Muer englischer Hilferuf

Es sind in den letzten Wochen und Monaten zar viele Hilferufe aus'England hinüber nach den Vereinigten Stau- ten von Nordamerika gegangen. Einer war dringlicher als der andere Und alle ,tanden und stehen in chartern Gegen­satz zu dem. was Ser britische Nachrichtendienst dem eigenen Volke oorzuietzen sich erlaubt Weil man das englische Volk bei guter Stimmung halten will, mutz man die deutschen Erfolge ableugnen weil man aber aus den Vereinigten Staaten eine möglichst ausgiebige Unterstützung beziehen will, mutz man die Lage so schildern, wie sie lat'ächlich ist. muß asio die Wahrheit tagen So erklärt sich der Unter­schied im Inhalt der oer äfdeüenen Kundgebungen, je nach­dem. ob sie für England, ober ob sie für die USA bestimmt sind. Peinlich für die Drahtzieher ist dabei, daß natürlich auch die Engländer ielber. ebenso wie die ganze übrige Welt, von den für die USA bestimmten Kundgebungen Kenntnis erhalten Die Engländer merken dann, wie ste von ihren eigenen Machthabern angelogen werden Und auch die übrige Welt merkt, wie die englische Regierung mit der Wahrheit umspringt.

Der neueste englische Notschrei nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika geht von Sir Arthur Sal­ier aus Sir Arthur Salter ist kein beliebiger Engländer, sondern der Sachverständige des englischen Schissahrtsministeriums. Er weitz alio. um was es sich handelt und weih auch, wie die wirkliche Lage ist. wenn er jetzt über den fortgesetzten Tonnagelchwund sich äußert, der durch die Tätigkeit der deutschen Luft- und U- Bootwaffe hervorgerufen wurde. Man kann somit nicht da­ran zweifeln, daß leine sehr düster gehaltenen Ausführun­gen der Wahrheit entsprechen und viele Engländer werden sich wohl ihre eigenen Gedanken darüber machen, wenn sie diele Ausführungen gewissen Meldungen des amtlichen Nachrichtendienstes entgegenstellen.

Nach einem Londoner Eigenbericht des Stockholmer Blattes »Dagens Nyhe'ter" kennzeichnete Sir Arthur Sal­ter in erstaunlicher Offenheit den Ernst der Lage, indem er darauf hinwies, daß von 41 ONO Tonnen im Juni 1940, in der Zeit des französischen Zusammenbruches. Sie wöchent­lichen Tonnageoerluste jetzt auf 90000 Tonnen gestiegen leien, nachdem Deutschland günstige Stützpunkte erhalten habe. Gleichzeitig leien die Möglichkeiten Eng­lands. einen Ersatz der verlorenen Tonnage zu beschaffen, immer beschränkter geworden Die englischen Werkten seien nicht in der Lage, die Erzeugung des Rekordjahres 1918 zu erzielen, als 1 348 000 Tonnen produziert worden leien. Bemerkenswerterweise stellte Salter in diesem Zusammen­hang fest, daß die deutschen Fliegerangriffe und die Ver­dunkelung mindernd und hemmend auf die Erzeugung der englischen Werften gewirkt haben.

Zurzeit seien Verhandlungen mit den Vereinigten Staa­ten im Gange, um 38 dänische Fahrzeuge von'ammen 150 000 Tonnen, die in amerikanischen Häfen lägen, in eng­lische Hand überzuführen Diele Frage lei noch aktueller als die der Ueberlassung der in amerikanischen Häfen liegenden deutschen, italienischen und französischen Schiffe. Zurzeit lie­fen 334 000 Tonnen dänischer Tonnage in englischer Char­ter

Besonders ernst kennzeichnete der Sachoerllanotge oes englischen Schisfahrtsministeriums die Lage durch die wei­tere Feststellung, dah die S ch i s f s r e s e r o e, die England aus den USA erhalten könne, erschöpft let. Nachdem England 500 000 Tonnen ausländischer Tonnage, haupt­sächlich solche der Vereinigten Staaten, gekauft habe, sei praktisch die amerikanische Re'erve an Tonnage erschöpft. Daher sieht sich Salter gezwungen, sich mit einem Hilfeschrei an die Werften der Vereinigten Staaten zu wenden, die Er­zeugungskapazität nach Möglichkeit zu erhöhen, um den Re­kord des Jahres 1918 zu erreichen. Damals hätten die ame­rikanischen Wersten 4 Millionen Tonnen in einem Jahre ge­baut gegenüber nur 200 000 Tonnen im Jahre 1914.

