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Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

Amtsblatt -es Kreises Calw für Neuenbürg un- Umgebung Sirkenfelöer-, Lalmbacher- un- Herrenalber Tagblatt

Di- -I-injp-lligk Millimeter-3-i!« r «p!g.^"m«ichs".?n^-igeä ö,S Rpfg., Terzette 24 Rpfg. Schluß der Anzeigenannahme 8 Uhr oormlttag». Gewähr wird nur iür fchrijuich rrteiile Auf. träge aberaonimen. Im ädrigen gelte» die «am Werberai der deutschen Wirtschaft aufaesteilten Bestimmungen. Vordrucke itehen ,ur Berfägung. Zur.ett in Preialifte Nr. S gültig. Berta, und Relation» druck: L. Meed'tche Buchdmckerel, Inh. Fr. BieNnaer, Neuenbürg»

Nr. irr

Drei Hetzprediger

Je mehr die Briten sich klar werden über die Unzuläng­lichkeit der eigenen Kraft, desto zahlreicher und desto drin­gender werden ihre Hilferufe an die Vereinigten Staaten. Dieser Tage haben sich nunmehr gleich drei Wortführer der britischen Kriegshetzer bemüht, um den Bürgern der neuen Welt den Nachweis zu erbringen, daß England nicht kür sich allein kämpft, sondern für die Zivilisation. Es waren der australische Premierminister Menzies, der britische Bot­schafter in den Vereinigten Staaten, Lord Halifax, und der Premierminister der Südafrikanischen Union, Smuts, die in dieser Weise versuchten, die Vereinigten Staaten gegen Deutschland aufzuputschen. Nach dem austra­lischen Premierminister Menzies geht dieser Krieg die freien Männer der ganzen Welt an. Die Neuordnung Europas aber, für deren Wesen und Werden Menzies selbstverständ­lich kein Verständnis hat, glaubt er durch einen Hinweis auf die durch die deutschen Stukas verursachten Trümmerberge in England illustrieren zu können. Ist es jedoch unsere Schuld, wenn die Begründung einer gerechten und dauer­haften Ordnung in Europa durch den Einsatz der bewaff­neten Macht vorwärtsgeführt werden muh? Was möglich war, um auf friedlichem Wege einen gerechten Ausgleich zu erreichen, hat der Führer wahrlich getan. England aber hat jede Verständigung sabotiert, und seine ganze Politik war nur darauf gerichtet, das Haßdiktat von Versailles zu ver­ewigen. England war es, das diesen Krieg gewollt und dem­entsprechend dann auch erklärt hat, und England ist es auch, das niedergekämpst werden muß, wenn Europa sich endlich eines wirklichen Friedens erfreuen soll. Im übrigen beschei­nigte Menzies den Griechen, daß sie klüger daran getan hät­ten, mit den Deutschen zu paktieren, weil das praktischer ge­wesen sei. Warum plötzlich diese Bescheidenheit? Es wäre nicht nur praktischer gewesen, es war die Pflicht der ver­antwortlichen Männer in Athen, wenn sie sich von den In­teressen dieses Landes leiten ließen, mit Deutschland und Italien zusamwenzuarbeiten, weil irgendein sachlicher Ge­gensatz zu diesen Mächten nicht bestanden hat. Daß dieser Krieg, wie Menzies seine Zuhörer weiter belehrte, nur mit einem hundertprozentigen Einsatz aller Kräfte gewonnen werden kann, wußten wir bereits vom ersten Tage an, und darum eben haben wir uns mit ganzen Kraft für die Aus­rüstung unserer Truppen eingesetzt, haben die deutschen Sol­daten rücksichtslos ihr Letztes hergegeben, wenn sie dem Feind gegenüberstanden. Daß Australien nicht für England kämpft, sondern für die Freiheit, hätte Menzies lieber nicht sagen sollen. Denn für die Freiheit kann England schon aus dem Grunde nicht kämpfen, weil man unmöglich gleichzeitig Sklavenhalter und Freiheitsapostel sein kann.

