Filmvorführungen der NSDAP. Die Gaufilmstelle veranstaltete am letzten Mittwoch in der hiesigen Turnhalle zwei Filmvorführungen. Neben der Deutschen Wochenschau wurde der Großfilm „Friedrich Schiller" gezeigt. Sowohl die Nachmittags- als auch die Abendveranstaltung waren sehr stark besetzt. Die Filmhandlung hinterließ bei allen Besuchern tiefe Eindrücke.
Christian Kiefer -j-. In den frühen Morgenstunden des heutigen Tages wurde der Besitzer-der Wirtschaft zur „Eyachbrücke", Herr Christian Kiefer, unerwartet aus diesem Leben abberufen. Der Verstorbene litt seit Jahren an einer hartnäckigen Krankheit und hoffte durch einen operativen Eingriff von derselben befreit zu werden. Eine Plötzlich auftretende Komplikation war die Ursache des Hinscheidens des . erst 64jährigen Mannes. Christian Kiefer war lange Zeit Inhaber der Bierniederlage der Firma Leicht am hiesigen Platze rrnd als solcher in Stadt und Land, wohlbekannt. Man wird seinen Tod allgemein bedauern.
Sonöervefehl der Hitler-Jugend
Sonntag den-28. Scpt. 1941: Antreten des gesamten Standortes Neuenbürg einschließlich Waldrenuach (Hitler? Jugend, Motor-Hitler-Jugend, Bund deutscher Mädchen, Jungvolk und Jungmädel nur Führer und Führerinnen) um 17.30 Uhr an der Turnhalle. Tadelloser Dienstanzug. Wer keine Uniform besitzt,, hat trotzdem anzutreten. Entschuldigung gibt.es keine. Wer trotzdem fehlt, wird bestraft.
Veranstaltungen der Staatl. Badverwaltung. Wie üblich beginnt die Woche mit Filmvorführungen im Staatl. Kursaal. Auch am -Mittwoch ist ein Ulm vorgesehen. Am Dienstag findet ein Aüendkonzert statt; am Donnerstag hält Dr. P. Roß nagel einen Vortrag über „Die Sprache der Sterne". Der Freitag bringt einen Lieder- und Arienabend mit Marie Luise Freys, Sopran, und W. Windgassen, Tenor, der Samstag einen Unterhaltungsabend. — Nach dem Wegzug des Großen Kurorchesters hat die Staatl. Badverwaltung das Pforzheimer Sinfonieorchester zu gelegentlicher Nebernahme von großen musikalischen Veranstaltungen gewonnen. Sie hat damit einen recht guten Griff getan, denn abgesehen von der Bereicherung des Programms zu dieser Jahreszeit findet das Pforzheimer Orchester hier eine recht freundliche Aufnahme.
Serenaden-Abend im Staatl. Kursaal
Am letzten Donnerstag fand - im Staatl. Kursggl ein Serenaden-Abend statt. Ausführende waren Mitglieder des Pforzheimer-Sinfonie-Orchesters unter Leitung von Musikdirektor Hans Leger. Das Kammerorchester war in Kostüme aus der Zeit Friedrichs des Großen gekleidet; auch der Saal war entsprechend ausgeschmückt und'beleuchtet. Man konnte sich zu den reizvoll gekleideten Pekückenträgern schlechthin auch keine andere Beleuchtung Lenken, als Wachskerzenlicht. Kein Wunder also, wenn die Musiker mit ihrem Leiter schon Lei ihrem Erscheinen auf dem Podium herzlich begrüßt wurden. Eingeleitet wurde der Abend mit der Meisterkomposttion „Eine kleine Nachtmusik" von W. A. Mozart. Dieses 1787 entstandene Werk für mehrfach besetztes Streichquintett umfaßt vier Sätze voll unbeschreiblicher Anmut. In jedem Takt dieser duftig.cn Musik spürt man den Meister erlesenen musikalischen Ausdrucks. Das Orchester, spielte die einzelnen Sätze mit starkem Einfühlungsvermögen, wobei insbesondere das
Rondo die köstliche Liebesszene farbenfroh heraushob. Eine solche „Nachtmusik" ist kein Schlafpulver sondern jubelnde Lebensfreude'. Auch das Larghetto aus dem Klarinettenquintett (Klarinettensolo: Walter Jsenhardt) von Mozart verrät den großen Melodiker Salzburgs. Die einzelnen Motive sind von bezwingender Natürlichkeit und atmen den Geist jener unglaublich schöpferischen Zeit. „Menuett" und „Gavotte", Kompositionen des gleichen Meisters, erklangen in erhabener Schönheit. Der Solist Wilhelm Müller steigerte die Wirkung dieser bezaubernden Träumerei durch ein verinnerlichtes Flötenspiel und eine einwandfreie, klare Linienführung. Im „Reigen seliger Geister" und „Musette" lernten wir CH. W. Gluck, hen Reformatoren der Oper des 18. Jahrhunderts kennen. Glucks Musik ist von stärkster Ausdruckskraft und -eigenwilliger Prägung. Man begegnet diesem Großen mehr in der Oper als im Konzertsaal. Von bezwingender Schönheit war wiederum das F-moll-Konzert von
