Plus dem HeimatsebieD

Gedenktage

21. Dezember.

1748 Der Dichter Ludwig Hölty in Mariensee an der Lein? geboren.

1795 Der Geschichtsforscher Leopold v. Ranke in Wiehe geb. 1853 Die Schriftstellerin Isolde Kurz in Stuttgart geboren. 1915 (bis 22.) Schwere Kämpfe am Hartmannsweilerkopf im Oberelfatz,

1933 Der dänische Polarforscher Knud Rasmussen in Ko­penhagen gestorben.

Sonnenaufgang 9.20 Sonnenuntergang 17.28

Mvndaufgang 0.06 Monduntergang 13.02

Wintersomrenwenoe

Am kommenden Sonnlag ist kalendermäßig Winter­anfang, jener Tag, an dem sich allmählich der Kampf zwi- sechn Licht und Finsternis entscheide:. Wir nähern uns da­mit, selbst wenn Eis und Schnee um diese Zeit regieren dem freilich noch unsichtbaren Beginn neuen Lebens in der Na­tur. Wintersonnenwende bedeutet langsame Wiederkehr des Lichtes nach den langen dunklen Nächten die der Nov-mber und die ersten Dezemberwacken brachten. Der 22. Dezember wird der kürzeste Tag im heurigen Jahr und die folgende Nach: die längste Nacht sein. Von diesem Zeitpunkt an neh­men die Tage nicht weiter ab. Nach einem gewissen Still­stand bemerkt man eine, zunächst nur ganz langsame Zu­nahme der Tageslänge.

Eingeleitet wird die Wintersonnenwende mit der Tho­masnacht (zum 2t. Dezember). Mit ihr beginnen die soge­nannten Rauhnächte, um die sich allerlei Volksglauben rankt. Bei unseren germanischen Vorfahren war Wintersonnen­wende ein großes Fest, das sogenannte Jul fest.

- . . Die Thomasnacht gehört zu den ge­

heimnisvollen Nächten. Alte Bräuche sind da vorhanden. Die Mädchen wenden in ihr verschiedene Orakel an wie Blei- oder Wachsgießen in Wasser, wobei die erhaltenen Blei­oder Wachsformen als Handwerkszeug des zukünftigen Ge­liebten gedeu.et werden. Auch das Rücken der Bettstatt, Streuen von Leinsamen. Stubenkehren und andere merk­würdige Dinge um die Mitternachtsstunde sind alte Thomas­bräuche die in früheren Zeiten von heiratslustigen Jung­fern angewandt wurden, damit St. Thomas denKünftigen" erscheinen kaffe. Auch die Träume in der S:. Tbomasnacht werden von den Mädchen hach gewertet. So ist aus dem Schwäbischen das Verslein auf unsere Zeit überkommen: »Bsttstatt. ich tritt dich. Thomas ich bitt dich, laß mir heut "acht erscheinen den Herzallerliebsten meinen". Fm Allgäu ruckt die Jungfer die Bettstatt von der Wand, streut Lein­samen herum und spricht:Heiliger Thomas, 'ich säe dir einen Lein, daß mir heut nacht der Meinig erschein". Ver­schiedentlich war früher am Thomastag bei den Ledigen das Schauen in einen großen Wasserzuber in der Kucke im Ge­brauch. Die Heiratslustigen hofften durch die Kraft des hei- IMN Thomas während des Zwölfnhrschlages im Waffer ihren Lebensgefährten zu schauen. In manchen Gegenden herrschte der Aberglaube daß jedes Fahr'in der Thomas- st?Et,der heilige Thomas in einem feurigen Wagen durch die Lüfte sause, auf Kirchhöfe komme und alle Toten, die in, Leben seinen Namen trugen, segne. Hier lieat der alte Glaube zu Grunde, daß in der Thomasnacht dieWilde Aagü' durch die Lüfte fährt. Dieser Glaube wurzelte noch jw Kahrhundert so fest im Volk, daß man allen

Ernst?s uberzeugt war. manche Menschen würden von der Wilden Jagd" mit fortgeführt.

