99. Jahrgang Nr. 10

Montag dev 13. Saurrar 1941

Der Enztä?er

9er Reichsmarschall dantt dem Bergmann

Der erste Soldat der Arbeit GSring zeichnet Bergleute mit dem Kriegsverdienfttrenz «ns

Berlin, 12. Jan. 56S Bergleule aus allen Revieren des deutschen Bergbaues und 57 Arbeiter der ReichswerkeHer­mann Göring" waren am Samstagnachmittag einer Ein­ladung des Reichsmarschalls Göring in die Reichshaupt­stadt gefolgt. Zn einer Feierstunde des deutschen Bergman­nes im Haus der Flieger empfingen sie aus der Hand des Reichsmarschalls als Anerkennung für ihre hervorragenden Leistungen das ihnen vom Führer und Obersten Befehls­haber der deutschen Wehrmacht verliehene kriegsverdienst­kreuz. Noch einer herzlichen und packenden, oft von Veisall unterbrochenen Ansprache und dem mit Begeisterung auf­genommenen Gruß an den Führer nahm der Reichsmar­schall selbst die Auszeichnung der 67 Bergarbeiter vor. die für ihren tapferen Einsatz das Sriegsverdienstkrenz mit Schwertern erhielten.

Reichsmarschall Göring würdigte in seiner Rede die Schwere und Härte der Arbeit und des täglichen Einsatzes der Bergleute und ging anschließend auf die Bedeutung des Bergbaues im Vierjahresplan ein.Als damals", so führte er aus,der Vierjahresplan vom Führer verkündet wurde, da war es klar, daß allen voran jene Rohstoffe zu stehen hätten, die ein Volk stark und wehrhaft machen: EisenundKohle. Es galt, die Erzeugung, gerade die. ser Rohstoffe aufs äußerste zu steigern und gleichzeitig auch alle sonstigen Schätze zu fördern, die die deutsche Erde in ihrem Schoß verborgen hält. Der Vierjahresplan ist netzten Endes nichts anderes als die höchste und äußerste Zusam­menballung und Zusammenfassung all der wirtschaftlichen Kräfte, um die Rüstung des Reiches zu kräftigen und aus- zugestalten. Nun haben wir vier Jahre gearbeitet. Wäh­rend dieser Zeit war es immer meine Sorge, die Euch an­vertraute Arbeit ganz besonders zu fördern und mit Euch zusammen Ungewöhnliches zu leisten. Vier Jahre sind vergangen. Der Plan, der zuerst von unseren Gegnern belacht und dann gefürchtet und gehaßt wurde, ist verlän­gert worden und mußte verlängert werden. Denn im Kampf um Deutschlands Lebensrechte und Größe steht die Förderung der Schätze und Rohstoffe mit an vorderster Stelle.

Der Führer hat vor wenigen Wochen dem deutschen Rüstungsarbeiter wieder aufs neue die Parole gegeben. Zn seiner großangelegken Rede hat er Luch allen, die Ihr- stungsarbeiter im engeren und weiteren Sinne seid, in sei­nem und des Volkes Namen gedankt und aufs treue Euere Ausgaben aufgezeigt. Dem habe ich nichts hinzuzusügen. Ich kann mich nur aus tiefstem Herzen dem Dank anschlle- tzen. den er den Rüstungsarbeitern aussprach. Und dieser Dank gilt auch all den Millionen deutscher Arbeiter, die in echter und wahrer Kameradschaft mit mir Seite an Seite die Voraussetzungen für die Durchführung des gewaltigen Vierjahresplanes geschaffen haben und schaffen. Die Pa­role heißt auch weiter: Rüsten und Kämpfen!

Ich habe mich immer dagegen gewandt, daß man sagt, Deutschland sei ein armes Land Gewiß gibt es Rohstoffe, die wir dringend benötigen und die wir nicht besitzen. Aber unendlich reich.sind wir doch letzten Endes an solchen Roh­stoffen, die die Urstoffe sind und die Voraussetzung für alles Weiters. Und diesen Reichtum zu heben und zu fördern seid Ihr berufen. Das ist eine stolzs Aufgabe, die Euch das Schicksal gestellt hat. Indem Ihr dieie Aufgab- erfüllt, schafft Ihr die Voraussetzungen für die Rüstung. Dort, wo ununterbrochen das Seilrad über den Zechen rollt, dort, wo auf den Hütten Rauchschwaden aufsteigen, sind im ivahr- sten Sinne die Schmieden unserer Rüstung. Die Wehrmacht hat den Befehl zu kämpfen, und sie wird um so besser kämps-n, je größer ibr Vertrauen Zu der Waffe ist, die ihr diese Rüstungslcknniede liefert. Je besser die Waffe ist und je umfangreicher die Rüstung, um io höher auch das Vertrauen des Kämpfers in den Ausgang des Komvfes "

