auch im Gebiet des Viehwirtschnftsvcrbands Württemberg insgesamt nach etwas zurückgc- gaugen. Am besten wurde noch der Heilbrun­ner Mittelmarkt versorgt. Der Auftrieb ans den Bertcilungsstcllen blieb fast gleichgroß. In Stuttgart und ans einer größeren An­zahl Bcrteilungsstellcn wurden jedoch wiede­rum zusätzlich Rindergcfrierfleisch und Rin - derfrischfleisch benötigt, das weiterhin in er­heblichem aber-etwas beschränktem Umfangs zugewiesen wurde. Denn zum Ausgleich wur­den auch durchschnittlich rund 9. v. H. mehr Schlachtschwcine als zum Anfang des Mo­natsauf die Schlachtvichmärkte hcreingenom- mcn. Alle Märkte und Berteilungsstellen wur- k>cu also ausreichend >nit Schlachtschweinen versorgt. Die durchschnittliche Beschaffenheit der Rinder war gut.Die angelicfcrtcn Schweine ließen fast durchweg eine hohe Ausmästung erkennen. Nur auf dem Pforzheimer Mittcl- markt war die Anzahl der Fleischschweine wesentlich größer als anderswo. Sie betrug gerade ein Viertel der gesamten Schwcinezn- fuhr. Tie Kälbermärkte sind im Durchschnitt etwas stärker aber doch nicht ganz ausreichend beschickt worden, um die Ansprüche der Metz­ger voll zu befriedigen. Dafür wurde jedoch auf dem Stuttgarter Großmarkt eine bedeu­tend größere Anzahl Schafe angcliefert, die zu dem jetzt reichlich auf den Markt kommen­den Gemüse eine willkommene Fleischgrund­lage bieten können.

Der Verlauf der Schlachtvieh- unL FIcisch- märkte ist durchweg lebhaft, wenn auch Ham­melfleisch bei starker Zufuhr manchmal etwas weniger begehrt ist.

Die Nutzviehmärkte zeigen eine hohe Anf- nahmcbereitschaft insbesondere für Jungvieh. Auf den Ferkelmärkten herrscht seit die Preisforderungen wieder etwas niedriger lie­gen ebenfalls auf den meisten Plätzen eine rege Kauflust.

120 schwäbische Bauerngeschlechter werden geehrt

EWMMkMllhl!

Im deutschen Süden wurde Sommersonn- weud früher am Johannitag gefeiert.Som- mcrjohanui" ist an vielen Orten bis heute ein Freudeutag geblieben u. uralte Volksbräuche haben sich bis in unsere Zeit erhalten. So flammten im Oberschwäbischen, in der Baar und in Franken alljährlich am Johannis- Mnd Höhcnfeuer auf,Joh«misseuer", Himmelsfcuer",Zündelfeuer",Sinken- feucr",Santehansfeuer" oderSetnmes- feuer" genannt. Da und dort wurden die Feuer mehrere Tage unterhalten oder mehr­mals entfacht. Meist sind es die Kinder, die das Holz zum Feuer schon tagelang vorher im Torf herum zu betteln haben. Im Re­benland um Weinsbcrg singen sie dabei: Hannes, Hannes, Hannessege,

Gib mir a e Büschclc Rebe.

Jscht e gute Fra im Haus,

Schmeißt se e Büschele Rebe raus,

Sunscht kummt dr Marder ins Heanerhaus!

Ein anderer Spruch ist im Oberschwäbi- schen gebräuchlich:

Heut ist Sankt Johannestag,

Keiet mir au e Scheitle rab!

Laß e Scheitle fliaga.

Laß dös it verdrieße,

Mir mäßet heut no weiter gau Mit Stange und mit Scheiter.

An der oberen Donau und im Hegau mußte jeder, der über das Johannisfeuer springen wollte, etwas Holz mitbringen. Da­her saug man schon beim Ansagen des Feuers in den Gassen herum:

Komm niemand zum Johannisfeuer Ohne Brandsteuer!

