Pus dem HeimatgebieM

Ge-enktage

29 Januar

1860 Der Dichter Ernst Moritz Arndt in Bonn gestorb.m. 1873 Der Forichungsreijende Ludwig Amadeus, Herzog der Abruzzen, in Madrid geboren,

1800 Der Geologe Melchior Neumalier in Wien gestorben. 1931 Der Forichungsreisende Karl Georg Schillings in Berlin gestorben,

Sonnenaufgang: 8,15 Uhr Sonnenuntergang: 17 02 Uhr Mondaufgang: 23.37 Uhr Monduntergang: 9.52 Uhr

Das Gewohnheitstier

NSK. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, das bat Ichon der Urgroßvater gesagt, als er gedankenlos den Fi, wer den leeren Pfeifenkopf schob, um den Tabak festzrlstopfen. Obwohl Jahrzehnte und mehr vergangen sind, wir haben uns wenig geändert.

Fleischkarten. Bezugsscheine, was war das für ein Kapit-l mi Beginn des Krieges. Ueberall sprach man davon. Und heute? Eine wie man sestr schnell eingeseh-en ftal, not« wendige Selbstverständlichkeit, die man behandelt, als hatte es nie etwas anderes gegeben. Die StraßenbahnschaN. nenn wird nicht mehr wie eine Ueberraschunq bewundert, lau­ern genau wie ihr männlicher Partner als Aufsichts- und Respektsperson angesehen. Die Briefträgerin gehört nun schon zum täglichen Bild wie die Verdunklung am Abend.

Daß die Sttaßenkante weiße Striche hat, ist wiederum mne Lelbftverständ'ichknt, über die man keine Warte verliert. Daß ein Tarifahrer nicht für Spazierfahrten und Bierreisen va ist, ebenfalls. Er findet zwar nicht immer Gegenliebe, aber mich das ist schon wieder eine Selbstverständlichkeit.

Und dann gibt es Dinge, die leid-? Selbstverständlich- Denen geworden sind. Das Helle Aufblenden von Taschen­lampen in der Dunkelheit, das schlechte Abdunkeln von Fen- Peru, das freie Herumlaufenlassen von Hunden am Abend Und auch in der Nacht. Der Mensch ist zwar ein Gewohn­heitstier: aber ob er sich auch an die Strafen gewöhnen wird, Dann bezweifelt werden.

Daß man alte Kleider aufträgt, ist eins Selbstoerständ- nchkert. Daß man sich mit Einheitsseife wäscht, gleichfalls.

""s" aber vor einem Laden, in dem es Toiiettenpavier Ywl, Schlange stehen würde, wäre keine Selbstverständlichkeit mehr, sondern eine bodenlose Dummheit. Daß aber die Dummheit nicht ausstirbt, ist wiederum eine Selbstoerständ- Uchkeit.

Man kann es also drehen wie man will: Der Meillch ist An Gewohnheitstier. Das ist ke>« Fehler, solange er es nur mit der Vernunft hält.

Keine weiteren Löschungen in der Handwerksrolle. Der Verordnung über die Durchführung des Vierjahres- vlans auf dem Gebiet der Handwerkswirtschaft zufolge, war in bestimmten Fällen die Löschung von Betrieben in der Handwerksrolle vorgesehen. Im Verlauf des vergangenen Sommers ist auf Grund der Einsatzverordnung eine größere Zahl von Handwerksbetrieben gelöscht worden. Ein neuer Runderiah des Reichswirtschaftsministers weist nunmehr dar­auf hin, daß die Zahl der selbständigen Handwerker auch durch die Einberufungen zum Heeresdienst und durch Dienst- verpfiichtungen weiterhin stark zurückgegangen ist. Während der Kriegszeit müsse eine weitere Verminderung der Hand­werksbetriebe unterbleiben, da sonst die anfallenden Hand­werksarbeiten nicht termingemäß erledigt werden könnten und andererseits vermieden werden muß, daß Volksgenossen jetzt die wirtschaftliche Grundlage entzogen wird. Weitere- fchungsverfahren werden also nicht mehr eingeleitet.