Oder ist nicht die Geschichte des britischen Weltreiches nur eine Aneinanderreihung von Attentaten gegen fremde Nationen, von Vergewaltigungen freier Völker? Ist etwa Indien den Briten durch die Kraft der Zuneigung zugefal­len, künden etwa die von Engländern in Irland verübten Grausamkeiten von der Stärke englischer Freiheits- oder Ge­rechtigkeitsliebe? Oder ist etwa die Einverleibung des süd­afrikanischen Landes nach einem mörderischen Krieg ein Triumph der Freiheit gewesen? Daß Menzies der Ansicht ist, nach dem Kriege würde eine enge wirtschaftliche Zusam­menarbeit notwendig sein, ist eine reichlich späte Erkenntnis. Nach unserer Ansicht hätte diese Zusammenarbeit bereits nach dem Weltkrieg in Angriff genommen werden müssen. Damals zerrüttete England durch das wahnwitzige Repara­tionssystem die Wirtschaft der ganzen Welt.

Der Botschafter Englands in den Vereinigten Staaten, Lord Halifax, bezeichnete einen Kompromiß mit Adolf Hitler als unmöglich und rief dazu auf, diesen Krieg, der zu einem Kampf zwischen Gut und Böse geworden lei. bis zum Ende durchzuführen. Wenn auch unsere Anschauungen über Gut und Böse sehr wesentlich von dem abweichen, was dieser edle Lord darunter versteht, so können wir ihm doch darin recht geben, daß ein Kompromiß unmöglich ist. Was notwendig ist, ist eine klare Lösung. Diese Lösung aber ist durch den Sieg der deutschen Waffen an allen Fronten in Europa garantiert.

Die Rede des Söldlings Smuts aber war nur ein Sammelsurium von wüsten Beschimpfungen Deutschlands und ein Gemisch von starken Worten, die weder über die Hohlheit dieser Argumente dieses Schwätzers, noch über die Schwäche der britischen Macht hinwegtäuschen werden. Die Berichte des Oberkommandos der Wehrmacht und insbeson­dere die harten Schläge, die immer wieder auf die feindli­chen Handelsschiffe niederwuchten, beweisen deutlich genug, daß die Hoffnung Smuts auf die Vernichtung Deutschlands eine Illusion ist, die ebenso zerplatzen wird wie bisher alle Illusionen der Engländer.

600. Lustalarm aus Malta

DNB Berlin, 14. Mai. Bei den letzten heftigen Angrif­fen deutscher Kampfflugzeuge auf den Kriegshasen La Va­letta und englische Flugzeugstützpunkte erlebte die See­festung Malta Ihren 600 Luftalarm innerhalb von knapp elk Monaten Mittelmeerkriea Im letzten Monat allein stand Malta hundertmal unter Luftalarm, ein Zeichen, wie sich die Angriffe der deutsch-italienischen Luftwaffe aus diese stärkste Teefestung Englands im Mittelmeer in letzter Zeit verdicktet haben.

Neuenbürg. Donnerstag de« 18. Mat 1S41

SS. Jahrgang

Britische Häsen bombardiert

s Schiffe von der Luftwaffe versenkt Örtliche Erfolge in Nordafrika Britischer Panzerangriff abgerviesen

Gegner beträchtliche Verluste an Mannschaften und panzern zugefügt. Gefangene gemacht un- Maschinengewehre er­beutet.

Berlin, 14. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

«Die Luftwaffe versenkte ln der letzten Nacht tm See­gebiet ostwärts Sunderland drei Handelsschiffe mit zusam­men 14 000 BRT und bombardierte mehrere wichtige Häfen in Süd- und Mitkelengland.

Zn Nordajrika brach ein von panzern unterstützter bri­tischer Angriff gegen den Abschnitt einer italienischen Vivi- sion zusammen. Dabet wurden sechs feindliche Panzer zer­stört. Weitere Kämpfe brachten den deutsch-italienifchen Truppen örtliche Erfolge. Zm Raum von Sollum stießen Aufklärungskräfte des deutschen Afrikakorps weit nach Osten und Südosten vor.

Auf der ZnjA Malta griffen deutsche kampffliegerver­bände bei Tage und in der letzten Nacht wiederum den Flug­platz Lucca mit guter Wirkung an.

Der Feind bombardierte mit schwachen Kräften in den gestrigen Abendstunden die Znsei Helgoland. Militärischer Schaden nkstand nicht- Es wurden lediglich Wohnhäuser zerstört und mehrere Zivilpersonen getötet oder verletzt Flakartillerie schoß zwei der angreifenden britischen Kampf­flugzeuge ab. Ueber dem Reichsgebiet fanden in der letzten Nacht keine Kampfhandlungen stakt.

