenbürg. Montag den 28. Oktober 1941 99. Jahrgang

TimMerrko-Armeen Vernichtei

Die Doppelschlacht von Brjansk und Wjasma siegreich beendet 657 948 Gefangene, riesige Beute

Taganrog genommen

DNB Aus dem Führerhauptquartier, lg. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

«Zwischen dem Asowschen Meer un- dem Donez schrei- let die Verfolgung des geschlagenen Feindes erfolgreich fort. Verbände der Waffen-^/ nahmen im Häuser- und Strahen- kampf die Hafenstadt Taganrog. Auf der Krim wurden in der letzten Nacht sowjetische Flugplätze bombardiert.

Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, ist die Doppelfchlacht von Brjansk und Wjasma siegreich been­det. Unter dem Oberbefehl des Eeneralfeldmarfchalls von Bock haben Truppen des deutschen Heeres in eMstem Zusammenwirken mit der Luftflotte des Eeneralfeld- marschalls Kesselring die sowjetische Heeresgruppe des Marschalls Timoschenko in Stärke von acht Armeen mit 87 Schützen-, 6 Kavallerie-, 7 Panzerdivisionen und 8 Panzerbrigaden vernichtet. Die Säuberung des Kampf­gebietes ist im wesentlichen abgeschlossen.

Die in der Sondermeldung bekanntgegebenen Zah­len haben sich inzwischen auf:

657 848 Gefangene,

1241 Panzerkampfmagen und 5 396 Geschütze

erhöht. Unübersehbares Kriegsmaterial wurde erbeutet oder vernichtet. Die blutigen Verluste des Feindes sind Wiederum schwer.

An der Durchführung dieser Operationen waren Ar­meen des Generalfeldmarschalls von Kluge, der General­obersten Freiherr von Welchs und Strauß sowie die Pan­zerarmeen der Generalobersten Guderian, Hoth, Höppner un- des Generals der Panzertruppen Reinhardt beteiligt.

Im Kamps gegen Großbritannien bombardierten Kampf­flugzeuge in der Nacht zum IS. Oktober Häfen an der eng­lischen Südostküste. Mehrere Brände entstanden..

Einflöge des Feindes in das Reichsgebiet erfolgten nicht."

Berlin, iS. Okt. Auf Ser ganzen Front vom Asowschen Meer bis zum Jlmensee ist das deutsche Heer und mit ihm die Truppen der Verbündeten in der Woche vom 12. bis 18. iv. siegreich vorgedrungen.

Nach Beendigung der Schlacht nördlich des Asowschen Meeres wurde die Verfolgung der Sowjets längs der Küste über Maiupol hinaus fortgesetzt. Dabei wurden Reste des Gegners eingeholt und unter schweren blutigen Verlusten vernichtet. Die Sowjets versuchten mit schnell zusammenge­rafften Kräften unter Einsatz von Infanterie, Kavallerie, Panzerzügen und Fliegern den Vormarsch durch Gegenan­griffe aufzuhalten. Dieser Widerstand wurde unter heftigen Kämpfen durch Verbände des deutschen Heeres und der Waf- seik-SS unter schweren blutigen Verlusten für die Bolsche­wisten gebrochen. Tausende von Gefangenen fielen in deutsche Hand, zahlreiche Panzer wurden erbeutet oder vernichtet, fünf attackierende Schwadronen durch MG-Feuer aufgerieben, während an anderer Stelle die deutschen Panzer in aufgesessen bereitgestellte Kavallerie mit überraschendem Angriff hinein- rolltan und furchtbare Verheerungen anrichteten. Auch die feindliche Luftwaffe erlitt erhebliche Verluste. Truppen eines Panzerkorps schossen allein an einem Tage sieben sowjetische Flugzeuge ab.