Die englische Flotte, so sagt Salter weiter, würde mit Freude amerikanische Handelsfahrzeuge in Konvois (Geleit­zügen) begleiten. Die englischen Schiffswerften litten, wie Salter weiter zur Kennzeichnung der Notlage au-Mhrte, an einem akuten Mangel an geeigneten, gut auszebildecen Facharbeitern. Dadurch werde die Notwendigkeit, den Be­darf an Tonnage aus Amerika zu decken und eine gestei­gerte Arbeitsintensität der amerikanischen Werften zu for­dern. noch unterstrichen. England müsse die Sicherheit ha­ben, daß es Kriegsmaterial aus den Vereinigten Staaten nicht nur in diesem Jahre, sondern, wenn notwendig, auch in den folgenden Jahren beziehen könne.

Salter wies dann darauf hin, daß England ichon starke Einschränkungen für die Zivilbevölkerung eingeführt habe. Der zivile Verbrauch Englands an Einfuhrwaren sei jetzt auf 30 v. H. gekürzt worden. In Friedenszeiten ^ei die Beförderung der englischen Ausfuhr zu einem Drittel auf ausländi'chen Schiffen vor sich gegangen, die England heute nicht mehr zur Verfügung standen. England habe tm Laufe dieses Krieges 4 Millic chartert.

Nie neue AWmmenkuntt Führer-Nme

Vollkommene Einmütigkeit in alle« Frage«

iillionen Tonnen neutrale Tonnage ge-

DRV. Rom. 21. Jan. In riesigen Lettern gib» oie na- lieni'che Presse die neuerliche Zusammenkunft des Führers mit dem Duce bekannt, die allenthalben als der eindeutige Beweis für die unlösbare Verbundenheit der in engster Waffenbrüderschaft vereinten befreundeten Völker begrüßt wird. Auch die Presse macht sich zum Dolmetsch dieser Ge­fühle. indem sie in ihren über die ganze Vreilfeiie gehenden Ueberschriften diese deutsch-italienische Waffenbrüderschaft sowie die volle Uebereinstimmung der Auffassungen der beiden Führer in allen Fragen unterstreicht

Die fünfte Begegnung der beiden Führer der Achse seit Kriegsbeginn hat. wieGiornaie d'Jtalia" leststellt, die be­waffnete Solidarität der beiden Völker der Achse erneut vor aller Welt bekundet und zugleich allen Illusionen des Feindes den Garaus gemacht umso mehr, als ich wie das Blau hervorhevt. diese Begegnung zu einer Zeit vollzog, da deutsche Stukas an der Seite der italienischen Fiieyer- kameraden mit ihrem Io erfolgreichen Anaciff gegen Malta und Englands Stützpunkte in Aegypten eine illen verständ­liche Sprache sprechen Auch ..Messaaaera" bemnt. oatz die neue Begegnung zwischen dem Führer und dem Duce u n - ter dem Zeichen des Sieges vor üch ging und oatz die Helden-aten der Luit- und Seestreitkräste der beiden be­freundeten und verbündeten Länder in ihrem Ku-nni gegen das einstürzende britische Imperium im Mittelmeer wie im Atlantik den triumphalen Hintergrund des ötloes der histo­rischen Begegnung abgeben. Niemand diesseits und ienisits des Ozeans könne an der eisernen Festigkeit des deutsch- italienischen Blockes zweifeln.