Die Besatzung eines Aufklärungsflugzeuges mit Haupt­mann prihel. Feldwebel Heinemann. Feldwebel Hoppe und Unteroffizier Haus zeichnete sich bei der Durchführung schwieriger Bildaufklärung über England besonders aus.

Bei den Kämpfen in Nordafrika zeigte der Oberleutnant Schulhe als Gefechtslufkaufklärer besondere Umsicht und Tapferkeit.»

Oer italienische Webrmachiobericht

Starker Ausfall aus Tobruk zurückgeschlagen. Flieger­angriff auf Alexandrien.

Der italienische Wehrmachksbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Ver­bände des deutschen Fliegerkorps haben auf Malta den Flottenstützpunkt La Valetta angegriffen. Es entstanden Brände. Ein Flugzeug wurde am Boden zerstört. Zm Kampf gegen feindliche Zager wurden zwei Hurrikane abgeschossen.

Zn der Lyren aika versuchte der Feind mit Unter­stützung von panzern einen starken Ausfall aus Tobruk. der von unseren Truppen abgeschlagen wurde. Wir haben dem

Bei den im gestrigen Web

gemeldeten

Kampfhandlungen an der Sollum-Front wurden Ge­fangene eingebrach» sowie Panzer und sechs Geschütze erbeu­tet. Zwei Flugzeuge vom Muster Hurrikane wurden von un­serer Flak abgeschosfen. Ein feindlicher Luftangriff auf Ben- ghasi hat unbedeutenden Sachschaden ln den Wohnvierteln angerichtet- Es wurden einige Zivilpersonen verletzt.

Zm östlichen Mittelmeer haben unsere Flug- zeuge einen feindlichen Geleitzug angegriffen. Ein großer Dampfer erhielt Treffer.

Ein Verband unserer Luftwaffe griff den Flottenstütz­punkt Alexandrien an und erzielte Treffer auf militä­rischen Anlagen des Hafens.

Zn Ostasrtka Artillerietätigkeik im Abschnitt von Ambo Aladschi, wo ein neuer feindlicher Angriff glatt abge- wiesen wurde.»

Oer Gtuka-Angttss vor Ben-Hast

Die englische Meldung und die Wahrheit.

Di« britische Admiralität veröffentlichte 24 Stunden nach der Meldung des deutschen Wehrmachtsberichts eine Mittei­lung über ine Beschießung Benghasis durch einen englischen Flottenverband und den Gegenangriff deutscher Sturzkamps­flieger. In der englischen Meldung heißt es, daß der briti­sche Flottenoerband weder Mannsthaftsverluste noch Schiffsbeschädigungen erlitten und die deutschen Sturz­kampfflieger vergeblich versucht hätten, die englischen Streit­kräfte zu vertreiben.

Hierzu ist festzustellen: Schon bei dem ersten Angriff der deutschen Sturzkampfflieger entstand in dem britischen Flottenverband erhebliche Verwirrung. In höchster Fahrt versuchten die englischen Kreuzer und Zerstörer in Zick-Zack- Kursen dem Angriff der deutschen Sturzkampfflieger aus­zuweichen, jedoch konnten sie sich den zielsicheren Bombenab­würfen nicht entziehen. Drei Kreuzer- und Zerstörereinhei­ten erhielten Volltreffer undzeichneten", nach den Ein­schlägen deutlich sichtbar, teils durch starke Rauchentwick­lung, teils durch Schlagseite. Unter -dem Eindruck dieses wuchtigen Angriffs und der Treffer auf drei Kriegsschiffe drehte der britische Flottenverband sofort ab und trat be­schleunigt den Rückzug an

Sie gejagte VutWregierung

Die Flucht des Knaben Peter und seiner Lliqne Schlußkämpse ohne Operationsplan

Giornale d'Jtalia" bringt fotyenllen tniereyanren >son- derbericht über die Ereignisse in den regierenden Kreisen Jugoslawiens in den Tagen des Zusammenbruches:

