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Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

Amtsblatt -es Kreises Calw für Neuenbürg unö Umgebung öirkenfelöer-, Calmbacher- unö Herrenalber Tagblatt

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Rk. 222

Neuenbürg, Montag den 22. September 1S4L

SS. Jahrgang

Deutsche Truppen am Asowscheu Meer

Vernicklung üvr 8ovjvk ösllick von Kien Mrvilvl lorl - Kvisngvnvn- nnä Uvuterrcklen vsck8vn 8tnncklick - 8ontlismplo» von 8tsrken Vvrbsnckvn bombaräivrt - 63 drilkcke kingrengv ü» Lsnalgebiel sbgv8ck«88vn

DNB Aus dem Führer Hauptquartier, 21. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gißt bekannt:

Am Südflügel der deutschen Angriffsfront wurde das Asowfche TNeer erreicht. Voraussetzung hierfür war der hel­denhafte Einsatz einer Infanteriedivision, die den Ueber- gang über den feilen Unterlauf des Dnjepr bei Berislaw. öS Kilometer nordoftwärts Lherson, unter schwierigsten Ver­hältnissen erkämpft und allen Gegenangriffen zum Trotz ge­halten hakte.

Die Vernichtung des im Raume ostwärts und füdost- wärts Kiew einaeschloffenen Gegners schreitet fort. Die deutschen Verbände, die von Westen her in Kiew eingedrun­gen waren, stießen über den Dnjepr nach Osten vor und vereinigten sich mit den Kräften, die über die Desna von Norden angegriffen hatten, heftige Durchbruchsversuche des Feindes schlugen fehl. Die Gefangenen- und Beutezahlen wachsen stündlich.

Einheiten der Kriegsmarine stießen tief in den Finni­schen Meerbusen vor, verstärkten den Minensperrgürtel und sicherten die gegen die baltischen Inseln eingeleikeken Ope­rationen.

Die Luftwaffe versenkte nordwestlich der Krim ein Vor­postenboot, ein Kanonenboot sowie drei Handelsschiffe mit zusammen 10 000 BAT und erzielte Bombentreffer auf einem sowjetischen Torpedoboot.

Im Kampf gegen Großbritannien belegten starke kampffliegerkräste in der vergangenen Rächt hafeneinrich- kungen und Versorgungsbetriebe von Southampton mit Bomben schweren Kalibers. Treffer in Lagerhäusern. Docks und militärischen Anlagen der Stadt richteten beträchtliche Zerstörungen an. Line Reihe größerer Brände wurde beob- achtet. Andere kampfflugMge griffen mehrere Flugplätze sowie Hafenanlagen in Süd- und Oslengland an und ver­senkten nordoftwärts The Wash einen Frachter von 4000 VRT. Ein weiteres größeres Handelsschiff wurde beschädigt.

Im Kanalgebiet verlor die britische Luftwaffe am ge­strigen Tag bei einem wirkungslosen Angriffsversuch 39 Flugzeuge. Davon wurden 35 durch Iäger, 4 durch Marine­artillerie abgeschossen. Zwei eigene Flugzeuge werde« ver- mißt.

In Rordasrika zerstörten deutsche Kampfflugzeuge ein britisches Zeltlager bei Tobruk.

Der Feind flog in der letzten Rächt nach Nord- und Südwestdeutschland ein und drang mit einzelnen Flugzeu- ge« bis zur Reichshauptstadt vor. Durch Bombenwurf eut- snmden unerhebliche Schäden in Wohnvierteln. Nachtjäger und Flakartillerie schossen drei Bomber ab."

Schon über 4SVVVV Gefangene

DNB Aus dem Aührerhaupkquartier. 21. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Im Verlaufe der ostwärts Kiew im Gang befindlichen Umfassungsschlacht haben die Armee des Generalfeldmar­schalls von Reichenau und die Panzerarmeen der General­obersten von Kleist umd Guderlan starke Teile des umzin- gelten Feindes vernichtet und jetzt schon über 150 000 Ge- sangene eingebracht sowie 151 Panzerkampswagen, 602 Ge- schütze und unübersehbares sonstiges Kriegsmaterial erbeu­tet. Die Zerschlagung der restlichen Teile des eingeschlossenen Feindes ist in vollem Gange. Welkere große Zahlen an Ge- fangenen und Beute stehen zu erwarten."

