stus Sem HeimMgebieW
Gedenktage
15. August.
1740 Der Dichter Matthias Claudius zu Reinfeld in Holstein geboren.
1760 Sieg Friedrich des Großen über die Oesterreicher unter Laudon bei Liegnitz.
1767 Der Tiroler Freiheitskämpfer Peter Mayr in Sijian bei Bozen geboren.
1917 Lettow-Vorveck siegt über die Engländer bei Mahirva.
Schuh der Ernte vor Feuer
Bewahrt das Feuer und das Licht...
Zur Sicherstellung der Ernährung unseres Volkes müssen die bereits in den Vorjahren getroffenen Maßnahmen zum iSchuh der Ernte gegen Feuersgefahr heuer mit noch erhöhter Sorgfalt durchgeführt werden. Hierbei sind nachstehende Punkte besonders zu beachten:
Bauliche Mängel, von Feuerstätten und Schornsteinen müssen beseitigt werden. Qeffnungen in Brandmauern sind zu schließen. Die elektrischen Anlagen in landwirtschaftlichen Betrieben sind in vorschriftsmäßigem Zustand zu erhalten. Elektrische Maschinen, Anlasser und ähnliche Einrichtungen in Räumen mit leicht brennbarem Inhalt müssen entweder gekapselt oder durch einen feuerhemmenden oder nicht brennbaren Schutzkasten geschützt sein. Das Ueherbrücken von Sicherungen ist verboten. Antriebsmofore von Dreschanlagen müssen feuersicher beschaffen sein und so ausgestellt werden, daß jede Feuersgefahr durch Funkenflug, Heißlausen der Motore usw. ausgeschlossen ist.
Bei der Einlagerung ist besonders zu beachten, daß Futtervorräte nicht in feuchtem Zustand — es sei denn in Silos — eingelagert werden. Beim offenen Lagern von Getreide * und anderen Ernteerzeugnissen auf Lagerplätzen sind die vorgeschriebenen Entfernungen von Waldgrundstücken, Gebäuden, Bahngleisen, Verkehrswegen und Hochspannungsleitungen ernzuhalten. Das Rauchen und die Verwendung von offenem Feuer oder Licht ist auf Lagerplätzen für Getreide und andere Ernteerzeugnisse und in Scheuern sowie beim Dreschen verboten. In landwirtschaftlichen Betriebsräumen darf auf keinen Fall geraucht werden. Zündhölzer und andere Feuerzeuge sind so aufzubewahren, daß sie nicht ohne wei- ttres Kindern zugänglich sind.
— Richtig frankieren! Daß man ein schlechtes Geschäft macht, wenn man seine Postsendungen nicht' richtig frankiert, mußte ein Mann in Frankfurt a. M. erfahren. Er verschickte SchreiSmaschinendurchschläge als Drucksache mi: drei Pfennigen frankiert. Er war mehrfach von der Post verwarnt worden, daß dies nicht zulässig sei und daß solche Durchschläge als Gsschäftspapiere mit acht Pfennigen Porto zu frankieren seien. Trotz der Warnung schickte der Mann die Briefe weiterhin zu gering frankiert ab. Die Vost kontrollierte seine Sendungen und brachte ihn schließlich wegen Betrugs zur Anzeige. Das Amtsgericht Frankfurt verurteilte den Angeklagten zu 15g Mark Geldstrafe.
— Amtliches Gemeindevcrzeichnis von Großdeutschland.
