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Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung
Amtsblatt -es Kreises Calw für Neuenbürg un- Umgebung Sirkenfelöer-, Calmbacher- un- Herrenalber Tagblatt
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Dl« dleinIpaUtge mm«Zette r Rl>>., SamUionanzeigen s Rpsg., amtlich, Anzeigen 5,8 Rpfg.. TeNzell« 21 Rpfg. Schluß der Anzeigen- «»nähme ^ Uhr oormitiag». Gewähr wird nur für schriftlich erteilt« Aufträge Übernommen. 2m Übrigen gelten die nom Werberat der deutschen Wirtschaft aufgestellten Bestimmungen. Vordrucke liehen zur Verfügung. Zurzeit IN Prei.liste Nr. 5 gültig. Verlag und Rotationsdruck: L. Meeh'fche Buchdruckerei. Inh. Fr. Biesinger. Neuenbürg.
Nr. 13S
Neuenbürg, Montag den 10. Juni 1S4V
98. Jahrgang
der Fein- zum Rückzug gezwungen
Starke feindliche Kräfte im Somme- und Oise-Gebiet zerschlagen — Die Aisne im Kampfe überschritten — Erneuter erfolgreicher Luftangriff auf den Hafen von Cherbourg — Pariser Flugplätze bombardiert — Große Erfolge deutscher Seestreitkräfte im Nordmeer
Aührerhauptquarkier, S. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
3n viertägiger Schlacht im Somme- und Oise-Gebiet haben deutsche Infanterie- und Panzerdivisionen in enger Zusammenarbeit mit der Luftwaffe starke feindliche Kräfte zerschlagen und andere, zum Teil neu in dm Kampf geworfene feindliche Truppen, zum Rückzug gezwungen. Der Versuch des Feindes, den deutschen Angriff um jeden Preis aufzuhalten, ist gescheitert.
In Richtung aus die untere Seine wurden rückwärtige Verteidigungslinien des Feindes durchbrochen und umfangreiche Versorgungseinrichtungen und Vorräte des Gegners erbeutet.
Die Luftwaffe unterstützte das Vorgehen des Heeres südlich der Somme. Artillerie- und Flakstellungen sowie Kolonnen aller Art sind mit Bomben belegt. Truppen- und Panzeransammlungen versprengt worden. Weiler ostwärts verfolgten unsere Divisionen den Feind. Beiderseits Soissons ist die Aisne im Kamps überschritten. Heule früh sind weitere Teile der deutschen Front in Frankreich zum Angriff angetreten.
Den Hafen von Cherbourg griff die Luftwaffe erneut mit Erfolg an. Mehrere Flugplätze nord- und südostwärks von Paris sowie Strichen und Eisenbahnstrecken nordwestlich von Paris wurden mit Bomben belegt. Die Gesamtverluste des Gegners in der Luft betrugen gestern 53 Flugzeuge und ein Fesselballon. Davon sind 39 Flugzeuge im Luftkampf, 13 durch Flak abgeschossen, der Rrsk am Boden zerstört worden. Neun eigene Flugzeuge werden vermißt.
Deutsche Seestreitkräfte, darunter die beiden Schlachtschiffe „Gneisenau" und „Scharnhorst", operierten unter Führung des Admirals Marschall zur Entlastung der um Rarvik kämpfenden Truppen im Rordmeer. Hierbei wurden am 8. Juni durch eine Kampfgruppe der englische Flugzeugträger „Glorious" (22 509 Tonnen) und ein feindlicher Zerstörer in Grund geschossen. Eine zweite Kampfgruppe vernichtete den 21999 Tonnen großem Truppentransporter „Orama", den englischen Marinekanker „Oilpioneer" (9199 Tonnen) und einen modernen U-Bookjäger. Sie brachte ferner mehrere hundert Gefangene eip. Die eigenen Skreit- kräfke sehen ihre Operationen fort.
Der Feind wiederholte auch in der Rächt zum 9. Juni seine Einflüge in das westdeutsche Gebiet. Militärischer Schaden wurde nicht ungerichtet.