Ourchbruchsversuche gescheitert

Die eingeschlossenen Sowjetarmeen. Kavallerie-Alkacken.

DNB Berlin, 21. Sept. In der Nacht veesuchlen die ost­wärts Kiew eingeschlossenen Sowjets gewaltsam aus der Einkesselung auszubrechen. Das Unternehmen scheiterte je­doch an der Wachsamkeit der deutschen Truppen und an dem zusammengefaßken deutschen Abwehrfeuer. Die Bolschewi­sten wurden unter schweren blutigen Verlusten zurückge­schlagen. Eine große Anzahl sowjetischer Kraftfahrzeuge wurde erbeutet bezw. vernichtet. An einer Stelle ritten mehrere sowjetische Kavallerie-Schwadronen wiederum At­tacke« g<M» die deutsche Umklammerung. Im zusammen- gefahten' Feuer der deutschen Truppen brach auch dieser Versuch unter schweren blutigen Verlusten für die Sowjet­kavallerie zusammen. An allen Stellen des eingekesselten Raumes, an denen die Bolschewisten durchzubrechen ver­suchten, wurden sie unter schweren Verlusten zurückgeschla- gen.

Deutsche Sturzkampfflugzeuge unterstützten hierbei wir­kungsvoll den Angriff des Heeres. In rollenden Einsätzen griffen starke Verbände von Kampf- und Sturzkampfflug­zeugen Truppenkolonnen, Panzer und motorisierte Fahr­zeuge mit vernichtender Wirkung an. Mehrere hundert Panzer wurden, zerstört und dem Feind große Verluste an Menschen zugefügt. Auch die Flakartillerie griff in

oen Erdkamps ein und errang grotze Erlolge. In einem Ab­schnitt vernichteten Flakgeschütze in hartem Feuerduell und teilweise auf kürzeste Entfernung eine Batterie und zwei einzelne Geschütze, eine Flakstellung, drei Granatwerfer, ein Pakgeschütz und vier Beobachtungsstellen. Ein Fug einer Flakbatterie vereitelte in zehnstündigem Kampf den Versuch des Gegners.- über einen Fluß überzusetzen. In sehr harten Kämpfen wurden die immer wieder ohne Rück­sicht aus Verluste vorgeworfenen Truppen niedergekämpst und schließlich gänzlich aus das jenseitige Ufer des Flusses zurückgeworfen. Starke Angrifse der Kampsflugzeuge rich­teten sich gegen die zu den neuen Frontlinien führenden Eisenbahnlinien und Straßen. Die Strecken wurden viel­fach unterbrochen, ejnige Bahnhöfe zerstört und mehrere Füge durch Bomben getroffen und teilweise vernichtet. Auf einer zur Front führenden Straße vernichteten Kampf­flugzeuge 12 sowjetische Panzer.

Iud Maifky schreit verzweifelt um Hilfe

Wir brauchen Panzerwagen, Panzerwagen, Panzerwagen!"

Stockholm, 21. Setzt. Der Sowjet-Botschafter in Groß­britannien, der Jude Maiskh, wandte sich, wie Reuter mel­det, in einem bewegten Atztzell an Großbritannien und sagte: Wir brauchen Panzerwagen, Panzerwagen und nochmals Panzerwagen, denn die sowjetischen Berluste an Panzer­wagen auf der 2vv« Meilen-Front sind groß. Wir brauchen Ihre dringende Hilfe, um unsere eigenen Anstrengungen zu verstärken.

