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Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

Amtsblatt -es Kreises Calw für Neuenbürg unö Umgebung öirkenfel-er-, Lalmbacher- unö Herrenalber Tagblatt

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Nr. 12S

Neuenbürg. Donnerstag den 1. Juni 1S3S

97. Jahrgang

gn kurzen Worten

Gciicralfeldmarschall Güring nahm auf dem Ml-Muck-Platz in Hamburg den Vorbeimarsch der Legion Condor ab, an deren Spitze ihr Kommandeur Generalmajor Freiherr v Nicht­hofen marschierte; an den Vorbeimarsch schloß sich ein festlicher Begrüßungsakt in Ser Moor- Heide.

Auf demKraft durch Freude"-Flaggschjfs Robert Leh" traf auch eine Reihe spanischer Generale ein, um sich längere Zeit als Gäste im neuen Deutschland aufzuhaltcn.

Die Verhandlungen zwischen der Rcichsrcgie- eling der der Dänischen Regierung über den Abschluß eines Nichtangriffsbertragcs sind zum Abschluß gekommen.

Im Aufträge des Ncichsarbcitsministers Wrtr Ministerialdirektor Dr. Engel den neu­en Leiter des Neichsverbandes der Ortskran­kenkaffen. Direktor Zimmerman», in sein Amt ein.

Reichsjustizminister Dr. Gärtner hielt in Rom in italienischer Sprache einen Vortrag Aber die Grundgedanken des deutschen Straf­rechtes und des Strafvollzuges.

Der König und Kaiser Viktor Emanuek Hl. hat dem Reichsarbeitsführer Hier! das Groß- lreuz des italienischen Kronenordens verliehen.

Das gespannte Verhältnis zwischen Burgos und Paris findet weiterhin in empörten Ar­tikeln der spanischen Presse seinen Ausdruck.

Außenminister Lord Halifax Hai dem sowjet- russischen Außenkommissar Molotow eine per­sönliche Versicherung übersandt, daß dev briti­sch Beistandautomatisch" in Kraft trete» lvürde, falls die Sowjetunion das Opfer eines Angriffes würde.

9er Führer ehrt die Spanieri-Freiwilligen

Fiakregimeut Fürth und Luftnachrlchtenableilung München tragen ab heute die Bezeichnung »Legion Condor"

Auf -euMem Sode»

Die jugoslawischen Gäste in Deutschland eingetroffen

Rosenbach. 1. Juni. Prinzregent Paul und Prinzessin Olga von Jugoslawien, die auf Ein­labung des Führers zu einem mehrtägigen Staatsbesuch nach Deutschland kommen, sind mit ihrer Begleitung am Mittwochabend, um 20 Uhr, in Rosenbach an der deutsch-jugoslawischen Grenze eingetroffen. Sie wurden in dem hrLchtig geschmückten Bahnhof von dem jugosla- lalscchn Gesandten in Berlin. Dr. Andrio. von dem deutschen Gesandten in Belgrad, von Hee­ren, und dem deutschen Ehrendienst: der Chef ks Protokolls Gesandter von Daernberg. der Khes des Ministeramtes des Generalfeldmar­schalls von Göring, Generalmajor Boden­schatz. und der Stabsleiter des Berbindungssta- bes des Stellvertreters des Führers, U-Ober- sichrer Stenger, herzlich begrüßt.

Erklärung, aber keine Antwort

Molotow gab einen Zwischenbescheid

Moskau, 31. Mai. In seiner Rede vor dem Obersten Sowjet gab Molotow eine im all- Mineinen zurückhaltende Uebersicht über den gegenwärtigen Stand der auswärtigen Be­ziehungen der Sowjetunion. Die mancherorts gehegte Hoffnung, daß mit der Rede Molotows bereits dasletzte Wort" Moskaus in den ge­genwärtigen Paktverhandlungcn gesprochen werde, dürfte sich nicht erfüllt haben. Im Ge­genteil, der Außenkommissar äußerte unver­blümt, daß in den wichtigsten Punkten der M Zeit zwischen Moskau. London und Paris schwebenden Bündnisverhandlungen noch nicht eie Ergebnisse erzielt worden seien, welche den Wünschen der Sowsetregierung entsprächen.