Vier 3r-t-Panzer von Gtu-as vernichtet
Berlin, 9. Iuni. Junkers-Sturzkampfflugzeuge unterstützten in zahlreichen Einsätzen das Vorgehen der Erdkruppen. Dabei gelang es ihnen an einer Stelle, vier 32-Tonnen- Panzer des Gegners zu vernichten.
Glückwünsche Hachas und Titos
Berlin, 9. Iuni. Der Staatspräsident des Protektorates Böhmen und Mähren. Dr. Hach a, sowie der Staatspräsident der Slowakei, Dr. Tiso, haben dem Führer anläßlich des deutschen Sieges in Belgien und Nordfrankreich telegraphisch ihre Bewunderung und zugleich namens ihrer
Völker herzliche Glückwünsche ausgesprochen. Der Führer hat ihnen dafür telegraphisch gedankt.
Die „Schlacht Frankreichs"
Havas über den Höhepunkt. — Der fürchterlichste Schock ln Frankreichs Kriegsgeschichte.
Berlin, 9. Juni. Während das deutsche Oberkommando mit der Wucht der ihm eigenen Sprache die erste stolze Bilanz der großen Schlacht im Somme- und Oise-Gebiet zieht, sicht sich Havas gezwungen, einen Katastrophenbericht zu veröffentlichen, der dem französischen Volk nun auch die letzten Illusionen nimmt, in die es die Lügen der verantwortlichen Kriegstreiber immer wieder gestürzt haben. Jetzt endlich muß man zugeben, daß die Auswirkungen der großen Schlacht in Flandern und in Artois nun an der Somme und an der Oise ihre für Frankreich verhängnisvollen Ergebnisse zeitigen. Jetzt spricht man offen davon, daß die gegenwärtig tobende Schlacht, die Herr Reynaud die „Schlacht Frankreichs" genannt hat, ihren Höhepunkt erreicht hat. Und jetzt wird den so lange belogenen Franzosen in Paris und im Lande gesagt, daß diese „Schlacht Frankreichs "den fürchterlichsten Schock der militärischen Geschichte mit sich brachte.
In der den Franzosen eigenen Sprache schildert Havas Bilder, die kaum besser gewählt werden können, um den Verlaus des großen Ringens klar zu machen. Die Deutschen seien, so sagt Havas, „vorwärts gestürmt, von Siegesjubel umrauscht, wie die Cimbern und Teutonen, ihre Vorfahren".
So wird diesem Ringen, das das französische Büro die größte Schlacht der Kriegs aller Zeiten nennt, das Signum jenes „Furor Teutonius" ausgeprägt, mit dem alle bisherigen Schilderungen Lügen gestraft werden, die daraus abzielen, das Volk in Frankreich über die Verzweiflung der Lage zu täuschen, in die sie die Politik und Kriegsführung Frankreichs Hineingetrieben hat. '
„Paris als Bollwerk!"
Verbrecherischer Rat des Kriegshetzers keryllis.
- Genf, 9. Juni. In der „Epoque" gibt Keryllis der französischen Regierung den verbrecherischen Rat, die Stadt Paris als Bollwerk gegen die deutsche Invasion zu benutzen.
Paris als Bollwerk! Die Anordnung der Pariser Militärbehörden, Barrikaden aus Autobussen und Lastwagen zu errichten, ist bereits ein Weg dazu, und die Aufforderung des Herrn Keryllis zeigt den Geist, der zu diesem Verbrechen treibt. Denn, daß es ein Verbrechen ist, eins Viermillionenstadt zu einem befestigten Ort zu machen, dürfte wohl das Beispiel Warschaus zur Genüge gezeigt haben.
Rom, 9. Juni. General Duval, der bekannte französisch« Militärschriftsteller, fordert „angesichts des Vordringens der deutschen Panzerwagen in die rückwärtigen französischen Stellungen" die Behörden auf. alle in der bedrohten Zone liegenden Tankstellen für Touristen zu entfernen, um so zu verhindern, daß die feindlichen Maschinen dort Brennstoff nachfüllen und ihre gefährliche Fahrt fortsetzen können.
