Mus Sem HeimataebieW
Geüenktage
2. Oktober.
1847 Reichspräsident Generalfeldmarschall v. Hindenvurg in Posen geboren.
1869 Der indische Nationalist Mohandas Karamtsvhand „Mahatma" Gandhi in Porbander geboren.
1890 Der Dichter Friedrich Griese zu Lehsten in Mecklenburg geboren.
1927 Der Physiker und Chemiker Svante Arrhenius in Stock- Holm gestorben.
1935 Das Tannenbergdenkmal wird zum Reichsehrenmal erklärt.
Sonnenaufgang 7.26 Sonnenuntergang 19.03
Monduntergang 4.09 Mondaufgang 17.54
Oer Apfelbaum
Aus grünem Laubwerk lugen nun die prallen gelben oder rotwangigen Aepfel hervor. Als seines Tafelobst reisen sie in unseren bekannten heimatlichen Obstgebieten. Auch entlang den Landstraßen stehen Apfelbäum«, die zwar keine auserlesene Früchte, dafür aber kleine, winterfeste Aepfel tragen. Und auf den rauheren Berghängen stehr, knorrig und zottig, der Holzapfelbaum, der „wundermilde Wirt" aller Hütejungen, der zugleich die Früchte liefert für ein wohlschmeckendes Apfelmus. Seit jeher hat der Apfelbaum zu den Bäumen gehört, die der Volksseele am nächsten standen. Unzählige mundartliche Namen erfand das Volk für ihn: für den Stamm, die Blüten die Früchte und deren Kerngehäuse. Aber auch Redensarten, Sinnsprüchs, Bauernregeln, Kinder- und Heischelieder, dazu Märchen und Legenden spinnen sich um ihn. Professor Metzen, der rheinische Botaniker, hat Hunderte Mundartnamen für den Apfelbaum und seine Früchte zu- sammengetragen. Ebenso beliebt und volkstümlich sind die Gerichte, die aus der Apfelsrucht hergestellt werden können. Werden Kartoffeln mit Aepfeln untereinander gekocht, so nennt man dieses Gericht z. B. im Rheinland „Himmel und Erde". Daß auch der aus Aepfeln gekelterte Wein seine Genießer, besonders in der Maingegend und im Odenwald hat, ist bekannt. Di« Frankfurter gar bekennen stolz, daß ein „Rebenblut" vom Apfelbaum ein wahrer Göttertrop- fqn sei.
Unaufzählbar sind auch die Sprüche, die sich um Blüte, Fruchtansatz und Fruchtreife des Apfelbaums knüpfen, gemütvoll die Kinderlieder, die als uraltes Volksgut heute noch auf dem Dorfanger erklingen. Zu ihnen gehören auch die sogenannten Heischelieder, die die Kinder zu Fastnacht und am Martinstag singen, wenn sie, Gaben heischend, von Haus zu Haus ziehen. Und wenn man nun noch an den Volksglauben erinnert, nach dem jene Apfelbäume die herrlichsten Früchte tragen, deren Kern« während der Weihnachtszeit in die Erde gesteckt wurden, dann ist der an mundartlichen Namen, Redensarten, Sprüchen, Liedern und Legenden reiche und duftschwere Kranz um den „wunder-milden Wirt" zu Ende geflochten.
Warum verfärbt sich das Laub?