Der Reichsmarschall ginn dann auf die Versuche des Feindes ein, das deutsche Volk durch Blockade' nieder^u- ringen. Besuche, die durch den Vierjahresplan und nicht zuletzt du den Aufbau der ReichswerkeHermann Gö­ring" gescheitert seien. Unter tosendem Beifall erklärte der Reichsmarschall:Ungeheure Mengen deutschen Eisens werden gefördert. Und wenn auch die Tonne viel­leicht etwas teurer zu stehen kam, so hat dieses deutsche Eisen, wenn cs in Form von Bomben und Granaten auf den F ind niederhagelte seine Schlagk'-ait bewiesen."

Unter erneutem Beifall wies der Reichsmarschall dar­auf hin. daß nach 1Jahren Krieg nicht wir blockiert sind, sondern England von unseren U-Booten und unserer Lust­waffe in schärfstem Ausmaße blockiert wird.

Das deutsche Heer hat in wuchtigen, siegreichen Schlägen vom Nordkap bis zur Biskana weiten Raum für Deutschland erkämpft und steht kampfbereit, um weitere siegreiche Schlachten zu schlagen. In unablässigem

Einsatz kämpft unsere bewährte Marine in Unterseebooten und Ueberwasserstreitkrästen gegen England und erzielt Er­folge. wie wir sie wirklich in den kühnsten Hoffnungen nicht wwarten durften Die Luftwaffe aber lorgt, daß nicht nur die Heimat beschützt wird, sondern daß ebenfalls in unun­terbrochenem Angriff dem Feinde schwerster Abbruch aetan vird.

Wenn es allein nach dem Einsatz der Druckerschwärze gehen würde, dann hätte England längst diesen Krieg fünf­mal gewonnen. Solange es aber nach dem Einsatz von .opferen Männern geht, siegt Deutschland und wird Deutsch, land siegen (Beifall.)

In packender Schilderung verglich der Reichsmarschall die Erfolge der deutsche» Luftwaffe

gegen die Rmtuug des Jnselreiches mit den nächtlichen englischer Flieger gegen Wohnvierte» deutscher -StädteWenn die Rüstung die Voraussetzung kür den ,ie»re>chen Kampf ist - und sie ist esl - dann ergibt der Vergleich,, dag im ganzen deutschen Land und überall dort, wo heute der- d.utsche Einfluß gilt die gesamte Nu- itungsmdustrie unversehrt im gleichen, ia in gest igertem Tempo weiterarbeitet während sie beim Gegner eine gc- wastigsElnbuße erlitten hat und die Gesamtwirtschaft be­trächtlich zuruckgcgangen ist."

Di» - fuhr der

versön-

'i.. ... ...c-danken.

M ^5, wieder sei es der de u ts che B e r g m a n n der in "Aem Kriege seine Pflicht in vollem Umfange -rsüllt habe obwohl ungeheure Anforderungen an ihn gestellt werden mußten. Mit leidem Dank für diese auiftraewöhnlich-ii

Meinungen verbano ver ReichMarschall seine Bi ts an die Bergarbeiter, wie der Soldat an der Front nicht nachzulas­sen um im unermüdlichen Arbeitseinsatz die Leistung noch weiter zu steigern.

Starke Förderungssteigerung.

Das Ausmaß der bisher erzielten Leistungssteigerung veranschaulichte der Reichsmarschall mit einigen zahlenmä­ßig.» Unterlagen, aus denen hervorging. daß im deutschen Stein- und Braunkohlenbergbau mehr gefördert wird als in jedem anderen Lande der West daß die deutsche Eisen söroerun g lausend steige und sich seit Jahr s- srist verdoppelt habe. Besonders Hiotz sei die Zunahme bei den ReichswerkenHermann Göring" die deshalb beson; dere Anerkennung verdienten, weil hier ganz von neuem angefangen- werden mußte, um jenes bisher so geschmähte deutsche Erz zu fördern. Auch bei der Förderung von Me­ta Nerzen und Kali sei mehr erzielt worden als man erwartet habe.