..Die GeWchle wir- Neckt iprecken"
Staatsminister Farinacci feiert das Bündnis Deutschland—Italien
Abordnung in Crernona
Staatssekretär Esser mit deutscher
Mailand, 9. Juni. (Eig. Funkmeldung.) In Cremona traf unter Führung des Vizepräsidenten des Reichstages, Staatssekretär Hermann Esser, eine deutsche Abordnung ein, die im Aufträge von Reichsminister Dr. Goebbels, der Einladung von Staatsminister Farinacci folgend, zur Besichtigung der Funkausstellung der Werke und dem „Preis von Cremona" zu einem Frenndschäftsbesuch nach dieser italienischen Stadt gekommen war. Die Gäste aus dem Reich wurden von Minister Farinacci und den Vertretern der Behörden im „Palast der Revolution" herzlich willkommen geheißen. Nach einer Kranzniederlegung am Denkmal der gefallenen Faschisten besichtigte die deutsche Abordnung das faschistische Partei- Hans und begab sich dann in die Kunstausstellung, wo 149 Gemälde über das Thema des Wettbewerbs von Cremona, „die Getreideschlacht", ausgestellt sind.
Bei einem Empfang hielt Staatsminister Farinacci eine Ansprache, in der er das Freundschaftsbündnis zwischen Deutschland und Italien feierte. Die Geschichte schreite schnell vorwärts, sagte Farinacci, und werde Recht sprechen. Die Weissagung der beiden großen Männer Mazzini und Bismarck erfahre ihre feierliche Verwirklichung. „Kameraden aus
dem Dritten Reich", rief Farinacci aus, „wenn Sie zu Ihrem tapferen Volk heimkehren, dann berichten Sie dem Führer und ganz Deutschland, daß alle Italiener bereit stehen." Sie erwarteten nur die mannhafte Stimme des Duce, sie erwarteten von ihm den Befehl, der den Weg vorzeichne. „Die Italiener werden diesen Weg unter Mißachtung aller Gefahren mit treuem Heldenmut und mit dem unermüdlichen Willen zum Sieg durcheilen. Ich erhebe mein Glas und trinke auf den Ruhm Deutschlands und Italiens, der beiden furchtlosen Führer und aus den Triumph der gemeinsamen Sache!"
Staatssekretär Esser brachte hierauf in einer Ansprache zum Ausdruck, daß Reichsminister Dr. Goebbels, der in dieser Zeit seinen Posten nicht verlassen könne und zu seinem lebhaften Bedauern der Einladung des Ministers Farinacci nicht Folge leisten konnte, ihn beauftragt habe, an der Spitze einer Abordnung der alten Garde des Nationalsozialismus nach Cremona zu kommen, um Minister Farinacci und der Bevölkerung von Cremona seine aufrichtigsten Grüße zu überbringen. Deutschland habe den Krieg nicht gewollt, und Mussolini habe alles getan, um ihn zu vermeiden. Wenn heute gekämpft werden müßte, dann geschehe es nur, um einen dauerhaften
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Stockholm. Die britische Admiralität gibt zu, daß der Hilfskreuzer „Carmthia" (20277 Tonnen) von einem U-Boot torpediert wurde und gesunken ist.
Cremona. Bei einem zu Ehren des Staatssekretärs Esser veranstalteten Bankett hielt Staatsminister Farinacci eine Ansprache, in der er das Freundschaftsbündnis zwischen Deutschland und Italien feierte.
Posen. Die Zentrale für die Gräber ermordeter Volksdeutscher in Posen konnte auf ihrer letzten Fahrt im Raume von Kutno—Lowitsch—Sochatschew und Warschau weitere 70 Opfer bergen.