Warum sich das Laub versärbt? Nun sehr einfach, weil es welkt. Aber wie erklärt sich die herbstliche Verfärbung des Laubes genauer begründet? Die grünen Farbkörnchen, dis den Pflanzenteilen, die eine grüne Farbe zeigen, an der Oberfläche eingelagert sind, und die wie die roten Blutkörperchen eine lebenswichtige Funktion haben, verschwinden beim Absterben. An ihrer Stelle zeigt sich dann ein gelber Farbstoff, der ebenfalls in den Pflanzenteilen enthalten ist, und zwar in Tropfenform, das Kantophhll. Die grünen Farbkörnchen werden Chlorophyll genannt. Durch Alkohol kann man der grünen Pflanze das Chlorophyll entziehen. Schüttelt man dies« Lösung mit Benzin, so trennt sich das gelbe Kantophyll von dem grünen Chlorophyll. Das reine Chlorophyll ergibt eine schöne, grüne, blutrot fluoreszierende Lösung. Die Chlorophyllkörnchen in der Pflanze werden durch das Licht beeinflußt, Pflanzenteile der im Dunkel aufwachsenden Pflanzen sehen bleich aus und färben sich erst im Lichte grün. Abgestorbene Pflanzen, z. B. das Stroh, sehen gelb aus. Es gibt Pflanzen, die auch im Dunkel Chlo- rophyll entwickeln, z. B. die Farne und die Keimpflanzen von den Nadelhölzern; sie zeigen im Dunkeln eine grüne Farbe. Pflanzen, die sich von den Zerfallprodukten anderer Pflanzen nähren wie die Pilze, bilden kein Chlorophyll. Die winterlich rote Färbung mancher Pflanzenteile entsteht dadurch, daß diese Teile auch roten Farbstoff enthalten, der aber durch das Chlorophyll verdeckt wurde. In den Blüten der verschiedenen Pflanzen zeigen sich ja auch mancherlei Farbstoffe.
— Bäuerliche Lostag« im Oktober. Von den Tagen des Monats Oktober gelten einige als sogenannte Losrage, die nach alten Bauernregeln von besonderer Bedeutung für die Witterung sein sollen. So vor allem der Gallustag. der 16. Oktober, oer viel Remn bringen soll, damit das nächste Frühjahr nicht zu trocken werde, und der als der richtige Ernretag für den Kohl und die Rüben gilt, wie denn auch am Gallustag der „letzte Apfel in den Sack kommen soll". Um den 21. Oktober herum soll dann noch das letzte Kraut Von den Aeckern in die Keller gebracht werden, denn die empfindlich kühle Jahreszeit rückt allmählich heran. Im allgemeinen soll nach der bäuerlichen Auffassung ein warmer Oktober einen kalten Februar bringen, ein kalter Oktober das nächste Frühjahr vor Raupen bewahren und ein regenreicher Oktober einen stürmischen Dezember anzeigen. Eine alte Wetterregel besagt schließlich noch: „Sitzt im Oktober das Laub noch am Baum, fehlt ein strenger Winter kaum."
— Sind die Oefen nachgesehrn? So kurz vor der neuen Heizperiode ist diese Frage Wohl schon angebracht, hängt doch von dem tadellosen Zustand unserer Oefen sehr viel ab. Der sparsame Verbrauch des Heizmaterials ist uns beute eine Selbstverständlichkeit, das bedingt aber, daß der Ofen imstande ist, dieses Heizmaterial voll zu verarbeiten und nicht etwa durch irgendwelche Schäden dieses kostbare Gut nicht richtig ausgenutzt und damit vergeudet wird. Auch Kleinigkeiten können die Wärmeübertragung sehr herabsetzcn, es ist -um Beispiel erwiesen, daß eine Rußschicht von nur 1 mm einen Mehrverbrauch von mindestens 9 Prozent Brennstoff bringt.. Das macht uns ohne werteres klar, daß Ofen, Herd und auch Waschkessel stets gut gereinigt werden müssen, kleine Ausbesserungen an undichten Stellen kann man wohl auch selber machen, aber alle größeren und schwierigeren Reparaturen müssen vom Fachmann gemacht werden. Sollen diese Reparaturen den gewünschten Erfolg haben, kommt es sphr darauf an, daß sie tadellos gemacht werden, um unseren Ofen wieder richtigt intakt zu bringen, daß er im sparsamen Verbrauch uns auch die gewünschte Wärmeauelle ist, die wir durch die Wintermonate hindurch täglich brauchen. PeShalb möge jede Hausfrau sich ckrch einmal vergewissern, wie eS um oep Zustand ihrer Oefen und Herd» bestellt ist, bevor in der Heizperiode Schwierigkeiten entstehen, die dann kehr ungelegen kommen und Aerger und Verdruß bringen, die sich ooch jeder gern erspart.