In dem großen Kampfraum ostwärts des Dnjepr kam es zu erbitterten Kämpfen mit zusammenhanglos an- greifeudcn Sowjetkräften. Von schwersten Panzern unter­stützte örtliche Gegenangriffe der Bolschewisten wurden zum" Teil in härtesten Nahkämpfen avgewiesen. Auch hier wurden zahlreiche Gefangene eiugebracht und viele Panzer avgeschos- sen. Ein angreifender Panzerzug' wurde von drei Volltref­fern in die Lokomotive bewegungsunfähig geschossen. Ein kroatisches Regiment bestand in diesem Kampfe, sich tapfer schlagend, die Feuertaufe. Das stete Vordringen der deutschen, italienischen, ungarischen, slowakischen und kroatischen Trup­pen in Richtung des Donez vermochte der Feind nicht aufzu­halten. *

Die zwei Monate andauernden schweren Kämpfe um die tief gegliederten Feldstellungen vor Odessa wurden am 10. 10. durch rumänische Truppen, unterstützt von deutschen Sondcrverbänden des Heeres und der Luftwaffe, erfolgreich zum Abschluß, gebracht. Am Nachmittag des 16. 10. konnten die rumänischen und deutschen Truppen in Odessa eiuziehen. Da­mit ist dieser letzte Stützpunkt des Feindes au der ukrainischen Küste dxs Schwarzen Meeres beseitigt und wieder einer der großen und wichtigen Handels- und Judustrieplätzc den Sow­jets entrissen x

DNB. Die Sowjets möchten die deutschen Siegesnach­richten über die Doppelschlacht von Brjanjk und Wjasma und die Schlacht nördlich des Asowschen Meeres aus dem Gedächtnis der Welt verschwinden machen. Sie haben ihnen aber nur Lügen entgegenzusetzen und lügen so dumm, daß sie sofort entlarvt werden. Seit dem 3. 10. sind Orel im Südosten von Moskau und seit mehreren Tagen auch Kalinin nordostwärts von Moskau fest in deut­scher Hand. Die Sowjets wollen Orel und Kalinin jetzt zurücker'obert haben. Der Wunsch ist hier der Vater der Lüge. Eine Lüge aber bringt Orel und Kalinin nicht in bolschewistischen Besitz zurück, sondern nur die Leistung der Truppe. Die sowjetischen Truppen jedoch sind nicht mehr fähig, Orel und Kalinin zurückzuerobern, auch wenn oie Sowjets behaupten, sie hätten die Deutschen verhindert, einen Keil zwischen die Armeen Timoschenkos und Woro- schilows zu treiben. Allerdings: Solcher Keil ist gar nicht mehr nötig und gar nicht mehr möglich, denn die Armeen Timoschenkos sind bei Brjansk und Wjasma vernichtet, die Armee Woroschilows aber ist in Leningrad eingeschlossen. An diesen Tatsachen ändern sowjetische Lügen nichts, .selbst wenn sie über London in die Welt hinausposaunt werden.

In London wird der Katzenjammer über die gewaltigen Erfolge der Deutschen und ihrer Verbündeten an der Ost­front immer größer. Das zeigt folgender mehr als dürf­tigerLagebericht", den Reuter am Samstag verbreitete: Heute sind in London keine eingehenden Einzelheiten über die Vorgänge in den UdGSR eingetrosfen., Es ist jedoch bekannt, daß überall hartnäckig gekämpft wird, und in maß­geblichen Kreisen hat man die Ansicht ausgesprochen, dag. nach den amtlichen Berichten zu urteilen, es nicht so aus­sehe, als ob irgendwo i-rgendeine größere Unternehmung im Gang; gewesen wäre." Anscheinend haben die gelehrigen Schüler Churchills diesen nichtssagendenLäget, c-ckit" ver­öffentlicht, um der britischen Oefseutlickikeit zum Wochen­ende eine kleine Beruhigungspill; zu geben. Aber auch die Engländer dürften schon gelernt haben zwischen den Zeilen u lesen, und so werden sie gerade daraus den Schluß zi;- en, daß es um den bolschewistischen Verbündeten sehr schlecht bestellt sein muß, wenn die Maulofftnsive zum Wo­chenende so kläglich ausklinat.

ten modern ausgebaute Verteidigungsanlagen mit mehrstöcki­gen Betonbunkern und Panzerkuppeln bezwungen werden, ehe der Weg für den weiteren Vormarsch freigehalten werden konnte. Wetteifernd mit der Infanterie haben die Panzerver­bände und motorisierten Divisionen in kühnen, weit in das Hintergelände der feindlichen Linien führenden Operationen die Voraussetzuügen für die Niederringung des feindlichen Widerstandes geschaffen. Pioniere, Artillerie, Nachrichtentrup­pen, Nachschubdienste und alle anderen Verbände des Heeres sind in gleicher Weise an dem großen Sieg beteiligt.