Arfzcbimg der Rate, Zahlung Verfloß gegen Preis­stopp. Der Rsichskommissar für die Preisbildung hat ge­legentlich eines Einzelfalles grundsätzlich festgestellt, daß ein etwaiger Wegfall von Teilzahlungsgeschäften eine Verschlech­terung der bisherigen Zahlungsbedingungen gegenüber dem Abnehmer und damit einen Verstoß gegen die Preisstopp­verordnung bedeuten würde. Auch die durch den Kriegsaus­bruch veränderten Verhältnisse gäben keinen Anlaß, in dieser Frage einen anderen Standpunkt einzunehmen und etwa für die Zukunft den Uebergang von Ratenzahlungsgeschäften zu Varzahlungsgeschäften zu gestatten.

Erfolgreiche Stratzensammlung. Mit Stolz und Genug­tuung dürfen unsere Sportler auf den Erfolg ihrer am vor­letzten Sonntag durchgeführten Straßensammlung blicken. Sie erbrachte im Kreis Calw für das Kriegs-Winterhilfswerk die Summe von 8269.10 RM.

Konzert zugunsten des Kriegs-Winterhilfswerks

Daß musikalische Veranstaltungen auch in bewegten Zeit­läuften noch gerne besucht werden, bewies das gestern in der Turnhalle abgehaltene Konzert zweier hiesiger Vereine. Zu dem außerordentlich starken Besuch mag. freilich viel beigetra- gen haben die Tatsache, daß als Veranstalter das Winterhilfs­werk zeichnete. Abgesehen davon aber ließ schon die Zusam­mensetzung der Mitwirkenden und der Aufbau des Programms erkennen, daß man es mit einer Veranstaltung zu tun hatte, die des Besuches wert war. Musikdirektor Ackermann hatte mit eigenen Kräften seiner Vereine unter Beiziehung von Solvkräften aus der Nachbarstadt Pforzheim eine Vortrags­folge aufgestellt, die in jeder Beziehung als gediegen bezeichnet zu werden verdient. Es war einmal wieder eine Veranstal­tung, die trotz einer Inanspruchnahme von über zwei Stunden die Zuhörer nicht ermüdete. Das Geheimnis dieser erfreulichen Tatsache liegt darin begründet daß jede Einseitigkeit vermieden bneb nad die Grenzen des Möglichen nicht überschritten wur­den. Das hier Gesagte gilt natürlich in erster Linie von den Vereinen wenngleich vom Blasorchester Leistungen gehört wurden, die lebhaft an die Glanzzeit des Musikvereins erin- nern. Als Solisten traten auf Frau Hedwig Harter (Sopran) und Heinz Gsell (Bariton) aus Pforzheim. Man horte rm Duettgesang Stücke aus den Mozart-OpernZauber- uudDon Juan" sowie Lieder von R. Schumann und c ^, orau Harter versetzte die Zuhörer mit ihrer glockenreinen, in allen Lagen gleich tragfähigen Stimme in Meisterung. Ihre Operettenlieder aus demVogel- handler und derFledermaus" waren köstliche Perlen einer reifen «angerin. es nahm deshalb nicht Wunder, daß sie sich

zm einer Dreingabe entschließen mußte. Auch ihr jugendlicher Partner hat sich hier recht gart eingeführt; er verfügt über einen satten, abgerundeten Bariton, dem man im Konzertsaal noch des öfteren begegnen wird. Musikdirektor Acker­mann war den Solisten ein trefflicher Begleiter am Klavier. Der Männergesa ng vereinLtsderkranz - Freund­schaft". dessen Reihen infolge der Zeitumstände stark gelichtet sind, sang vier Lieder von Silcher, A. Behle und E. Hansen. Die Sänger dursten für ihre brave Leistung den Beifall der Zuhörer entgegennehmen. Auch das kleine Streich­orchester stellte wacker seinen Mann. Es spielte Stücke von Ed. Kretschmer, E. Tofelli und I. Heykens. Der fleißige Diri­gent, das darf man hoffen, wird auch hier in seiner Aufbau­arbeit unverdrossen weitersahren.