Arm Ernteb mK tag ivli
Am LommerÄen Son-utag, ö. Oktober, ist Erntedmrttag.. «Der Linie gibt der Dank des deutschen Volkes dem Solar, denn erst sein heldenhafter Einsatz ermöglichte es, daß nun schon zmn dritten Mal in diesem gewaltigen Ringen der Segen der deutschen Scholle ohne Feindeinwirkung srzeugt und geborgen werden konnte.
Wenn wir auch im Krieg den Erntedanktag nicht mit
Volk schuldet, das der Plntokratie die heimtückische Waffe der Hungerblockade aus der Hand schlug. Heute bat auch der letzte den tiefen Sinn des Erntedanktages begriffen. Wenn es auch nicht bäuerliche Art ist, viel Aufhebens von seiner Arbeit und Leistung zu machen, so verdient das Landvolk doch, daß rnan am Erntedanktag scststellt, daß es im vergangnen zweiten Kriegsjahr eine wahrhaft überragende Leitung in der Erzeugungsschlacht vollbracht har.
Auch das schwäbische Landvolk kämpfte in der Heimat für den Sieg. Dem Leistungswillen des Landvolkes vermochte, so stellte der Leiter der Nachrichtenstelle der Landesbauernschaft in einer Unterredung fest, nichts Einhalt zu gebieten. Schien es kaum möglich, daß die menschliche Leistung in der Landwirtschaft noch gesteigert werden könne, so ist das Landvolk in den zwei Jahren Kriegserzeu- grmgsschiacht über sich selbst hinausgewachsen. Für reden im Landvolk ist es selbstverständlich, daß auch die Erzeuaungs- fchlacht durch den Sieg gekrönt werden muß, genau so wie der Kampf des Soldaten in Feindesland. Niemand im Landvolk verschließt sich der Erkenntnis: „Landarbeit hilft siegen!" Die Größe des Einsatzes ermißt man aber erst, wenn man bedenkt, daß die Höchstleistungen, die täglich draußen vollbracht werden, trotz aller Schwierigkeiten in der Beschaffung t«r Arbeitskräfte und der Arbeits- und Produktionsmittel errungen wurden. Wer in dem abgelaufenen Jahr der Saat und Ernte in unsere Dörfer binausging, erkannte auf Schritt und Tritt, daß die Menschin draußen auf dem Lande erfüllt sind von einer leidenschaftlichen Hingabe an die bäuerliche Arbeit. In außergewöhnlichem Einsatz schaffte dort das Landvolk unser Brot, vom Morgengrauen bis in die sinkende Nacht werkte unser Landvolk. Sv war das Leben unseres schwäbischen Landvolks im letzten Jahr ein ehernes Bekenntnis zur Arbeit. Unser Landvolk hatte nur den einen Wunsch, würdig neben unseren Soldaten zu stehen, und man kann ohne Ueberhebung sagen, daß, wenn einmal die Geschichte dieses Krieges geschrieben wird, in ihr dein Landvolk ein besonderes Ruhmesblatt gewidmet fein wird.
Dank auch den tapferen schwäbischen Landfrauen und allen Helfern. Manche Männerhand am Pflug wird
bischen Lanchrauen haben schon in Friedenszeiten wirkliche Männerarbeit verrichtet. Heute, wo viele Männer und Söhne unter den Waffen stehen, ist dies erst recht der Fall, Diese Landfrauen erfüllen zu Hause ihre Pflicht, aanz be- ' «,lt von dem Willen zum bedingungslosen Einsatz. Weiter ll nicht vergessen werden, daß so manches Pflichtjahr- mädel und die Arbeits maiden den Landfrauen wak- ker zur Seite stehen und daß auch diesen unser Dank ge- Mhrt. Aber auch die landwirtschaftlichen Gefolgschaft s- angehörigen haben bis zur höchsten Kraftanspannung gearbeitet. Dankbar gedenkt heute der Bauer aber auch all der Helfer und Helferinnen aus den fremden Berufen, die zum Beispiel aus der Stadt kamen, und ihm beistanden, die Ernte zu bergen.
