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parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

Amtsblatt -es Kreises Calw für Neuenbürg un- Umgebung Sirkenfelöer-, Calmbacher- un- Herrenalber Tagblatt

Anzeigenprel-r

Die »leinspaltige Millimeter. Zeile 7 Rpsg., amtliche Anzeigen 6,s Rpsg-, Lextzeilk 24 Rpsg. Schluß der Auzeigenanuahme 8 Uhr oormittag». Gewähr wird nur ,llr ichrljtlich erteilte Aus. träge übernommen. Im übrige» gelten die oom Werberal der

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Neuenbürg. Montag den 12. Mat 1V41

SS. Jahrgang

Schwerer Beegeltungsangeiff auf London

Antwort aus die Angriffe von Mannheim, Hambnrg, Bremen, Berlin Flammenmeer ISO km weil sichtbar

Bect«i, 11. Mai. Vas Oberkommando der Wehrmacht gib« bekannt:

Die britische Luftwaffe hat in den letzten Nächten er- neut und planmäßig Wohnviertel deutscher Städte, dar­unter auch die Reichshauplstadt. bombardiert. Al, Vergel­tung führten in der letzten Nacht starke Kräfte der deut- schen Luftwaffe einen Großangriff gegen London durch. In rollenden Einsätzen wurde die britische Hauptstadt die ganze Nacht hindurch bei guter Erdsicht mit Sprengbomben aller Kaliber und Zehntausenden von Brandbomben belegt. Grotzfeuer tm Themsebogen. besonders den Lommercial- und Millwall-Vocks sowie zwischen Waterloo-Bridge und dem Victoria Docks. ließen die durchschlagende Wirkung er- kennen. Ein Flammenmeer nordwestlich des Themsebogens war noch aus einer Entfernung von 100 km sichtbar.

Andere kampfflicgerverbände zerstörten durch Born- benvolltreffer große Teile eines Leichtmekall- und Moto- renwerkes sowie eines weiteren Rüstungswerkes im- den der Insel und bekämpften erfolgreich Hafenanlagen an der Themsemöndung, in Plymouth und an der Südoslküste. Heber englischem Gebiet wurden zwei feindliche Flug- zeuge abgeschossen

U-Boote versenkten bei Operationen im Nordatlantik 29 860 BRT feindlichen Handelsschiffsraums. Außerdem

wurde eine britische llnterseebootfalle durch Locpesokreffer schwer beschädigt. 3m Seegeblet um England versenkten Kampfflugzeuge aus einem Geleitzug ein Handelsschiff von 5000 BRT und beschädigten 7 weitere große Schiffe schwer.

Zn Nordafrika erbeuteten Truppen des deutschen Afrikakorps vor T ruk drei schwere Flakgeschütze und weiteres kriegsgerät. 3m übrigen beschränkten «ich die Kampfhandlungen in diesem Raum aus beiderseitige Artil- leriekatigkeit. 3n erfolgreichen Kämpfen bei Sollum wur­den drei britische Panzerwagen zerstört, mehrere Geschütze und Kraftfahrzeuge erbeutet sowie eine Anzahl Gefangene eingebracht.

Bei einem Vorstoß gegen die Insel Malta schossen deut­sche Jäger am gestrigen Tage ein viermotoriges britisches Flugboot vom Muster Sunderland in Brand.

Der Feind griff in der letzten Nacht mit stärkeren Kräften vorwiegend die Stadl Hamburg an. Durch Abwurs von Spreng, und Brandbomben entstanden zahlreiche Brande und Zerstörungen fast nur in Wohnvierteln. Di« wehrwirkschaftlichen Schäden sin- nicht bedeutend. Dl« Zi­vilbevölkerung hatte Verluste an Toten und Verletzten. Einzelne Flugzeuge drangen in die Umgebung der Reichs- Hauptstadt vor. Nachtjäger schossen acht der «»greifenden britischen Flugzeuge ab."

Mehr als 1VVVVV Brandbomben aal London

Berlin, 11. Mai. Der Bergeltungsangriff, den die deutsche Luftwaffe in der Nacht zum Sonntag auf London durchführte ist nach ergänzenden Meldungen der eingesetzte« Verbände einer der härtesten Schläge gewesen, den die briti­sche Hauptstadt seit Beginn des Krieges erhalten hat. Bon Beginn der Dunkelheit an bis zur Morgendämmerung waren die deutschen Geschwader über den kriegswichtigen Betrieben und Versorgungseinrichtungen Londons, auf die Hunderte von Tonnen Sprengbomben und mehr als loovvv Brandbomben abgeworfen wurden.