Mussolini und Hitler haben in einer neuen Zusammen­kunft die absolute Gleichheit der de itich-itaüeni- ichen Gesichtspunkte bekräftigt, erklärt der MailänderPo- polo d'Jtalia" in seiner Schlagzeilenüberichrift zu der ge­schichtlich denkwürdigen Besprechung wüschen den Führern der beiden Revolutionen. Der ..Corriere d-lla Sera" hebt hervor, daß sich die Besprechungen im Geiste '-er herzlichen Freundschaft der beiden Völker vollzogen und daß in allen Fragen eine vollkommerieEinhelligkeltder Ge­sichtspunkte bestehe Das Gesetz des Hande'ns le« immer in den Händen des Führers und des Duce Churchill, der sich eingebildet habe, dieses Gesetz im Mittelmeer für sich ge­wonnen zu haben müßte anerkennen, daß die Lage iw Mittelmeer für die englischen Streitkräfte nunmcbr in Frage gestellt lei Die Begegnung der beiden Führer !ei in dieiem Augenblick mehr denn ie ein Ansporn ür den Glau­ben der beiden Völker und eine Stärkung, daß der Glaube felsenfest lei Der Duce und der Führer »rüsten die inter­nationale Lage im Geiste der Achse, 'chreisit das ..Regime Faicista" Die Begegnung sei ein neuer höchst bedeutungs­voller Augenblick in dem jetzigen großen Züchehen Die Zusammenkunft habe in einer für das vollkommene Schei­tern der feindlichen Spekulationen bezeichnenden Stunde stattoefunden. Diese Spekulationen hätten me deutich-ita- lienffche Waffenbrüderschaft nur nach stärker gefestigt.

Der Duce wieder in Rom.

Rom. 21. Jan. Der Duce ist nach der Zu'ammenkimfi mit dem Führer am Dienstag vormittag -n Begleitung des Außenministers Graf Ciano wieder in die italienisch! Hauptstadt zurückgekehrt.

*

Das erneute Zusammentreffen des Führers mit dem Duce hat in allen europäischen Hauptstädten größte Beach­tung gefunden. In Budapest wird die Begegnung zwi­schen Adüls Hitler und Mussolini, die das Bild der Diens­tagpresse beherrscht, als eine neue unmißverständliche De­monstration der Solidarität der Achse und damit als eine klare Widerlegung der britischen Propagandaversuche be­zeichnet.

Auch in Jugoslawien hat das erneute Treffen der beiden führenden Männer Deutschlands und Italiens starke Aufmerksamkeit hervorgerusen. Die Begegnung wird von der -Balitika" an erster Stelle ln arofter Aiiimacstiina ver-

öffentlich!. Das Blatt hebt in der Schlagzeile dis Mitteilung aus dem Kommunique hervor, wonach volle Uebereinstim- mung über alle Fragen erzielt worden sei. sowie den Satz, daß die Begegnung wiederum >m Geiste herzlichster Freundschaft verlaufen sei. Die Bläfter enthalten sich noch jeder Stellungnahme, doch hat in politischen und diploma­tischen Kreisen der jugoslawischen Hauptsiadr die Begegnung zweifellos allergrößte Beachtung gefunden.

In der > chwedijchen Presse findet die erneute Zu­sammenkunft ebenfalls die größte Beachtung.Stockholms Tidningen" bezeichnet die Besprechung des Führers und Mussolinis als eine eingehende Prüfung der aktuellen Lage.

Die belgische Oeffentlichkeit hat die Mitteilung über das jüngste Zusammentreffen zwischen dem Führer und dem Duce mit größtem Interesse zur Kenntnis genomz men. Die Presse veröffentlicht die kurze amtliche Verlaut­barung über das Treffen der beiden Staatsmänner an hervorragender Stelle und weist unter großen Schlagzeilen darauf hin, daß die Begegnung Adolf Hitlers mit Musso­lini der Ausdruck der herzlichen Freundschaft und der en­gen Kampfoerbundenheit zwischen den beiden Achsenmäch­ten sei. Die Blätter heben ferner die in allen Fragen er­zielte Uebereinstimmung hervor und ferner die Tatsache, daß die Zusammenkunft in Gegenwart der beiden Auße»mini> ster Deutschlands und Italiens stattgefunden hat.

Weiterhin starke Beachtung

Rom, 21. Jan. (Eig. Funkmeldung.) Die Begegnung FührerDuce und ihr erstes Weltecho beherrschen auch voll­kommen das Bild der Abendpresse. Letztere betont, daß das Zusammentreffen bei der derzeitigen Lage keiner ausführ­lichen Erläuterungen bedürfe.

Der Zeitpunkt der Begegnung so unterstreichtGior­nale d'Jtalia" ist charakteristisch durch die sich immer mehr steigernden Angriffe auf die britische Insel, den verschärften Handelskrieg, sowie vor allem durch die Verschärfung der Kriegslage im Mittelmeer, wohin England den Schwerpunkt des Krieges habe schieben wollen.