Dem Einsatz des Landvolkes verdanken wir es. daß nicht nnr die Friedensproduktion gehalten, sondern daß die landwirtschaftliche Erzeugung auf einigen. Gebieten sogar noch gesteigert wurde. Daß die Ernährung des deutschen Volkes in ausreichendem Maße gesichert ist, daß wir nicht zu hungern brauchen, dies alles danken wir den übermenschlichen Anstrengungen unseres Landvolkes. Wer hätte zum Beispiel vor Jahren die Leistungen, die in der Milcherzeugungsschlacht in den beiden letzten Jahren erreicht wurden, überhaupt noch für möglich gehalten? Zurzeit steht Deutschland unter Berücksichtigung der Größe des Reichsgebietes und des Rinderbestandes mit der Buttererzeuguna an der Spitze der Welt. Wie ungeheuerlich wurden die Anbauflächen bei den Oslfrüchken gesteigert! Es sind also gerade die für uns so vordringlichen Erzeugungsgebiete .auf denen auch Württemberg erzeugungsmäßig und flächenanbaumäßig seine größten Erfolge aufweisen kann.
Der Erntedanktag ist aber nicht nur ein Rückblick ans ein Jahr der Saat und Ernte. „Am Erntewagen bängt der Pflug" — so ist dieser Tag, der als Zeit beginnender Saat für das nächste Jahr im Zeichen des Pfluges steht, auch ein Ausblick, Me Waffe der englischen Hungerblockade soll auch weiterhin stumpf und schartig bleiben. So ist Mo Erntedank zugleich auch Tatwille.
Die Hausschlachtungen
Neue Vorschriften sür 1941/42
Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft hat neue Vorschriften über die Hausschlachtungen erlassen. Der Erlaß, der am 1. Oktober in Kraft tritt, grenzt zunächst die Begriffe der Hausschlachtungen ab, und zwar in landwirtschaftliche und nichtlandwirtschaftliche Selbstversorger, sowie in Krankenhäuser, Kantinen ufw. Me Genehmigung zur Hausschlachtung erteilt die jeweils zuständige Karten- ausgabestelle. Für Krankenhäuser und Kantinen ist das Ernährungsamt Abteilung A zuständig.
Bei den Hausschlachtungcn von Schweinen wird im Hausschlachtunasjahr 1941/42 ein einheitliches Anrechnungs- aewicyt zugrundegelogt. Für die Landesbauernschaf; Württemberg als sogenanntes Gebiet 2 entsprechen 100 kg An- rechnungsgewicht einem Lebendgewicht von etwa 150 kg. In diesem Anrechnungsgewicht ist der Abzug eines Verarüei- tungsverlustes von 15 Prozent bereits enthalten, weitere, Abzüge sind nicht zulässig.
Bei Anrechnung des einheitlichen Anrechnungsgewichtes darf die Genehmigung zur Hausschlachtuna von Schweinen den Selbstversorgern jedoch nur erteilt werden, wenn das Lebendgewicht nicht mehr als 160 kg beträgt. Dieses Gewicht gilt als Höchstgewicht. Schweine mit höherem Lebendgewicht müssen vorher gewogen werden. Der Viehschein ist vorzulegen. Nach der Schlachtung muß der Antragsteller den Genehmigungsbescheid seiner Kartenstelle zurückgeven. die dann die Anrechnung der Hausschlachiung auf den Versorgungsanspruch vornimmt.