Auf den gegenwärtigen Stand der sowjetisch- Agiischeu Bündnisverhandlungen kam der Redner nur kurz zu sprechen. Er bemerkte u. ">- daß sich die Westmächte nach längerem Hin ünd Her zwar entschlossen hätten, den Stand­punkt der Moskauer Negierung anzunehmen, M der Frieden nur durch eineffektives Estandsbündnis" zwischen der Sowjetunion, England und Frankreich gesichert werden könne. Die westeuropäischen Verhandlungspart­ner knüpften jedoch an diesen Punkt Vor­behalte, die befürchten ließen, daß der Bei- üandsvakt unter Umständen nur auf dem Pa­pier swhm würde. Was die Garantie der ost­europäischen Staaten anbeiangt, so müsse die Dowjetregiernng unbedingt fordern, daß alle diese Nachbarstaaten ausnahmslos eine Wiche Garantie seitens Paris', Londons und Moskaus erhalten -müßten, darunter auch vor wem die baltischen Staaten.

Hamburg, 31 . Via-. Am Nachmittag fanö auf Ser Moorweibe eine Begrüßung Ser Spanienfreiwilligen Surch Generalfeldmarschall Güring statt, in Seren Verlauf eine Reihe von OrSensauszeich nungen unS an- Seren Ehrungen Ser Legion Conöor be- kanntgcgeben wurden.

Um 16,30 Uhr erschien Generalfeldmarschall Hermann Göring mit seiner Begleitung, in der sich ü. a. Staatssekretär Generaloberst Milch und Staatssekretär Körner befan­den. Die Legion Condor präsentierte das Ge­wehr, der Präseiltiermarsch der Fliegertruppe erklang, Generalfeldmarschall Göring schritt, begleitet von dem Befehlshaber der Legion, Generalmajor Frhrn. v. Richthofen, und ge­folgt von Staatssekretär Generaloberst Milch, General der Flieger Sperrle, General der Flieger Volkmann, Generaladmiral A'ü- recht, General der Kavallerie Knochen- hauer, die lange Front der Legion ab und begab sich dann auf die Ehrentribüne.

Bon hier aus richtete der Generalfeldmar­schall eine Ansprache an die Legion. Er sprach bon dem Umfang des Freiwilligen-Einsatzes in Spanien, bon dem gewaltigen Freiheitskamps des Generalissimus Franco gegen den roten Neind und fand Worte böiMer Anerkennung für die Leistungen der Legion Condor in den harten und schweren Kümpfen.

Generalfeldmarschatl Göring machte weiter Mitteilung davon, daß der Führer und Oberste Befehlshaber seiner Dankbarkeit auch äußerlich Ausdruck gegeben habe, indem er für die Spanienfreiwilligen einen Orden stiftete, der in drei Klassen verliehen werden soll. Außerdem soll ein Geschwader, ein Flak­regiment und eine Luftnachrichtenabteilung den Namen der Legion Condor verliehen be­kommen.

Der Generalfeldmarschall ließ dann die Na- Freiherr von RiEthofen. dankte dem

Generalfeldmarschall für seine Worte der An­erkennung. Im Namen der gesamten Legion erklärte er, alle Freiwilligen feien stolz durch diese Worte. Auf das Kommando ihres Be­fehlshabers präsentierte die Legion das Ge­ivehr, während der Generalmajor erklärte: Die Auszeichnung soll uns ein Ansporn sein, men derjenigen Spanienfreiwilligen verlesen, die die höchste Klasse dieses Ordens er­langten und übergab ihnen selbst die ehren­volle Auszeichnung. Die Auszeichnung erhal­ten auch die Angehörigen der in Spanien ge­fallenen deutschen Freiwilligen.

Weiter richtete der Generalfeldmarschall an alle ausgezeichneten Freiwilligen noch einige persönliche Worte der Anerkennung und teilte mit, daß das Flakregiment Fürth und die Luftnachrichtenabteilung in München heute bereits am rechten Unterarm das blaue Band mit der silbernen Inschrift und der Bezeich­

nungLegion Condor" trage.

Der Befehlshaber der Legion, Generalmajor auch künftig unsere Pflicht zn mn wie bis­her für unsere Waffe, für unser Vaterland und für unseren Führer."

