Der EnztAer
98. Jahrgang Nr. 193
Montag den 19. August 1840
-ins Württemberg
Troflingen. (Der Tod auf der Straße.) Am Mittwoch nachmittag wurde der achtjährige Schüler Walter Flaig von einem Lastkraftwagen angesahren und zur Seite geschleudert. Wie sich der Unfall im einzelnen zugetragen hat. konnte noch nicht festgeftellt werden. Der Lastkraftwagenlenker brachte den Schwerverletzten, dessen Vater im Felde steht, sofort in das Krankenhaus, doch war er nicht mehr zu retten.
Oberweiffach, Kreis Backnang. (Ein siebenjähriges Kind von Grabstein erschlagen.) Das sieben Jahre alte Töch-- terchen Gertrud der Familie Karl Holzwarth, das seine Großmutter auf einem Gang zum Friedhof begleitet hatte, wurde das Opfer eines bedauerlichen Unfalls. Als die Großmutter mit der Herrichtung eines Grabes beschäftigt war, wurde das Kind von dem umfallcnden Stein eines Nachbargrabes so schwer im Rücken getroffen, daß es alsbald verschied.
Lenatweiler, Kr. Ravensburg. (Tödlicher Unfall Leim Melken.) Josefine Stehle in Lenatweiler, die bei ihrem Bruder abends die Kühe melken wollte, wur^ von einer Kuh an die Wand gedrückt, wobei sie einen Halsknochenbruch erlitt, der anderntags den Tod herbeiführte. Sie war seit Bestehen Mitglied der NS-Frauenschast und hat sich trotz der vielen Arbeit auf dem Hof stets für alle Dienste, die bei der NS-Frauenschaft zu leisten waren, gern zur Verfügung gestellt.
Goethemedaille für Dr, Georg Schmückte.
Berlin, 19. Aug. Der Führer hat dem Schriftsteller Dr. Georg Schmücklein Stuttgart-Bad Cannstatt aus Anlaß der Vollendung seines 60. Lebensjahres in Würdigung seiner Verdienste um das deutsche Schrifttum die Goethemedaille für Kunst und Wissenschaft verliehen.
Mus öen Nachbargauen
Rangendingen, Kr. Hechingen. (Sturz vom Rad in die Sichel.) Am Mittwoch nachmittag stürzte die 14 Jahre alte Genofeva Dieringer, als sie vom Felde heimfuhr, vom Rad und fiel in die Sichel, die sie mit sich führte. Die Sichel drang dem Kind in den Leib und verursachte schwere Verletzungen. Das bedauernswerte Mädchen wurde in die Tübinger Klinik gebracht.
Sigmaringen. (Beim Baden ertrunken.) Im Bittel- schießer Täle bei Sigmaringen wollte der 24 Jahre alte Kraftwagenführer Matthäus Fuoß aus Bernstadt bei Nlm in der Lauchert ein Bad nehmen. Infolge des rutschigen Bodens bekam Fuoß das Nebergewicht und wurde von der stark reißenden Lauchert fortgerissen. Fuoß, der des Schwimmens unkundig war,' ging unter und ertrank. Seine des Schwimmens ebenfalls unkundigen Kameraden konnten ihm wegen der starken Strömung des Wassers keine Hilfe bringen. Nach vierstündigem angestrengtem Suchen konnte Fuoß nur noch als Leiche geborgen werden. ;
Aus dem Elsaß
Streßbucg. (Strecke Straßburg — Molsheim Ger weiter wieder in Betrieb.) Wie die Reichs- Lcchnbetriebsstrlle Straßburg bekanntgibt, wurde am 15. August der Verkehr auf der Strecke Straßburg—Molsheim -Verwester ausgenommen.
