Mus dem HeimatgebietW

Geüenktage

7. April.

1348 Stiftung der ersten deutschen Universität in Prag durch Karl IV.

Maler Wilhelm von Kaulbach in München «est. 1919 (bis 2. Mai) Räterepublik in München.

1934 Der Generaloberst Karl von Einem in Mühlheim a. d. Ruhr gestorben.

Oie Siunde -er Besinnung

An den Quellen der Kraft aus dem Reichtum der deutschen

Seele

Zusammengestellt und bearbeitet von Willi Fr. Konitzer NSK.Wenn wir uns aufgeben, dann wird die Welt derer, die auf uns folgen, wirklich verspielt sein. Ein jeder prüfe sein Leistungsvermögen! Den Geschlechtern, die nach uns kommen ist ein scharfes Richtschwert in die Land gege­ben. sie werden unser Andenken unerbittlich zur Verantwor­tung ziehen, und ein Wicht, der da sagt, es läge ibm nichts daran. Jeder gewinnt aus dem Volksgesuhl die Weisung dafür, was er mit seinem Leben zu beginnen habe.

Erwin Guido Kolbenheher.

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Wer ein Volk retten wiü. kann nur heroisch denken. Der heroische Gedanke aber muß stets bereit sein, auf die Zustim­mung der Gegenwart Verzicht zu leisten, wenn die Wahr- Hastigkeit und Wahrheit es erfordert." Adolf Luller.

Gewiß ist nicht jeder berufen, zur Rettung seines Volkes an sichtba-er Stelle beizutragen. Aber gerade in unseren Tagen groner Entscheidungen steht jeder auf einem wichtigen Posten in der großen Front des Volkes. Und wer diesen Posten nicht ausfüllt, wird fahnenflüchtig. Darum: die Zu­kunft des deutschen Volkes, das Ziel des gegenwärtigen Ringens, ist jedem von uns in die Hand gegeben. Und nur in der geschlossenen Einheit aller wird das Ziel verwirklicht werden.

Was dem einzelnen die Natur gegeben hat. muß er als Beitrag wieder abstatten seinem Volk. Es kann nur ein Recht in dieser Gemeinschaft geben, das erwächst aus der Er­füllung der zugewiesenen eigenen höchsten Pflicht. Die Arbeit ist daher in keiner Form eine Schande, sondern der höchste Adel für jeden, der durch sie und mit ihr getreulich mithilft am Aufbau des gemeinsamen Lebens und damit bei­trägt zur Erhaltung der Nation." Adolf Hitler.

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Wo wären wir, wenn die Nation nicht wäre? Wo waren Wir, wenn wir nicht wüßten, daß wir ein großes Geschlecht von Brüdern und Schwestern sind, in Tod und Leben ein­ander verbunden? Und wie wäre der einzelne frei, wenn nicht das Volk frei wäre?

»

So ihr wieder ein Volk werden wollet und herzinniglich fühlen, daß alle Deutschen Brüder sind, müsset ihr vor allem nach der Liebe trachten, und wenn ihr durch Freundschaft und Sanftmut die deutschen Herzen gewinnen wöget. Und solltet ihr nicht mehr tun, wie ihr getan habt in den Zeiten des Haders und Unheils Laß die Menschen der einen Land­schaft ..die Menschen der anderen hassen, und daß ein deut­scher Mann den anderen verspottet. Tenn dadurch seid ibr Knechte der Knechte gewesen und mußtet euch auf Erden Heu­gen. Ihr musstet kriechen vor denen, welche die Freiheit nicht kennen und welche alles Heilige in Gelachter verwan­deln. Sondern solltet einander lieb und wert haben w'e Brüder alle, die in deutscher Zunge reden von der Ostsee bis zu den Alpen und von der Nordsee bis zum Njemen- sluß!" Ernst Moritz Arndt.

Zu Vesirksnoiaren ernannt.

