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Amts- und Ameiaeblatt kür den Gberamksbezirk Äalw.

Bezugspreis in der Stadl pr. Viertelt. Mk. 1.22 incl. Lra^er'.

Mlttwol^

Dienstag, den 14. Januar 1908

. f. d.Orts- u. A«cho«r k.1.30, Bestellgeld 80 Pf,

Dierteliäbrl.

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r.1.30. im

Ärschetmrntzstage: Montag. DienStag, Donnerstag, Freitag und SamStag. Jnierttonspreis iv P^. pro Zeile für Stadt u. B^irkvorte; außer Bezirk 12 Psg.

Amtliche Beranntmach«ttge».

Brkanutmachnng betr. die Verwaltungs-Aktuare.

Durch Erlaß der K. Kreisregierung vom 9. Januar 1908 Nr. 10266 sind die seitens der Amtsversammlung am 27. November 1907 erfolgten Wahle» der Verwaltungs-Aktuare für die ein­zelnen Bezirke genehmigt und die Verwaltungs­bezirke dem Autrag des Bezirksrats vom 10. Dez. 1907 entsprechend eingeteilt worden.

Hierrach ist als Verwaltnugsaktuar bestellt sür den

I. Bezirk

umfassend die 12 Gemeinden Altburg, Ernstmühl, Hirsau, Monakam, Oberkollbach, Obcrreichen- bach, Ottenbronn, Sommenhardt, Spetzhardt, Unterhaugstett, Würzbach und Zaveltzein

Berwaltungsaktuar Staudenmeyer in Calw.

II. Bezirk

umfassend die 8 Gemeinden Agenbach, Breitenücrg, Emberg, Neuweiler, Oberkollwangeu, Schmieh, Rötenboch und Teinach BerwaltungSaktuar Hilligardt iu Teinach.

IH. Bezirk

umfassend die 9 Gemeinden Aichhalden, Altbulach, Bergorte, Holzbronn, Hornberg, Liebelsberg, Martinsmoos, Oberhaugstett und Zwerenberg?

Stadtschultheiß Müller in Neubulach.

IV. Bezirk

umfassend die 3 Gemeinden Althengstett, Möttlingen und Stammheim

Oberamtspfleger Fechter in Calw.

V. Bezirk

umfassend die 3 Gemeinden Dachtel, Dcckenpfronn und Ostelsheim

Schultheiß Ladner is Gechiugeu.

VI Bezirk

umfassend die 2 Gemeinden Dennjächt und Unter­reichenbach

Stadtschultheiß MSulen iu Liebeuzell.

Vll. Bezirk

umfassend die Gemeinde Neuhengstett

Oberamtssparkasfier Pommert i« Calw.

Calw, 13. Januar 1908.

K. Oberarm. Boelter.

Die OrtsSehör-en

werden beauftragt, stets für rechtzeitiges Schnee- bahne« und für Bestreuung der Ortsstraßea b ei Glatteis Sorge zu tragen.

Calw, 13. Januar 1908.

K. Oberamt. Voelter.

Bekanntmachung -er K. Landgestüts- ikommisston, betr. -ie Patentiernng von Privatzuchthengsten für die Deckzett 1S0S.

Gemäß § 12 der Beschälordnnng vom 13. Februar 1906 (Reg -Bl S. 13) findet die Paten­tierung solcher Privatzuchthengste, welche während der Bcschälzeit (15. Februar bis 15. Juli) 1908 Mm Decken fremder Stuten verwendet werden wollen, in folgenden Orten an den nochbezeichneteu Tagen statt:

tnLaupheim am Mittwoch, den 5. Februar 1908, nachmittags 2 Uhr, in Geislingen am Donnerstag, den 6. Februar . ^ 1908, mittags 12 Uhr, m Backnang am Freitag, den 7. Februar 1908, vormittags 9'/- Uhr und

in Hohenheim an demselben Tage nachmittags 3 Uhr.

Weitere Patentierungsorte werden nach Bedarf iu den anderen Landesteilen noch bestimmt und unmittelbar den einzelnen Patentbcwerbern mitgeteilt werden.

Die Erteilung des Patents für einen Hengst setzt voraus:

1) daß der Hengst nicht unter 3 Jahre alt, gesund nnd vollkommen entwickelt ist, keine erblichen Gebrechen und Formfehler hat und vermöge seines Körperbaues, seiner Knochenstärke und seines Ganges zur Erzeugung brauchbarer Pferde als geeignet erscheint;

2) daß der Hengst nach seiner Körperbeschayenheit dem vorhandenen Stutenmatenal, den Pferde- zuchtverhältnissen und der anzustrebenden Zucht­richtung der betreffenden Gegend möglichst entspricht;

3) daß der Hengstbesitzer in den Orten, wo er das Beschälgewerbe betreiben will, einen Beschäl- raum mit einer den Anblick des Beschälbetriebs verhindernden Umfassung besitzt;

4) daß der Hengstvesitzer sich verpflichtet, während der Brschälzeit in den beim Beschälraum vor­handenen Stallungen neben dem zu patentieren­den Hengst keine nichipatenuerten Hengste im Alter von über 3 Jahren aufznstellen.

Hat der Hengstvesitzer das B.schälgeschäft bereits früher betrieben, so ist die Erteilung des Patents weiter an die Voraussetzung geknüpft, daß er das Geschäft in der vorhergegangenea Zeit ordnungsmäßig ansgeübt und insbesondere iu der Deckzeit 1907 der unter Ziffer 4 genannten Ver­pflichtung nicht zuwidergehandclt hat.

