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Aus einem Lager der Iugendgruppenführerinneu

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Kluge Vorbeugung hilft Shejorgen bannen

Aus allen Gauen sind junge Mädchen und Krauen aus einem schönen kleinen Schloß im Herzen Deutschlands zusammengeknm- men. Bei Svort und Spiel, in Arbeitsge­meinschaften und stillen Feierstunden wächst schnell eine Gemeinschaft. Die Mädchen sind berufstätig, die Frauen, die meist schon kleine Kinder haben, leiten allein ihren Haushalt und doch finden sie die Zeit, mit ihren gleichaltrigen Kameradinnen in den Jugend- gruppen des Deutschen Frauenwerks zu ar­beiten und fröhlich zu sein. Für diese Auf­gaben werden sie nun im Lager vorbereitet.

Nicht nur. wenn es gilt, bei der Ernte in der Nachbarsä-aft, aus dem Bahnhof und in vielen plötzlich sich .ergebenden Notständen Hilfe zu leisten, stehen die Jugendgruppen­mädel bereit Auch immer, wenn es gilt. das harte und nüchterne Leben der Gegenwart ein wenig zu verschönen und zu vertiefen, werden die Jugendgruppen um Mitarbeit gebeten. Groß und vielfältig sind die Auf­gaben. die sich den jungen Frauen stellen, und verantwortungsvoll ist die Arbeit der Führerinnen.

Wer sind die. die die zwanzig- bis dreißig­jährigen Mädel und Frauen führen können? Hier im Schulungslager lernt man sie näher kennen. Da ist die dunkle Münchneriu. die viele Jahre lang als Hauslehrerin bei einer deutschen Familie in Nicaragua lebte. Sie hat es erlebt, wieviel Sprache. Brauchtum und Kultur zur Erhaltung des Deutschtums beitragen Wenn sie davon erzählt, wie sie eine Gruppe deutscher Kinder, die fast nur noch spanisch sprechen, zum Deutschtum zurücksührte, ihnen unsere Märchen und Lie­der und die große deutsche Gegenwart nahe­brachte. dann leuchtet die Freude über die Erfüllung dieser Aufgabe noch aus ihren Augen. Kurz vor dem Kriege ist sie nach Deutschland zurückgekehrt, um nun in Deutschland Kinder zu erziehen.

Im gleichen Zimmer mit der Münchuerin wohnt die Vertreterin des Gaues Sudeten- ianü. Sin junges Mädel mit einem blonden Knoten und blauen Augen. Der schwere Weg ihrer Volksgruppe bis zur endgültigen Be­freiung wird noch einmal lebendig. alS sie von den Verfolgungen durch die Tschechen erzählt. In der schwersten Zeit hat sie Frauen- und Mädelgruvve im deutschen Turnverein geleitet, dann hat sie auch heim­lich Trachtennühkurse abgehalten, um auch auf diese Weise den schwer ringenden Men- , schen ihr Deutschtum zu bewahren.

Auch die Vertreterin der Ostmark, durch ihr schönes altes Dirndlkleid kenntlich, er­zählt. wie sie schon vor dem Anschluß fest zu ihrem Deutschtum gestanden haben. Aber leicht war es nicht Der Besuch der Schulen wurde ihnen untersagt, ne verloren ihre Stellungen, und Haussuchungen, Verhöre. Arreste mußten sie über sich ergehen lassen Viel Schweres hat auch die große blonde Gutsbesitzerstochter auS der Nähe von Thoru, im Gau Danzig-Westpreußen. erdulden müs­sen: Raub und Verschleppung bis zur Be­freiung durch die deutschen Soldaten. Und doch baut sie jetzt schon in ihrem KreiS die Frauen- und Mädelarbeit auf und hilft nutz alle Spuren der dv""en 'chw-rev Zeit zu be­seitigen.

So könnte man von allen Teilnehmerin­nen im Lager der Jugendgruppen erzählen. Weil alle irgendwo etwas Besonderes erlebt haben oder leisten, was sie nun zu ihrer Füh­rungsaufgabe befähigt. Da ist die junge Malersfrau aus der Heide, die drei prächtige flachsköpfige Kinder zu Haus, alle Arbeit allein tut und nebenbei noch schöne Töpfer­und Webarbeiten macht. Dann die lustige Apothekerin aus Baden, die mit ihrer Gruppe an einem Wochenende zum Musizie­ren ins Elsaß hinüberliefen. Ans dem Pro-

Als Hausfrau har man immer an viele zu Lenken, die man zum Geburtstag oder zu Weihnachten mit einem kleinen paffenden Geschenk erfreuen möchte. Gewöhnlich be­ginnt dann in den letzten Wochen ein an­strengendes Nachdenken, und man ist schließ­lich unbefriedigt, weil man ln der kurzen Zeit nicht auf das Geeignete kommt.