Die Fcuersbrünste, die im Zentrum von London, vor allem längs beider Themseufer, entstanden, nahmen bereits in den ersten Stunden des Angriffs einen derartigen Um­fang an, daß die gewaltigen Rauchwolken, die über den Zielen lagen, verschiedentlich die Sicht erschwerten.

Die Wucht der Vernichtung wird durch das Erlebnis einer Besatzung am besten gekennzeichnet: Eines der deutschen Flugzeuge, das mit den letzten Wellen anflog, wurde nach Abwurf seiner Bomben von einem britischen Jäger angegrif­fen. Der deutsche Flugzeugführer stieß daraufhin mit seinem Flugzeug sofort in eine dicke Brandwolke und entzog sich so der Verfolgung.

Der Angriff der letzten Nacht hat ohne Frage die be­helfsmäßigen AuSüesserungsarbeiten an den Londoner Dock- und Speicheranlagen, Verlade- und Transporteinrichtungen, die in den vergangenen Monaten ausgeführt wurden, größ­tenteils zunichte gemacht.

Die englischen Berichte lassen jedes Eingehen ans Einzel­heiten vermißen. Im Londoner Rundfunk hieß es nur,überall hätten sehr heftige Brände gewütet" undin verschiedenen Stadtteilen seien schwere Schäden und Verluste entstanden". Es seieine der arbeitsreichsten Nächte für die Feuerwehr" gewesen! Unter denverschiedenen wichtigen Gebäuden", die als getroffen erwähnt werden, wird auch das Parlaments-

gebäude aufgezählt. Reuter sagt dazu:Es ist zu befürchten, daß das Unterhaus vor seinem Wiederaufbau (!!) nicht mehr zu benutzen sei".

Etwas farbiger sind die Meldungen der Newporkcr Sonn­tagspresse, wenn auch hier die Weisungen des englischen Zen­sors überall durchklingen. Der Angriff komme den schlimmsten gleich, die London je erlebt habe. Man rechne mit riesigen Schäden und einer großen Zahl Opfer. NachNew Jork Times" wurden alle Stadtteile wiederholt mit Tausenden von Spreng- und Brandbomben belogt. In zahlreichen Wel­len hätten die deutschen Flugzeuge angegriffen, wobei sic teil­weise sehr niedrig flogen.Ganze Stadtteile erbebten unter dem Einschlag schwerster Bomben".Newyork Hcrald Tri­büne" beschreibt den Angriff als durch den Vollmond be­günstigt, der Mond sei später jedoch durch den Rauch zahl­reicher Großbrände verdunkelt worden.Der brandcrhellte blutrote Himmel bot einen schauerlichen Anblick". Der eB- Llutrote Himmel bot einen schauerlichen Anblick". Der Bc- die Schwere des Angriffs, daß die Straßen während der gan­zen Dauer nicht zu betreten gewesen seien, da Splitter un- brennende Trümmerstücke dicht umherflogen. Die Wucht des Angriffes habe immer zugenommen. In dem Bericht von United Preß wird davon gesprochen, daß zahlreiche Gebäude wie Streichholzschachteln" zertrümmert worden seien.

Der irakische Heeresbericht

Beirut, 12. Mai. (Eig. Funkmeldung.) Der irakische Heeresbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut:

Die westliche Armee hat nichts von Bedeutung zu mel­den, die südliche gibt bekannt, daß am 10. Mai ein englisches Flugzeug abgeschossen, ein anderes beschädigt wurde.

Unsere Luftwaffe hat Anfklärungsflüge unternommen. Die feindliche Luftwaffe belegte am 10. Mai Nutba mit Bomben.

Des Feldherr» Hitlei Sieg im Weste»

Die deutsche oberste Führung im Feldzug 1940 in Frankreich und der Schliessen Plan.

Von Reichsarbeiksführer Neichsleiter Konstantin Hierl. ll.

Die Sperre bei Lüttich.