Kalmar. (Kameradschaftsabend internierter Reichsdeutscher.) In Gemeinschaft mit Kameraden aus dem Münster- und Kaysersbergertal, sowie der Rappoltsweiler Gegend fanden sich dis Kalmarer Reichsdeutschen, die von den Franzosen in Internierungslagern unter- gebracht worden waren, zu einem Kameradschaftsabend zusammen. Zugegen waren Vertreter der Partei, des Arbeits- amtes und anderer Dienststellen der Staatsverwaltung. Rreislester Glas schilderte die Leistungen der NSDAP, seit der Machtübernahme bis zum heutigen Tage und umriß in klarer Darstellungsweise das Wollen des Führers Adolf Hitler. Er verwies auf die opferbereite Einsatzbereitschaft des deutschen Volkes und den dadurch errungenen Erfolg.
Zabern. (DerB«amte als Hörbild im Staatswesen.) In einer Zusammenkunft der Staatsbeamten des Kreises Zabern gab der Landrat die großen Richtlinien kund, auf denen die Tätigkeit und das Verhalten der Beamten des Staates zu fußen hat. Der Beamte ist di« mittraaende Säule des Staatsgebildes. Kreiskeiter Rothacker sprach über die Hauptpslichten der einzelnen Beamten. In seinem äußeren Verhalten müsse jeder Beamte bestrebt sein, den Volksgenossen zum Vorbild zu dienen.
Hans.Caspar von Zobeltitz gestorben
In einem Lazarett in Meiningen ist, 57 Jahre alt, Oberstleutnant Hans Caspar von Zobeltitz, der Verfasser vielgelesener Gesellschaftsromane, gestorben. Die Zobeltitze waren eine sehr bekannte Berliner Schriftsteller-Dynastie. In den letzten Jahren leitete Hans Caspar von Zobeltitz Velhagen u. Klastngs Monatshefte.
Letzte Nachrichten
Gegenseitige Versorgung
Neue deuifch-itaiienifche Vereinbarungen.
Berlin, 18. Aug. Der deutsche und der italienische Re- gierungsausfchuß für die Regelung der deutsch-italienischen Wirtschaftsbeziehungen haben vom 12. bis zum 17. August in Berlin eine gemeinsame Tagung abgehalten. Nach der Erörterung der laufenden Fragen wurden insbesondere auch die wirtschaftlichen Probleme behandelt, die sich aus der g e- meinsamen Kriegsführuna der beiden Staaten ergeben. Hierbei wurden auch Regelungen für die bevorstehende Eingliederung des Protektorat» Böhmen und Mähren in das deutsche Zollgebiet und für die Wiederaufnahme des Warenverkehrs zwischen Italien und den von Deutschland besetzten Gebieten getroffen.
Die Prüfung der Gesamkloge des Warenverkehrs zwischen den beiden Ländern ergab, daß die befriedigende Eat- Wicklung der letzten Jahre sich auch in der letzten Zeit fortgesetzt hat und datz Deutschland und Italien in immer steigendem Maße in der Lage sind, sich gegenseitig mit lebenswichtigen Gütern zu versorgen.
Die auf den verschiedenen Gebieten getroffenen Vereinbarungen wurden durch die Vorsitzenden der beiden Re- gierunqsausschüsse, Botschafter Giannini und Gesandter Elodius, unterzeichnet. Die Anwesenheit des Botschafters Giannini in Berlin hat ferner Gelegenheit gegeben zu Aussprachen über die Auffassung der deutschen und der italienischen Regierung hinsichtlich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit Deutschlands und Italiens auch nach dem Kriege. Insbesondere hat Botschafter Giannini Unterhaltungen mit Reichsaußenminister von Ribbentrop und Reichswirsschaftsminister Funk gehabt, in denen festgeftellt wurde, datz die Anschauungen der beiden Regierungen auch in diesen Fragen völlig übereinstimmen.
Deutsch-slowakische Mrtschastsvereinbarungen.
Berlin, 18. Aug. Die während der letzten Tage in Preß- burg durchgesührten.Wirtschaftsbesprechungen der deutsch- slowakischen Regierungsauslchüffe wurden abaeichl osten. Der Leiter der deutschen Delegation. Ministerialdirigent Bergemann, und die Leiter der slowakischen Abordnung Unterzeichneten einige Zusatzabkommen zu den bestehende« Wirtschaftsverträgen. Die im Geiste freundschaftlicher Zusammenarbeit geführten Verhandlungen regelten zufriedenstellend Fragen des Zahlungsverkehrs zwischen der Slowa- kei und Deutschland sowie dem Protektorat und den von Deutschland besetzten Gebieten. Durch verschiedene weitere Vereinbarungen wird die Zusammenarbeit der deutschen und slowakischen Wirtschaft weiter gefördert werden.
