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Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

Amtsblatt -es Kreises Calw für Neuenbürg unö Umgebung öirkenfelöer-, Calrnbacher- unö Herrenalber Tagblatt

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Nr. 233

Neuenbürg, Samstag den 4. Oktober 1941

99. Jahrgang

Sie Parole -er Heimat für de« S. HriegSwinter

k«üv ckv« kSkrvr« im Lvickvn vvItgvsäiiMtlildvr Sivgv / LröKaung üv« Lriogsvinivriiilisvorll« 1941/42

DNB. Berlin, 3. Okt. Die Eröffnung des Kriegswrmer- Hilfswerkes 1Z41-42 erhielt in diesem Jahre ein besonderes Gewicht dadurch, daß der Führer zum ersten Male nach ein:m halben Jahr das Wort ergriff, um sich an das deut­sche Volk und an die Welt zu wenden. Während andere Staatsmänner geredet und wieder geredet und die Ereig­nisse immer wieder die Hohlheit ihrer Phrasen erwiesen hatten, hatte Adolf Hitler geschwiegen, dafür aber gehan­delt. Unter seiner Führung haben in den vergangenen Monaten die deutschen Armeen weltgeschichtliche Siege ge­gen den Bolschewismus errungen.

Der Berliner Sportpalast, der so oft in der Kampfzeit Tribüne der Auseinandersetzungen mit Moskaus Söldlingen gewesen ist, zeigte das gewohnte Bild großer Kampftage. Das Braunhemd der Partei und das Feldgrau der Soldaten beherrschten den Versammlungsraum. Aus dm Berliner La­zaretten waren Hunderte von Verwundeten gekommen, denen Ehrenplätze Vorbehalten waren.

Aus den kurzen Einführungsworten von Oberbefehlstei- ter Hilgenfel dt ging hervor, daß das Winlerbilfswerk des deutschen Volkes im Winter 1940-41 einen stolzen Nach­weis einer einmaligen Leistung erbracht habe. Diese Tat­sache zeige, Laß Front und^Heimat sich in unveralerchlicher

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Weise vereinten Volk der

zu einem Sozialwerk. > e aufweisen könne.

as kein anderes Allein 300 000 Helfer

mehr seien in diesem Jahr am Werk als im vergangenen, um die großen Aufgaben des Winterhilfswerkes zu erfül­len. So groß auch die Leistung bisher gewesen sei, so' könne sie doch nur ein Ansporn sein zu einer noch größeren.

Stürmisch begrüßt ergriff sodann Reichsminister Dr. Goebbels das Wort. Der Rechenschaftsbericht, den er ablegte, bewies in nüchternen Zahlen, in sachlichen Darlegun. gen und Auszählungen, mit welcher Leidenschaft und mit weicher Tatbereitschaft das deutsche Volk auch in der Hei- > ma: sich hinter die Front seiner kämpfenden Sochaten ge­stellt hat. Reichsminister Dr. Goebbels schilderte in großen Zügen die Leistungen auf den einzelnen Arbeitsge­bieten der nationalsozialistischen VolkswoMahrt. Er zeigte, wie z. B. die Betreuung vonMutter und Kind" und die'Kinderlandverschickuna aus den bombengefährdeten Gebieten wertvollste Volkskraft erhalten und bewahrt habe. Der polksvernichtenden Verwahrlosung des Sowsetsregimes stellte Dr. Goebbels in plastischer Weise diese Ergebnisse nationalsozialistischer sozialer Arbeit gegen­über. Dadurch wurden der Sinn des gegenwärtiaen Kamp- kcs und die Äedeutuna des nationalsozialistischen Rinaens

gegen oen tvotscyewtsmus aus oas tevenrngste uno einoruw lichste aufgezeigt.

Das Kriegswinkerhilfswerk hat 1940/41 916 240 0<N Reichsmark erbracht gegen 681 Millionen 19Z9/4V; das lsi eine Steigerung um 2Z5 Millionen. Im gesamten, so könnt« Dr. Goebbels unter stürmischem Beifall verkünden, hat da« deutsche Volk ln den acht Iahren des Bestehens des Winter- Hilfswerkes die gewaltige Summe von 4 Milliarden Reichs- mark geopfert.