Dieses Unternehmen, das in seiner kühnen Anlage und sorgfältigsten Vorbereitung persönlichstes Werk des Füh­rers ist und von der tapferen Truppe am lO Mai glänzend durchgeführi wurde hatte bekanntlich vollen Erfolg Damit wurde der 8 Armee die - motorisierte Verbände mög­lichst rasch voraus - in allgemeiner Richtung aus Brüssel angetetzi war der Weg geöffnet für rasches Vorgehen.

Die nördlichste Gruppe (18 Armee) hatte das hollän­dische Heer auszuschalten und hierzu möglichst rasch in die »Festung Holland" einzudringen Fail'chirm- und Luft­landetruppen in Gegend südlich Rotterdam abaesetzt. hatten in überraschendem Angriff die Brücken über Maas und Waal in Besitz zu nehmen und für die möglichst rasch süd­lich der Maas vorzutreibenden motorisierten Verbände zu sichern

Die Luftwaffe hatte die Weisung erhalten, die Angriffs- Operationen des Heeres unter scharfer Zusammenfassung der Kräfte an den Schwerpunkten beim Durchbruch durch die Befestigungen und beim weiteren tiefen Vorstoß zu un­terstützen und die leindliche Luftwaffe am wirksamen Ein­greifen gegen das deutsche Feldheer zu verhindern.

Die Kriegsmarine hatte im Zusammenwirken mit der Luftwaffe die Flußmündungen und Häfen der holländi­schen und belgischen Küste für feindliche Seetransporte durch Minen und U-Boote zu sperren.

Der Feldzugsplan des Führers gelang bekanntlich im vollsten Umfang Die feindliche oberste Führung wurde von dem Operationsvsrfahren des Führers völlig über­rascht die feindliche Front bei Sedan durchbrochen, die Durchbruchslücke unter Ueberwältiguna der französischen Grenzbefestigungen rasch erweitert, der zurückaehende Feind durch wirkunasvollsten Einlatz der Luftwaffe un- in vorbildlicher Zusammenarbeit mit dem scharf nachdrängen, den Heere im Weichen gehalten und an der herstelluno einer geordneten Abwehrfront verhindert Nun letzte der Führer die an der Durchbruchskront schar? zusamme.ngsiaß- ten Panzerverbände des Heeres zum Vorstoß in nordmest sicher Richtung über Amiens-Abbeville und nördlich der unteren Somme gegen die Kanalküste und damit >n die Flanke und den Rücken des feindlichen linken heeresslü- gels an Diese kühne Operation führte zum vollsten Erfolg Die Einkreisung lm Borden.

14 Tage nach Beginn der Anariftsopercttionen war der feindliche linke Heeresftüael l5060 Divisionen) völlig ab- gesprengt und ln dem Raume zwilchen der Schelde, der Linie CambraiDünkirchen und der Kanalküste zusammen- gedrängt, während an der Somme und Aisne eine feste Abwehriront feindliche Entlastungsangriffe abwies, soweit diese nicht von der Luftwaffe bereits im Entstehen zerschla­gen wurden

Noch bevor der erste Operationsabschnitt durch die Ka­pitulation der belgischen und französischen heeresteile und die Flucht der Trümmer der englischen Erpeditionsarmee bei Dünkirchen seinen vollen Abschluß aelunden hatte hatte der Führer leine Wrilunaen^für die Einleitung einer neuen Operation zur Vernichtung der noch verbliebenen, z. T be­reits erschütterten Hauptkräfte des französischen Heeres ge- geaeben

Während im Geiste des ..Schlieksen-PIanes" und der Schliessen'schen Operotionslehre die Fortführung der Ope­rationen mit starkem rechtem heeresftüael westlich um Pa­ris herum zur Umfassung ausholend, gelegen hätte ent­schloß sich der Führer die Entscheidung Im Durch­bruch durch die feindliche Front südlich der .Aisne herbelzukühren

Die in diesem Sinne dem Oberbefehlshaber des Heeres gegebene WeNuno besagte ihrem wesentlichen Inhalt nach folgendes: 1 Die Masse des Heeres dabei starke Panzer und motorisierte Verbände, hatte in südastwärtiaer Rich­tung beiderseits Reims vorbei anzugreisen mit dem Ziele die Masse des französischen Heeres ln dem Dreieck Paris- MetzBelsori zu lch'agen und die Maginotlinie von rück wärts he; zum Einsturz zu bringen 2 Um von diesem aupiangrisf obzulenken. sollte zeitlich oorausaehend ein orstoß des rechten heeresslügels zwischen Kanalküste und Oste an die untere Seine erfolgen, um demnächstmi> schwachen Kräften" die hauptopercttion in der rechten Flanke zu begleiten und zu sichern 3 Zur Ergänzung der Hauptoperation sollten zeitaerecht als Nebenoper-ttion schwächere Kräfte In die Maainotlinie an ihrer schwächsten Stelle, zwischen St Avold und Saargemünd, und wenn es der Entwicklung der Lage entsprach, auch über den Oberrhein einbrechen.