I. S. Bach. Man hat den bedeutendsten Tonschöpfer aller Zeiten kaum unabsichtlich in die Mitte der Vortragsfolge gestellt. — Den Ausklang des Konzerts bildeten „Thema und Varicktionen aus, dem Kaiserquartett" und „Aus der Abschiedssinfonie", beide von Jos. Haydn. Im „Kaiserquartett" hören wir ein Schwelgen in den Motiven des herrlichen Deutschlandliedes, während in der „Abschiedssinfonie" heiterste Töne angeschlagen werden. Dieser Sinfonie liegt folgende geschichtliche Tatsache zugrunde: Der Fürst Esterhäzy, Lessen erster Kapellmeister Haydn war, wollte seinen Musikern den Urlaub kürzen. Haydn faßte den Plan, seinen Herrn auf eine besondere Art um den Urlaub für die übermüdeten Musiker zu bitten. In einem der Schloßkonzerte hörte sich der Fürst eine neue Sinfonie seines Kapellmeisters Haydn an. Die drei ersten Sätze brachten nichts Bemerkenswertes. Auch der vierte Satz fing kaum außergewöhnlich an. Und nun die eigentliche Ueberraschung. Der Satz wird nicht wie üblich zu Ende geführt, sondern unvermittelt abgelöst durch ein .flehendes Adagio. Erstaunt steht der Fürst aus. Sein Erstaunen wächst, als-der-zweite Hornist mitten im Konzert sein Licht am. Notenpult löscht und müde hinausschleicht. Nicht anders machen es in gewissen Abständen Ltzr Flötist, der erste Hornist, die Oboisten, die Streicher. Es ist dunkel geworden im Orchester. Nur an einem einzigen Pult brennt noch ein trübes Lämpchen, und zwei Geiger mühen sich verzweifelt, den Satz noch einigermaßen zu Ende zu bringen. — Natürlich hat der Fürst den ernsten Scherz verstanden und seine Musiker sogleich den verdienten Urlaub antreten lassen.
Die getreue Wiedergabe der Sinfonie mit ihrem humorvollen Begleiterscheinungen löste bei den Zuhörern ' starken Beifall aus. Städt. Musikdirektor Leger wurde mit einem Herrlichen Blumenangebinde erfreut. Das Konzert war stark besucht und dürfte bei allen Besuchern nachhaltige Eindrücke hinterlassen haben. Fridolin Biestnger.
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Heute abend von 19.14 dis morgen trüb 7.20
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Feldrennach, 25. Sept. In beneidenswerter Rüstigkeit konnte dieser Tage der in der näheren und weiteren Umgebung bekannte Arzt Dr. med. Horsch seinen 70. Geburtstag feiern. Diesen Anlaß benützten die hiesigen Vereine, um ihrem geachteten und beliebten Mitbürger in Wort und Lied ihre Glückwünsche zu entbieten und ihre treue Anhänglichkeit auszusprechen. — Auch unsererseits herzliche Gratulation!
Calw, 26. Sept. Obwohl nahezu 85 Jahre alt, verrichtet der frühere Gemeindebaumwart GottlieL Breitling in Gechingen noch täglich Feld- und alle sonstige Arbeit im landwirtschaftlichen Betrieb anstelle seines zum Wehrdienst einberufenen Schwiegersohns. Trotz seiner Zuruhesetzung geht er auch jetzt noch seinem ihm ans Herz gewachsenen Beruf der Baumpflege nach und scheut die beschwerlichste Arbeit nicht. Zur Krankenversicherung der Invaliden- und Angestellten- rentner
Gegenüber Zweifeln, die in Kreisen der Sozialversichc- rungsrentner hinsichtlich ihres Sterbegeldanspruches entstanden siird, teilt der Reichsarbeitsminister mit, daß Len Rentnern, die bisher schon in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert waren, die Sterbegeldansprüche auch auf Grund der kürzlich erfolgten Neuregelung in vollem Umfang erhalten bleiben.