Endlich betrage die Gesamtproduk.ion an Erdöl im Deutschen Reich ein Vielfaches der früheren Jahre, und hier habe besonders die Ostmark wesentlich zur Steigerung bei­getragen. ,,Diese Leistungssteigerung des Bergbaues ha:" wie der Reichsmarschall erneut betonte,in ganz gewaltigem Maße die deutsche Wirtschaftskraft erhöht Kohle und Erz und die unentbehrlichsten Grundstoffe un­serer Arbeit und für uns wichtiger als alles Gold. Nur ein Volk, das über Kohle und Eisen und Erze verfügt, kann seine Freiheit und seine Lebensrechte verteidigen/

Kohle, der wichtigste Rohstoff.

Durch den Vierjahresplan ist die deutsche Kohle nicht mehr länger nur Heiz- und Feuerungsmaterial, son­dern der - w i cht ig st e Rohstoff überhaupt. Aus Kohle entstehen zahlreiche hochwertige Erzeugnisse so namentlich Chemikalien aller Art. Treibstoffe. Buna, das uns frei machte vom Kautschuk, Kunststoffe und neuerdings auch Textilwaren; industrielle Fette gehören auch dazu. Cs ist überhaupt erstaunlich, und mancher von Euch wird es viel­leicht noch nicht wissen, was heutzutage Äles aus diesem schwarzen Klumpen gewonnen wird Es ist fast io. daß man das ganze Leben darauf aufbauen kann. Und wenn Ihr oft schwer schafft, dann denkt einmal daran, wenn Ihr ein Stück Kohle in der Hand habt, was dieses Stück schwarze Masse heute für Deutschland bedeutet. Aus chm wird nicht nur die Kraft des Feuers gewonnen, die Wärme und Hitze, die notwendig ist für den gesamten wirtschaft­lichen Prozeß, aus diesen schwarzen Klumpen heraus stießt auch das Benzin, das dem Flieger erlaubt ununter­brochen im Emiatz gegen England zu fliegen, ohne vom Auslände abhängig zu sein Aus denselben Stoffen gewin­nen wir d i e R e i f e n für die Motorisierung: auch wieder ein ganz wesentlicher und unendlich wichtiger Faktor, wenn man bedenkt, daß wir keinerlei Kautschuk besitzen-. Und so geht es weiter, und immer wieder wird ein neuer Werkstoff aus der Kohle gewonnen.

Diese gewaltigen Leistungssteigerungen aber sind die Erfolge des deutschen Bergmannes Darum ist der deutsche Bergmann der erste Sotdat der Arbeit Sein Tagewerk ist schwerer als das der anderen Arbeiter. Wer den Bergbau nicht aus eigener Anschauung kennt, hat kaum eine Vor stellung davon, mit welcher Mühe und Anstrengung das kostbare Gut der heimischen Erde geborgen wird. Jäh und tapfer hat der deutsche Bergarbeiter seine schwere Pflicht erfüllt. Seine Arbeit ist im wahrsten Sinne Dienst für das Vaeer'and, ebenbürtig dem Einsatz des Soldaten an der Front.

Entscheidend für die Leistung des Bergbaues ist und bleibt der deutsche Bergmann heute und für alle Zukunft. Im Schicksalskamps der Nation bildet der Beradau einen besonders wichtigen Frontabschnitt Dieser Frontaoickmitt

Der OKW.-Bericht vom Samstag

Linslugverfuch ins besetzte Gebiet durch Flak und Jäger unter schweren Feindverlusten abgewiefen. Zwei Kriegsschiffe von deutschen Fliegerverbanden lm Mittel- meerraum mehrmals getroffen. Umfangreiche Brände »n Portsmouth.

VXL. Berlin, 11. Januar.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Ei» Unterseeboot, von besten Unternehmung Teilergebnisse bereits bekanntgegeben sind, versenkte auf seiner letzten Fernfahrt zusammen 5L8NV BRT. Damit hat das unter der Führung von Korvettenkapitän HanS Gerret von Stock Haufen stehende Unterseeboot insgesamt lOl 53N BRT. feindlichen Handelsschiffsraums vernichtet und außerdem ein bewaffnetes feindliches Handelsschiff von 8ÜÜÜ BRT. so schwer beschädigt, daß mit seinem sicheren Verlust zu rechnen ist

Die Luftwaffe führte auch gestern bewaffnete Aufklärung durch und setzte das Verminen englischer Häfen fort.