Gefahren -es Eises

Keine dünnen Eisdecken betreten!

Alljährlich fordern zugefrorene Seen, Teiche und Bäche Ihre Opfer. Es muß daher immer wieder auf die Gefahren aufmerksam gemacht werden, die ein zu frühzeitiges Betreten schwacher Eisdecken oder bei Tauwetter, besonders wenn man allein ist, mit sich bringt. Nicht eindringlich genug können die Kinder vor dieser Gefahr gewarnt werben. Wer nn Eise ein­gebrochen ist, schwebt in Lebensgefahr. Das' kalte Waffer er- schwert die Bewegung des Eingebrochenen. Als erster Rat­schlag gilt, die Arme weit aushubreiten, damit sie dem im Eis Eingebrochenen durch Zureichung von flachen Brettern, langen Stangen usw., auch durch ein Seil oder eine Leine, die mit einer Schlinge versehen sein mutz. Ist Derartiges nicht vorhanden und so die persönliche Hilfe nötig, dann ver­suche man, auf dem Bauch in die Nähe der Einbruchstelle zu kriechen. Bei brüchigem Eis mutz natürlich auch der Retter sehr vorsichtig sein, und wenn möglich, ein Brett als Unter­lage benützen. Wohl die schwierigste Art der Rettung ist die durch Tauchen unter die Eisdecke. Diesen Weg der Hilfe für Len Eingebrochenen darf man nur wagen, wenn man ange. seilt ist. Ist die Rettung des Verunglückten gelungen, so bringe man diesen nicht in einen warmen, sondern zunächst in einen kalten Raum.

Um die Gefahr, die jede Eisfläche in sich bergen kann, richtig zu erkennen, mutz man wissen, was das Eis trägt. Eine Eisdecke von zwei bis drei Zentimetern ist für einen Erwachsenen noch zu schwach und nicht tragsähig. Erst bei fünf bis sechs Zentimetern Dicke darf das Eis betreten wer­den. Sorglos anvertrauen kann man sich einer Eisdecke von acht Zentimetern. Hat sich gar eine Eisdecke von zehn bis zwölf Zentimetern gebildet, dann ist schon das Besahrep mit leichteren Fuhrwerken möglich.

Oer Winter im (Sprichwort

Der Volksmund beschäftigt sich viel mit dem Winter, In Sagen und Märchen personifiziert man' ihn. So wird im Sprichwort berichtet vom Eiskönig und seinen Frostriesen. der nach grimmigem Ringen die Herrschaft sich einige Mo­nate anmaßt, bis Junker Frühling ihn aus dem Lande treibt. Schon der Dichter Matthias Claudius singt:

Der Winter ist ein harter Mann.

Kernfest und auf die Dauer.

Sein Fleisch fühlt sich wie Eisen an Und scheut nicht süß noch sauer."

Ueberall finden wir den Winter als kräftige Persönlich­keit dargestellt. Auch Hebbel tut es. wenn er den Winter sagen läßt:

Ich bin ein starker Mann.

Bezwing mit einer, wenn er kann!

Steif wird der Förster auf der Jagd.

Der Brunnentrog springt der Eichbaum kracht; Frau Sonne, hast ein rund Gesicht.

Doch hast du Angst, drum kommst du nickt!"

Hier «nd dort nennt man den Winter auck dengefro­renen Gärtner", weil er die Eisblumen an die Fenster malt. Vom Schnee und den Schneeflocken bcrick en allerlei Worte und Redensarten. Frau Holle macht ihr Bett sagt man hier, und: die Winterwolle wird gesponnen, sagt man dort.

I Amtliche Nachrichten

Der Herr Innenminister hat im Namen des Führers den Regierungsassistenten Julius Kientzle beim Landrat in Calw zum Negierungssekretär ernannt.