Im weiteren Verlauf seiner Rede feierte Reichsmini­ster Dr.-Goebbels das Winterhilfswerk des deutschen Vol­kes als das große Bekenntnis zur Gemeinschaft, durch das sich das deutsche Volk in der Heimat der Front würdig er­weisen wolle. Zugleich aber, so stellte Reichsminister Dr. Goebbels fest, erhärte das deutsche Volk in seiner Gesamt­heit mit diesen sozialen Leistungen vor der gesamten Welt sein Recht auf die Zukunft, während die Londoner Plutokraten nach ihrem Siege von 1918 nichts getan und nach ihrem Siege die Stunde der Bewährung versäumt ha­ben. Darum würden sie auch von der Bühne der Entschei­dungen abtreten müssen.

Ein Jubel ohnegleichen erfüllte den Sportpalast, als der Führer am Eingang erschien und unter den Klän­gen des Badenweiler Marsches zur Rednertribüne schritt. Die herzlichen Begrüßungsworte des Reichsministers Dr. Goebbels an den Führer gingen im Beifallssturm unter. Dr. Goebbels brachte dem Führer den Dank des gan­zen deutschen Volkes dafür, zum Ausdruck, daß ei und seine Soldaten das Reich vor der tödlichen Gefahr des Bolschewismus gerettet haben. Kampfentschlossenheit und Siegeswille sprachen aus den Zustimmungskundgebungen, die sich mit dem Jubel vereinten, der dem Führer entgegen- brandete, als der Minister erklärte, daß das deutsche Volk in allen Stunden der zurückliegenden Kriegsmonate in Ge­danken und mit dem Herzen bei ihm und seinen Soldaten gewesen sei. Aus heißem Herzen strömte aber dem Führer die Liebe seines ganzen Volkes entgegen, als der Minister schließlich verkündete, daß auch in allen zukünftigen Tagen das ganze deutsche Volk bei ihm stehen werde, bis die Stunde des Sieges geschlagen habe.

Nachdem sich der Jubel und die Begeisterung gelegt hat­ten und die Heilrufe abgeebbt waren, ergriff der Führer das Wort w le-n-r Rede

Sie Hede -es Führers

Meine deutschen Volksgenoffen und -Genoffinnenl

Wenn ich heute nach langen Monaten wieder zu Ihnen spreche, dann geschieht es nicht, um etwa einem jener Staats­männer Rede uttb Antwort zu stehen, die sich vor kurzem wun­derten, warum ich so lange geschwiegen habe. (Heiterkeit.) Die Nachwelt wird einmal abwägen und feststellen können, was in diesen dreieinhalb Monaten mehr Gewicht hatte: die Reden des Herrn Churchill oder meine Handlungen.

Ich Lin heute hierher gekommen, um wie immer dem Win- terhilfswerk eine kurze Einleitung zu geben. Dieses Mal wurde mir das Herkommen allerdings sehr schwer, weil sich in diesen Stunden an unserer Ostfront eine neu eingeleitete Operation wieder als gewaltiges Ereignis vollzieht. (Stürmi­scher Beifall.)

Seit 48 Stunden ist sie in gigantischem Ausmaß im Gange! Sie wird mithelfen, den Gegner im Osten zu zerschmettern. (Erneuter brausender Beifall.)

Ich spreche nunmehr zu Ihnen im Name« der Millionen, die in diesem Augenblick kämpfen, um Sie, die deutsche Hei­mat, aufzufordern, zu allen sonstigen Opfern auch in diesem Jahr das zusätzliche des Winterhilfswerkes auf sich zu nehmen.

Seit dem 22. Juni tobt ein Kampf von einer wahrhaft wcltentscheidenden Bedeutung. Umfang und Auswirkung die­ses Ereignisses wird erst eine Nachwelt klar erkennen. Sie wird dereinst feststellen, daß damit eine neue Zeitenwende be­gann. Aber auch dieser Kampf wurde von mir nicht gewollt. Seit dem Januar 1933, in dem mir die Vorsehung die Füh­rung und Lenkung des Reiches anvertraute, hatte ich ein Ziel vor Augen, das im wesentlichen im Programm unserer natio­nalsozialistischen Partei umriffen war. Ich bin diesem Ziel nie untreu geworden, ich habe mein Programm niemals aufge­geben. Ich habe ««ich damals bemüht, den inneren Wieder­aufbau eines Volkes herbeizuführen, das nach einem durch eigene Schuld verlorenen Kriege de« tiefsten Sturz in seiner Geschichte hinter sich hatte: Allein schon eine riesenhafte Auf­gabe! Ich begann dabei diese Aufgabe in einem Augenblick, als alle andere» an ihr entweder gescheitert waren, oder nicht mehr an die Möglichkeit der Erfüllung eines solchen Pro­gramms glaubte«.