Oder Hut- und Käppelesseuer! d. h. wer kommt, ohne Holz Leizusteuern, des­sen Hut oder Kappe wird ins Feuer gewor­fen. Meist wurde das Holz auf eine möglichst weithin sichtbare Höhe geschafft und ange- '

N! WW. MMllch

zündet; auch auf Kreuzwege verlegte man die Feuer nicht selten oder auf freie Plätze vor den Dörfern. Am Bodensee sprangen die er­wachsenen Burschen mit ihren Mädchen Hand in Hand darüber, was oft mehrere Stunden währte, da sie beständig auf einem kleinen Umweg zu dem großer: Haufen der Sprin­genden zurückkehrten und" hier wartete::, bis die Reihe wieder an sie kam. Wer sich aber beim Springen verbrannte, mußte ein Pfarch geben und zwar ein Kleidungsstück von sei­nen: Leibe. Dabei fing man mit den Ober- klcidern an. Verbrannte man sich zum zwei­ten Male, so mußte man ein zweites Stück ansziehen, und das ging so fort, bis man nur noch das Hemd an: Leibe hatte. Zur Aus­lösung der Pfänder wurden einige Flaschen Wein bezahlt, die man nachher im Wirts­haus miteinander trank. An manchen Orten wurde zum Sprung über das Feuer gesun­gen, so im Oberland:

Heilig Sankt Johannissega,

Laß me: Werg drei Ella Werda,

U:U> die Bolla wie Baumnüß!

Wer über das Feuer sprang, konnte nach altem Glauben sehen, wo Schätze verborgen liegen. In manchen Gegenden der Schwaben­alb wurden an Johanni Räder aus Stroh geflochten, am Feuer entzündet und brennend den Berg hinabgerollt.

Auch gewisse Speisen und Getränke sollten den Segen des Johannestages vermitteln. So wurden mancherorts die Johanniserbsen, Hansersche", an einem Feuer auf einem öf­fentlichen Platz mit Wasser abgekocht und den Kindern gegeben; wenn sie, ganz geblieben, aus der Hand gegessen wurden, schützten sie vor mancherlei Schaden. Man genoß auch Johannistau, Johanniskümmel und Holder­küchlein. Ein einziges Bad in der Johannis­

Drr Ganlciter bei der 4. Banernehrung in Bittelbronn.

NSG. An: 9. Juli findet in Bittelbronn bei Haigerloch die 4. Ehrung alteingesessener Bauerngeschlechter unseres Gaues durch die Landesbauernschaft Württemberg statt, die zugleich mit einer Ehrung von 30 Gefolg­schaftsangehörigen verbunden wird, die 30 Jahre und länger auf dem gleichen Hofe ihre ganze Arbeitskraft eingesetzt Haben. Aller

Voraussicht nach wird auch unser Gauleiter und Reichsstatthalter wieder, wie in den Vor­jahren, dieser Ehrung beiwohnen.

Die Auszeichnung, zu der neben zahlrei­chen Ehrengästen aus Württemberg und Ho- henzollern auch ein Vertreter des Reichs- baucrnführers erscheinen wird, nimmt wiiLe- rum Lanüesbauernführer Arnold vor. Den Rahmen der Kundgebung geben Ehrenforma­

tionen der SS mit einem Musikzug und des Reichsarbeitsdienstes, ein Fanfarenzug der HI, sowie ein Chor von 500 Angehörigen der HI und des BdM. Für die Verpflegung der Formationen sorgen die Feldküchen.

Nach der Mittagspause werden auf dem Festplatz SA-Reiter Hebungen vorführen und Tanzgruppen der HI und des BdM Volkstänze zeigen.

nacht wirkt soviel als neun Bäder, die man zu einer anderen' Zeit nimmt. Vor Blitzschlag schützt man sich durchHansblumen" (Korn­blumen, Klatschrosen oder Rittersporn).