Die soeben erschienene zweite Auflage des vom Statistischen Reichsamt herausgegebenen „Amtlichen Gemeindeverzeichnisses für das Deutiche Reich auf Grund der Volkszählung 1939" bringt gegenüber der ersten Auflage verschiedene Verbesserungen und Erweiterungen. Neu beigcfügt ist unter anderem eine Ueberficht über die Gaueinteilnng der NSDAP und eine Karte der Verwaltungseinteilung von Großdeutschland, die auch das Generalgouvernement, das Elsaß. Lothringen und Luxemburg berücksichtigt. Das Werk nib! durch seinen bei vjclen organisatorischen Arbeiten von Behörden und Privatbetrieben bewährten Aufbau ein übersichtliches Bild der Verwaltungseinteiluua Großdcutschlands »ach Reichsgauen, Ländern, Provinzen, größeren und kleineren Verwaltungsbezirken und Gemeinden lG.bietsstand vom 1. Januar 1911, endgültige Wohnbevölkeruna und ständige Bevölkerung der einzelnen Gemeinden auf Grund der Volkszählung vom 17. Mai 1939). Die eingegliederten Ostgebiete, die gemeindeweise noch nicht aufgenommen werden konnten, werden nach Regierungsbezirken und Kreisen aufgeführt. Besondere Uebersichtci, geben über die Verwaltungseinteilung des Protektorats Böhmen und Mäbrem des Generalgouvernements und der unter unmittelbarer deutscher Verwaltung stehenden Gebiete von Elsaß. Lothringen und Lux mburg Aufschluß.
Hohes Alter. Frau Christine Bott, Fuhrmanns Witwe, kann heute auf ihren 88. Geburtstag zurückblicken. Frau Bott ist geistig noch rüstig, kümmert sich um bas Alltägliche uud liest jeden Tag ihre Zeitung. — Wir wünschen'ihr auch fernerhin einen ungetrübten Lebensabend.
„Die Sense sirrt im Aehrenfeld ..
Volkstümliches von Sensen und Sicheln Von Werner Lenz
V- Diese Augustwochen stehen im Zeichen der sich drängende:: Kornschnitte, und je nach der klimatischen Lage i.n weiten deutschen Vaterlands folgt in den einzelnen Gauen der Roggen- und Weizenmahd die Gerstenernte und Ler Haser- schnitt; kaum ist das Getreide eingcbracht, so geht es vielerorts auch wieder auf die Wiese zum Oehmdem Zwei Geräte braucht zu allem der Landmanu, die er — in der sinnigen Art des deutschen Menschen — innig in sein Brauchtum und in seinen Sprichwörterschatz einbezogen hat, die Sense und die Sichel. Unzählbare germanische Geschlechter hantieren seit Jahrtausenden bereits mit solchem FelLgcrät, und cs mag sich zuerst wunderlich anhören, wenn die historische Volkskunde festgestellt hat, daß dieses Schneidwerkzeug bereits im Gebrauche war, als der Mensch noch nichts von der Bearbeitung der Metalle verstand. In Jütland nämlich fand man eine steinzeitliche Sichel, deren Klinge ein zurechtgeschliffener, langer Feuerstein nnd deren Holzschaft am ansetzenden Teil etwas gebogen ist, um die rundraffende Wirkung des Mähgerätes zu verstärken. Weitaus häufiger natürlich sind Funde von Sicheln aus den knlturreichercn späteren Jahrtausenden; aus der Bronzezeit sind eine ganze Anzahl von Sicheln, die aus dem kunstvoll gemischten Gelbmetall bestehen, geborgen worden. Die Sicheln müssen — was bei ihrer landwirtschaftlichen Notwendigkeit begreiflich ist — ganz besonders hoch geschätzt worden sein; denn sie wurden sogar als Tauschobjekte im Warenhandel benutzt; ja geradezu als Geld galten sie, als Wertmesser mit festem Satze; und das diente dann dazu, daß die solche Geldform darstellenden Sicheln allmählich garnicht mehr für den ursprünglichen Zweck des Schneidens hergestellt wurden, sondern daß das als Zahlungsmittel geschätzte Metall lediglich in Sichelform gepreßt wurde. Man fand ganze Packen von solchen „Geldsicheln", jedoch wiesen sie bereits die sogenannte „Kümmerform" auf, die sich stets dann ergibt, wenn ein Gegenstand seinem ursprünglichen Zwecke nicht mehr zu dienen braucht, wie beispielsweise auch jene alten chinesischen „Münzen",-die man wegen ihrer noch erkenntlichen Nachbildungsform „Mefsergeld" nennt. Immerhin bezeugt nnS solch sich abwandelndew Brauch, welche hohe Bedeutung und welches Ansehen die Sichel bereits bei unseren vorgeschichtlichen Urahnen genoß.
