die Danziger Führung außerordentlich schwierig. Sie hatte die Aufgabe, einerseits das Deutschtum in Danzig gegen den dauernden wirtschaftlichen und politischen Druck der Po- len zu erhalten und immer mehr für das Ideengut des Führers zu gewinnen, und andererseits entsprechend der vom Reich verfolgten Politik der Verständigung mit den Polen ein erträgliches Verhältnis zum damaligen polnischen Staat aufrecht zu erhalten. Es würde im Rahmen dieser Kundgebung zu weit führen, auf die vielen Schwierigkeiten, Rückschläge, Kompromisse, Krisen und Schlimmeres, an denen die Geschichte Danzigs innerhalb der sechseinhalb Jahre übervoll ist, näher einzugehen. Eines aber möchte ich heute Abend doch sagen:
Danzig und seine Führung haben sich in dieser Zeit geradezu als vorbildliche Kämpfer des Führers gezeigt, und — als der zuständige Minister, für den Danzig immer eine Art außenpolitisches Schmerzenskind war. darf ich dies wohl sagen — so manches diplomatische Glanzstück fertig- zebracht. Hin und her geworfen zwischen der selbstverständlichen Loyalität gegenüber der Verständigungspolitik des Reiches mit Polen dem dauernden Druck Polens, seine ihm !m Friedensvertrag eingeräumten Rechte wirtschaftlicher und politischer Art weiter auszubauen, den Beschlüssen weltfremder, unfähiger, ja oft böswilliger Völkerbundsinstanzen, gegen die der Danziger Senatspräsident Greiser einen dauernden schweren und aufopferungsvollen Kampf zu führen hatte und gegenüber den inneren marxistischen Feinden, die nach der Machtergreifung das Feld ihrer Tätigkeit zum Teil nach Danzig verlegt hatten, war es nicht immer leicht, den richtigen Weg zu finden. Cs ist Lin Gebot der Fairneß, bei dieser Gelegenheit auf die gerechte und superiore Amtsführung des letzten Völkerbundskommissars, des Schweizer Professor Burckhardt, hinzuweisen, der immer bestrebt war, einen gerechten Ausgleich der Interessen herbeizuführen, und dessen Tätigkeit eine rühmliche Ausnahme im Vergleich zu manchem seiner Vorgänger darstellte.
Das große Verdienst der nationalsozialistischen Führung in Danzig und damit des Gauleiters, Parteigenossen Förster, ist es aber, daß er es fertiabrachte, trotz dieser manchmal fast unüberwindlich scheinenden Schwierigkeiten Danzig rein deutsch erhalten und dem Führer damit die Heimholung der Stadt ins Reich erleichtert zu haben. Besonders in den kritischen Tagen und Wochen dieses Jahres hat sich Parteigenosse Förster auf diesem schweren Vorposten bewährt. Seine Ruhe, seine Zuversicht und sein unbeirrbarer Optimismus haben sich nicht nur auf die Partei, sondern auf ganz Danzig übertragen und waren damit entscheidend für die Kaltblütigkeit, die ausgezeichnete Haltung und Disziplin seiner Bevölkerung. Die tapfere Haltung der F)» Haim wehren, ihr bewährter Einsatz bei dem Kampf um die Westerplatte, um die polnische Bastion, bei -den Kämpfen an der Grenze um Zoppot, an der Erstürmung von Dirschau und bei sonstigen Kampfhandlungen ' sind Ruhmestaten, die heute unlösbar mit der Geschichte der Befreiung deutschen Bodens von polnischer Unterdrük- kung verbunden sind. Danzig hat mit der Heimkehr zum Reich lange warten müssen, es mußte viel Geduld haben, aber eine um so herrlichere Zeit wird nun für diese schöne Ostteestadt im Eroßdeut'chen Reich anbrechen.
Niemals aber wird Danzig je wieder vom Reich getrennt werden.