Die jüngste Fühlungnahme zwischen den beiden Führern müsse so schreibtTribuna" wie eine eiskalte Dusche auf den Gegner wirken. Die Waffenbrüderschaft der beiden Völker der Achse an den verschiedenen Fronten gehe Hand in Hand mit der herzlichen Freundschaft der Leiden Regierungschefs. Ganz Europa sehe in der geistigen, politischen und militäri­schen Macht der Achse die Waffe, die die britische Ueberheb- lichkeit brechen werde. Die Einheit der Auffassungen der Ach­senmächte sei für England schon stets ein Alpdruck. Die Achse habe ihre Grundlage nicht nur in einer reinen Interessen­gemeinschaft, sondern vor allem in dem gemeinsamen Glau­ben, daß sie Europa den Weg in die Zukunft weisen werde und in der geistigen Gemeinschaft.

Berlin, 21. Jan. (Eig. Funkmeldung.) Die starke Beach­tung, die das neue Zusammentreffen des Führers mit dem Duce im Ausland gefunden hat, hält weiter an.

So berichtet auch die slowakische Presse in großen Schlag­zeilen über dieses Ereignis.

Die Lissaboner Dienstag-Presse vermerkt aus den ersten Seiten an hervorragender Stelle die Begegnung des Führers mit Mussolini und veröffentlicht das deutsche Communiquö, ohne bisher dazu Stellung zu nehmen.

In Londoner politischen Kreisen diskutiert man, wie eine im StockholmerNya Dagligt Allehanda" abgedruckte United Preß-Meldung zu berichten weiß, sehr viel über die Fragen, die möglicherweise bei der letzten überraschenden Zusammen­kunft Hitlers und Mussolinis behandelt worden sein könnten.

Auch in Südamerika hat die Zusammenkunft der beiden Führer der Achse großes Interesse gesunden. Dieses geht aus einer Meldung aus Montevideo hervor.

Rudolf Setz empfing Mustert

Der Notschrei.Salters an die Vereinigten Staaten weist mit aller Eindeutigkeit daraus hin. daß selbst die Charte­rung dieser 4 Millionen nicht ausreicht, um den dringend­sten Bedarf Großbritanniens zu befriedigen, und der Lon­doner Korrespondent vonDagens Nyhetec" unterstreicht ausdrücklich, daß die Behauptung, England habe durch Neubauten und Kaperung heute einen Schiffsraum zur Verfügung, der gegenüber den Zeiten des Kriegsbeginns nur eine Minderung von 3 v. H. bedeute, von den schwar­zen Farben der Darstellung der Tonnageiage Englands überschattet werde.

Sir Arthur Salter hat also die Wahrheit gesagt, weil er die USA zu Hilfeleistungen veranlassen will Seine Aus­führungen müssen in England selber geradezu nieder­schmetternd wirken D/nn daß die USA 'mstande wä­ren. die geradezu enormen Tonnageverluste der Engländer durch Schiffslieserungen auszugleichen, können doch auch die größten englischen Optimisten wohl nicht glauben!

Im Atlantik versenkt.

Rewyork, 21. Jan. In einem kanadischen Hafen trafen vier Ueberlebende des von einem U-Boot im At'antik torpe­dierten englischen FrachtersCarlton" (5162 BRT) ein.

49 Grad an der Eismeecküste!

Moskau. 21. Jan. In Murmanik ist nach verhältnis­mäßig warmer Witterung plötzlich strenger Frost eingetre­ten. Am Montag worden in Murmanik 33 Grad Celsius gemessen. Von der asiatischen Küste des nördlichen Eis­meeres werden ioaar minus 49 Grad Celsius gemeldet.

München, 21. Jan. (Eig. Funkmeldung.) Der Stellver­treter des Führers, Rudolf Heß, empfing in Gegenwart des Reichskommiffars für die Niederlande, Reichsminister Sehtz- Jnquart sowie des Generalkommiffars z. b. B. Fritz Schmidt am Dienstag nachmittag im Senatorensaal des Braunen Hau­ses in München den Leiter der nationalsozialistischen Bewe­gung von Holland (NSB), Herrn Muffert. Der Leiter der holländischen Nationalsozialisten war begleitet von seinen bei­den Stellvertretern van Gelkerken und Rost van Tonningen sowie weiteren Angehörigen seines engeren Mitarbeiterstabes.