Der Vorläufer der — gebogenen — Sichel war zweifellos das ans Stein und später aus Metall gefertigte gerade Messer. Der jüngere Bruder der Sichel hingegen ist die — nach Schaft und Klinge bedeutend in die Länge gezogene. — Sense. Hieß die Sichel althochdeutsch „fihhila", so sagte der Germane zur Sense „segcsna". Im Niederdeutschen sagt inan heute noch „Seisse" oder „Seissel"; und die Bewohner des Bayerischen Waldes nennen die Sense im engen Anschluß an das altdeutsche Wort „sengs", Mehrzahl „sengfn". Beide Erntcgeräte sind Symbole der Landarbeit, kehren daher im deutschen Bolksiume in der verschiedensten Weise wieder. In Zeiten bäuerlicher Abhängigkeit gab es für den Unfreien einen „Ssusentag", an dem er dem Gutsherrn wöchentlich einmal Schnittcrarbcit auf Acker oder Wiese leisten mußte; außer dieser „Sensenfrone" gab cs auch eine „Sichelfrone", und als Entschädigung für die Grasnutzung des Tagelöhners im Gutswalde hatte er dem Grundherren einen „Sichelzins" -zu bezahlen. Das Wort „Sichelhenke" oder „Sichellege" hat heute noch die Bedeutung eines den Kornschnitt abschließerckien Feierabends, an dem der Hvfherr seine Helfer freihält, weil nunmehr die Sichel und die Sense „niedergelegt" oder im Geräteschuppen ,aufgehängt" wurden. „Eine scharfe Sichel mäht mehr
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33. Fortsetzung. ' (Nachdruck verboten.)
Albert warf die Zigarette in weitem Bogen von sich und wandte ihr sein Gesicht zu. Ganz nah hatte er jetzt ihre Augen vor sich. Sie war gleich groß wie er. Jede Linie ihres Antlitzes sog er in sich ein.
Und wieder fragte sie:
„Warum haben Sie nicht getanzt? Ich habe gewartet darauf!"
Albert wollte etwas sagen. Irgend etwas lehnte sich auf in ihm gegen diesen befehlenden Ton. Aber sie unterbrach ihn mit einer leichten Bewegung ihrer Hand.
„Keine Entschuldigung, bitte. Ich lasse sie nicht gelten — Albert Rodenstock."
Verblüfft starrte er sie an.
„Sie wissen meinen Namen?"
„Jawohl, ich weiß ihren Namen. Ich weiß ferner, daß Sie Student der Medizin sind."
Nun. lachst Albert. Es klang nicht ganz natürlich, denn er wollte sich mit diesem Lachen nur frei machen von dem unbehaglichen Gefühl, das ihn beherrschte. Er war sich bereits klar, wen er vor sich hatte. Eine Kokotte, die ein Abenteuer suchte. Diese Feststellung ließ ihn die Situation beherrschen, gab ihm den Mut zu sprechen.
„Sehr erfreulich, daß Sie so gut Bescheid wissen. Der kleine Rüchert hat wohl ein wenig aus der Schule geschwätzt? Um so bedauerlicher ist es, daß ich im unklaren bin, mit wem ich die Ehre habe."
Gleich kleinen Schlängle!» bogen sich die Mundwinkel der Fremden herab. Sie hatte den leisen Spott wohl bemerkt.
„Wenn Sie Wert darauf legen, kommen Sie morgen wieder?"
„Aber ich bitte Sie, was hat denn das für einen Zweck?"
Sie zuckte die Achseln.
„Ein Wiedersehen muß nicht immer einen bestimmten Zweck haben. Man spricht zusammen, unterhält sich nett — vielleicht auch anregend. — was weiß ich. Jedenfalls — ich rechne morgen auf Sie. Gute Nacht!"