Me landwirtschaftlichen Selbstversorger erlialien auf Antrag zwecks Bezuges von Frischfleisch im Rahmen der ihnen zuftehenden Gesamtmenge Fleischberechtiguiigssckeine. "ür jeweils bis zu fünf Personen eines Selbstverso rgerhaus- Ites kann innerhalb einer Zuteilungsperiode ein Fleischbe- rechtigunasschein ausgegeben werden, also zum Beispiel für 1 bis 5 Personen gleich-1 Schein, 6 bis 10 Personen 2 Scheine ufw. Der Schein lautet über 3 kg Fleisch, und ist auf die hnen.
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dere Bestimmungen. Der Verkauf Mid Kauf von Nissen aus Hausschlachtungen ist verboten. Der Ta» dem Kauf gleich.
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Mus Württemberg
— Stuttgart, 1. Oktober.
Massenbesuch« auf dem Killesberg. Der Höhenvark Kil- ESberg, der immer noch in der schönsten Farbenpracht des Herbstes Prangt, erfreute sich auch in den letzten Tagen wie- der eines starken Besuches aus Groß-Stutigart und seiner näheren Umgebung. Insgesamt waren es rund 40 OM Besucher, die allein über das Wochenende die weiten Parkanlagen aufsuchten und sich dabei vor allem die vielbeachtete Ausstellung Der soziale Wohnungsbau" airsahen. Auch die Dr. Bernhard-Hauff-Ausstellung. die nach wie vor geöffnet ist, begegnete stärkstem Interesse. Sie kann schon fetzt weit über ZOOM Besucher verzeichnen.
Ehrung des Bundeschormeisters Wilhelm Nagel. Der Stuttgarter Liederkranz ernannte den Bundeschormeister des Schwäbischen Sängerbundcs, Wilhelm Nagel (Eßlingen), zum Ehrenmitglied. Die Ehrung wurde in einer Feierstunde vorgenommen, mit der der erneuerte Konzertsaal der Liederhalle seiner Bestimmung übergeben wurde.
Unbekannte Tote. Auf dem Bahnkörper bei Korntal-Zuf- fenhausen wurde die Leiche einer unbekannten Frau, die vom Zug überfahren wurde, aufgefunden.
— Stammheim, Kr. Ludwigsburg. (Des Waschbären Tod.) Einen Waschbären, der einem Züchter aüsgerisien war und nachts neun Hühnern den Garaus gemacht hatte, versuchte man mit Hilfe einer Hängematte zu fangen. Das Tier aber durchbiß die Maschen und konnte wieder entkommen. Bei den weiteren Versuchen, des Pelztieres vaohafl zu Werden^ erhiel't cs von einer Frau einen Schlaa auf die Schnauze. Der Schlag war anscheinend etwas zu hart ausgefallen, denn der Hühnermörder ging daran ein.
— Heitbrona. (Schlepp sch iffahrt auf dem ReL ka r.) Die Hauptversammlung der Schleppschiffahrt cnq dem Neckar ÄG Heilbronn nahm den Abschluß für das Geschäftsjahr 1940 zur Kenntnis und beschloß, aus dem Reim- gcwinn von 27 060 Mark (9505s eine Dividende von 5 Prozent auf das AK von 0,350 Millionen Mark zu verleiten urch 9560 (9540) Mark auf neue Rechnung vorzutragen, (i. B. 6 Prozent.) Nach dem Geschäftsbericht habe die gute Beschäftigung des Schleppbetriebes auf dem Neckar auch im Berichtsjahre unvermindert angehalten. Der Schiffspark ist weiter vermehrt worden. Auch für diesen vergrößerten Schiffspark ist die Beschäftigung weiterhin befriedigend.