Der zweite Teil des Konzerts wurde ausschließlich von der Blaskapelle des Musikvereins, der heutigen Stadtkapelle, be­stritten, Ihre Gesamtleistung verdient eine Anerkennung in jeder Beziehung, sowohl was die Art des Auftretens als auch den musikalischen Vortrag selbst anbelangt. Besonders hsr- vorgehoben zu werden verdient die Wiedergabe der Melodien ans derFreischütz"-Oper von C. M. v. Weber. Das war ein Spiel, wie man es von einer Laienkapelle nicht oft zu hören bekommen wird! Vorgetragen wurden außerdem nochGraf- Zeppelin-Marsch" von Teile,Fridericiana" von C. Zimmer, ein Walzer von P. Lincke, und zum Schluß das Soldatenlieder- PotpourriSoldatenliebe Soldaten leben" von Roland. Auch die Blaskapelle wurde zu einer Dreingabe aufgefordert, die sie bereitwilligst gewährte. Der Ortsbeaustragte für das WHW, erster Beigeordneter Girrbach, nahm Veranlassung, allen Mitwirkenden für ihre Bereitwilligkeit herzlichst zu danken, insbesondere auch der Stadt für die kostenlose lleberlassnng der Turnhalle. Die Solisten wurden mit Blumen erfreut.

Fr. Bicsinger.

Alt-Ne«fra, 29. Januar. Vor einigen Tagen stellte ein Jagdpächter in seinem Revier ein Rudel Schwarzkittel fest. Sofort wurde eine Treibjagd angesetzt, die von Erfolg be­gleitet war. Die Schützen brachten zwei Wildschweine zur Strecke, die andern wurden nach allen Richtungen hin zerstreut.

Altensterg, 29. Januar. Zum 1. Februar 1940 tritt der Vorstand des hiesigen Finanzamtes, Rcgierungsrat Stutz, in den Ruhestand. Seit 1933 stand der aus dem Staatsdienst scheidende Beamte an der Spitze des hiesigen Finanzamtes.

Gegen den Gewerbelehrermangel

Um dem Mangel an Gewerbelehrern wirksam zu begegnen, bat der Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volks­bildung bereits in einem Erlaß vom 27. 2. 1939 Maßnahmen zur Ausfüllung der vorhandenen Lücken in der Gewerbelehrer­schaft angeordnet. Aus den Heranwachsenden Handwerkern sol­len diejenigen ausgesucht werden, die ihrer Ausbildung und Eignung gemäß zur Ergreifung des Gswerbelehrerberufes ge­eignet sind. Es war vorgesehen, daß diese Handwerker in be­sonderen Vorbereitungsknrsen auf die Eignungsprüfung des Bernfspädagrgischen Institutes vorbereitet werden sollen. Der Unterricht soll in den Abendstunden stattfinden, damit eine Unterbrechung der Berufstätigkeit nicht nötig wird. Als Ver­anstalter der Lehrgänge waren die größeren Berufsschulen vor­gesehen.

Zu den Kursen sollen nicht nur Handwerker, welche die Gesellenprüfung mit gutem Erfolg bestanden haben und son­stige Eignung besitzen, zngelassen werden; der Minister hat sich vielmehr in einem Erlaß vom 28. 3. 39 auch damit einver­standen erklärt, daß auch Facharbeiter zngelassen werden kön­nen, die in der Industrie eine der Gesellenprüfung gleichzu­stellende Facharbeiterprüfung abgelegt haben. Da insbesondere im Bau- und Metallgewerbe der Mangel an Gewerbelehrern groß ist, sollte dieser Lehrgang vorläufig nur für die Ange­hörigen dieser Berufszweige durchgeführt werden.

Auf Grund des Erlaßes des Reichsminiskers für Wissen­schaft, Erziehung und Volksbildung wurde an verschiedenen Berufsschulen ab 1. April 1939 mit der Durchführung solcher Lehrgänge begonnen. Da sich diese Lehrgänge sehr gut bewährt haben, hat der Reichsminister durch einen Erlaß vom 21. 12. 1939 L sVc 6408 die Regierungspräsidenten angewiesen, sich dafür einznsetzen, daß diese Lehrgänge auch bis auf wei­teres beibehalten werden. Sie sind jedoch, wie bisher, ans die Fachrichtungen Metall- und Baugewerbe zu beschränken.

Äus Afvrzherru

Ein Franz Philipp-Konzert in Pforzheim!

Anläßlich des 90. Stiftungsfestes der ehemaligenLieder­tafel", die sich mit derFreundschaft" zum Pforzheimer Män­nerchor verschmolzen hat, wird aus Anlaß des 50. Geburtstages des Direktors an der Bad. Hochschule für Musik in Karlsruhe, Franz Philipp, ein Konzert vorbereitet und hoffentlich auch durchgeführt werden können. Philipp ist ein führender deut­scher Musiker und durch seine alemannischen Lieder bekannt geworden. Diesem Liedgut wird auch im geplanten Philipp- Konzert Rechnung getragen.