Der Oberlandesgerichtspräsident in Stuttgart ernannte die Justizinspektoren Großkinsky-Besighejm zum Vezirks- notar von Mundelsheim mit dem Sitz in Marbach, Er- hardt-Crailsheim zurzeit Hilfsnotar in Wildenstein, zum Bezirksnotar in Eberdingen. .Hermann Fischer-Oehrinaen, zurzeit Hilfsnotar in Psedelbach, zum Bezirksnotar in Wie­sensteig und Roller-Oehringen. zurzeit Hilfsnotar in Kup­ferzell. zum Bezirksnotor in Mainhardt.

Hauptversammlungen. Der Obst- und Gartenbau­verein hielt am letzten Samstag abend seine Jahreshaupt­versammlung ab, die von zahlreichen Mitgliedern besucht war. Der Turnverein hatte auf Sonntag ebenfalls zu einer Vollversammlung eingeladen, um über Zukunftsfragen des Vereins zu beschließen. Vormittags fand auf dem Platz der SA --in Wetturnen statt. Berichte folgen.

Geschichtliche Stunden

Das deutsche Volk wurde in der Morgenfrühe des Sonn­tags mit dem Aufruf des Führers überrascht, worin er seinen Entschluß bekannt gibt, die deutsche Wehrmacht zum Schutz unserer Interessen im Südosten Europas einzusetzen. Nach den vorausgegangenen aufregeirden Tagen konnte man ledig­lich über den Zeitpunkt des deutschen Eingreifens über­rascht sein, nicht dagegen über die Tatsache selbst. Denn daß sich der Führer die freche Herausforderung der Serben unter keinen Umständen gefallen lassen konnte, darüber dürfte sich jeder Deutsche im klaren gewesen sein. Wir sind es nicht anders gewohnt: Wer sich gegen das nationalsozialistische Reich erhebt, muß mit der geballten Kraft der kampferprobten deut­schen Wehrmacht rechnen. Daß sie ihren Gegenschlag blitzschnell und gründlich erteilt, Lars auch diesmal nicht wundernehmen. So erlebten wir den ganzen Sonntag über wieder einmal ge­schichtliche Stunden an den Lautsprechern des Rundfunks, an­gefangen vom Aufruf des Führers an das deutsche Volk, vom Tagesbefehl an die Soldaten der Südostfront, von der auf­schlußreichen Erklärung der Reichsregierung bis zu den zahl­reichen Einzelmeldungen, die Kunde gaben vom siegreichen Fortschreiten der begonnenen Operationen. DerEnztäler" erschien als Sonderausgabe und wurde in zahlreichen Exemplaren innerhalb seines Lesergebiets verteilt.

Wir sind nunmehr in eine neue Phase des Krieges ge­treten. England, der Weltfriedensstörer, hat es fertig ge­bracht, noch weitere Länder in sein Netz einzuspinnen. Es wird eine Lektion erhalten, die an jene des vergangenen Jah­res erinnert. Der Führer hat es klar ausgesprochen:Wir werden daher an diesem Platze mit unserem Verbündeten so­lange kämpfen, bis der letzte Engländer auch in Griechenland seinDünkirchen" gefunden hat!" Unsere Gedanken und un­sere Gebete gelten nunmehr dem Führer und seinen Soldaten.

Mozart-Konzert tm Reservelazarett Wildvad

Durch Vermittlung der KdF bot eine Stuttgarter Künst­lertruppe unter Leitung von Herrn Wilhelm Locks einige Stunden froher Unterhaltung. Die Ankündigung des Pro­gramms mit einer Mozart-Feierstunde schien uns zunächst reichlich gewagt für rauhe Soldatenherzen. Aber der Erfolg am Schlüsse zeigte, daß Wort und Ton Widerhall bei den Zuhörern gefunden hatten, und derbe Landser noch empfäng­lich genug sind für die lieblichen Weisen des deutschen Mei­sters.

Mit sympathischer Stimme sang Herr Rich. Bitte rauf (Bariton) zwei Arien aus der'Zauberflöte"Ein Vogel­händler bin ich ja" undEin Mädchen oder Weibchen". So recht passend für unsere Soldaten waren an anderer Stelle der Vortragsfolge zwei Arien aus derHochzeit des Figaro": Nun vergiß leises Flehen, süßes Kosen und das Flattern von Rose zu Rose! Gewehr auf Schulter, Schwert zur Seite, festen Schrittes" usw. Das hallte Wider in den aufhorchenden Soldatenherzen! Auch die warnende Stimme des Figaro:Ach öffnet eure Augen, blinde, betörte Männer und sehet, wie das Weibervolk euch durch Bezauberung täuscht" fand viel Anklang, Wurde aber dem Sinne nach humorvoll abgelehnt. Schade, daß die zur Verfügung stehenden Räume zu klein waren, um die reiche Tonfülle des Sängers ausschwingen zu lassen.