Ihre Panzerwagen werden sofort in der Schlacht ein­gesetzt werden. Wir verstehen sie einzusetzen und mit ihnen gegen unseren gemeinsamen Feind zu kämpfen. Der beste Beweis hierfür ist der große Kampf, den die sowjetischen Streitkräfte während der letzten drei Monate gegen die Panzerbarbaren des Hitler-Deutschland" geführt haben. Je eher Sie uns die Panzerwagen schicken und je größer die Anzahl ist, umso eher werden dieNazihorden" geschla­gen werden. Wir haben eine gemeinsame Front mit Ihnen. Schicken Sie, bitte, sofort Ihre Panzerwagenverstärkung für den Frontraum, der augenblicklich den größten Druck des Feindes auszuhalten hat. Senden Sie, bitte, rasch und soviel als möglich. Doppelt gibt, wer zur rechten Feit und am rechten Platz gibt."

Kiew

Der überwältigende deutsche Waffenerfolg im Süd­abschnitt der Ostfront, der seine Krönung durch die Eroberung Kiews, der Hauptstadt der Ukraine, durch deutsche Truppen fand, ist nicht nur strategisch, sondern auch wirtschaftlich vM größter Bedeutung. Kiew mit seinen rund 850000 Einwoh­nern ist eines der wichtigsten Industriezentren der Ukraine und Standort bedeutender Zweige der verarbeitenden In­dustrie. Die Eisen- und Maschinenindustrie von Kiew stellt verschiedene Stahlarten, Dampfkessel, Vriickenkräne, Kabel, Draht u. a. m. her. Auch der Bau von Werkzeugmaschinen wir Drehbänken, Schleif, und Bohrmaschinen und Drehbank­automaten ist hier vertreten. Für dis Dnjepr-Flußschiff- fahrt werden Motor- und Dampfschiffe gebaut. Der Land­wirtschaft der Ukraine stellen verschiedene Fabriken in Kiew landwirtschaftliche Maschinen und Traktorenteile zur Ver­fügung. Weiterhin weist Kiew Werke der metallverarbeiten­den und der feinmechanischen Industrie aus. Dis Elektro­industrie ist mit mehreren Werken für Elektromotors, Kabel, Transformatoren und Rundfunkapparats vertreten. Ferner gibt es in Kiew Gummifabriken und chemische und phar­mazeutische Werke. Als bedeutenden Umschlagsort für Holz besitzt Kiew auch eine wichtig« Holzindustrie. Die Verbrauchs­güterindustrie weist äeben den bereits genannten Erzeugnissen noch größere Unternehmen der Textil- und Lederindustrie aus. Mitten im ukrainischen Landwirtschaftsgebiet gelegen, stellt Kiew schließlich ein bedeutendes Zentrum d«r Lebens- und Ge­nußmittelindustrie, vor allem der Zuckeroerarbeitung dar. Ms wichtigste Industriestadt der südlichen Sowjetunion ist Kiew zugleich ein bedeutendes Rüstungs,Zentrum. Hier werden u. a. Geschütze und Munition sowie Flußkanonenboote her­gestellt. Seit altersher ist Kiew ein wichtiger Verkehrs­knotenpunkt der Nord-Süd- und West-Ost-Verbindung im osteuropäischen Raum. Diese Bedeutung hat es beibehalten. Von Kiew aus führen wichtige Eisenbahnlinien »ach Brsansk und Moskau, Odessa, Lemberg, Dnejpropetrowsk und an­deren Orten mehr. Hauptstraßen führen von Kiew u. a. nach Tschernigow, Eomel, Odessa und Shitomir.

Poltawa, die- ebenfalls von deutsche» Truppe,, eroberte ukrainische Stadt, zählt 130 000 Einwohner. Sie ist be- kannt durch ihre bedeutsam« Zuckerindustrie. Rebe» einigen Werken der metallverarbeitenden Industrie besitzt Poltawa mehrere Unternehmen der Textil-, Schuh- und Lederindustrie sowie eine den örtlichen Bedürfnissen dienende Lebensmittel­industrie. Poltawa liegt an der wichtigsten Straße und Ei^enbabn»-r1ii>'dno <Zi-mceiz-rknm.