Was wir nun in diesen Jahren im friedlichen Aufbau ge­leistet haben, ist einmalig. Für mich und meine Mitarbeiter ist es daher oft geradezu eine Beleidigung, «ns mit jenen demo­

kratischen Nullen abgeben zu müssen, die selbst noch auf keine einzige wahre große Lebenslerstung zurückzublicken in der Lage find.

Ich und meine Mitarbeiter hätten diesen Krieg nicht not­wendig gehabt, um dadurch xtwa unsere Namen zu verewigen. Dafür würden die Werke des Friedens gesorgt haben, und zwar genügend gesorgt. Und außerdem: Wir waren nicht etwa am Ende unserer schöpferischen Arbeit angekommen, sondern wir standen auf manchen Gebieten erst am Beginn. So war die innere Sanierung des Reiches rtnter den schwersten Vor­aussetzungen gelungen. Denn immerhin müssen in Deutsch­land 149 Menschen auf den Quadratkilometer ernährt werden. Die andere Welt hat es hier leichter. Trotzdem aber haben wir unsere Probleme gelöst, während die andere demokratische Welt zum großen Teil gerade an diesen Problemen scheiterte.

Unsere Ziele waren dabei folgende:

Erstens, die innere Konsolidierung der deutschen Nation, zweitens, die Erringung unserer Gleichberechtigung nach außen und drittens, die Einigung des deutschen Volkes und damit die Wiederherstellung eines naturgegebenen Zustandes, der durch Jahrhunderte nur künstlich unterbrochen war. Da­mit, meine Volksgenossen, war also auch unser äußeres Pro­gramm von vornherein festgelegt, die dazu nötigen Maßnah­men von vornherein bestimmt. Keineswegs aber war damit gesagt, daß wir jemals nach einem Kriege strebten. Nur eins war sicher, daß wir unter keinen Umständen auf die Wieder­herstellung der deutschen Freiheit und damit auf. die Voraus­setzung zum deutschen Wiederaufstieg verzichten würben.

Ich habe aus diesen Gedanken heraus der Welt sehr diele Vorschläge unterbreitet. Ich brauche sie hier nicht zu wieder­holen. Das besorgt die tägliche publizistische Tätigkeit meiner Mitarbeiter. Wieviele Friedensangebote ich aber auch dieser anderen Welt machte, Avrüstungsvorschläge, Vorschläge zur friedlichen Herbeiführung neuer vernünftiger wirtschaftlicher Ordnungen usw. sie sind alle avgelehnt worden, und zwar im wesentlichen von jenen abgelehnt worden, die ersichtlich nicht glaubte», durch eine Friebensarbeit ihre eigenen Auf­gaben erfüllen oder besser gesagt, ihr eigenes Regime am Ruber erhalten zu können. Trotzdem ist es uns allmählich ge­lungen, in jahrelanger Arbeit nicht nur das innere große Re­formwerk durchzuführen, sondern auch die Einigung der deut­schen Nation einznlciten, das Großdeutsche Reich zu schaffen.

Moskau, Charkow, Newcastle

wirkungsvolle Arbeit unserer Flieger IS Brilenflugzeuge abgeschossen.

DRB Aus dem Jührerhauplquartler, Z. Ott. Das Ober- kommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Im Oste« wurden die Operationen erfolgreich fortge­führt.

Kampfflugzeuge bombardierten in der Rächt zum 3. Ok­tober mit beobachteter Wirkung militärische Anlagen in Moskau sowie ein wichtiges Rüstungswerk südöstlich von Charkow.

Ein starker Sampffllegerverband griff in der letzten Rächt erneut das britische Schifssbauzenkrum. Rewcastle mit nachhaltiger Wirkung an. Weitere Luskangrisse richteten sich gegen kriegswichtige Einrichtungen an der britischen Ost- und Südostküste sowie gegen mehrere Flugplätze.

Im kanalgebiel schossen am gestrigen Tage Iäger neun, an der libyschen Küste drei britische Flugzeuge ab.