Wenn ich soeben von dem heutigen Tage als dem denkwürdigen Tag der Gaugründung in Danzig sprach, so hat dieses Datum aber auch in anderer Hinsicht noch eine besondere Bedeutung. Der englische Premierminister Cham- berlain hat in seiner letzten Rede vor dem englischen Parlament versucht, Danzig zum Sündenbock für den Ausbruch des deutsch-polnischen Krieges zu stempeln, indem er m echt britischer Überheblichkeit und in sprichwörtlicher Unkenntnis englischer Minister über die wahren Verhältnisse in dieser Stadt behauptete, die Stadt Danzig und damit Deutschland und nicht Polen sei verantwortlich für die Zuspitzung der Beziehungen zwischen Deutschland und Polen im August und für den heutigen Kriegszustand.
Dieser bewußt falschen englischen Behauptung gegenüber halte ich es für nötig, gerade vor Ihnen nochmals einen kurzen Abriß der Zusammenhänge zu geben, durch die dem Führer wider seinem seit Jahren bekundeten Willen des Ausgleichs mit den Polen dieser Krieg im wahrsten Sinne des Wortes aufaezwunaen wurde.
Seitdem der Führer im Jahre 193-1 mit dem polnischen Marschall Pilsudski eine Neuorientierung des dtutsch- polnischen Verhältnisses vornahm, hat Deutschland Polen niemals einen Zweifel darüber gelassen, daß im Rahmen des neuen freundschaftlichen Verhältnisses früher oder später das Danzig« und Korridor-Problem einer Lösung zugeführt werden müßte. Genau vor einem Jahr, d. h. also am 24. Oktober 1938, war es, als ich im Aufträge des Führers den ehemaligen polnischen Botschafter Lipski nach Berchtesgaden kommen ließ. Ick) unterbreitete ihm unter Hinweis auf den Willen de's Führers, das deutsch-polnische Verhältnis auf eine geschichtlich tragbare und endgültige Basis zu stellen, an diesem Tage den bekannten Vorschlag der politischen Wiedervereinigung Danzigs mit dem Reich, während Danzig wirtschaftlich bei Polen bleiben sollte. Ferner sollten exterritoriale Auto- und Eisenbahnverbindungen wechselseitig zwilchen den polnischen und deutschen Territorien hergestellt werden. Beide Länder würden dagegen ihre gegenseitigen Grenzen endgültig anerkennen, und der deutsch-polnische Nichtangriffspakt von 1934 sollte auf 25 Jahre ver- länaert werden.
Dieser Vorschlag wurde dann am 5. Januar 1939 vom F u h rer persönlich dem damaligen polnischen Außenminister Beckin meiner Geaenwart und in Geaenwart des
Botschafters Moltke und'des Botschafters Lipski i Berchtesgaden wiederholt. Der Führer wies bei dieser G legenheit noch besonders darauf hin, daß es keinem deu schen Staatsmann vor ihm und wohl auch schwerlich eine: nach ihm ie wieder möglich sein würde, einen deutsche , Korridrw auszusprechen. Am nächsten Tc
später am 26. Januar bei meine: Besuch m Warschau wurde dieses Angebot nochma eingehend zwischen Herrn Beck und mir besprochen. B diesen Gelegenheiten wurde von den polnischen Vertrete, m keinem Falle dieses Angebot abgelehnt, sondern i wurde unter Hinweis auf gewisse Schwierigkeiten inne politischer Art erwidert, daß man dasselbe eingehend prüft müßte, und daß man auch polnischerseits eine endgülti, Bereinigung des deutsch-polnischen Verhältnisses erstreb Während dieser Monate nun war, sehr im Wide: spruch zu den von Deutschland in freundschaftlichem Ge geführten-diplomatischen Verhandlungen und mit de» B suchsaustauschen zwischen Berlin und Warschau, im deutii polnischen Verhältnis auf verschiedenen Gebieten nicht t erwartete Entlastung, sondern eine dauernd» Ve st e i l u n a sestzusteusn. Die Ausbürgerung Deutichstäi
..Wäre Amerika draußen geblieben"
Unglaubliche Aeutzernnge» Churchill« über USA. — Kaltschnäuzige Ableugnung