Im Nord ab schnitt der Ostfront nahmen Verbände der spanischen Division erfolgreich an den Kämpfen teil. An der Einschließungsfront von Leningrad unternahmen die Sowjets ständige, von schweren Panzern unterstützte Durch­bruchsversuche in der Erkenntnis, daß ihre Lage dort von Tag zu Tag unerträglicher wird. Sie scheiterten unter blutigen Verlusten für den Gegner an der Standhaftigkeit unserer Truppen. Dabei büßten die Sowjets zahlreiche schwerste Pan­zer ein. Rechtzeitig erkannte Bereitstellungen zum Angriff wurden bereits 'zerschlagen, ehe sie zur Auswirkung kamen. Schwere Artillerie bekämpfte mit gutem Erfolg Schisfsziele und Hafenanlagen von Oranienbaum, Kronstadt und Lenin­grad; kriegswichtige und Versorgungsanlagen von Leningrad wurden unter wirksames Feuer genommen.

Die Luftwaffe unterstützte an allen Kampfabschnitten die Operationen des Heeres mit gutem Erfolg und fügte dem Feind schwere Verluste an Menschen und Material zu.

Das deutsche Heer an der Ostfront hat in den siegreichen Kämpfen dieser Woche wiederum einen großen Schlachten­erfolg erzielt und damit Taten vollbracht, die erst die Ge­schichte in vollem Umfang zu würdigen in der Lage sein wird.

Hartnäckig verteidigte Sowjetstellungen durchbrochen

Bei der Vernichtung eingeschloffener Bolschewistengruppen 700» Gefangene gemacht

Berlin, 19. Okt. In der Ukraine haben die Truppen des deutschen Heeres, am 18. 10. die Verfolgung des geschlagenen Gegners fortgesetzt. An vielen Stellen wurden ausgebaute Feldstellungen, in denen die Bolschewisten mit der Waffe oder mit starken Nachhuten -den deutschen Vormarsch aufzuhalten versuchten, durchbrochen.

Der Feind wurde auf der ganzen Front, wo er Wider­stand leistete, geworfen, häufig in erbitterten Kämpfen. An einem Flußabschnitt erreichten die deutschen Truppen eine vom Feind in Brand gesetzte Brücke und löschten das Feuer trotz feindlichen Artilleriebeschusses, noch ehe die Benützbarkeit be­einträchtigt worden war. Vier große Panzer wurden ver­nichtet, sechs Geschütze erbeutet.

Im mittleren Frontabschnitt wurde ein besonders stark ausgebautes und von den Bolschewisten mit Einsatz aller verfügbaren Kräfte außerordentlich hartnäckig verteidigtes Stellungsshstem an mehreren Stellen durchbrochen. Bei der Abwehr von Gegenangriffen der Sowjetkräfte, die von Pan­zern unterstützt -wurden, vernichteten die Truppen des deut­schen Heeres am 18. 8. an einer einzigen Stelle 18 große Pan­zerkampfwagen.

Bei der Vernichtung von zwei weiteren eingeschloffenen bolschewistischen Gruppen wurden 7000 Gefangene gemacht und zahlreiche Beute eingebracht. *

Die blutigen Verluste der Bolschewisten waren sehr hoch.

Im nördlichen Frontabschnitt wurden zahlreiche Angriffe der Sowjettruppen abgewiesen. Bei einem dieser Kämpfe wurde ein Sowjetpanzer vernichtet, zwei weitere blieben zwi­schen den Linien bewegungsunfähig liegen.

Ein trauriger Verein!