Die Hengstbesitzer, welche ihre Hengste zum Zweck der Erlangung eines Patents für die Beschäl­zeit 1908 an einem der festgesetzten Patenticrungs- orte der von der Laudgestütskommisston bestellten Kommission vorfüh^en wollen, weiden hstmit auf­gefordert, diese Hengste spätestens bis 80. Januar d.J. unter genauer Beschreibung jedes Hengstes nach Namen, Aller, Abdämmung und Farbe, Abzeichen und Größe bei dem Sekretariat der LaudgcstütSksmmWsu anzumeldeu.

Der Anmeldung find folgende Belege an- -uschließe«:

3. eine Bescheinigung des O'tsvorstehers der Ge­meinde, in welcher das Beschälgewerbe betrieben werden will, da über, daß der Hengftbesitzer einen voischriftsmäßigen Beschä'raum besitzt;

d. eine Urkunde, worin der Hengttbesitzer sich ver­pflichtet, während der Beschälzeit tn den beim Beschälraum befindlichen Stallungen neben dem zu patentierenden Hengst keine nichtpotentierten Hengste im Alter von über drei Jahren auf­zustellen;

c. wenn der Hengst schon im Jahre 1907 patentiert war, das Pat nt für die Bcschälzeit 1907;

cl. wenn der H-ngstbrfitzer das Beschälgeschäft bereits früher betriebt« hat, eine Bescheinigung des Ortsvoistebers der Gemeinde, in welcher der Betrieb stattfand, darüber, daß der Hcngst- b fitzer das Geschäft in der voraus gegangenen Zeit ordnungsmäßig ausgeiibt, inSbtsondere in der Beschälzeit 1907 der oben unter Ziffer 4 aufgeführten Beipflichtung nicht zuwider­gehandelt hat.

Stuttgart, 9. Januar 1908.

K. LandcSg, stütSkommission.

Haag.

Eiscirbetoukilrs.

Wir beabsichtigen, umer Leitung der Beratungs­stelle für das Baugewerbe in der Zeit vom 20.25. d. M. einen Kurs im Berechnen einfacher Eisen-

betonkonstrnktioncn zu veranstalten. Der Unterricht wird von Hcrin Baurat Schmid in einem Lehr- saale der K. Baugewerkeschule erteilt werden und zwar an jedem der genannten Tage nachmittags von 35 und 67 Uhr. Das Unterrichtsgeld beträgt 10 und ist am Tage des KursbegiunS an unser Kassenamt zu bezahlen. Die Zulassung ist von dem vorausgegangenen Besuche der dritten Klaffe der Baugewerkeschule in Stuttgart oder einer gleich­wertigen Anstalt abhängig.

Wenn sich eine genügende Teilnehmcrzahl findet, werden an den Vormittagen der UnterrichtS- woche mit Ausnahme des ersten Tages Führungen auf verschiedenen anderen Gebieten des Bauwesens veranstaltet werden.

Znlassungsgesuche wollen mit dem Nachweis der geforderten Vorbildung bis 16. d. M. bei uns eingereicht werden.

Stuttgart, den 9. Januar 1903.

Mosthaf.

Tsgesukiligkeiten.

er Simmozheim. Die Schultheiß en - wähl findet nicht am 15. ds.MtS., sondern am 6 Februar statt. Die Vorstellung der Kandidaten ist am 2. Februar.

Böblingen 12. Jan. Za den in den letzten Tagen im hiestgen Staatswald und in den Siadtwaldungen von Sindelfingen stattgehaöten Eichenverkäufen hatten sich stets zahlreiche einheimische und auswärtige Käufer eingefunden. Dadei wurden insgesamt sehr hohe Preise erzielt, bi» zu 75 °/s über den Anschlag in den Staatr- waldungen. Für den Festmeter l. Klaffe wurden im Staatswald bi» zu 120 ^ bezahlt. In den Sindelfiager Stadtwaldungen kamen rund 320 Festmeter mit einem Anschlag von 16054 ^ zum Verkauf; erlöst wurden dagegen 19403 im Durchschnitt 1617 °/o über dem Anschlag.

Stuttgart 13. Jan. Die Maul- und Klauenseuche ist, wie amtlich mitgeteilt wird, weiter ausgebrochen in Hengen OL. Urach und in Salach OL. Göppingen. Der SeuchsnauSbruch in Hengen ist wahrscheinlich auf die Verseuchung de« Stultgartcr Vtehhofr in Stuttgart zurückzu­führen. Zwei Händler aus Urach, die häufig im Stuttgarter Viehhof verkehren, haben am 7. dr. Mts. sich die Tiere in dem nunmehrigen Seuchen­gehöft in Hengen angesehen. Der Seuchenaurbruch in Salach hängt mit der Verseuchung von Göp­pingen zusammen.

Stuttgart 13. Jan. Gestern Nach­mittag ist das württembergischs Dampfschiff- nig Wilhelm ' nach Au« fahrt aus dem Hafen in Ror schach mit dem schweizerischen Dampfschiff Rhein" zusammengestoßen, wobei beide Schiffe beschädigt wurden. Doch konnten beide Boote ihre Fahrt foctfitzen. Der Unfall ist aus das unsichtige Wetter infolge starken Seerauchs zurückzuführen.

Eßlingen 13 Jan. Am Freitag abend entfernte sich au» der Wüdermuth'schen Heilanstalt in Stuttgart eine besseren Kreisen angehörende junge Dame au» Eßlingen. Seither fehlt jede Spur von ihr.

Geislingen 13. Jan. Al» stattlicher Bau präsentiert sich das neue Knabenoolk»- schulgebäude, das jetzt im Rohbau fertiggestellt