Viel erfreulicher wird das Schenken für beide Teile, wenn man sich ein Wunschbüch­lein anlegt, wo man alle Wünsche, die man irgendwann einmal von dem Betreffenden oder einem Angehörigen hört, niederschreibt. Wenn dann die Gelegenheit zum Schenken La ist. hat man nicht die Mühe der Ueber- legnngen. Man braucht ja nur im Wunsch-

iichlein nachzusehen.

tektorat kam die junge Frau eines deutschen Beamten, die die wenigen deutschen Man­schen inmitten tschechischer Bevölkerung zu­sammenhält. Norddeutschland schickte eine Führerin. die einmal als Arbeiterin begann und sich jetzt schon bis zur Bürovorsteherin heraufgearbeitet hat. Neben ihr die junge Vertreterin aus Thüringen, deren Mann mit gegen England fliegt und die so stolz auf seine Siege ist und so tapfer und gefaßt.

So ist jede Einzelne vorbildlich in der Er­füllung besonderer Lebensaufgaben. Es geht eine große Sicherheit von ihnen aus. Man spürt ihre Lebensreife, die sie danach streben ließ,- gleichaltrigen Kameradinnen Führerin und Vorbild zu sein.

Liebe erzeugt Gegenliebel Wer höflich ist, wird, wenn er es nicht gerade mit plumpen Stockfischen zu tun hat. ebenfalls höflich be­handelt. Und so ist es mit vielem im Leben. Was wir selber darbringen, empfangen wir auch wieder. Durch die eigene Liebenswür­digkeit verpflichtet man sich gewissermaßen den andern, ebenfalls reizend zu sein DaH ist vielleicht ein kleiner Schwindel, ein Trick, Aber was schadet das. wenn wir damit etwas Gutes erreichen, nämlich, daß wir uns das Leben angenehmer gestalten.

Wie ist es nun zu Hause? Immer wieder gibt es Reibungsflächen, an denen kostbare Nervenkraft sich sinnlos verbraucht. War es nötig? Natürlich, ich kann doch nicht immerl

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Sie sind nicht herzlos, wenn sie ruchl Iranern

Viele Frauen erleben an ihren Kindern eine bittere Enttäuschung, wenn ein geliebter Mensch aus dem Familien- oder Freundes­kreis für immer die Augen schließt. Während alle Erwachsenen in der Familie von der traurigen Nachricht lies betroffen sind, ichei- nen die Kinder, obwohl sie die Tatsache an sich schon durchaus verstehen können, davon kaum mehr berührt zu werden als von irgendeinem anderen betrüblichen Ereignis. ES sind mir häufig junge Mütter begegnet, die ihren Mann verloren hatten und in ihrem übergroßen Schmerz an ihren Kin­dern verzweifelten, weil sie keine tiefe Trauer kannten. Diese Beobachtung war für sie so erschütternd, daß sie ihre Kinder für herzlos hielten und ihnen darob ständig bittere Vor­würfe machten, wodurch die sich ihnen die Kinder immer mehr entfremdeten.

Sind Kinder nun wirklich herzlos zu nen­nen. wenn sie nicht wie wir Erwachsenen um einen lieben Menschen trauern können? Bei der Beantwortung dieser Frage muß man sich vollkommen in das Wesen des Kindes hineinversetzen. Es lebt noch vollkommen in dem Gegenwärtigen, dem Sichtbaren und so gut wie gar nicht in der Erinnerung Es hat noch nicht die breite Lebensbasis deS Erwach­senen mit der vorsichtig abwägenden Vor­ausschau in die Zukunft und dem erinne­rungsreichen Rückblick in die Vergangenheit. Von all diesem frei, lebt das Kind um so intensiver dem. Augenblick.

Aus dieser Erkenntnis heraus müssen wir verstehen, daß das Kind nicht wie ein er­wachsener Mensch trauern kann. Deshalb

sind Kinder nicht etwa herzlos zu nennen und man braucht auch nicht zu befürchten, daß sich später ein solcher Charakterzug her­ausbilden könnte. Wenn man den Kindern deshalb Borwürfe macht und sie an etwa- gemahnt, was über das kindliche Begriffs­vermögen hinausgeht, schafft man sich nur noch größeres Leid, indem die Kinder sich scheu abwenden. Auch im größten Schmerz muß man in den Kindern nicht das Fertige, sondern das Werdende erblicken, und man handelt richtiger an den Kindern, wenn man sie nicht zu unverstandener Trauer erzieht, sondern eine lebensbejahende Erinnerung an den Verstorbenen in ihnen wachhält, die ihnen zum leuchtenden Vorbild und An­sporn wird.

^ Lydia Reimer

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Ein bestehendes Verlöbnis bildet für kei­nen der beiden Teile die gesetzliche Verpflich­tung zur Heirat. Aus dem Verlöbnis gibt es kein Recht, die Ehe zu erzwingen. DaS Ver­sprechen einer Strafe, falls die Heirat unter­bleibt. ist ungültig. Erzwungen werden könnte die Ehe nur indirekt durch gewisse Verträge, die nur im Falle der Heirat Gül­tigkeit erlangen Der uneheliche Vater hat auch kein Recht, durch Nichtweiterzahlung der Alimente, die Heirat mit der unehelichen Mutter zu erzwingen. Ebensowenig hat die uneheliche Mutter ein Recht darauf. von dem unehelichen Vater geheiratet zu werden.