Keine Gowjetschiffe veirosfen
Moskau, 18. Aug. Die Erklärung der Reichsregierung über die Verhängung der totalen Blockade gegen England hat in der sowjetischen Presse und Oeffentlichkeit nachhal» tigen Eindruck ausgelöst. Der bedeutsame Schritt der Reichsregierung wird in Moskau, wie schon aus der Aufmachung der Erklärung zu erkennen ist. in ieder Hinsicht
ais berechtigt angesehen. Man ist sich darüber klar. welche weittragenden Folgen die volle deutsche Blockade für England in sich schließt. Was die Sowjetunion lellist anbelangt, so dürste sie durch die neue deutsche Maßnahme nicht unmittelbar betroffen fein: Schon seit geraumer Zeit hat kein Schiff mehr unter sowjetischer Flagge die britisch« Insel angeiaufen. -
Veränderungen im Moskauer Kriegskommissarial
Amtlich werden in Moskau folgende Veränderungen in den höchsten Aemlern des KriegskommiffarialS bekanntgegeben: Marschall Budsenny ist zum ersten Stellvertreter des Kriegskommissars ernannt worden Der langjährige Chef des Generalstabes der Sowjetarmee, General Schaposchnikow, wurde zum stellvertretenden Sriegskommissar ernannt und legt aus eigenen Wunsch mit Rücksicht aus seine schwache Gesund, heit sein Am» als Generalstabschef nieder. Zuni Chef des Generalstabes der Sowjetarmee wurde der Armeegeneral Merezkow, früher Oberbefehlshaber des Leningrader Militärbezirks und einer der Armeeführer während des Finnischen Krieges, ernannt.
Schweizerischer Protest i» London
Gegen Berlotzung des schweizerischen Luftraumes durch englische Flieger.
Der schweizerische Gesandte in London ist beauftragt wor- den, die englische Regierung aus die erneute Verletzung des schweizerischen Luftraumes durch englische Flugzeuge In den Nächten vom 13. zum l4. und vom 15 zum 16. August aufmerksam zu machen.AngestchtS der bei früherer Gelegenheit von der englischen Regierung abgegebenen Zusicherungen wurde der schweizerische Gesandte beauftragt, gegen solche Verletzungen des Luftraumes Protest einzulegen und daraus zu drängen, daß strenge Maßnahmen ergriffen werden, um Wiederholungen derartiger Vorfälle zu verhindern.
Ile Schweiz - „wunderbar «ziehend"
Englische Fliegermärchen über ein „Märchenland".
Der ausgesprochene Zynismus des englischen Luftfahrt- miuisteriumS zeigt sich darin, datz es seine Piloten, die kürzlich einen „erfolgreichen" nächtlichen Flug über die Schweiz ausgeführt haben, um in Italien Bomben auf die Zivilbevölkerung zu werfen, dazu ermächtigt, einer amerikanischen Agentur ein Interview über ihre Schweizer Reiseeindrücke zu geben. Natürlich erklären diese Piloten, die Schweiz nur,,auS der Ferne" gesehen zu haben. Einer der Flieger erzählter
Von Südostfrankreich aus konnten wir aus großer Höhe die Schweiz sehen. (Dabei sind die englischen Flieger nicht nur über Genf, sondern auch über Bern hin- und zurückgeflogen.) Wie ein Märchenland so hell — berichtet der Engländer weiter — lag das Land der Neutralität mitten in einem großen, schwarzen Teich. Genfer See und Neuenburger See sahen wunderbar anziehend aus. obschon sie weit weg waren.
Der Secret Service in Spanien
^agenieur vereitelt Anschlag auf Oellager.