Generalfeldmarschall Göring dankte dem Befehlshaber der Legion und nahm noch ein­mal kurz das Wort:Wir beschließen die heu­tige Feier in dem Gedenken an unseren Füh. rer, dem wir eine stolze Wehrmacht verdan­ken, an unseren Führer, dem Ihr es verdankt, vasz Ihr als deutsche Soldaten draußen im fernen Lande den Ruhm deutscher Wehrhaf. ti gleit habt erneuern dürfen, dem Mann, dem wir es verdanken, daß aus dem zerrisse­nen ohnmächtigen Deutschland wieder ein Reich der Kraft, der Macht und Herrlichkeit entstan­den ist.

Wir danken dem Führer mit dem Ruf: Un­ser heißgeliebter Führer und Oberster Befehls­haber, Sieg Heil"

Feietzensiat gegen Kriegshetze

Nichtüngriffsvertrag Deutschland Dänemark unterzeichnet

Brr! in, 31. Mai. Die Verhandlungen zwischen der Reichsregierung und Ser Königlich-Dänischen Regierung über Sen Abschluß eines Nichtangriffsvertrages sind zum Abschluß gekommen. Am Mittwochmit­tag um 13 Uhr wurde im Auswärtigen Amt der Nichtangriffsdertrag zwischen Deutschland und Dänemark durch de« Neichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop unö den Königlich-Dänischen Gesandten in Berlin, Kammer- Herrn Herluf Zahle, in feierlicher Form unterzeichnet. Der Vertrag, der aus zwei Artikel« und einem Zeichnungsprotokoll besteht, stellt eine» wichtigen Beitrag zur Sicherung des Friedens in Europa dar.

Dem Unterzeichnungsakt wohnten von deutscher Seite Staatssekretär von Weizsäcker, Unterstaatssekretär Gaus und Vortragender Legationsrat von Grundherr, von dänischer Seite Legationsrat Steensen-Lcth bei.

GeneralMosleyWögtmtttzerFaustaMenTW

»Nicht Deutschland, sondern der Kommunismus ist Amerikas Feind!" »Gebt der Armee sreie Hand und es ist in sstus Miaute« reiner Tisch!- Parlament will Vernehmung vertage»

Washington, 1. Juni. In einer sensa­tionellen Sitzung tagte am Mittwoch der Kongreßausschuß für Untersuchung umstürz- lerischer Umtriebe, wobei der in den Ruhe­stand versetzte Generalmajor von Horn-Mos- ley auf seiner sofortigen Vernehmung be­stand, obwohl der inzwischen nach Texas avgereiste Ausschußvorsitzende Dies die Ver­nehmung auf den Augustverschieben" wollte.

Mosley hatte wichtige Enthüllungen über die Revolutionspläne der Juden und der in ihrem Spülwasser schwimmenden Kommuni­sten angekündigt. Die Zuschauertribünen des Saales, m dem die Verhandlung stattfand, waren dicht besetzt. Der Verhandlungsvor­sitzende Healh - untersagte dem General die Verlesung einer vorbereiteten Erklärung und verlangte dafür die Beantwortung bestimmter Fragen. Infolge der beengenden Fragestel­lung kam es zu zahlreichen Zwischenfällen zwischen dem General und dem Vorsitzenden.

Schließlich schlug Mosleh mit der Faust auf den Tisch und fragte mit erhobener Stimme, ob dem Ausschuß nichts an der Bloßlegung inamerikanischer Methoden be­stimmter Kreise gelegen sei. Diese Frage aus dem Munde eines Mannes, der der stellver­tretende Generalstabsches der IlSA-Armee und der Befehlshaber des 4. Armeekorps ge­wesen war. erregte riesiges Aufsehen.

Der General erklärte, er werde d§m ame­rikanischen Volk Gelegenheit geben,'selbst die Lage zu beurteilen, wenn der Ausschuß me» verhindern wolle.