Ein vorzüglicher und gewandter Begleiter, der auch die Klippen eines abgespielten Klaviers zu umgehen weiß, war dabei

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HI. Montag, 7. 4.: Um 20.15 Uhr Pflichtturnen der ^ ^ ^r Turnhalle. Spielmannszug: Trommlet und Pfeifer um 20,15 Uhr Neben im Schulhaus. Mittwoch, 9. 4.: Schar I und II Antreten um 20.15 Uhr am Heim. Schreib­zeug ist Mltznbringen.

sstT »nlirwow, v. 4.: Antreten der Schar um

20.15 Uhr am Motorsturmheim.

Mittwoch, 9. 4.: Dre Jungzüge I, II und III treten um 15.30 Uhr auf dem Turnplatz an. Dienstanzug, Schreib­zeug. Samstag, 12. 4.: Fanfarenzug: Bläser um 18 Uhr an der Wärmstube. Dienstanzug.

BSM und BSM-WerkGlaube und Schönheit". Montag, 7. 4.: Antreten sämtlicher Mädels, die nicht an der Gymnastik für den Elternabend mitmachen, um 20.15 Uhr im Heim. Schreibzeug ist mitzubringen.

IM. Mittwoch, 9. 4.: Schar I Antreten um 16 Uhr auf dem Schloß. Schar II Antreten um 15.30 Uhr zum Sport an der Turnhalle. Schar III Antreten um 16 Uhr am alten Schulhaus.

Herr Wilhelm Locks, uns allen bekannt aus früheren Dar­bietungen am Orte und besonders durch sein Orgelspiel bei«! Stuttgarter Rundfunk. Wir wünschen ihm für seine hiesigen Konzerte einen guten Flügel, dann perlen die Moralischen Passagen noch einmal so lustig.

In angenehmer Abwechslung brachte ein Streichquartett instrumentale Weisen Mozarts zu Gehör. Die beiden Damen Frau Lisel Schiedt und Fräulein Hanna Ko pp sowie die Herren Walter Jauch und Gerhard Plieninger spielten Mozarts ?-Dur-Quartett undEine kleine Nachtmusik". Bei gutem Zusammenspiel und energischer Führung durch die erste Geige (Fr. Schiebt) erklangen die beiden Werke vollendet in all ihren Sätzen. Selbst die Fuge im st'-Dur-Quartett wurde fehlerlos gebracht und das Thema von den einzelnen Instru­menten durchsichtig wiedergegeben bis zur Engführung und dem befreienden Abschluß. Die gelungene Leistung ist umso anerkennenswerter, wenn man erfährt, daß zwei Tage vor dem Konzerttermin der eigentliche 2. Geiger sowie der Brat­schist zum Heere einberufen wurden und mit den neuzuge- zogenen Künstlern nur wenige Stunden vor der Aufführung die erste Probe hatte stattfinden können.

Das Ganze war umrahmt von einem Vortrag des Frl. Else Richter, die in kurzen und markanten Worten das Leben des Komponisten schilderte und den Zuhörern ein fes­selndes Bild von dem Wunderknaben Wolferl und dann dem späteren Meister, aber auch von seinem allzu frühen und leider ach so tragischen Ende entwarf.

Unsere Soldaten folgten den Darbietungen still, fast möchte ich sagen, andächtig lauschend. Mit großem Beifall für Las Gebotene wurde die schöne Stunde beschlossen, damit der KdF und vor allem den Künstlern dankend für die erhebende Feier, die bereitet worden war.