Madrid, 18. Aug. Die Zeitschrift „Tajo" bringt einen aufsehenerregenden ausführlichen Bericht über den in letzter Minute verhinderten Anschlag auf das Benzinlager der spanischen Petroleumgeiellichaft „Campsa" in Alicante, der von Agenten des englischen Secret Service durchgeführt wurde. Di« Falange-Zeitung „Arriba" deutete bereits vor einigen Tagen ü» einem sensationellen Leitartikel an. daß hei dem Attentat in Alicante englische Geheimagenten die Hand im Spiele hatten. Die Zeitschrift „Tajo" ist nun in der Lage. Einzelheiten mitzuteilen.
Die Attentäter steckten mehrere Zuleitungen zu den Depots. die in einem mächtigen Felsen eiagehäoen liegen, kn Brand. Gleichzeitig geriet auch der Kraftwagen eines ln der Nähe befindlichen Ingenieurs der Gesellschaft in Brand, Unter Einsatz feines Lebens komnte dieser Mann, durch die aus dem Kraftwagen schlagende Flamme aufmerksam gemacht, lm letzten Augenblick die Zuleitungen unterbrechen und so die Explosion der gesamten Vorräte verhindern.
„Tajo" stellt fest, daß das verbrecherische Treiben der britischen Agenten Spaniens Wiederge'undung weder unterbrechen noch aufichieben könne Es werde aber den ehrlichen Zorn eines kampfgewohnten Volkes gegen die schmutzigen Auftraggeber dieser Verbrecher nur noch mehr en-t- mchen.
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Wenn es anderswo Brauch ist, daß sich die Weiber abrackern und nach dem zweiten Kind schon ausschaun wie vierzigjährig, dann ist es denen ihr Sach. Ich aber halt es so, wie es mir paßt und wie ich es für gut, find."
Sie geraten ganz böse aneinander, denn der Alte läßt sich Worte nicht so hinwerfen, wie man einem Hund Brocken hinwirft. Schließlich weiß Jakob gar keine Antwort mehr. Verärgert^ geht er nach feiner Kammer, wirft das Gewehr hinter die Achsel, pfeift dem Hund und geht in den Wald.
Zornig und mißmutig geht er dahin. Erst als er unter den stillen Bäumen ist. verlangsamt er den Schritt, und jenes hilflose Grübeln, das man in letzter Zeit schon öfter an ihm bemerken konnte, fliegt wieder über sein Gesicht. Er weiß selber nicht, warum er in letzter Zeit immer wieder an Monika denken muß. Und wenn er an sie denkt, steigt ihm eine Schamröte ins Gesicht. In den letzten Tagen und Wochen hat der Sägemüller-Jakob merken müssen,-daß er doch auch ein Gewissen hat. Es ist etwas eigentümliches um solch ein Gewissen. Es lastet auf einem wie ein Block, läßt sich nicht davonwälzen und weckt einen mit seiner mahnenden Stimme sogar mitten in der Nacht aus dem Schlaf.
„Was hast denn wieder gehabt heut nacht?" hat ihn Lisa kürzlich einmal gefragt. „Nennst dich selber einen schlechten Kerl im Traum."
„So? Hab ich das?" hat er ganz perplex gefragt, „Nun, mußt nix geben auf das dumme Zeug, das ich träum."
Aber er ist vorsichtiger geworden. Sein Einschlafen ist manchmal voll Angst, und sein Aufwachen ist manchmal nur ein Lauern darauf, ob die Frau ihn nun fragen wird, was Kr denn da wieder geplappert habe im Traum.