Der Versuch feindlicher Jagd- und Bombenflugzeuge, bei Tage in das besetzte französische Gebiet einzufliegen, wurde durch Flakartillerie und Jäger abgewiefen, bevor der Feind irgendeinen Erfolg erzielen konnte. Jagd flieger schossen zwei, Flakartillerie sechs feindliche Flug zeuge ab.

Deutsche Flkeqcrverbände griffen am lg. 1. rrstmaltg in den Kampf im Mittclmcerraum ein. Sie konnten hier­bei auf zwei Kriegsschiffseinheiten, darunter einem Flug zcugträger, mehrere Treffer erzielen.

In der Nacht zum ll. l. griffe» starke Flicgervcr- bände Ziele in Südcngland mit gutem Erfolg an. Bom bentreffer riefen besonders ln Portsmouth umfangreiche Brände hervor.

Sechs eigene Flugzeuge kehrten vom Feiiidflug nicht zurück

Lst das Luftherrschaft/

Die Lüge vomfehlgeschlagcnen Jnvasionsvcrluch"

Der englische Lustmarschall Dowding hat sich fttzt auch ir bei, Kreis derjenige» britischen Politiker cingereiht, die mi!

kann nick» allein mit Hilsstruppen besetzt werden: er erfor­dert den Einsatz der Besten, der Tüchtigsten und Zuver­lässigsten (Beifall! Ohne eine zahlreiche gukausaebildete deutsche Bergarbeiterichaft gibt es keine Freiheit der deut- chen Wirtschaft und keine Reichsverteidigung Die Harle Arbeit des deustchen Bergmannes gewährleistet Sicherheit und Stärke Großdeutschlands, aenau io wie das scharfe Schwert unterer stolzen deutschen Wehrmacht das aus dem oon ihnen geförderten Stasi geschmiedet wird Ilm die an­strengende Arbeit des Bergmannes zu erleichtern ist ge- lan worden was im Rohmen der deutlichen Kriegswirt­schaft nur getan werden kannte Für die zuIörzI - che Ernährung des Bergmannes ist nach besten Kräften gesorgt worden Auch die deutsche Lobnooliiik wird der schweren Arbeit des Bergmannes Rechnung tra­gen Der Bergmann »oll in der gesamten deutschen Arbei- - terschaft wieder der best bezahlte Arbeiter wer­den Vor allem sollen Ehre und Anfthen des deutschen Bergmannes ftir alle Zukunft gewahrt bleiben Er blicki aus eine stolze tausendjährige Trodiüon zurück Diese Tra­dition gilt es zu pflegen und aus kommende Generatwnen zu übertragen lStarker Beifall.» Nicht der Reichtum der Natur und nicht Malchinen haben den deutschen Bergbau zum ersten der Welt gemacht sondern der deutsche Mensch mit leisten Fähigkeiten leiner Energie und Tatkraft Keine Aufgabe ist Io groß als daß ste oon einem Deutschen nicht gelöst werden könnte Ich habe mich deshalb bei all meinen Plänen und Anordnungen stets aut den deutschen Menichcn verlaßen Ich werde auch in Zukunft allein aus lein Können und sein Pflichtbewusstsein vertrauen (Stärkster Beifall >

Dies« Feierstunde gilt den 922 066 Bergarbeitern im Großdentschen Reich. Sie alle haben im Tagebau oder im Stollen den Platz, au den sie der Führer gestellt Hut. nach besten Kräften ausqesülll Allen gilt herzlicher und aufrich­tiger Dank

Aber wenn ich in dreier Stunde den Bergarbeitern den Dank ausipreche. dann haben wir alle und vor allein auch der Bergarbeiter selbst die erste Pflicht des Mannes zu gedenken dem wir beute alles verdanken Wenn Euere Ar­beit hart und schwer ist und wenn Ihr vielleicht oft in dem Uebermaß dieser Arbeit zu verzagen droht, dann denkt an den Mann der kür uns alle schafft und arbeitet denkt an den Führer der un mterbrocken die gewaltigste Verantwortung die ie ein Deutscher aus leinen Schultern trug zu tragen hat Ei steht für das Reich ftir leine Größe und für leine Zukunft! Sein Genie ist es gewesen das uns aus tiefster Nacht wieder emporgehoben hat zu strahlen­dem Licht Seine mächtige Willenskraft lein unerhört star­kes Pflichtbewußtsein schufen die Voraussetzung kür den größten aller Kämvke Und er wird es auch lein, der den größten aller Sieae erlechten wird (Stärkster Beifall l Wir gedenken in dieser Stunde in heißer Dankbarkeit unseres Führers des ersten Arbeiters des Reiches des ersten Sol­daten der Wehrmacht, des großen Feldherrn. Unser heiß­geliebter Führer Siegheill