Wenn oft schwere seelische Erschütterungen an der Kampf-- front oder körperliche Wunden und Narben die Lebenslust nicht recht aufkommen lassen wollen, was könnte unsere Ver­wundeten und Kranken trefflicher wieder zurückführen in den Frohsinn des Lebens, als unsere herrliche deutsche Musik, die lieblichen Weisen eines Mozart! Daher find derartige Veran­staltungen überaus begrüßenswert, aber auch verdienstvoll für Künstler und Veranstalter. Diesem Gedanken gab der Chefarzt in seinen Schlußworten Ansdruck, in denen er zugleich im Namen aller dankte.

Oie Hanöersmanne ruK?

Ehemalige Seefahrer sollen sich mllsen.

Dis deutsche Handelsmarine hat in dem uns aufgezwun- g-euen Kamps gegen England Aufgaben von kriegsentschei­dender Bedeutung. Es ist deshalb eine nationale Pflicht eines jeden ssebefahrenen Mannes, sich der Seeschiffahrt wie­der zur Verfügung zu stellen. Die Seeschiffahrt ruft, daher die vielen in den weiten deutschen Landen verstreuten ehemq-

- (35. Fortsetzung.)

Ihr . . . werdet dann wohl zusammen reisen?"

Wahrscheinlich."

Dann also . . . ebenfalls alles Gute!"

Danke . . . auf Wiedersehen!"

Sylvia hört nur noch das Auflegen des Hörers am andern Ende, und es trifft sie wie ein harter Schlag.

Sie schluchzt auf. Aber so recht von Herzen weinen, daß es ihr Erleichterung schafft, nein, das kann sie nicht. Ihre Trauer läßt sich nicht in Tränen auflösen. Sie bleibt wie ein erstickender Seufzer. Bleibt und tut qualvoll weh.

Dazu steigt neuer Groll auf gegen Kornelius. Gegen seine Külte, seine Unnachgiebigkeit, seine Verständnis­losigkeit, die es ihr unmöglich gemacht haben, einzu­lenken, gutzumachen. Darunter schwindet ihre Versöhn­lichkeit, ihre Bereitschaft, gewisse Dinge mit seinen Augen zu betrachten.

Sie ahnt ja nicht, wie viel schwerer noch als sie der Mann unter diesem Zerwürfnis leidet.

Und kurzsichtig ist sie obendrein. Weil befangen in der Selbstsucht ihrer Gefühle. Aber noch sieht sie nicht, wo ihre Schuld liegt.

Mehr denn je klammert sie sich mit allem Denken und Empfinden an Arwed. Immer leidenschaftlicher sehnt ' eu Einzigen, den Liebsten, der ihr

sie ihn herbei. Ihn, den künftig auch den brüderlichen

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reund ersetzen muß.

In Venedigbricht der Mittag aus." Deshalb hat dort anch niemand eine schlecht gehende Uhr. Denn um Punkt zwölf schießt man mit einer Kanone so gewaltig in die süße Mittagsstille, daß die Gläser ans den Tischen , aueinanderklirren. Im selben Augenblick beginnt die l Sirene des Arsenals zum Himmel zn wehklagen, schlägt l

der Broüzehammer des Orologio scharf die Zwölf, und die großen Glocken des Campanile brüllen ans, während ber/its sämtliche Kirchen Venedigs und allein im Herzen der Stadt gibt es ihrer fünsundachtzig mit stürmischer Begeisterung den Mittag eintciuten.

Wahrend dieser lauten Kundgebung kehren Nnit und der bei den heutigen Filmaufnahmen nicht beschäftigt gewesene Martens von ihrer Besichtigung der Glas­fabriken auf Murano heim.

An der Fundamente Nuovo vertauschen sie den Ba- poretto mit einer Gondel, die sie zum Palazzo d'Azeglio bringt.

Als sie sich dem Anlegepfahl nähern, stößt gerade eine größere andere Gondel vov. diesem ab.

Aus der Treppe stehen Koffer. Dienerschaft, sonst stets nur spärlich sichtbar und immer gemessen auftretend, huscht aufgestört umher und steht in flüsternden Grup­pen beisammen. Eine entschiedene Unruhe liegt über dem sonst so stillen, gewissermaßen insichgekehrten Haus, in welches erst die Filmaufnahmen eine neue, lebhafte Regsamkeit getragen haben. Aber damit hat diese aus­fallende Geschäftigkeit nichts zu tun.