In Rordafrika bombardierten deutsche Sturzkampfflug­zeuge am 1. Oktober die Hafenanlagen von Marsa Malruk und Tobruk. Einheiten der deutschen Kriegsmarine schossen a« der libyschen Küste drei britischen Flugzeuge ab.

Der Feind flog weder bei Tage noch bei Rächt in das Reichsgebiet ein."

Die Noiio« dankt dem Landvolk

Aufruf Dr. Goebbels' zum Ernledankkag.

DNB. Berlin, 3. Okt. Der Reichsminister für Volks­ausklärung und - Propaganda, Dr. Goebbels, erließ z«m Erntedanktag folgenden Aufruf:

Seit dem Jahre 1933 war es im deutschen Bott ein schöner Brauch geworden, den Erntedanktag als Feiertag der ganzen Nation zu begehen. Im September 1939 jedoch haben die friedlichen Jahre des Aufbaus durch den von der Weltplutokratie angezettelten Krieg ihr Ende gefunden. Nur i« schlichten Feiern begehen wir auch in diesem Jahre den Tag des Erntedanks, während die deutschen Waffen siegreich in dem größten Ringen bestehen, das die Welt­geschichte se gesehen hat.

An zwei unerschütterlichen Fronten muß heute dor Vernichtungswille unserer Gegner zerschellen: an der tap­fersten und bestgerüsteten Wehrmacht der Welt und an dor unermüdlich schaffende« und opferbereiten Heimat, zu deren tragenden Säulen mit in erster Linie das deutsche Bauerntum zählt. Unsere Bauern haben die Hauptlast im Kampfe um die Ernährungssreiheit unseres Volkes zu tra­gen. Sie vereiteln durch ihre harte Arbeit an der SchoSe den Wirtschaftskrieg unserer Gegner und den teuflischen Plan einer Hungerblockade gegen wehrlose Frauen und Kinder. Wir wissen, daß es im vergangenen Jahre für das Landvolk nicht leicht gewesen ist, den gestellten Anforde­rungen zu entsprechen. Aber stärker als alle Schwierig­keiten war der Wille, ihrer Herr zu werden. So wurde die Getreideernte trotz ungünstigen Wetters schließlich doch ge­borgen. Die Hoffnung Englands, uns durch Hunger a«f die Knie zu zwingen, ist erneut zerschlagen.

Run sind die Gedanke« de« ganzen deutschen Volkes am Ernledankkag beim deutschen Bauern. Ihm gilt unser Dank für sei« treue Arbeit, der der Herrgott seinen Segen nicht versagt. Wir danke« vor allem den Millionen von Landfrauen, die. oft genug anf sich allein gestellt, zu ihrem reichen Tagewerk auch noch die Arbeit der zur Wehrmackst eingerückten Männer mit übernahmen.

Der krlegsernkedanklag 1941 ist damit ein Tag des Dankes der ganzen Ration an unser Landvolk, denn seine Arbest sichert uns auch im dritten krlogsjahr unser täglich Boot."

Millionen deutscher Volksgenossen wieder in ihre eigentliche Heimat zurückzuholen und damit auch das Gewicht ihrer Zahl dem deutschen Volk als machtpolitischer Faktor zur Verfügung zu stellen. In dieser Zeit gelang es mir, eine Anzahl von Bundesgenossen zu erwerben, an der Spitze Italien, mit dessen Staatsmann mich eine enge und innige Freundschaft verbindet. (Stärkster Beifall.) Auch zu Japan wurden unsere Beziehungen immer besser. In Europa hatten wir außerdem von früher her eine Reihe von Völkern und Staaten, die uns in einer immer gleich bleibenden Sympathie freundschaftlich gegenüberstanden, vor allem Ungarn' und einige nordische Staaten. Es sind zu diesen Völkern andere hinzugekommen, leider nicht das Volk, um das ich in meinem Leben am meisten geworben habe, das. britische. Nicht, daß etwa das englische Volk in seiner Gesamtheit dafür allein die Verantwortung trägt. Nein: Aber einige Menschen sind es, die in ihrem ver­bohrten Hatz und Wahnwitz jeden solcher Versuche einer Ver­ständigung sabotierten, unterstützt von jenem internationalen Wektfeind, den wir alle kennen, dem internationalen Inden-