Im Bereich des Oberfinanzpräsidenten Württemberg in Stuttgart wurde versetzt Zollaffistent Er Hardt bei der Zoll­aufsichtsstelle (G) Staab-West, Obersinanzbezirk Karlsbad, an die Zollaufsichtsstelle (St) Neuenbürg; in den dauernden Ruhe­stand versetzt Oberzollsekretär Sauter bei dem Zollamt Calw auf Antrag mit Ablauf des Monats März 1941.

Die Kriegerkameraöschaft veranstaltet wie seit vielen Jahren üblich am zweiten Weihnachtsfeiertag einen Kame­radschaftsabend. Gemeinsam gesungene Lieder. Musikstücke und Filmvorführungen werden für Abwechslung und Unterhal­tung sorgen. Unter anderem findet auch eine Ehrung ver­dienter Kameraden statt.

Feldrennach, 19. Dez. 'Der Frauen- und Gemischte Chor Feldrennach veranstaltete am Sonntag im Gasthaus zum Ochsen" ein Konzert zu Gunst e.n des WHW. Unter der Leitung von Chorleiter E. Höll - Pfinzweiler wickelte sich ein reichhaltiges Programm ab. Die Vortragsfolge wurde ein­geleitet von Frl. Margot Höll mit dem Klaviersolo ..Largo" von Händel. Hernach trugen der Frauen- und der Gemischte Chor abwechslungsweise verschiedene Chöre vor, welche mit großem Beifall ausgenommen wurden. Frau Gossenber- ger sang als Solistin das Lied .Heimweh" und das Trio Gossenberger-Schönthaler das LiedDer Lindenbaum", be­gleitet von Frl. M. Höll. Am Schluß der Veranstaltung gaben die Männer desLiederkranz" Feldrennach noch einige Lieder zum Besten. Das vollbesetzte Lokal zeigte, daß der­artige Veranstaltungen großen Anklang finden.

Weihnachtsfeier der Wehrmannschaft Enzklösterle

Am letzten Sonntag fand im festlich geschmückten Saale des .Enzursprunges" in Gompel scheuer eine in allen Teilen wohlgelungene Weihnachtsfeier des Trupp VI Sturm 5/414 statt. Die Gestaltung wurde nach den Gesichtspunkten des Hauptsturmführers Pfrommer, Neuenbürg, durchge­führt. Nach einleitenden Worten unseres Truppführers Eisenhut sen., der die zur Feier eingetroffenen Haupt- führer Pfrommer und Standartenarzt Dr. Seitz ebenfalls begrüßen konnte, folgte eine Rede des Schulungsleiters Bür­germeister Schmid. Hierauf wurden die Lichter des Tan­nenbaumes angesteckt und unter großem Jubel hielt der Niko­laus seinen Einzug in den Saal, um in launiger Ansprache die anwesenden Frauen und Mädchen mit vielen Geschenken zu erfreuen. Das Schlußwort des offiziellen Teiles sprach Ortsgruppenleiter Pg. Holweger, welcher des öfteren an den jeweils stattfindenden Diensten der Wehrmannschaft aktiv teilnimmt. Alsdann folgte der kameradschaftliche Teil des Abends, in dessen Mittelpunkt sine Ansprache unseres Haupt» sturmführers Pfrommer stand und ausklang in das begeisterte Bekenntnis für Führer und Vaterland. V.

Äus Pforzheim

Der Sommersporttag 1S4« der Betriebe

fand seinen Ausklang in einer Siegerehrung, die Kreisob­mann Blasch von der DAF gestern im Hotel Sautter vor­nahm. Dabei stellte er mit Genugtuung fest, datz gerade der Kreis Pforzheim so viele Sieger zu verzeichnen habe. Allge­mein hob der Kreisobmann auf den Sport zur Gesundung unseres Volkes ab und stellte für die nächste Zeit einen Win­tersporttag in Aussicht.