Was ist denn los?" fragt Nust den alten Battista geradezu.

1,8 60 ntS 88 IN 8 6 nrrivatn . . . 80 rpsnck 6 nt 6 . .

Die Contessina? Ja, hat denn der Conte eine Tochter?"

81, 8i, 8i§noro ... nun kixla ... In oont688io8 ^cko- laicls . . ."

Und Nust erfährt weiter, daß die Tochter des Hauses in Genua erzogen wird. Das Kind der Principessa Pia Fornari, der zweiten Gattin des Conte d'Azeglio, sei übrigens von seiner Geburt an dazu bestimmt wortznl, dereinst den Schleier zu nehmen. In Erfüllung eines Gelübdes der Contessa, die aber doch schwer herzleidend, kurz nach der Geburt der Tochter verschieden war.

Und der Grund des unverrmrteten Anstauchens der Contessina im Palazzo d'Azeglio?

Im Kloster hat es einen Fall einer scharlachartigen Infektionskrankheit gegeben. Aerzlstcherseits ist rascheste Isolierung der Erkrankten, sowie schleunigste Entfer­nung der vor einer Ansteckung zu behütenden Zöglinge verfügt worden. Die sechzehnjährige Adelaide d'Azeglw hat marr also eilends in Begleitung einer Dienerin nach V-M'-dlg geschickt. Immerhin Hai Battista das Tele­

gramm noch rechtzeitig-erhalten, um seine junge Herrin von der Stazione aozuhvlen.

Mit großer Begeisterung hat Reglsjer.r Keil R-.srs Anregung aufgegrtfjen, im Garten des Palazzo ö Azeg- lio, der ohne Uebertrcibung den NamenBlumen ha in" verdient, eine Liebesszene zwischen Fwra und dem Maler Molmentr zu drehen.

Heute ist es nun so weil. Geradezu ideal klappt es mit den Lichtvrrhälinjssen, und die bis ins letzte auspro- bierte Szene kann endgültigsteigen". Und da sie ein­wandfreisitzt",st.-igt", sie anch ebenso einwandfrei.

An der Sette des Produktionsleiters Kamecke verfolgt Nust vom Balkon das Spiel, das seinem Werk wunder­sames Leben einhancht. Beglückt trinkt sein Auge dieses prächtige Bild, als er plötzlich etwas gewahrt, das ihn rrvch tausendfach schöner und beseligender dünkt als die vollendete Verkörperung seiner Fiora durch die Jewen.

Mit Mühe nur unterdrückt er einen Ausruf des Ent­zückens angesichts der Erscheinung in dem ans gelb- blükienden Lianen gebildeten Pergolato, der außerhalb des Aüfnahmefeldes liegt.

Offensichtlich aber ist es die Filmaufnahme, die dieses unbeschreiblich anmutige, kinohafte Mädchen hierher­gelockt und nun ganz in ihren Bann gezogen hat.

Rust hat alle Muße sie zu betrachten.

Schwarzhaarig ist sie, zierlich und zerbrechlich: mit Auge 4, die ganz groß und saust, sehr düster und feurig sind und in einem unendlich schwermütigen Glanz leuch­ten, wle ein fernes Lied. Ihr Teini ist zari und ala­basterweiß, gleich gespannter Seide. Die dünnen Arm? mit den vnwahrscheinlich feinen, lebendigen Händen hat sie um ihren Körper gelegt, der übermäßig schlank ist und sie märchenhaft nniröisch erscheinen läßt.

Das ist Adelaide d'Azeglio, die Tochter der zauberhaft- zarten Prinzessin Pia.

Hat Nust vor deren Bild schon eine süße Zärtlichkeit empfunden, so hat das Gefühl, das jetzt jäh und ge­waltig in ihm aufspringt, bereits die Stärke anbetenoer Leidenschaft.

Me ein Blitz hat es ihn getroffen. Die ganze Welt versinkt. Nur dieses Wesen bleibt ... als Herrscherin über ihm.

(Fortsetzung folgt.)