Zwei Tage vor Ausbruch der Feindseligkeiten hatte General Simowitich die Anordnung getroffen, baß die Regierung sich jm Kriegsfälle nach Vrnjsko Bansa zu be­geben habe Der erste deutsche Lustangriff der Belgrad in 'einen lebenswichtigen Teilen traf führte zu einer unbe- 'chreiblichen Panik Die Mitglieder des Kabinetts befan­den sich im Augenblick des ersten Luftangriffes nämlich voneinander getrennt die serbischen Minister, darunter auch General S'mowitich hielten sich in ihren ln den Außenquartieren Belgrads gelegenen Villen aus dis kroa­tischen Minister hingegen befanden stch in ihrem ständigen Quartier dem in nächster Nähe des Bahnhofs gelegenen Hotel Bristol Matsches habe, wie der Sekretär eines Ministers berichtete bleich und stillschweigend äste verwor­renen Vorschläge angehört die leine Ministerkollegen vor­brachten und sich dünn entschlossen. Simowitsch aufzu- juchen, was ihm aber nicht gelang, oa oer zweite oemiuz, Luftangriff einsetzte. Schließlich fanden sich die kroatischen Minister im Hause eines Freundes in Dodinse zusammen wo Matschek. aus der Schwelle des Luftschutzraumes sitzend eine Art von Ministcrrat abhiclt, in dem die Fortseg mg der Flucht in Richtung aus Aval« beschlossen wurde wo man sich in relativer Sicherlich glaubte, da sich dort das Grabmal des Unbekannten Soldaten befand. In T'vola wo sich das Mausoleum der Dynastie Karageorqewitsch be­findet, wurde die Kolonne der fliehenden Minister van der Nachricht erreicht daß deutsche Panzer schon weit in Ser­bien eingedrungen seien. Von Panik erfaßt, setzten d'-r flie­henden Regierungsmitglieder die Flucht fort und verbrach­ten die Nacht in Cacak, wo der greise Außenminister Nimtschitsch auf die Fliehenden traf. Nach Mitternacht hatte es den Anschein, als ob das Kabinett seine Arbeit wieder aufnehmen könnte. Es traf eine Eilnachricht aus dem Hauptquartier ein, daß der junge König sich in Zver- nik aufhatte. Die übrigen Meldungen des Kuriers waren aber derart verworren, daß Matschek sich veranlaßt sa-h seine kroatischen Ministerkollegen zusam- TT^nzul'-" "Un die den Beschluß saßlen. dieNegisrun-a

tyrem Schicksal zu überlassen Während emer heftigen Auseinandersetzung gelang es Matschek, In seinem Wagen zu entfliehen. Die übrigen kroatischen Minister wurden von den serbischen Ministern als gefangen betrach­tet und unter militärische Bewachung gestellt.

Inzwischen hatte Simowitsch von seinem derzeitigen .Aufenthalt Kovilcffha aus den Regierungsmitgliedern die Weisung gegeben, sich nach Pale bei Serasewo zu begeben, wo das Haüvtquartler und der sunge König sein füllten und wo die Regierungsmitglieder am 10. April eiiitrafen. In Han Pjesak trafen sie aus Exkönig Peter ff-, der völlig teilnahmslos alles über sich ergehen ließ. Während des Aufenthaltes in Pale trafen Hiobsbotschaften über vernich­tende Niederlagen ein Am 12 April verlangte unter dem Druck dieser Meldungen der bosnische Minister Kule- nowiffch die Einstellung der Kampfhandlun­gen, da er es als Bosniake nicht dulden könne, daß sein Land zum Schauplan von Kämpfen gemacht werde, die von derverrückten" Generalsgruppe ange­zettelt wurden. Die Erklärungen von Kulenowitsch landen die Unterstützung der kroatischen Minister sowie von Nimtschitsch. während sich Simowitsch und der Kömq da­gegen aussprachen. Während die Meinungen aufeirnnöer- prallten, traf die Meldung vom Vormarsch der Ita­liener längs der dalmatinffchen Küste ein. Simowitsch und die Generäle des Hauvtquartiers versicherten jedoch, daß englische Skreitkräfte in Cattaro zu landen im Begriff seien. Am Abend jedoch teilten sie den Regie- rungsmitaliedern mit. daß der Zusammenbruch des Widerstandes unmittelbar bevorstehe.

An die verschiedenen noch bestehenden Kampfgruppen wurde der Befehl ausgegeben, ohne gemeinsamen Operationsplan selbständig den Kampf forlzu!etzen, um. wie Simowitsch zynisch zugegeben habe, die Rettung des Königs und der Negierung zu ermöglichen. Am 13. April begaben sich König Peter ff und das Diplomatische Korps nach dem Kloster Ostrog Am 14. April klag der junge König in Begleitung seines Generaladsutanten und des britischen Lvftfahrtottochös von Niksic nach Griechen­land.

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