- Hohes Alter!

Im benachbarten Huchenfeld ist die älteste Einwohnerin, Clara Kuhnert, gestorben. Sie hat ein Alter von 88 Jahren er­reicht. Die Verstorbene hat lange Jahre in Berlin gelebt und sich von dort in Las Bergdorf Huchenfeld zurückgezogen, wo sie bis in die letzten Lebenstage hinein in voller Rüstigkeit die Zeitgeschehnisse verfolgt und nun noch den letzten Wunsch nach dem Siege des Führers über seine Feinde ins Grab genom­men hat.

Der gestrige Sonntag

brachte keine besonderen Ereignisse. Die Wintersportler schnallten schon früh die Bretter auf, mußten sich aber der Eisenbahnverkehrs-Einschränkung wegen in der Hauptsache mit den Skibahnen in der Pforzheimer Umgebung begnügen. Sonst bot Pforzheim das üblich« Bild, was allgemeinen Ver­kehr und Vergnügen anlangt.

Polizeiberichi

Selbstmordversuch mit Leuchtgas. Am Sams­tag nachmittag (27. 1. 40) versuchte eine 50 Jahre alte Frau sich mit ihrem 14 Jahre alten Sohn in iürer Wohn-nng in der

Auilaui, Pudding, Klötze...

Allerhand neue Brotgerichte. Es gibt nicht nur Brot­suppen!

Jeder weiß, daß Broi als eines unserer Hauptnah­rungsmittel zu unseren wichtigsten Energiespendern ge­hört. Die meisten sind wohl gewohm, es fast ausschließ­lich mit Aufstrich zu essen. Eine Ausnahme machten immer die Brotsuppen, die die sparsame Hausfrau von ven Brot­resten kochte. Es gibt aber noch viele andere schmackhafte Brotgerichte, Aufläufe, Puddings, Klöße, die durch den Brotgehall nicht nur besonder," Nährwert gewinnen, son­dern auch geschmacklich die ernnschte Abwechslung in den winterlichen Küchenzettel bringen.

Die folgenden Gerichte sollen die Möglichkeiten einer vielseitigen Brotverwerlung andcmen und die Hausfrauen zu abwechslungsreicher Verwendung von Brot, und zwar nicht nur von Broiresten, anregen. Besonders gut schmecken die Brotgerichte, die hier für vier Personen berechnet sind, wenn sie aus Vollkornbrot hergestelll sind.

Apfelbettelmann.

^1 Kilogramm Aepfel, Zucker nach Geschmack, Zimt, 750 Gramm geriebenes Schwarzbrot. 3» Gramm Fett, nach Geschmack 60 Gramm Korinthen oder Sultaninen.

Die Aepfel werden in Viertel geschnitten und mit wenig Wasser weich gekocht. tSchale und Kerngehäuse werden nicht entfernt!) Dann streicht man die Aepfel durch ein Sieb und gibt etwas Zucker dazu. Das geriebene Schwarzbrot wird mit Fett angeröstet. In die eingefet­tete Auflaufform gibt man lagenweife das mit Zucker und Zimt gemischte Schwarzbrot und das mit den Korinthen gemischte Apfelmus. Die oberste Lage muß Schwarzbrot sein. Der Auflauf wird etwa 20 Minuten überbacken.

Schwarzbrotauflaus.

750 Gramm Brot, 35 Gramm Zucker, 1 Ei, 20 Gramm Fett, 100 Gramm Korinthen, Kilogramm Aepfel.

Das Brot weicht man mit Wasser auf und rührt es mit der Reibkeule breiig. Dann vermischt man das Brot mit Zucker. Ei, dem zerschmolzenen Fett, den gut ge­waschenen Aepfeln. Man füllt die gut durchgerührte Masse in eine gefettete Auflaufform und bäckt sie etwa eine Stunde.

Brotpudding.

500 Gramm Schwarzbrot, 40 Gramm Fett, Liter entrahmte Frischmilch, l Ei, 60 Gramm Mehl, 1 Teelöffel Backpulver. 80 Gramm Zucker, 250 Gramm beliebiges Obst.