Butter und Käse ohne Marken

wußte sich ein junger Mann von hier im Quantum von 18 bis 20 Pfund durch Diebstahl bei seinem Arbeitgeber zu be­schaffen. Bei seiner Zimmerwirtin entwendete er einen 20- Markschein und aus deren Handtasche eine Damenuhr sowie einen Ring. Die Braut des Täters teilte sich mit dem Bräuti­gam in die Fett- und Käseration. Er bekam vier Monate Ge­fängnis wegen Diebstahls, sie eine Geldstrafe von 60 RM. wegen Hehlerei.

Bcrufsförderung für Soldaten. Ein Abkommen DAF. Wehrmacht. Zwischen dem Oberkommando der Wehrmacht und dem Amt für Berufserziehung und Betriebsführung der Deutschen Arbeitsfront ist ein Arbeitsabkommen über die För­derung derjenigen Wehrmachtangehörigen abgeschlossen wor­den, die sich bei der Lösung der Aufgaben der ..Soldatenbriefe zur Berufsförderung" besonders hervorheben. Die Förde­rung erfolgt in besonderen Ausbaustufen des Fernunterrichts. Nach dem Siege wird den Teilnehmern an den Ausbaustufen des beruflichen Fernunterrichts, die vom OKW. gemeinsam mit dem Amt für Brufserziehung und Betriebsführung be­arbeitet wurden, die Fortsetzung des Studiums an zahlreichen Ingenieurschulen und kaufmännischen Fachschulen ermöglicht.

Ikeater unä kilin

Knrfaal-Lichtspiele Herrenalb Sonntag den 22. Dezember 1S4«:Der Maulkorb"

Wissen Sie noch? Vorgestern, so vor dreißig Jahren, alS wir noch mitLandesherrn" reich gesegnet waren Da geschah es manchmal wohl, daß man irgendeinen Kohl, einen Ulk, den man belacht, zu 'ner Staatsaktion gemacht.

Einen solchen lustigen Fall kann man hier erleben, und man steht die Staatsmoral aufgeregt erbeben. .Weil am Denk­mal in der Nacht ward ein Maulkorb angebracht, wird nervös 'ne ganze Stadt und auch jener, der's tat.

Jener ist ein Staatsanwalt, der mal schwer gezecht hat und es zeigt sich nur zu bald, daß er nicht iveiß, was er tat. Also jagt er ahnungslos auf sein eig'nes Unglück los; denn der Maulkorbfrevler der ist tatsächlich nämlich: er.

Das, was aus der Tat entsteht an verzwickten Sachen und wie's doch noch gut ausgeht, zeigt der Film zum Lachen. Komisch geht es dabei her, Witz, Satire und noch mehr gibt's und auch ein Liebespaar: daß Sie's anseh'n ist doch klar!

Gel- im Fel-postbrief

NSK. In der Wohnstube saß die kleine Geburtstagsge­sellschaft beisammen. Frau Lenz die Hausfrau, schickte sich an. den Kaffeetisch zu decken. Da sie alle Hände voll zu tun hatte, war sie etwas durcheinander. Hilfsbereit kam ihre Nichte Lene herzu:Kann ich dir unter die Arme greisen, Tau chen?"Wenn du so nett sein wolltest . . . Das Feld­postpäckchen an Max muß noch verschnürt werden!" Lene machte nch über das Päckchen.Warte", ries Frau Lenz da­zwischen,ich wollte Max ein paar Groschen Geld ins Päck­chen legen. Wo ist doch meine Geldtasche? Hier! Ein Zehn­markschein! Er wird sich freuen!"Ich denke, Max liegt in Frankreich!"Glaubst du, da gebrauchen die Soldaten kein Geld?"

Lene, die bei einer Bank angestellt war, legte das Feld- Postväckchen für Max auf die Briefwaage:Weißt du auch, Tantchen daß dies Verschicken eines Zehnmarkscheines an einen Wehrmachtsangehöiigen im besetzten Gebiet eine glatte Devisenschiebung ist?" Devistnschiebung?" legte die Tante j das Stückchen Kuchen, das sie sich in den Mund stecken wollte, i erschreckt zurück.Das ist doch wohl wieder so ein Witz . .