Oesel fest in deutscher Sand

Die Hauptstadt genommen Mustergültig« Zusammenarbeit

DNB. Aus dem Führerhaupkquarkier, 21. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

In mustergültiger Zusammenarbeit haben Verbände des Heeres, der Luftwaffe und der Kriegsmarine einen neuen bedeutenden Erfolg erzielt. Arensburg, die Haupt­stadt der Insel Oesel, wurde in entschlossenem Zugriff ge­nommen. Moon und Oesel sind damit fest ln unserer Hand. Nur noch versprengte Teile der Besatzung von Oesel be­finden sich im westlichen Teil der Insel: ihre Vernichtung steht bevor.

Fortschritte vor Leningrad

Troh hartnäckigen Widerstandes.

DNB. In den Kämpfen vor Leningrad machten deut­sche Truppen trotz hartnäckigen Widerstandes der Bolsche­wisten weitere gute Fortschritte. In mehreren Gegenangrif­fen, die von Artillerie und Panzerkampfwagen unterstützt wurden, versuchten die Sowjets vergeblich, das stete Vor­dringen der deutschen Truppen aufzuhalten. Alle sowjeti­schen Angriffe brachen im Feuer der deutschen Abwehr zu­sammen. Die Bolschewisten hatten schwere blutige Verluste und verloren mehrere Panzerkampfwagen. Im Verlaufe dieser Kämpfe griffen vonSee aus sowjetische Schiffs­geschütze in den Landkampf ein. Die sowjetischen Schiffe, insbesondere ein schweres Schlachtschiff, wurden von der deutschen Artillerie und der Luftwaffe erfolgteich bekämpft. Das Schlachtschiff zog sich zurück.

Sehr starke Luftangriffe richteten sich wieder auf die Stadt und die im Raum um Leningrad eingeschlossenen sowjetischen Truppen. Versorgungsbetriebe, Kasernen, Truppenlager und Flakstellungen wurden schwer getrof­fen und eine Reihe von Bränden hervorgerufen. Die grö­ßere Anzahl der deutschen Kampfflugzeuge war jedoch zur Unterstützung des Heeres eingesetzt und richtete ihre An­griffe im rollenden Einsatz gegen die sowjetische Artillerie. Feldstellungen der Infanterie. Bunker und Kriegsfahrzcune

Im Kampsräum am Ladogasee würbe ein Eisenbähtikno- tenpunkt mit vielfältigen Betrieben und Pcr^rannasanla- gen zerstört.

Ausbruchsversuche bei Leningrad abgewiesen.

DNB. Am 20. September versuchten die Bolschewisten während des ganzen Tages im Räume von Leningrad an einigen Stellen aus der eisernen Umklammerung der deut­schen Truppen auszubrechen. Diele Versuche der Sowjets wurden von den deutschen Truppen unter schweren bluti­gen Verlusten für die Bolschewisten abaewiesen

Moskau und Odessa angegriffen

DNB. Berlin, 21. Sept. In der Nacht Lum Samstag griffen deutsche Kampfflugzeuge kriegswichtige Ziele und Versorgungsbetriebe in Moskau mit Erfolg an. Mehrer« Brände im mittleren Stadtgebiet wurden erkannt. Ein weiterer Angriff richtete sich gegen die Hafenanlagen und die eingeschlossenen Truppen von Odessa.

In 24 Stunden allein 68 englische Jagd­flugzeuge abgeschoffen

Berlin, 21. Sept. In Liiftkiimpfcn am Kanal erlitt die britische Luftwaffe auch am Sonntag erhebliche Verluste. Deutsche Jäger schaffen nach bisher vorliegenden Meldungen in den Nachmittagsstundcn 3» Jagdflugzeuge dom Muster Spitfire ab. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt.

Demnach büßte die britische Luftwaffe in den letzten >4 Stunden im Kanalgebiet allein an Jagdflugzeugen 65 Ma­schinen ein. Dieser schweren Niederlage der britischen Luft« Waffe stehen »nr drei deutsche Berlnstc gegenüber.