Begeistert stimmen die Teilnehmer in das Siegheil auf den Führer ein und langen die Lieder der Nation Darauf erfolgte die Ueberreichung der Krieqsver» d > enstkreuze die der Reichsmarichall bei den ftir ihren tapferen Einsatz mit dem Kriegsverdienstkreuz mit Schwer­tern Ausgezeichneten selbst vornahm Für die teilnehmen­den Bergmänner dankte einer der Knappen in schlichten Worten und überreichte dem Reichsmarichall eine ' Grubenlampe, während ein Arbeiter der Wassenbaube- triebe der Hermann-Göring-Werke ein Geschützmodell über- brachte

Im Namen des gesamten deutschen Bergbaues über­brachte der Beauftragte für die Leistungssteigerung im Bergbau, Reichskohlenkommissar Walter, am Vorabend des Geburtstages des Reichsmarschalls deren Glückwünsche mit dem Gelöbnis weiteren unermüdlichen Einlaues

-uurr hemmungslosen Phantasie die Welt und ibr eigenes Volk über die wahre Lage Englands hinwegzutäuschen su­chen. So erklärte der in einer Dondermission nach USA ge­schickte Luftmarschall vor amerikanischen Pressevertretern: Deutschlands größter Jnvasionsverkuch ist ein Fehlsch'ag gewesen England bat die deutschen Pläne durchkreuzt weil es nach wie vor im Besitze der Luftb'rrschakt ist"

Daß ein Soldat vom Rang des Luftmarschalls Dowding heute noch die Stirn besitzt der Weltpresse die Lüge von einem angeblich» deutschen Jnvastonsversuch aufzutisch.'n, kennzeichnet den Geist, der unter dem Regime Churchills auch innerhalt» der britischen Webrmach Platz gegrifftn hat uebertroffen wird diese grot-ske Erfindung nur noch von der im gleichen Atemzuge gegebenen Erklärung daß Eng­land nach wie vor die Luftherrschaft besitzt Wenn esLust- Herrschaft" bedeutet, daß die lebenswichtig.-» Zentren der britischen Rüstungsindustrien und Hafenstädte seit Muia- ten von schweren und schwersten deutschen Bombenangriffen heimgesucht werden wenn esLufth rrkchaft" bedeutet daß seit dem Sommer vergangenen JabreS jede aus deu'schem Boden abgewarkene englisch- Bombe von der dentsch.-n Luft­waffe sünftindzwanzigfnch vergolten wurde, dann m->llsn wir den kritischen Luftmarschall gerne in keinem Glauben lassen, daß die Rohal Air Force nach wie vor die Luftherr­schaft besitzt

Offenherziger britischer Offizier bestraft

Groß-s Aussehen erregte nach einein Bericht deSDaiNi Herald" die Kriegsgerichtsverlmndluna aeacn eine» briti-

>-vrl> -mur,iieo»nzier rrr oa.re Ilch vei oer Räumung 'LUN- kirchens rühmlich hervorgetan und erhielt nunmehr einen scharfen V rweis wegen kriegsgen tierischer Aeuße- rung, wobei das Gericht ausdrücklich betonte er koiume sehr glimpflich davon ES handelt sich um den Leutnant Thomas Lonsdale Hiltou Einer der Spitzel deS Innen­ministeriums liatte gehört wie dieser Offizier in einer Un­terhaltung mit seinen Leuten seiner Meinung über den Krieg rückhaltlos Ausdruck gab. Der Leutnant hätte scin-r Verwund rung darüber Ausdruck gegeben daß die britische Flotte di? Aktion des Führers gegen Norwegen nickt verhin­dert habe. Weiter batte er gesagt, die d mokratischen Staa­ten seien vollkommen verrottet. Englands Sckvffs- veriuste überstiegen die Baumöglichkeiteu der britischen Schiffswerften. Südafrika sei nur mit halbem Herzen bei der Sache Im letzten Kriege habe es vier Jahre gedauert, um Deutschland mit Hilfe der halben Welt zu schlagen was solle jetzt werden, wenn England ganz allein stehe? Er hatte noch hinzugefügt. die Arbeiter seien kür Beend!» gung des Krieges und England sei in keiner Welke ein freies Land. Nur die Rücksicht aus seine militärischen Ver­dienste bewahrte den offenherzigen Offizier vor einer harten Freiheitsstrafe.