Man rührt Fett, Zucker und Eigelb schaumig, gibt das geriebene, in Milch geweichte Brot hinzu und rüürt gut durch. Dann gibt man das Obst dazu, untermengt dann das mit dem Mehl vermischte Backpulver, zieht zu­letzt den Eischnee unter und füllt die Masse in eine aus- gebröfelte Form. Der Pudding wird im Wasserbad eine Stunde gekocht.

Brotklöße.

500 Granlm Brot, ^ Liter entrahmte Frischmilch, 60 Gramm Mehl, Zwiebel oder Lauch, Petersilie und an­dere Kräuter nach Geschmack, Salz, 50 Gramm Speck oder Fett, Gemüseürühe.

Das in Würfel geschnittene Brot wird mit der heißen Milch übergossen und stehengelassen, bis es ganz durch­zogen ist. Dann gibt man die mit dem Speck goldgelb gerösteten Zwiebelwürfel hinzu und knetet den Teig mit allen Zuraten gemischt gut durch. Dann formt man nicht zu große Klöße, die man langsam in der kochen­den Gemüsebrühe gar ziehen läßt.

Die Klötze schmecken ausgezeichnet als Beilage zu den verschiedensten Gemüsegerichten. Die Gemüsebrühe bzw. das Kochwasser verwendet man noch zum Auffüllen von Suppen und Tunken. Man kann auch die Brot­klöße als Suppeneinlage in Gemüsebrühe reichen; dann formt man sie entsprechend kleiner und nimmt die Hälfte der angegebenen Mengen.

Brotklöße mit Grieß.

350 Gramm Brot, 150 Gramm Grieß, Liter Salz- Wasser oder entrahmte Frischmilch, 10 Gramm Fett, Kräu­ter oder geriebenen Käse oder geriebene Zwiebel oder Lauch.

Das Brot wird sehr fein geschnitten, mit dem Grieß vermischt, mit dem zerlassenen Fett beträufelt, mit kochen­dem Wasser oder entrahmter Frischmilch übergossen und durchweicht. Den Teig schmeckt man gut ab, formt dar­aus große Klöße, die man in kochendem Wasser gar ziehen läßt. Man kann sie mit einer Zwiebel- oder Lauchtunke anrichten oder gebräunte Zwiebeln darüber geben.

Brotgetränk mit Aepfeln.

125 Gramm Brot, 1 Liter Wasser, 250 Gramm Aepfel, Zucker nach Geschmack.

Man weicht das Brot in Wasser auf und läßt es mit den zerkleinerten, ungeschälten Aepfeln weichkochen und streicht das ganze durch ein Sieb. Man schmeckt mit Zucker ab und reicht es warm oder kalt.

Mittelstadt mit Leuchtgas zu vergiften. Hausbewohner wur­den darauf aufmerksam und verständigten die Polizei. Diese drang in die Wohnung ein, schloß die am Gasherd geöffneten Gashahnen und fand in dem neben der Küche befindlichen Schlafzimmer Mutter und Kind bewußtlos in den Betten lie­gend. Die Bewußtlosen wurden aus der Wohnung geschafft und mit dem Krankenkrastwagen nach dem Stadt. Kranken­haus gebracht. Der Knabe erlangte das Bewußtsein bald wie­der, während seine Mutter bis jetzt das Bewußtsein noch nicht wieder erlangt hat. Ueber den Grund zur Tat sind noch Er­hebungen im Gange.

Festnahme. Festgenommen und in das Gerichtsgefäng. nis eingeliefert wurde eine Person wegen erschwerten Dieb­stahls.

Anrechnung von Polizeidienstzeit als Wehrdienstzeit. Den im Zuge des Wiederaufbaues der Wehrmacht nach dem Gesetz über die Ueberführung von Angehörigen der Landespolizet in die Wehrmacht vom 3. Juli 1935 überführten Polizeiange­hörigen wird nach einer Verfügung des Oberkommandos des Heeres die Polizeidienstzeit auch Schutzpolizeidienstzeit voll auf die Wehrdienstzeit in Anrechnung gebracht. Später in die Wehrmacht einzeln eingetretenen Polizeiangehörigen kann nur die vom 1. 1. 1933 ab bei der Lanüespolizei abgelei­stete Dienstzeit als Wehrdienstzeit angerechnet werden.