- Von besonderer Bedeutung war früher der Jo hanniss cgen" oder Johannistrunk. In Rottenburg stellte man noch vor hundert Jahren Tische und Stühle vors Haus, und die Nachbarn nebst Bekannten und Verwand­ten setzten sich hier zusammen. Wenn manche Nachbarn auch das ganze Jahr hindurch sich angefeindet hatten, so mußten sie an diesem Tag sich aussöh:mn und miteinander essen. Der eine brachte Brot, der andere Fleisch, ein dritter Wein usw. Dann und trank man auf offener Straße und sang lustige Lieder dazu bis tief in die Nacht. Ebenso wurde früher in Heilbronn abends auf der Straße der Johaunissegen getrunken. Ein solches gemeinsames Essen hielten früher auch die Zünfte zu Ueberlingen am Bodensee.

K r euz w o r t - R ä tsel: Waagerecht: Isar, 5. Eros, 9. Name, 10. Duma, 11. Emmi, 12. Eder, 13. Steckling, 15. Hut, 16. Haus­ratte, 22. Asra, 23. Neer, 24. Fram, 25. Neid, 26. Fant, 27. Erle. - Senkrecht: 1. Ines, 2. Samt, 3! Amme, 4. Reichsamt, 5. Edeltanne, 6. Rudi, 7. Omen, 8. Sarg, 14. Kur, 16. Haffs 17. Asra, 18. Uran, 19. Teer, 20. Teil, 21. Erde.

Zahlenrätsel: Raue::,-Emu, Bienen, Elli, Limousine, Chassis, Innung, Litanei, Texas, Megulus, Osterei, Peine, Saebel, Det­lef.Fleißig sein und sportlich leben!"

kukdsir

Das letzte im Reigen der Sportfeste ist Las von Conweiler. Es haben sich 10 Mann­schaften zur Beteiligung angesagt. Dann be­ginnt die sechswöchige Fußballpause, die in der Hauptsache mit Vorbereitungen aufLud­wigsburg" ausgefüllt sein werden.

Alle Sportfreunde freuen sich über den endlich geglückten Aufstieg des FV. Neuen­bürg zur Bezirksklasse und hoffen, daß er unsere Gegend gut vertreten wird.

SeiMWjer iir de»SiMiM>s du Tai! Werde MM du RSV.

Stadt Wildbad.

Mehl des KarilWiifeks.

1. Nach der Bekanntmachung des Herrn Landrats in Calw vom 9. 6. 1939 sind Heuer in den Monaten Juni bis Septem­ber (je einschl.) die

Den Weisungen des für jeden Suchbezirk bestellten Ver­trauensmanns ist unbedingt Folge zu leisten.

4. Die Suchpflichtigen oder ihre Vertreter müssen sich an den Suchtagcn pünktlich «m 5 Uhr nachmittags au den für ihren Bezirk bestimmten Sammelpunkten einfinden und müssen zur Absuchung des ganzen Bezirks Mitwirken. Dies gilt auch für die Besitzer von Hausgärten.

Kartoffel- und Tomatcnpflanzungc« an jedem Freitag abzusuchen. Erster Suchtag in Wildbad ist der 23. Juni.

2. Zur Teilnahme an dem Kolonnen-Suchdicnst ist jeder Nutznießer eines mit Kartoffeln oder Tomaten bestellten Grundstücks Verpflichtet.

Der Snchpflichtige kann sich durch einen Beauftragten vertreten lassen. Als Vertreter kann nicht teilnehmen, wer selbst snchpfiichtig ist. Auch Kinder von mindestens 12 Jahren können als Vertreter bestimmt werden.

3. Das Feldgebiet um Wildbad ist in 13 Suchbezirke ein­geteilt; entsprechend sind 13 Auchkolonnen gebildet. Die Ein­teilung ist dieselbe wie im Vorjahr:

Abgrenzung des Bezirks: Antrittsplatz der

Suchkolonne:

Bezirk 1 Unt. Paulinenstraße, vom Waldeck beim Haus Waldcck ai: abwärts, Müller

Bezirk 2 Obere Paulinenstraße und

vordere Hohenlohestraße bis zum Staffelanfgang zur Stasfelwcg Hohenlohestraße

Bezirk 3 Rennbach, uördl. Talseite, Stasfelweg zur Pauli-

vom Staffelweg westwärts , uenhöhe (Hs. Wildürett) Bezirk 4 Rcnnbach, südliche Talseitc, Kreuzung Blöcherweg- v. Haus Stolzenfels«- westwärts Charlotenstraße Bezirk 5 Sommcrbcrg bom Haus Kreuzung Charlotten- ' Stolzenfels bis zum Gallesgäßle stratze/Bätznerstr. (Stich) Bezirk 6 Sommcrbcrg,Haslach vom Gallesgäßle bis zum Wald (Ma­rienruhe) Gebiet oberhalb der neuen Straße zur Hochwicse Hechingerhof "ezirk 7 Haslach vom Gallesgäßle > bis zur Marienrnhc Gebiet Schweizerhäuslc unterhalb der neuen Straße(Karlsberg)

'Bezirk 8 Ziegelhütte bis zur Ma- ' rienruhe, Hochwicse, Pantinen- Gütersbächle Hof, Lautenhof . (Ziegelhütte)

Bezirk 9 Nördlicher Laicnberg, vom Amrisengäßle talabwärts bis zur Markungsgrcnze Amciscngäßle

bezirk 10 Südlicher Laienberg, vom Ameisengäßle talaufwärts bis zur Laiensteige Haus Blumenthal

Bezirk 11 Laiensteige-Kappelberg bis zum Badwäldle (Oelberg) und . zur Fünfwcgscheid Uhlandsfricdhof

Bezirk 12 Olgastraße beiderseits bis zumGrünen Hof", Hohenacker,

- Badwald (oberhalb der Neuen

Steige) Forsthaus

Bezirk 13 Aeußere Kernerstraße, beiderseits, vomGrünen Hof" bis zur ZiegelhüttebrückeGrüner Hof"

Wer mehrere Grundstücke hat, die in verschiedenen Such­bezirke:: liegen, braucht sich nur in einem Bezirk zu beteiligen; er muß aber am ersten Suchtag den Vertrauensmann des andern Bezirks unterrichten, wo er sich einteilen ließ.

Ob die Suche wegen schlechten Wetters auf den folgenden Tag verschoben wird, entscheidet der Vertrauensmann des Suchbczirks. Die Suchpflichtigen müssen also in jedem Fall am Sammelplatz antreten.

5. Die Schulen übernehmen den Suchdienst an folgenden Tagen: 30. Juni, 14. Juli, 1., 15. und 29. September.

Den Grundstücksbesitzern ist freigestellt, auch an diesen Tagen die Suche mitzumache::.

6. Die vorstehenden Anordnungen gelten auch für die in Ziffer 3 nicht genannten Markungsteile (Parzellen Sprollen­haus, Nonnenmiß usw.). Die Einteilung der Suchbezirke in diesen übrigen Markungsteilen ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.

7. Wer den Vorschriften über die Abwehr des Kartoffel­käfers zuwiderhandelt, wird bei vorsätzlicher Begehung mit Gefängnis bis zu 2 Jahren und Geldstrafe oder mit einer dieser Strafen, Lei fahrlässiger Begehung mit Geldstrafe bis zu 150. RM. und mit Haft oder mit einer dieser Strafen bestraft.

Wildbad, den 20. Juni 1939.

Der Bürgermeister.

Habe laufend

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sM M Mderllhe

um Verkauf stehen. Nehme auch Schlachtvieh in Verwertung.

Erich Seyfried, Viehhändler, Dobel,

eselekon Äerrenalb 273.

Wir verkaufen am Donnerstag den 22. ds. Mts.

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von '/,7-8 Uhr dein: Gasthaus zumHirsch" im EnzklSsterle

von 89 Uhr beim Güterbahnhof in Wildbad,

von 910 Uhr bei derSonne" in Calmbach.

von 1011 Uhr bei,:: Gasthaus zumHksch" in Höfen a.E.,

von 1112 Uhr beim Gasthaus zumMer" in Neuenbürg,

von 121 Uhr beim Gasthaus zumWaldhorn" in Schwann,

von >/,23 Uhr beim Gasthaus zumSonne" in Conweiler.

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