Rewyork, 24. Okt. Der Herausgeber der Newyorker Zeitung „Enquirer", William Griff in, hat bekanntlich gegen den Ersten Lord der britischen Admiralität Win- ston Churchill eine Anklage wegen Verleumdung erhoben. Dieser Anklage liegt folgender Tatbestand zugrunde:
Churchill hatte Griffin zu einer Unterredung aufgefordert und im Verlauf derselben mit dem ihm bekannten Zynismus gegenüber Amerika so unglaubliche Äußerungen getan, daß es begreiflich ist, wenn er sie nun abzuleugnen versucht. Sie sind indessen bereits im Sommer 1939 in das amtliche Material des amerikanischen Senats ausgenommen worden. Im Stenogramm über die Sitzung desselben vom 19. Juni 1939, in der der bekannte Senator Robert R? Reynolds die unbezahlten Kriegsschulden Englands und Frankreichs zur Sprache brachte, heißt es u. a.:
»Griffin wurde von Churchill gefragt, woran nian bei den englisch-amerikanischen Beziehungen in den Vereinigten Staaten zuerst denke. Er antwortete: „An die nichtbezahlten englischen Kriegsschulden". Darauf habe ihm Churchill erwidert: Auch seiner Meinung nach solle England jeden geborgten Dollar zurückzahlen. Bisher aber müsse es die Hälfte aller Kosten für diejenige Munition abziehen, die es aus die Deutschen abgefeuert habe von dem Augenblick der amerikanischen Kriegserklärung an Deutschland bis zu dem, wo USA ein Jahr später amerikanische Truppen in die vorderste Linie geschickt habe. Das mache nach seiner Rechnung genau 4.9 Milliarden Dollar aus. (Die ausstehende englische Kapitalsumme von Amerika beträgt 5.26 Milliarden Dollar.) „Denn", so erläuterte Churchill dem verblüfften Amerikaner die Rechnung, „mit der Kriegserklärung wurde Amerika Teilhaber in diesem Geschäft und muß daher den gerechten Anteil an den Kosten der Fortführung des Krieges übernehmen."
Als ihn Griffin daran erinnerte, daß nach der Meinung in den Vereinigten Staaten Amerika das britische Weltreich vor dem Untergang gerettet habe, erwiderte Churchill: „O nein, hier irrt sich Amerika! England hätte den Krieg nicht verloren. Der Eintritt Amerikas war nicht nur für Ihr Land, sondern auch für die Alliierten gleich unheilvoll. Wenn Sie zu Hause geblieben und sich um Ihre eigenen
Angelegenheiten gekümmert hätten, hätten wir mit dm Zentralmächten im Frühjahr 1917 Frieden geschlossen, eine Million französische und englische Gefallene gespart, es hätte in Rußland keinen Zusammenbruch, damit keinen Kommu- nismus, in Italien keinen Niedergang, also auch keinen Fa- schismus gegeben, und in Deutschland wäre heute nicht der Nazismus an der Macht. Wäre Amerika draußen geblieben würde keiner dieser Ismen -Europa überschwemmen und das parlamentarische Regierungssystem zerschlagen haben.'
Die Senatssitzung war am Ist. Juni 1939. Churchill hat demnach vier Monate Zeit gehabt, sich zu dem Interview mit Griffin zu äußern. Wie in anderen Fällen, hat er es vorgezogen, so lange zu schweigen, bis er in die Enge getrieben wurde, um dann kurzweg zu behaupten, er kenne Herrn Griffin überhaupt nicht. Es wird ihm aber, nachdem seine herausfordernden und zynischen Bemerkungen über die amerikanische Hilfe im Weltkrieg bereits in den amtlichen Berichten des amerikanischen Parlaments stehen, nicht mehr gelingen, sie durch einfaches Ableugnen'aus der Welt zu schaffen, so sehr ihm auch daran gelegen sein muß, in einem Augenblick, wo die Gutgläubigkeit des USA-Volkes. von En-land aufs neue mißbraucht werden soll.
Neue Vorschläge an Kinnland
Verhandlungen in Moskau unterbrochen.
Moskau, 24. Okt. Der finnische Delegationsführer, Staatsrat Paasikivi, hatte nach der ersten zweistündigen Besprechung am Nachmittag zwischen 22 und 24 Uhr am Abend noch eine zweite Unterredung mit den sowjetrussi- schen Staatsmännern im Kreml. Wie von unterrichteter Seite verlautet, sind die Verhandlungen damit noch nickt zum Abschluß gekommen.