Brindisi. Die Wasserflugzeuge, die von den British Over- sea Airways auf den Linien Indien, Südafrika und Australien geflogen werden, werden von Montag ab keine Zwischenlandungen mehr auf italienischem Boden machen.
Rom. Nachrichten aus Ceuta zufolge ist das italienische Motorschiff „Vulcania", das Tanger mit italienischen Heimkehrern an Bord verlassen hatte, in der Straße von Gibraltar von einem englischen Kriegsschiff gezwungen worden, den Hafen der englischen Festung anzulaufen.
Stockholm. Alle Kinder unter 14 Jahren werden aus dem Raum der französischen Hauptstadt evaluiert.
Helsinki. Sämtliche Wegweiser, Namensschilder an Eisenbahn- und Autostationen in England sind nach hier eingetroffenen Nachrichten in den letzten Tagen entfernt worden.
und gerechten Frieden zu erreichen. „Wir kämpfen für- die Menschheit gegen die jüdische Welt. Auch darin stimmen wir mit Minister Farinacci überein!
«Das Geheimnis Muffolinis-
Ansaldo über den Zeitpunkt des italienischen Losschlagens
Rom, 10. Juni. (Eig. Funkmeldung.) In seiner sonntäglichen Ansprache an das italienische Heer betonte der Direktor des „Telegrafo", der bekannte Außenpolitiker Ansaldo, daß der Zeitpunkt des italienischen Eingreifens noch ein Geheimnis Mussolinis sei.
Ansaldo wies im weiteren Verlauf seiner Ausführungen darauf hin, daß bei dem Kampf gegen England die Aktion Italiens eine kapitale Bedeutung haben werde. Dann werde Italien seine Einheit vervollständigen und die Sklavenketten brechen, die es zum Gefangenen des Mittelmecres machen.
Zum Schluß ging Ansaldo auf die Ernennung von Marschall de Bono zum Kommandierenden der Armeegruppe Süd ein und betonte, daß der Name de Bono und der Name der Armeegruppe jedem viel sage, der dies richtig zu deuten wisse. „Die Kameraden, die bereits in jenen Gebieten gelandet würden, und jene, die in den Häfen auf ihre Verschiffung warten, werden den Befehlen de Bonos unterstehen."
Folgen der deutschen Siege
Von den Weltmächten bisher protegierte kleinere Staaten suchen nach einer neuen Einstellung
Rom, 10. Juni. Die neue Parole der Balkanstaaten lautet, wie „Popolo di Roma" betont, Aufrechterhaltuug des Friedens, weshalb auch die diplomatische Tätigkeit der letzten Wochen überall äußerst wachsam verfolgt werde. Einen Grund zur Vorsicht bilde das siegreiche Vordringen der deutschen Armeen in Frankreich, das vor allem Griechenland stark beeindruckt habe. Auf Grund der offenkundigen Absicht Italiens, in den Konflikt einzutreten, sowie des siegreichen Vormarsches der deutschen Truppen im Westen seien, wie der italienische Korrespondent des „Popolo di Roma" unterstreicht, die letzten durch die Lügenpropaganda und das Bestechungswesen der Westmächte verzweifelt aufrechterhaltenen Illusionen auch in Griechenland zusammengebrochen.
In den politischen und militärischen Kreisen der griechischen Hauptstadt herrsche heute kein Zweifel mehr darüber, wer der Stärkere sei. Doch befinde sich Griechenland in einer schwierigen Lage, da es von zwei Seiten in die Zange genommen werde, nämlich von den Achsenmächten, die den Frieden auf dem Balkan und im Mittelmeer ausrechterhalten möchten, und den demokratischen Mächten, die ein Interesse daran hätten, auch dort den Krieg zu entfesseln. Man habe heute den Eindruck, daß die führenden Männer Griechenlands in realistischer Weise die Vor- und Nachteile gewisser Stellungen und gewisser Einstellungen überprüften.
Vielleicht seien sie dabei zu der Schlußfolgerung gekommen, daß cs für Griechenland wie für alle kleinen Staaten
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