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— Geislingen. (Jubilare der Arbeit.) Das Ge- folgfchaflsmitglied Wilhelm Kiesel der Württ. Metallwarenfabrik feierte sein 50 jähriges Arbeitsjübiläum. Auf eine 40- jährige Tätigkeit bei der gleichen Firma sahen die Arbeits- kameraden Johannes Allgöwer, Ferdinand Pfeifer und Go.tfried Lammeier zurück. Von der Betriebsführung und ihren Arbeitskameraden wurden die Jubilare geehrt.
— Nagold. (Haushaltssatzung für 1941/42.) Der Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1941/4L schließt in Einnahmen und Ausgaben-mit 750000 Mark ab. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde die Schuldentilgung planmäkia korst arstekl.
-- Ottmarsheim, Kr. Ludwigsburg. (Vierjähriger Junge sprang in Motorrad.) In, der Besrabelmer- straße lief ein vier Jahre alter Junge rn die Fahrbahn, eines Motorrades. Der Fahrer bremste zwar stark er konnte aber nicht verhindern, daß das Kind anaesahren wurde. Der Junge erlitt derarrige Verletzungen, daß er in das Krankenhaus gebracht werden mußte. Aber auch der Motorradfahrer kam zu Fall und wurde dabei verletzt.
Einweihung de« Arbeitömaidenlagers Herrenberg
— Herrenberg. Das Lager des Reichsarbeitsdienstes der weiblichen Jugend, ein stattlicher Neubau, wurde feierlich eingeweiht. Unter den zahlreichen Ehrengästen aus Partei, Wehrmacht. Staat usw. sah man Finanzminister Dr. Deh- linger und Generalarbeitssührer Müller, ' Nach der feierlichen Flaggenhissung, bei der die Maiden vom Segen des Schaffens und Bauens sangen und sprachen, gab Bauassessor, Architekt Bruhn, der Erbauer des Hauses, seiner Freude Ausdruck, daß es mitten im Kriege, trotz vieler Schwierigkeiten möglich gewesen sei, das Haus zu vollenden. und überreichte Bürgermeister Schroth als dem Vertreter der Stadt Herrenberg, der Besitzerin des Lagers, die Schlüssel.
Stabshauptführerin Hammer, Bezirksführerin für Württemberg, gab ihrer Freude und Dankbarkeit Ausdruck, mit dem Lager Herrenberg das schönste Lager Württemberg einweihen zu können. Die Einweihung vollziehe sich in einer ernsten, großen Zeit. Das sollten die Arbeitsmaiden, die in dieses Lager kommen, nie vergessen. Sie wisse, daß Führerin und Maiden immer bemüht sein werden, all die Erwartungen, die in sie gesetzt würden, voll und ganz zu erfüllen. Immer wollten wir uns das Leben unseres Führers zum Borbild nehmen und der großen Taten unserer tapferen Soldaten eingedenk sein.
Bei der Besichtigung des Lagers war man überrascht von der schlichten Schönheit der Räume. Sie sind hell und luftig, zweckmäßig und geschmackvoll eingerichtet. Hier müssen sich die Arbeitsmaiden wohl fühlen. Die Feier klang in einem Beisammensein aus, das die Maiden durch den Gesang frischer Lieder, durch heitere Zwiegespräche und die Aufführung eines köstlichen Spiels verschönten.
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Auch das Lager des ilrADwJ in Rot an der Rot könnt« dieser Tage seiner Bestimmung übergeben werden. Dir ganze Bevölkerung war zu der Feier erschienen.
Neue Runvfunksendezeiien
DNB. Berlin, 30. Sept. Die Sender Berlin, Bremen. Hamburg, Köln. Königsberg, Leipzig, München und Stuttgart beenden ab l. Oktober 1941 ihre Sendungen bereits um 20.15. Nach Abschaltung dieser Sender werden die Hörer ge. beten, ihre Rundfunkempfänger auf die Welle des Rerchsien- ders Breslau (315.8 m. 950 kHz) einzustellen, der seine Sendungen bis 2 Uhr fortsetzt
Ehrentafel des Älters
2. Oktober: Karl Müller. Neuenbürg. 80 Jahre alt.