Hiealer unä kilrn
NSRL Ortsgruppe Wildbad
I. Reichsstratzeu-Sammlung zum 2. KWHW am Sonntag den 28. September 1941
Die Wildbader Sportvereine laden zur Beteiligung an folgenden Veranstaltungen ein:
1. Stadtstafettenlauf; Start 15 Uhr Alte Trinkhalle, Ziel Adolf Hitler-Platz.
2. Faustballspiele, turnerische Vorführungen, Spiele, Schießen in der Schießbude des Schützenvereins auf dem Adolf Hitler-Platz.
3. Abends 20 Uhr Treffen der jungen und alten-Sportler im Saal der „Alten Linde".
Staatl. Kursaal Wilbbad
Filmvorführungen: Sonntag, 28., Montag, 29. September „Die schwedische Nachtigall"
Aus Schloß Ekenöen, wo die junge Ebba Douglas gern Gäste um sich versammelt, wird heute das Märchen „Die Prinzessin und der Schweinehirt" aufgeführt. Jenny Lind, die Tochter des Hauslehrers, spielt die Hauptrolle, und der Dichter des Märchens, Hans Christian Andersen, verspricht ihr feine Hilfe, wenn sie wirklich einmal zur Bühne gehen wolle. Das schöne Mädchen glaubt an dieses Versprechen, es verläßt Las Vaterhaus, wo es zu einer beschleunigten Heirat gedrängt werden soll, und fährt nach Kopenhagen zu Andersen.
Der Dichter will sein Wort halten, aber er macht seinen Besuch bei dem sonst ihm so freundlich gesinnten Direktor des Hoftheaters in einem ungünstigen Augenblick. Erst als Andersen dem Staatsminister Graf Rantzau sein Anliegen vorträgt und dieser dem Direktor zu verstehen gibt, daß die Demoiselle Lind zum Probesingen zugelassen werden möchte, wird Jenny in die Opernschule ausgenommen. Rantzau hält auch weiterhin die schützende Hand über sein „Protektionskind", und bald begleiten Ironie und Neid die Karriere der jungen Künstlerin. Der erfolgreichen Bühnenlaufbahn Jenny Linds folgen ergreifende Seelenkonflikte zwischen der Künstlerin und geschichtlich bedeutenden Persönlichkeiten.
Im Vorprogramm: Die neue Deutsche Wochenschau. Frühling in Japan. .
Ehrentafel des Älters
27. September: Frau Daniel Strecker. Witwe, Neuenbürg, 92 Jahre alt.
27. September: Frau - Pauline Gal l, Witwe, Neuenbürg, 83 Jahre alt.
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Dienstag den 30. Septbr.
(19—20 Uhr) in der Turnhalle. Uebungszimmer.
Musikalischer Leiter: Alfred Haug.
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k>eusnd0i>s, 27. September 1941
Lckmerrerküllt teilen wir allen Verwandten und Bekannten mit, da6 mein lieber lVlann, unser treubesorgter Vater, Grob vater, Schwiegervater, Bruder und Onkel
Lkrislisn Kisser
aur „TFaekbrücke"
nach kuraer, schwerer Krankheit Im Mer von nakeru 64 fahren unerwartet rasch aus unserer lVlitte gerissen wurde.
In iieker Trauer:
Trau psuiin« Nieser, geb. Leibold Oie Tochter kmms kr«», geb. Kieser und Oatte SsrnNsr» kr«», r. im Telds mit 2 Enkelkindern.
Otto Nisser
Beerdigung Montag nackm. V-4 Okr vom Krankenhaus aus.
»eiiersnn, 25. Legt. 1941
Tür die aukricktigen und liebevollen 6e- weise der Teilnalime an dem Heldentod unseres lieben, unvergeßlichen Lohnes und Bruders
Ssfr. ß/Isx IVIsrkIe
sprechen wir Men unseren herrlichen Dank aus. Besonderen Osnk dem Herrn Oeist- licken kür seine trostreichen XVorte, der Kulturgsmeinds kür den erhebenden Oesang, der Kriegerkameradschakt und allen denen, dis ihm dis letrte Tkre erwiesen Kaden.
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