Noch ehe Albert etwas erwidern konnte, schlugen die Gartenbüsche hinter der hohen Gestalt zusammen. Ihr Schritt verlor sich auf dem weichen Grund. Albert Rodenstock stand wie eine Bildsäule. Jetzt kannte er sich erst recht nicht mehr aus. Diese Begegnung trug mehr in sich als einen Reiz. Ein. seltsames Fluidum ging aus von dieser Frau, etwas, das unwillkürlich in den Bann schlug. Jetzt, da sie so nahe bei ihm gestanden war, wußte Albert erst, wie schön sie war, wußte er auch, daß sie mindestens drei, vier Jahre über zwanzig war. Der Schmelz der Jugendjahre hatte sich bei ihr schon vermischt mit jenem stillen, fraulichen Ernst, zu dem sich junge Männer mit Macht hingezogen fühlen. Er war sich klar, daß er sich in früheren Zeiten ohne sich zu bedenken in dieses neue, lockende Abenteuer gestürzt hätte. So aber wird er morgen nicht kommen. Überhaupt wird er sich den Kameraden wieder entziehen. Es führte zu nichts. Dafür hatte er heute schon den besten Beweis. Er hätte seine Stunden ganz anders nützen können und diese seltsame Unruhe in seinem Gemüte wäre ihm erspart geblieben.
Langsam ging er wieder zurück zu den Freunden. Der Tisch der Fremden war leer. Sollte sie schon fort sein?
„Wo warst du denn?" fragte Velden, der allein am Tisch saß.
„Ach, nur einen kleinen Rundgang habe ich gemacht", antwortete Albert. „Wann wollt ihr denn eigentlich heimfahren?"
Velden zuckte die Achseln.
„Wollen mal die andern fragen, wenn sie zurückkommen."
Börjcnsen schaute sich die Augen ans nach der schönen Fremden. Er hatte ins Gastzimmer geschckut, in alle Nebenräume, nirgends konnte er sie entdecken. Schließlich gab er das Suchen aus und kam mit Rüchert an den Tisch zurück.
Verdunkelung»«»«»» I
Heute abend von 20 42 ölonäaukxanx 0.06
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als zwei stumpfe", sagt der Volksmund, und „Wie die Sense so der Schnitt", heißt es auch in übertragener Bedeutung. Also soll man diese nützlichen Geräte scharf halten, damit sie ihre Arbeit recht verrichten können, denn:
„Was nützt mir mein Grasen, wenn die Sichel nit schneidst? - Was hilft mir ein Schätzet, wenn'S Lei mir nit bleibt?" Drum „dengelt" der Bauer seine Werkgeräte sorgfältig. Der „Dengel", auch „Tengel" genannt, ist die Schneide der Sichel und der Sense; man schärft sie auf dem „Dcngelstock" mit dem „Dengelhammer"; dann bearbeitet und glättet man sie mit dem Wetzsteine. Scharf auch hielt der Bauer früherer Zeit zumal die Sense als wirksame Waffe gegen Friedensstörer; sie wurde — mit aufrechtgestellter Klinge — ein furchtbares Kriegsinstrument; noch in den Tiroler Frcihcitskämp- fen zu Napoleons Zeit spielte sie eine gewichtige Rolle und bestätigte Goethes bekannte Verse:
„Schnell verwandelte sich des Feldbaus friedliche Rüstung nun in Wehre; da troff vom Blute Gabel und Senfe!"
Paprika ist nicht gesundheitsschädlich!
V. K- Resteverwertung ist oftmals für die Hausfrau ein schwieriges Kapitel. Es entsteht dabei vielfach ein fades und farbloses Gericht, das niemandem recht munden will. „Ohne kräftiges Würzen bekommt man keinen richtigen Geschmack hinein", sagen dann viele Hausfrauen entschuldigend. Und wenn sie von Gewürzen schlechthin sprechen, so «reinen sie damit zunächst einmal vor allem den Pfeffer und die anderen überseeischen Gewürze, die ihnen jedoch im Augenblick nicht zur Verfügung stehen. An die einheimischen Gewürzkräuter sowie an die in unseren Nachbarländern wachsenden Gewürze wird meistens erst in zweiter Linie gedacht.