Die Genfer Liga vom Winde verweht Erschöpfende Aus­kunft im englischen Unterhaus

Genf, 20. Okt. (Eig. Funkmeldung.) Nach einer Meldung derTimes" wurde im englischen Unterhaus der Wunsch laut, etwas über Len Verbleib der Genfer Liga zu erfahren. Der Unterstaatssekretär des Auswärtigen Amtes Law gab darüber erschöpfende Auskunft. Danach ließ der Verein in Genf lediglich Horchposten zurück und ging nach Uebersee. Das Gebäude in Gen liegt verwaist da. Seine bisherigen Insassen sind in alle Winde zerstreut. Sie sindnur noch fuliktionsfähig, soweit es die Finanzlage des Bundes erlaubt", erklärte Law. Die Wirtschafts- und Finanzabteilung ist in Princeton in den USA nntergekommen. Das ständige Haupt­amt für Opium ist nach Washington, das Schatzamt nach London gezogen. Das sogenannte internationale Arbeitsamt hat Gens mit Montreal vertauscht, wo es, seitab von jeder Arbeit, die vielleicht noch eintreffcnden Gehälter tu glänzen­der Untätigkeit wie seit seiner Begründung verbraucht. Einige Abteilungenstudieren" angeblich die gegenwärtige wirtschaftliche Weltlage und die nach dem Kriege vermutlich auftauchenden Finanzprobleme. Das einzige nach dem Kriege auftauchende Problem, das di^beteiligten Kräfte wirklich fes­seln dürste, ist die Gehaltsgestaltung der Ligabeamten. Sie kann schon jetzt als hundertprozentig aussichtslos erklärt

Siegreich vorwärts auf der ganzen Front

Diese im Südabschnitt der Front durchgeführten Kampfhandlungen stellten an die deutschen und mit ihnen Verbündeten Truppen höchste Anforderungen. Glatteis, Schnee­treiben und Regen machten Straßen und Wege fast un­passierbar. In kameradschaftlichem Zupacken und zäher Aus­dauer wurden die Schwierigkeiten unter Einsatz aller Kräfte gemeistert.

Im mittleren Frontabschnitt wurde die Dop­pelschlacht von Brjansk und Wjasma siegreich beendet. Die Sowjetsoldaten wurden in dicht gedrängten Schützenlinien, oft fünfzehn Glieder tief gestaffelt, unter Drohungen ihrer politischen Kommissare zu sinnlosen Angriffen gegen die Ein­schließungsfront dieser Räume Vorgetrieben. Diese letzten ver­zweifelten Ausbruchsversuche brachen im konzentrischen Feuer unserer Truppen unter hohen blutigen Verlusten für den Feind zusammen.

Auch die Materialverluste -des Gegners sind schwer. Allein am 15. 10. schossen bei solchen Ausbruchsversuchen aus einem der Kessel bei Brjansk zwei Batterien des Regiments Großdeutschland" unter tapferem Einsatz ihrer Batteriechefs 159 Geschütze zusammen. Eine einzige Infanteriedivision zum Beispiel vernichtete bzw. erbeutete in wenigen Tagen 211 «Ge­schütze und brachte 46000 Gefangene ein. Acht Armeen der Sowjetwehrmacht wurden in diesen gewaltigen Doppelschlach­ten unter schwersten Verlusten vernichtet, 657 948 Gefangene, 1241 Panzer und 5396 Geschütze aller 'Art sowie unüberseh­bares Kriegsmaterial sind das Beuteergebnis dieser Schlacht. Noch während dieser Kämpfe stürmten Infanteriedivisionen und schnelle Verbände des Heeres und der Waffen-SS weiter nach Osten vor, nahmen Kaluga und Kalinin und erreichten die stark befestigte äußere Schntzstellung der sowjetischen Hauptstadt Moskau an mehreren Stellen, während starke Pan­zerverbände, aus dem Raum südlich von Brjansk vorgcstoßen waren und sich bereits am 3. 10. in den Besitz der Stadt Orel gebracht hatten. Allein die gewaltigen Gefangenen- und Beutezahlen geben Kunde von der neuen Größleistung unserer Truppen, die zu einer entscheidenden Niederlage der sowje­tischen Wehrmacht führte. Auch hier hat der deutsche Soldat fast ^Uebermenschliches geleistet. Auf schlechtesten, vereisten oder'verschlammten Wegen, bei nasser und kalter Witterung drangen die Verbände aller Waffen in unbeugsamem An­griffswillen vorwärts. In anstrengenden Marschleistungen, ständig gegen die sich verzweifelt wehrenden Sowjets kämp­fend, legten unsere Infanteriedivisionen in wenigen Tagen bis 240 Kilometer Luftlinie von ihren Ausgangsstellungen zurück. In diesen Kämpfen mußten in verschiedenen Abschnit-