Wie das amtliche finnische Nachrichtenbüro bekanntgibi hat Sowjetrußland im Laufe der Verhandlungen der finnischen Delegation neue Vorschläge unterbreitet. Die sin- Nischen Unterhändler, Minister Paasikivi und Tanner, reisten am Dienstagabend nach Helsinki zurück, um neue Instruktionen zu erbitten. Die Lbrigen Mitglieder der finnischen Delegation werden in Moskau verbleiben.
Kamps um die Unabhängigkeit Indiens
Gandhi wendet sich erneut gegen die Erklärung des Bizekönigs von Indien
Amsterdam, 25. Okt. (Eig. Funkmeldung.) Gandhi hat sich in einer Botschaft an die englische Presse, veröffentlicht in der „News Chronicle", erneut gegen die ablehnende Haltung Englands den Forderungen der indischen Kongreßpartei gegenüber ausgesprochen. Er sagt dabei, er habe nicht Len geringsten Zweifel, daß die Erklärung, die der Vizekönig für Indien im Namen der britischen Regierung abgegeben habe, sehr viel Erbitterung in Indien ausgelöst habe. Die Kongreßpartei habe von Großbritannien die Zusage verlangt. Laß sich dieses nicht einer unabhängigen Stellungnahme Indiens widersetze.
Die Frage sei, ob Großbritannien abseits stehen wolle.
und Indien seine eigenen Schwierigkeiten auf eigene Weih Wegräumen lasse. Er, Gandhi, könne nur sagen, daß die Kongreßpartei nicht eher ruhen werde, bis das gesteckte W erreicht sei. Die Kongreßpartei verdanke ihre Existenz allem der Tatsache, daß sie, ohne zu ermüden, ein Ziel beständig verfolgt habe: die vollständige Unabhängigkeit Indiens.
In einer weiteren Meldung aus Bombay muß „News Chronicle" dann berichten, daß in einer Entschließung der Kongreßpartei sämtliche Kongreßminister in den indischen Provinzen aufgefordert worden seien, ihren bereits ungebetenen Rücktritt jetzt zu verwirklichen. Dies sei die Antwort'der Kongreßpartei auf die Erklärung-des Vizekönigs.
nnger aus dem damaligen Polen wurde immer intensiver betrieben. Alle deutschen Einsprüche in der deutsch-polnischen Minderheitenkommission blieben nicht nur unbeantwortet, sondern wurden offensichtlich in zunehmendem Maße von dieser Kommission sabotiert.
Die Drangsalierung deutscher Volksgenoss e n in Polen durch örtliche Behörden nahm immer krassere Formen an, und vor allem der polnischen Presse wurde nunmehr in verstärktem Maße von der Regierung freier Lauf gelassen zu einer Hetze gegen das Deutschtu m und gegendasDeutscheReich, die immer unerträglichere Formen annahm. Dies ging soweit, daß deutsch- >feidliche Demonstrationen vor der deutschen Botschaft in Warschau an der Tagesordnung waren.
Am 21. März 1939 wies ich den damilgen polnischen Botschafter Lipski in Berlin warnend auf diese Dinge hm und erklärte, daß ein neuer Versuch unternommen werden müsse, die deutsch-polnische Politik in das richtige Gleis zu bringen. Ich wiederholte hierbei Herrn Lipski nochmals das bekannte deutsche Angebot zur Lösung des Danzig- und Kvrridorproblems und ergänzte es noch in einigen Punkten zugunsten polnischer Interessen. Zur gleichen Zeit luden wir den polnischen Außenminister Beck nach Berlin ein, um in gemeinsamer Beratung die Basis für ein umfassendes Vertragswerk, das die deutsch-polnischen Beziehungen ein- fülr allemal klären sollte, sicherzustellen. Ich habe bei dieser Gelegenheit dem polnischen Botschafter nahegelegt. zur Klärung der Situation sofort persönlich nach Warschau zu fahren.