>Kein Witz, Tante, sondern eine sehr ernste Sach?! Geld­scheine oder Hartgeld dürfen auf keinen Fall ins Ausland geschickt werden. Wird bestraft, wenn's herauskommt. Also lieber nicht, und schon deshalb nich?, weil wir dadurch unse­rer Geldwirtsckaft schaden! Aber wozu dieses gefährliche Versteckspiel? Mit einer Feldpostanw isung kannst du Max monatlich einen Betrag in Höhe seines Monatswehrfoides ins Feld schicken. Wird ihm in der Währung des Land-s ausgezahlt, wo er sich befindet. Das ist erlaubt und auch vier sicherer, als dieses private Päckchenschmuggeln!"

Oie Wasserleitung schützen

Durch Einfrieren von Wasserleitungen entstehen leicht große Schäden und Instandsetzungskosten, die vermieden werden können. Zur Verhütung des Einfrierens ist zu be­achten:

t. Wasserzähler, sowie Leitungen an den Außenmauern find mit Tüchern. Strohzöpfen und anderem zu umwickeln.

2. In Gängen und Räumen, in welchen Leitungen ver­legt sind, keine Fenster oder Außentüren offen lassen: Türey und Fenster gegen Kaltlustzntritt dichten!

3. An frostgefährdeten Svülaborten durch Oeffnen der Frostschrauben am Spülkasten für ständigen schwachen Wasserdurchlauf sorgen.

4. Gartenleitungen und Leitungen in unbewohnten Räu­men absperren und entleeren; ebenso Leitungen nach Wasch­küchen außer dem Hause. In Benützung bleibende Zapf­hähne im Freien mit Umwicklung schützen und mit Frostein­lauseinrichtung versehen, die bei Frost geöffnet wird.

5. Leitungen im Freien und Einbauteile in Schächten, welche nicht unter Frosttiefe liegen, sind durch Auflegen von S?roh. Torfmull usw. zu schützen.

6. An den obersten Zapfstellen des Hauses bei stärkerem Fron ständig Zwacken S-rM lausen lassen.

Wer die Schutzmaßnahmen unterläßt, handelt fahrlässig und hat für den Schaden aufzukommen. Eingefrorene Lei­tungen find wegen Brandgefahr nicht mit der Lötlampe anf- zutauen; heißes Wasser und in heißes Waffer getauchte Tü­cher hierzu verwenden; besser aber durch den Fachmann, Installateur. Wasserwerk. Elektrizitätswerk, auftauen lassen.

Arbeit und Berufsschulunterricht an staatspolitisch bedeutungsvollen Tagen. Der Reichswirtschaftsminister hat vor längerer Zeit im Einvernehmen mit dem Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung klargestellt, daß der Berufsschulpflichtige bei Ausfall des Berufsschulun terrichts an staatspolitisch bedeutungsvollen Tagen auch von

dev Arbeit im Betrieb freigestellt werden muß. An dieser Regelung soll, wie neuerdings festgestellt wurde, auch für die Zukunft festgehalten werden. Der Ausfall des Unterrichts wird aber während des Krieges nur bei Ereignissen von ganz besonderer politischer Bedeutung angeordnet. Fällt dagegen der Unterricht nicht wegen eines derartigen Ereignisses, son­dern aus anderen Gründen aus (weil z. B. die Schule vor­übergehend für andere Zwecke benutzt wird), so haben die Berufsschüler selbstverständlich die Arbeit im Betrieb im Rahmen ihrer gewöhnlichen Arbeitszeit fortzusetzen. Das gleiche gilt auch bei einer durch den Krieg bedingten Ver- kürzung des Berufsschulunterrichts.