Der General betonte sodann, er habe Sen Generalstabschef Craig wiederholt vor jüdi­schen Nmsturzkomplotten gewarnt, von denen c-r auf Grund der Informationen des Re­serveoffiziers James Campbell Kenntnis er­halten habe. Campbell sei sem Verbindungs­mann in dem exklusiven Newhorker ,Larmo- lm-kinb" gewesen u. Hab? zahlreiche Gespräche

maßgebender Inden überhört. Craig habe in mindestens einem Falle nach seinen In­formationen mit Erfolg gehandelt. Auch der Spionagedienst der NSA-Armee habe seinen Berichten die größte Bedeutung beigemessen.

Ohne sich »m die einengende Verhand­lungsprozedur zu kümmern, rief Mosleh aus, Roosevelt solle die amerikanische Armee lieber zur Bekämpfung des Kommunismus benutzen »nd sie von den ihr auferlegten Beschränkungen befreien, als ihr großzügig zu erlauben, Pläne zur Bekämpfung Deutsch­lands zu schmieden. Leider dürfe die Armee keinen Finger rühren, um die Amerikaner innerhalb ihrer eigenen Grenzen vor den Feinden zn schützen. Die kommunistische Krankheit, die heute die Bereinigten Staaten heimsuche, könne in fünf Minuten geheilt werden, wenn nur das Weiße Hans es wün­sche. Roosevelt brauche die Armee nur zu er­mächtigen, die umstürzlerischen Umtriebe der Juden zu untersuchen.Amerika", so fuhr Mosleh fort, «steht heute mehreren dringen­den Problemen gegenüber. Eines der drin­gendsten ist dir Bekämpfung einer Agitation, die von Küste zu Küste geht, um die Verei­nigten Staaten in einen Krieg zu verwickeln. Ein anderes ist die Notwendigkeit, daß der USA-Präsident alle Inden und Kommuni­sten fristlos aus dem Staatsdienst entläßt.

General MoSley, der nach seiner Pensio­nierung Rooseveiis New Deal-Plan öffent­lich und wiederholt kritisiert hatte, berichtete, daß er von dem jüdischen Umsturzkomplott zum ersten Male bei einem Besuche Camp-- bells im Hauptquartier der 4. Armee in At­lanta gehört habe. Auf Befragen teilte er mit, daß er einmal auf einer Versammlung von etwa 40 Personen im Privathause einer Frau Uzzell auf Lang Island teilgenommen habe, zu der auch Fritz Kuhn erschienen sei. Er bestritt jedoch einen angeblichen Geheim­

charakter dieser Zusammenkunft. Ebenso ver­neinte er die Frage, ob das Haus von Mit­gliedern des Amerika-Deutschen Volksbnndes gestiftet worden sei.

Mosley kritisierte sodann die amerikanische Presse, die überwiegend unter fremden Ein­flüssen stehe und ein unzutreffendes Bild der internationalen Lage gebe. Er gab bereit­willigst zu, aufklärende Bücher über die Jn- denfrage gelesen zu haben «nd erklärte, er sei von der Richtigkeit so mancher Feststellungen überzeugt, die dort über das schädliche Trei­ben der Juden niedergelegt seien. Er be­tonte jedoch, daß er es abgelehnt habe, den ihm angetragenen Posten zur Führung der gegen die Inden gerichteten Bewegung zu übernehmen.

Zahlreiche Zuhörer beglückwünschten de» General nach Schluß der Rede zn seiner un­erschütterlichen Haltung.

Schwere Verluste der Außenmon­golen an der mandschur. Grenze

Tokio, 1. Juni. (Ostas. Dienst des DNB. Eig. Funkmeldung.) Die autzcnniongolischcn Truppen haben bei ihrem Versuch, in das mandschurische Gebiet einzudringc», schwere Verluste erlitten. In den Kämpfen dieser Woche haben sie allein 300 Tote auf mandschu­rischem Gebiet zurückgelassen; außerdem kann angenommen werden, daß sie noch weitere 4oo Gefallene jenseits des Khalha-Flusses ge­borgen haben. Nachdem in der vorigen Woche zahlreiche autzenmongolische Flugzeuge abge­schossen werden konnten, hat sich seit Tagen kein feindliches Flugzeug mehr im Grenzge biet sehen lassen und die japanische Lustwaffe hat jetzt die Herrschaft in diesem Luftraum vollkommen übernommen.