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Mit einer Entschuldigung ist man schneller zur Hand als mit der vernünftigen Ueber- legung. Es gibt z. B. Ehemänner, sehr viele sogar fast glaube ich, alle sind so, die wollen gefragt sein. Nicht, ob wir heute Klöße und morgen Eintops kochen sollenl Auch nicht, ob man sich ein Paar neue Strümpfe kaufen dars. Aber es gibt so gewisse Dinge, und als Frau spürt man das genau da will der Mann gefragt sein. Man braucht ja nicht gerade zu sagen:Darf ich . . .?". obwohl das manchen Mann besonders schmeicheln würde Man kann dieselbe Absicht in eine andere Form kleiden, etwa:Was meinst du. soll ich . . .?" Wenn cs etwas Notwendiges oder Vernünftiges und nichts Unmögliches ist, wird kein Manu eS ablehuen. Dazu freut er sich viel zu sehr, daß man ihn fragte. Er möchte es nun einmal gern von uns bestätigt sehen, daß er der Herr im Hause ist. Warum soll man ihm diesen Gefallen nicht tun Un­serer hausfraulichen Würde tut cs genau genommen keinen Abbruch Betrachten wir dieses Fragen doch einmal nicht als eine Abhängigkeit, die uns in unse­rer Freizeit beschränkt, sondern als cuie lie­benswürdige und fraulich-kluge Verbeugung vor dem Wesen des Mannes. Wir nähern uns damit dem Jdealbitd. das jeder Mann sich von einer Frau macht, und er wird gar nicht anders können, als ebenso liebenswür­dig und entgegenkommend zu sein Vielleicht nicht gleich beim ersten Mal. vielleicht auch nicht immer, aber dann und wann. Und haben wir dann nicht ungeheuer viel gewvn- nen für die vielen langen Jahre, in denen wir nichts so sehr brauchen, als den Funken der. Liebenswürdigkeit, an dem sich manches Herzensgefühl wieder entzünden kann?

I. Ballnef

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Kräftige Fleiichtunke

Jedes Fleischgericht ist ausgiebiger, Vrenn man reichlich und kräftige Tunke dazu hat, nur ist es manchmal sehr schwer, ihr dann noch einen kräftigen Geschmack zu geben. Eine gute Hilfe ist dabei eine braune Rinde von einer dicken Scheibe Schwarzbrot, die man mitkochen oder mitschmoren läßt. Der Geschmack wird dadurch wesentlich kräftiger, außerdem bindet das weichgekochte Brot die Tunke sodaß man noch Bindemehl sparen kann Die Tunke muß dann natürlich vor dem Anrichten durch ein Sieb gerühkt wer­den. Man kann die Schwarzbrotkruste aber auch gerieben mitkochen lassen.

Wenn man Milcheiweiß schlägt

Das Milcheiweiß kommt neuerdings in M r- schiedenen Sorten in den Handel. Die eine Sorte ist schlagfähig wie Hühnereiweiß unk viele haben sicher schon die Erfahrung ge­macht daß sich Milcheiweiß ausgezeichnet schlagen läßt. Wenn man die Vorschrift ge­nau beachtet, geht es sogar sehr leicht und schnell Man muß besonders daraus achten, daß die erforderliche Menge Milcheiweiß zu­nächst nur mit der Hälfte Wasser verrührt wird und eine Weile stehen mutz. Dann gibt man die zweite Hälfte Wasser dazu und läßt abermals stehen. Erst, wenn sich das Milch eiweih mit dem Wasser etwas verbunden hat, wird mit dem Schlagen begonnen. Sobald sich Schnee gebildet hat. läßt man etwa/ Zucker einlaufen und bekommt dann in kur­zer Zeit festen, weißen Schnee.

Um weiße Fensterbänke aufzufrischcn» nehme man Schlämmkreide, rühre sie mit etwas kaltem Regenwasser zu einem Brei und reibe mit dieser Mischung mit einem Lappen die Fensterbank so lange ein. bis sie wieder in alter Frische erglänzt und wie neu angestrichen erscheint.

Um Korke luftdicht zu machen, schmilzt man Paraffin in einem Kessel, wirft die trockenen Korke hinein und hält sie unter dem Spiegel der Flüssigkeit. Nach fünf Mi­nuten werden sie herausgenommen und ab­gekühlt. Sie lassen sich wie Wachs schneiden j und in den Hals der Flasche leicht eintreiben.

Blutflecke auf Fußböden entfernt man mit einem Gemisch von 2/ Teilen Wasser und einem Teil Schwefelsäure. Ist der Fleck zer­stört. so scheuert man ausgiebig mit reinem Wasser. Sollte noch Säure im Holze sein, so kann diese durch etwas Lauge oder Asche un­schädlich gemacht werden.

Wolldecken bleiben nach dem Waschen schön flockig weich, wenn sie nicht heiß gewaschen und izichts ausgewrungen werden, dafür aber sofort aus dem Spülwasser, dem man ein wenig Glyzerin zusetzt, triejendnaß aus die Leine kommen.