Krankenversicherung der geschiedenen Ehefra». Wie der Reichsarbeitsminister im Reichsarbeitsolatt Teil 3, Seite 221 mit eilt, ist in dem Entwurf eines demnächst zu erwar­tenden Kriegsgesetzes eine Vorschrift enthalten nach der Ehefrauen von Versicherten nach der Scheidung der Ehe in der gleichen Weise ein W?iterverstcherungsrccht haben sollen wie die überlebenden Ehegatten verstorbener Versicherter. Den bereits geschiedenen Ehefrauen soll die Möglichkeit ge­geben werden, die Wei.erverstcherung noch nachträglich vis zum 30. Juni 1941 zu beantragen. Die Kassen verfahren teilweise schon jetzt nach diesen Grundsätzen.

Fanggrubcn für Bodenschädlinge. Die zahlreiche» Schädlinge im Boden ziehen sich mit Beginn des Winters gern an einen warmen geschützten Platz zurück, um dort Frost und Kält? zu überdauern. Diesen Naturrieb der Bo­denschädlinge, sich an einen warmen und geschützten Ort zur Ueberw.interung auszusuchen, machen wir uns bei der Vernichtung der Schädlinge zunutze. An geeigneter Stelle des Gartens wird, so heißt cs in einer Veröffentlichung des Reichsnährstandes, zu diesem Zweck eine Grube von etwa 50 bis 60 cm Tiefe ausgehoben. Die Ausmaße der Grube kön­nen etwa 1 m im Gevien haben. In diese Grub? werden Pflanzenabfälle, Laub und anderes Material gefüllt, und danach wird die Grube leicht mit Erde abgedeckt. Das lok- kere Füllmaterial der Fanggrube lockt bald die Schädlinge "n, die Zur Ueberwinteruna darin zurückziehen. Um im Frühfahr die Grube sicher wiederzufinüen ist es notwendig, die vier Ecken mit Pfählen zu kennzeichnen. Im Frühiahr wird dann das Füllmaterial mitsam: den darin befindlichen Schädlingen ansgehoben und verbrannt.

Die behelfsmäßige Hausapotheke. In Luftschutzgemein­schaften wird vielfach die Frage erörtert wie mau eine be­helfsmäßige Hausapotheke zusammenstellen kann bis die richtig- Luftschutzhausapo heke beschafft werden kann. In derSirene" wird empfohlen, als Ersatz für die Luftschutz- Hausapotheke in einem gut abschließenden Kasten folgende Arznei- und V?rbandmittel aufzubewahrcn: Verbandpäck­chen. Mullbinden, Watt? (notfalls saubere Taschentücher oder ähnliches), weiße Vaseline oder Borsalbe. 2 Dreiecktü­cher lno falls saubere, größere Mundtücher). 1 Dutzend große Sicherheitsnadeln. I Schere. G genstände zur behelfsmäßi­gen Schienung von gebrochenen Gliedmaßen. 3 Brandbin­den. zweimal 100 Gramm Chloraminvuder (dunkel anfzu- dewahren) und dazu ein sauberes Gefäß sewie ein sauberer Löffel zum Anrühren eines dicken Breies zur Lautentgif­tung. zweimal zehn Gramm alkalische Augensalbe mit Au­genstäbchen. 60 Gramm Baldriantinktur (Bernhiaunqsmit- tet), dazu l3 Stück Würfelzucker. 50 Tabletten dovvelkohlen- mures Na ron zu je I Gramm «für Augenspülung 45 Tabletten auf einen Tassenkovf Wasser).

Stehende Fahrräder während der Verdunkelung. Ge­mäß Erlaß des RdL. und ObdL kann von der Beleuchtung nicht in Bewegung befindlicher Fahrräder während der Verdunkelung entsprechend den Vorschriften des Paragraph !8 Absatz 3 der 7. Durchführungsverordnung znm Luit- chutzgesetz lVerdunkelungsverordnung vom 23. Mai 1839) tbgejehen werden, sofern das Hintere Schutzblech durch einen ve,i;?n Anstrich gekennzeichnet ist. Nicht belench ete Fahr­lader sind möglichst abseits vom Verkehr, zum Beispiel in eerbogen, Nischen usw., abznstellen.