Cs ist ja nicht so, daß er etwa einen Unrechten Gedanken an Monika hätte. Nein, er hat seine Frau gern, hat sie viel lieber als er es ehedem geglaubt hätte. Schon oft hat er die Stunde verflucht, in der er nicht den Mut gefunden hat, sie über das aufzuklären, was den vorigen Sommer da oben auf der Alm geschehen war. Jetzt wüßte sie es, und er brauchte sich nicht immer mit dieser Lüge vor ihr herumdrücken. Manchmal ist es so, als käme sein Gutsein nur aus dem Schuldbewußtsein ihr gegenüber heraus. Herrgott, wie schön wäre das, so ein richtiges, reines Gewissen zu haben. Oder wenn er doch wüßte, wo Monika steckt. Weiß Gott, er würde es nochmal versuchen, im guten mit ihr zu reden. Ein heftiger Zorn packt ihn gegen die Kollerin oben, datz sie das MSdl hat fortgehen lassen. Wenn er sich auch hundert- mal sagt, daß es für ihn besser sei — denn dann ist ja keine Begegnung mehr zu fürchten —. so ist dann wieder dieses Gewissen da, das von Tag zu Tag schwerer wird und die schrecklichsten Bilder vor ihm erstehen läßt.
Als der Jakob nun so dahingeht, unzufrieden mit sich und aller Welt, sieht er plötzlich in einer kleinen Lichtung einen Wagen mit Pferden stehen. Ein alter Mann ist dabei und legt stämmige Fichtenscheite auf den Wagen.
Da ist es nun schon wieder so, daß er entweder umkehren oder einen Bogen um das Gefährt machen sollte, denn den alten Mann kennt er, und der alte Mann kennt ihn und — das Mädchen Monika, und weiß weiterhin um viele Dinge.
Der Jäger schickt sich also an, sich seitwärts in die Büsche zu schlagen. Aber er hat nicht mit dem Hund gerechnet, der plötzlich zu bellen anfängt, so daß der kleine, alte Mann den Kopf hebt und herüberschaut.
Jakob sieht zwischen den Stämmen das Gesicht des alten Mannes. Sonderbar kalt und abweisend ist dieses Gesicht, und es ist Wohl nicht zu erhoffen, daß man eine freundliche Antwort aus diesem Mund erhält aus eine gewisse Frage. Trotzdem — er will ihn doch fragen. Denn wenn jemand etwas weiß von Monika, dann ist es der Much:
Jakob geht also auf den Wagen zu, grüßt zuerst und läßt sich nicht verblüffen, daß ihm dafür nicht gedankt wird,
sondern greift In seine Ioppentasche und nimmt sein Zigarrenetui heraus.
„Magst eine Zigarrn, Much?" fragt er, indem er selbst an einer die Spitze abbeißt.
Aber der Much greift nicht nach dem Geschenk, sondern lädt ruhig weiter seine Kloben auf, obwohl er sonst sehr gerne raucht.
„Auch gut", sagt der junge Sägemüller und steckt das Etui wieder ein. Dann zündet er sich seine Zigarre an. macht ein paar schnelle, nervöse Züge und meint dann:
„Ist ja Dummheit, daß ich zu dir hergegangen bin. Wie ich seh, bist net gut zu sprechen auf mich. Hätt mirs ja denken können, daß du auch Feindschaft hast mit mir."
Da lächelt nun Much ein wenig spöttisch.
„Ich, mit dir Feindschaft? Ich müßt net warum. Nur gleichgültig bist mir."
„No ja", sagt Jakob rasch einlenkend, „dann könnten wir ja ein Wörtl reden mitnander."
„G'wiß, es kommt grad drauf an, was für eins"
Jakob schaut sich um, als hätte er Angst, es könnte jemand in der Nähe stehen.
„Du wirst dirs doch denken können?" sagt er dann.
„Wo steckt sie denn?"
„Wer?"
„In Kreuzteufelsnamen! Die Monika halt, wer denn sonst!"
„Ja, wie soll ich denn das wissen?" fragt Much auss höchste verwundert.
„Wenn es jemand weiß, dann bist es du", behauptet der Sägemüller. „ G
„Ah, da schau her, ausgerechnet ich müht es wissen", spöttelt Much.
„Laß den Spott", fährt Jakob auf. „Ich Hab dich anständig g'fragt, dann könntest mir auch eine anständige Antwort geben."
Der Alte wirst energisch einen Kloben aus den Wagen. Dann richtet er sich ein wenig auf. Seine Augen sind zornig.
(Fortsetzung folgt)