Am 26. März überbrachte mir daraufhin der polnische Botschafter Lipski eine Aufzeichnung als Antwort auf das deutsche Angebot, die aus eine völlige Ablehnung des großzügigen Führer-Vorschlages hinauslief. Es scheint kaum glaublich, und dennoch ist es Tatsache, daß mir von dem polnischen Botschafter erklärt wurde, jegliche weitere Verfolgung dieser deutschen Pläne, d. h. betreffend die politische Rückkehr Danzigs zum Reich, bedeute den Krieg mit Polen. Aus meine Erwiderung, daß der deutsche Vorschlag doch zur Herstellung eines dauernden freundschaftlichen Verhältnisses zwischen den beiden Nationen, nicht aber zur Herbeiführung eines deutsch-polnischen Konfliktes gemacht sei, und daß mir diese Antwort der Warschauer Regierung völlig unverständlich sei, konnte der Botschafter keine Erklärung abgeben. Auf unsere Einladung des Ministers Beck nach Berlin erfolgte dann ebenfalls eine Antwort, die auf eine glatte Absage ksinauzlief.
Wenn mir damals diese erstaunliche polnisch« Haltung gegenüber diesem einmaligen und großzügigen Angebot des Führers merkwürdig vorkam, so haben wir h«ute des Rätsels Lösung in der Hand: England steckte dahinter! Heute wissen wir, daß schon damals Garantieverhandlungeu mit England im Gange waren. Rur so ist auch die seltsame und
geschichtlich gesehen geradezu unfaßbar kurzsichtige Haltung der polnischen Regierung überhaupt zu erklären.
Aber nicht nur aus diplomatischem, sondern auch auf militärischem Gebiet war nunmehr diese völlig veränderte Haltung Polens gegenüber Deutschland zu erkennen. Bereits am 26. März hatte ich Herrn Lipski auf dis vorliegenden Meldungen über polnische Truppenzusammen- ziehungen an den deutschen Grenzen hingewiesen und vor den möglichen Konsequenzen gewarnt. Ich hatte ihm erklärt, daß, wenn diese Dinge in dieser Richtung weiterliefen, in Kürze eine ernste Situation entstehen könnte. Deutschland habe bisher nicht einen Soldaten mobilisiert, ich könnte nur hoffen, man werde in Polen die Unsinnig- keit der jetzigen Haltung einsehcn, und den deutschen Borschlag, sobald sich die Situation, beruhigt habe, doch noch m Ruhe prüfen. Am nächsten Tage erhielten wir die Nachricht von den unerhörten Ausschreitungen gegen Deutsche in B r o m b e r g. Ich ließ darauf erneut den polnischen Botschafter kommen und erklärte ihm, daß «Y nicht nur mit Bedauern von der Ablehnung der deutschen Vorschläge durch Polen Kenntnis nehmen müsse, sondern daß die Beziehungen der beiden Länder sich auf stark abschüssiger Bahn bewegten. Die Reichsregierung müsse die polnifche Regierung für diese unerhörten Vorkommnisse >» Bromberg und die höchst bedenkliche Entwicklung des deutsch-polnischen Verhältnisses, die ausschließlich Polen zur Last fielen, in vollen« Umfange verantwortlich machen.
Sechs Monate lang wurde so mit einer Lang' ut ohnegleichen, deren nur ein Adolf Hitler fähig ist, em ngebot des Ausgleichs an Polen wiederholt, das unter intanjetzung berechtigter deutscher Ansprüche aus Wieder- ttmachung dieses unerträglichsten Unrechts von Versailles diqlich diktiert war von dem ernsten Wunsch des Führers, is'deutsch-polnische Verhältnis ein- für allemal zu bereim- -n und Europa damit den Frieden zu sichern. Als o« ührer seinerzeit in seiner Rede dem Reichstag den Jny« iefes Angebots bekanntgab, habe ich selbst die ungeheure ewequna erlebt, die durch die deutschen Männer im Reichs iq ging:' nur die gewaltige Autorität des Führers konnte as deutsche Volk zu dem in demselben liegenden Verzicht uf uralte territoriale Rechte bewegen.
Nochmals fast weitere sechs Monate hat Deutschland dann «gesehen, wie Polen die Deutschen auswies, terrorisierte iehntausende von Flüchtlingen in diesen Monaten gev iervon den sichtbaren Beweis —, wie es Danzig drang! erte, militärisch bedrohte, wirtschaftlich abdrosselte us - >ie Sprache der polnischen Regierung Deutschland ges- ber aber wurde immer aggressiver, bis es zu den beran :n offenen Provokationen und Grenz ve etzungen in den letzten Augusttagen kam. Erst.nack ner letzten Mahnung Deutschlands durch eine Mitteuun» n die polnische Regierung vom 9. August, in der daraus