Dabei steht uns im Paprika, der hauptsächlich in Ungarn, Bulgarien und Spanien wächst, ein Gewürz zur Verfügung, das uns fast alle übrigen ausländischen Gewürze in weitestem Maße ersetzen kann. Seine hervorragenden Eigenschaften sind seine pikante, aber doch milde Schärfe, seine feurigrotc Farbe und seine Farbkraft. Letztere kommt uns im Hinblick auf die Resteverwertung wiederum besonders zustatten, denn wir alle essen ja bekanntlich auch „mit den Augen". Neben der hohen Färb- und Würzkraft aber besitzt Paprika noch den großen Vorteil, daß ihm die gesundheitsschädlichen Eigenschaften, die uns den Genuß überseeischer Gewürze so verleiden, vollkommen fehlen. Paprika enthält vielmehr Vitamin L in so reichem Maße, daß sein Genuß durchaus zu empfehlen ist.
Nur die feinsten und mildesten Sorten des Paprikas werden als Gewürz verwendet, die scharfen Paprika-Sorten bleiben ausschließlich chemisch-pharmazeutischen FaLrikations- zwecken Vorbehalten. Die vielfach herrschende Vorstellung, daß man es hier mit einem ganz besonders scharfen und nur dem südlichen Gaumen mundenden Gewürz zu tun hat, ist also grundfalsch.
Auf Grund seiner vorzüglichen Eigenschaften und seiner vielfachen Verwendungsmöglichkeit sollte jede Hausfrau — ganz besonders, wenn es sich um die Verarbeitung von Resten handelt — einmal einen Versuch mit Paprika machen. Einfache Gerichte, wie Tunkenkartoffeln, Mischsalate usw. können so Pikant äbgeschmeckt werden. In vielen Fällen wird man übrigens nicht die Speisen selbst mit Paprika Würzen, sondern eine mit Paprika abKeschmeckte Tunke dazu reichen.
Als Grundbestandteil nimmt man hierzu Einbrenne, die nach Belieben mit Wasser, Sauermilch oder Brühe abgelöscht und dann mit einer Messerspitze Paprika gewürzt wird. ,
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„Wie vom Erdboden verschwunden", sagte er. „Nirgends konnte ich sie finden. Albert, hast du sie auch nicht mehr gesehen, die Dame da vom Nebentt'sch. Du hast doch nicht getanzt?"
Albert wollte reden, wollte den Freunden erzählen, was er erlebt hatte. Im letzten Augenblick besann er sich aber.
„Nein, ich habe keine Ahnung, wo sie hingekommen ist."
„Na, ja, ist egal. Sie ist sicher ein andermal auch wieder da", meinte Börjenscn. „Ober, zahlen! Laßt mal, Kinder, das geht heute auf meine Rechnung. Und —" Börjensen lächelte — „wenn es gut nausgeht, sollt ihr acht Tage lang meine Gäste sei». Ich kann mir nicht helfen, ich bin stockverliebt in dieses Frauenzimmer. Rodenstock, du könntest leicht ein Weniges tun für mich. Du hast doch sonst immer Glück gehabt bei den Weiberchen. Ich wollte dich ersuchen, daß du tanzt mit ihr, aber nun ist sie fort wie mir scheint. Versprich mir, daß du diese Woche noch ein paarmal mit hierherkommst."
„Wenn es weiter nichts ist, sehr gerne", antwortete Albert zerstreut.
Als der' Ober kassiert hatte, hielt ihn Börjenscn am Ärmel fest.
„Einen Augenblick, Herr Ober. Ich möchte Sie gerne im Vertrauen etwas fragen. Sie wissen sicher, wer diese Dame dort am Nebentisch gewesen ist."
Der Ober wußte sofort, welche Dame gemeint war, aber er konnte keine Auskunft geben, wollte aber seinen jüngeren Kollegen fragen, der schon länger hier in Stellung >var. Der konnte aber weiter auch keine Auskunft geben, als daß die Dame vor kurzem das erstemal in Begleitung eines älteren Herrn erschienen sei, der seiner Vermutung nach der Herr Papa gewesen sein könnte.
„Danke schön", sagte Börjensen und stand auf. „Wollen wir heimfahren." ^
Auf dem ganzen Weg zurück in die Stadt sprach Albert kein Wort. Er war in einen richtigen Zwiespalt geraten, wollte Börjensen aufklären und fand doch nicht den Mut dazu.
^Fortsetzung folgt.)