Einsturz der Maginotlinie.

Entsprechend dieser Weisung des Führers begannen am ö. Juni die neuen Angriffsoperationen des Heeres. Sie vollzogen sich planmäßig und führten bekanntlich zum voll­sten Erfolg. Die Absicht des Feindes, an der Somme und Aisne eine Stellungssront auszubauen, mißlang völlig. An der Somme und der Aisne und später an der Saar und

am Oberrhein wurde die reindttche Front durchbrochen. Nach dem Hauptdurchbruch an der Aisne drangen deutsche Panzer und andere motorisierte Verbände, wirkiamst un­terstützt von der Luftwaffe. In unaufhaltsamer Verfolgung bis zur Schweizer Grenze vor Der im Raum zwischen Mo­sel und Rhein umklammerte und in die Vogesen zusammen­gedrückte hauptteil des französischen Feld­heeres st reckte am 22 Juni, einehalbe Mil­lion Mann stark, die Waffen Andere abaesprengle feindliche Gruppen iw Rückrug im Rhonetal und über Orleans, fielen, un'er dem Druck der verfolgenden deut­schen motorisierten Verbände und unter der Einwirkung der Luftwaffe, die den Luftraum über Frankreich völlig beherrschte, zunehmender Auflösung anheim. In dieser Lage nahm am 25 Juni der französische Stacttsches die in Compiegne geforderten deutschen Wafsenstillstandsbsdin- gungen an. Die französische Wehrmacht war damit aus der Zahl der Feinde Deutschlands ausgeschieden, die nieder­ländische, br-gsiche und französische Westküste als Basis ge­gen England in deutscher Hand.

Der sechswöchige Fe'dzua in Frankreich steht hinsichtlich Verlaus und Erfolg einzigartig"«» der neuzeitigen Kriegs­geschichte da.

Richi in Anlehnung an den ..Schlieften-PIan" oder aui dem Boden der Cannaedokirin oder sonstiger starrer Lehr- Meinungen, sondern im freien künstlerischen Schaffen aus der Eingebung des kriegerischen Genius heraus Hai der Fsi-Lu di? deutsche Wehrmacht mm glorreichsten Siege

ihrer ruhmreichen Geschichte geführt.

Wie immer in der Kriegsgeschichte, ist es dieser kriegk- rische Genius der die feindliche Führung überrascht und lähm» durch die Kühnheit und Neuartigkeit seiner operati­ven und taktischen Maßnahmen sowie durch die Wucht und Schnelligkeit seines Handelns.

Vorausschauend Hai der Führer die umwälzende Be» deutung des Motors für die Kriegführung in der Luft und aus der Erde erkannt sorgfältig studiert und alle Folge­rungen in der Rüstung und in der Führung der Wehr» mach« daraus gezogen So hat er auch aus dem Gebiete der Kriegführung revolutionär gewirkt.

Ein gütiges Geschick ha, dem deutschen Volk in entschei­dendster Epoche seiner Geschichte den Staatsmann und Feldherrn in einer Person als Führer geschenkt Er bat durch die Macht seiner Persönlichkeit und die siegreiche Kraft seiner nationalsozialistischen Lehre, unterstützt von treuen Mitarbeitern und Gefolgsleuten, das deutsche Volk aus tiefstem Verfall emporgerissen und die diesem Volke innewohnenden ewiaen Werte wieder zu vollem Leben er­weckt

Er hat getragen von dem Vertrauen und der Liebe, unterstützt durch die volle Hingabe seines Volkes, das »er» sprunaene deuische Schwert wieder geschmiedet und als Feldherr siegreich geführt. Seine Person die eine gütige Vorsehung weiter behüten möge ist die stärkste Gewähr für den deutschen Endsieg in diesem für das deutsche Schick­sal nist -inabiebbnr-- stei- Kr'?oe