Tags zuvor stattete der Leiter der NSB dem Neichsschatz- meister Schwarz einen Besuch ab; die holländischen Gäste be­sichtigten eingehend das Verwaltungsgebäude der NSDAP.

Belgiens Wiederaufbau

50 00Ü ha Land werden urbar gemocht.

Brüssel, 21. Jan. Der flämische Jngenieurverband hielt seine Jahresversammlung in Antwerpen ab. aus der der Generalsekretär für Arbeits- und loziate Fürjorgs und Ge­neraldirektor für den Wiederaufbau des Landes. Berwilg- Herr, bemerkenswerte Ausführungen über das Welen, den augenblicklichen Stand und die Aussichten der Wiederaus­bauarbeiten in Belgien machte. Der Redner betonte, daß der Wiederaufbau im Zeichen des Gemeinschaftsgeistes zu ste­hen habe und dah die Privatinteressen dem allgemeinen Wohl untergeordnet werden müßten. Die Zerstörungen seien zwar nicht so umfangreich wie im Weltkrieg, dafür aber mehr aus das ganze Land verteilt. Während man 1918 allein in Westflandern über 80 000 zerstörte oder schwer be­schädigte Gebäude zählte, seien es letzt nur etwa 37 000 Wohnhäuser. 1300 Fabriken und 1300 öffentliche Bauwerke, die zerstört oder schwer beschädigt worden seien, während 136 000 Gebäude leichten Schaden daoongetragen haben. Bis Ende Dezember seien 50 Schulen, 8 Gemeindehäuser. 105 Kirchen, 2 Museen und 65 Brücken im Wiederaufbau, abgesehen von den Privathäusern. die inzwischen völlig oder zum Teil wiederhergestellt wurden oder ausgebessert werden mußten. Für den Wiederaufbau würden monatlich über 100 Millionen Franken ausgegeben. Für die Pro­

vinz Ostslandern seien insgesamt 129 Millionen Manien, für Brabant 180 Millionen Franken, für Antwerpen 185 Millionen Franken und für Westflandern 112 Millionen Franken vorgesehen.

Allergrößte Aufmerksamkeit schenkte man sedoch auch der Neugewinnung brachliegenden Bodens. Es !ei vorge­sehen 50 000 ha Land urbar zu machen und der Landwirt­schaft zur Verfügung zu stellen. Zur Frage Groß Antwer­pen betonte Verwilghen, daß der Festungsgürtel endlich ge­schleift würde und an seine Stelle ein Netz von breiten und modernen Autostraßen treten werde, das einer Großstadt vom Range Antwerpens würdig sei. Der Redner schloß eine A n e r k e n n u n g für dis Haltung der deutschen Besatzungsbehörde ein, die das Gsneralkommis- iariat bei der Durchführung seiner großen Ausgaben in se- der Weise unterstütze und so das gute Werk des Wieder­aufbaues ermögliche.

Erfolgreicher Ll-Boot-KommanSant

Ritterkreuz für Korvettenkapitän v. S kockhausen.

DNB Berlin. 21. Jan. Der Führer und Oberste Be­fehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Ober­befehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz an Korvet­tenkapitän von Stockhausen.

Korvettenkapitän Hans-Gerrit von Stockhausen, Kom­mandant eines Unterseebootes, hat während nur weniger Feindunternehmunaen 15 Schisse mit insgesamt 101 530 BRT versenkt. Diese glänzende Leistung, die in unermüd­licher Zähigkeit, zum Teil trotz stärkster feindlicher Gegen­wehr erzielt worden ist, ist dem großen Können und der beispielgebenden Einsatzsreudigkeit des Korvettenkapitäns von Stockhausen zu verdanken.

Korvettenkapitän Hans-Gerrit von Stockhawen wurde am 11. August 1907 zu Kassel als Sohn des Majors a. D- Hans-Adalbert von Stockhaufen geboren. Am 1. April 1926 trat er in die Kriegsmarine ein. Nach einer Weltreise auf dem KreuzerEmden" als Seekadett wurde er 1930 Offi­zier. Als Leutnant zur See fuhr Stockhausen zunächst als Wachofsizier aus kleinen Fahrzeugen und wurde dann Ver­messungsspezialist. 1935 kam er zur Unterseebootrvafse, wo er sehr bald Kommandant wurde.