Sie gefährlichste Frau der WA.
Weile Dicksons letzter Schuß
24 Stunden nach dem Tode des Mannes - Am Zahllisch umzingelt
Lach' dich gesund l
Zwar versichert dauernd die amerikanische Bundespolizei, datz di? Zahl der Gangster abgenommen habe, doch die Öffentlichkeit ist vom Gegenteil stark überzeugt, da immer wieder Fälle Vorkommen, in denen Hunderte von Beamten ausgeboten werden müssen, um einen Verbrecher zur Strecke zu bringen. Man hört von verwegenen Ucberfällen, die teils von Gruppen, teils von „Einzelgängern" ausgeführt werden. Die letzten Tage standen im Zeichen der Beseitigung eines gewissen Benny Dickson, der von den Beamten der Bundespolizei abgeschossen wurde. 24 Stunden später konnte seine Frau, Estelle Dickson, eine hervorragende Pistolenschützin, an einer Straßenecke in St. Louis verhaftet werden.
Um diese merkwürdigen Vorgänge zu verstehen, muß man die Geschichte der eigenartigen Familie Dickson von Grund auf verfolgen. Benny Dickson erreichte ein Alter von 27 Jahren. Er war der Sohn eines amerikanischen Professors aus Kansas City, hatteeine ausgezeichnete Erziehung bekommen und betätigte sich sogar längere Zeit als — Dichter. Aber er wurde irgendwie von der falschen Romantik angezogcn, die durch die Schuld des amerikanischen Sensationsfilms gewisse Verbrechergestalten in USA. mit der Gloriole eines gewissen „Ruhmes" umgab. Benny ver- anlatzte Estelle im Alter von 15 Jahren, ihren Eltern durchzugehen und mit ihm Verbrecherfahrten durch die USA. anzutreten.
Das Mädchen entwickelte sich bald zu einer Frau, die bedeutend mutiger war, als Benny selbst. Vor allem aber war das Mädchen der bessere Schütze. Aus den Berichten der Polizei geht hervor, daß es nur Estelle zu verdanken war, wenn Benny in mehreren Fällen aus einer Falle entkam, die ihm von der Polizei gestellt worden war. Das Mädchen schoß ihn heraus.
Nun waren aber in den letzten Wochen zahlreiche schwere Raubüberfälle, vor allem auf Bankschaltcr in der Provinz ausgeführt worden. Die Bundespolizei kam zu dem Schluß, daß nur ein Mann vom Kaliber des Benny Dickson, unterstützt von seiner Frau Estelle. derartige Dinge vollbringen könne. Man spannte also das Netz bedeutend enger.
Nun erhielt die Polizei eine Information, wonach sich Benny in Sant Louis aufhalten sollte. Man beauftragte eine Frau, die früher einmal mit Benny in Verbindung gestanden hatte, sich erneut mit ihm anzufreunden und eine Verabredung zustande zu bringen. Benny war verwegen genug, dieses Rendezvous anzunehmen. Natürlich ahnte er nicht, daß seine frühere Freundin inzwischen in den Dienst der Polizei getreten war. Diese bediente sich also der gleichen Waffe, die die Bundespolizei auch gebraucht hatte, um John Dillinger zur Strecke zu bringen.
Man ließ Benny ruhig in dem Restaurant mit dem Mädchen sprechen und seine Mahlzeit einnehmen. Als er sich dann zum Zahltisch begab, sah er sich plötzlich von Beamten umgeben. Er versuchte noch, in die Tasche zu greifen, um eine Waffe herauszureißen. Aber schon sank er, von Kugeln durchbohrt, zusammen.
Man machte sich nun auf die Suche nach dem Auto, mit welchem Dickson unterwegs gewesen war. In einer kleinen Garage fand
man auch das Auto. Der Inhalt dieses Wagens war freilich geeignet, auch einem abgehärteten Beamten die Haare zu Berge steigen zu lassen. Denn im Innern des Autos befanden sich mehrere Tränengaspistolen, ein ganzer Koffer mit Gewehren, zehn große Dynamitpatronen, ein Militärgewehr, dessen Lauf abgesägt worden war, eine Anzahl Pistolen, ferner ganze Kästen mit Munition. Kleider und Mittel, die verschiedensten Verkleidungen auszuführen, und außerdem elf verschiedene Autoplatten, durch welche die Herkunft des Wagens nach einer verübten Tat immer wieder geschickt verändert werden konnte.
Die Arbeit der Polizei war jedoch insofern nur eine halbe gewesen, als die Frau, die gefährliche Estelle, scheinbar entkommen war. Man konnte jedoch eine Spur ermitteln, die nach Kansas City führte. Von Kansas City war aber Estelle schon wieder abgereist und auf Umwegen nach St. Louis zurückgekehrt. Also begann man, in St. Louis eine große Suche zu veranstalten. Während nun diese Suche erfolglos verlief, stieß man plötzlich an einer Straßenecke auf Estelle Dickson und konnte die gefährliche Frau überwältigen, ehe sie Gelegenheit hatte, aus ihrer Handtasche eine Pistole herauszunehmen.
Trotz aller Bemühungen der Zeitungen, Näheres über die mysteriöse Frau zu erfahren, die Benny Dickson in das Cafs lockte, gibt die amerikanische Polizei keine Einzelheiten bekannt. Man erinnert sich, daß schließlich die „Dame in Rot", die später als Mrs. Anna Sage identifiziert wurde, nach der Erschießung Dillingers Amerika verlassen mußte, nachdem sie in der Unterwelt bekannt geworden war und zahlreiche Drohungen gegen sie laut wurden.
Aber nicht vom Halse an abwärts kichern
Früher hat man häufig behauptet, Menschen, die viel lachten, würden dick. Zwischen dem Dickwerden und dem Lachen besteht nun keinerlei innere Beziehung. Höchstens sind im Durchschnitt Menschen mit einem ruhigen Gemütszustand leichter geneigt, zu lachen. Und Menschen mit einem ruhigen Gemüt sind oft dick. Aber vom Lachen allein ist noch niemand fett geworden. Auf der anderen Seite aber können alle Biologen, alle Aerzte bestätigen, daß der Vorgang des Lachens, und zwar nicht nur in seelischer Hinsicht, eine außerordentlich wichtige Uebung des Körpers ist, bei der sich eine Anzahl Muskeln der Brust und der Eingeweide, einschließlich Magen, Leber, Lunge und Herz, in Bewegung setzen und die Anspannung erreichen, die man heute gewöhnlich als gesunde Uebung bezeichnet.
Im allgemeinen sagen die Aerzte und die Sportlehrer, daß das Reiten, das Wandern und das Schwimmen die besten und gesündesten Körperübungen seien. Aber das Lachen ist noch besser als die genannten drei Hebungen. Natürlich muß das Lachen aus vollem Herzen kommen, nicht gezwungen sein, sich nicht in der Form eines meckernden Kicherns auslösen, sondern eben in einem lauten, vollen Lachen aus vollem Halse. Es ist falsch, wenn man sagt, ein lautes Lachen verrate ein leeres Gehirn. Zwischen dem Lachen und dem leeren Gehirn ist genau so viel Zusammenhang wie zwischen dem Lachen und dem Körperumfang. Man weiß vielmehr, daß besonders kluge Frauen sehr herzlich lachen konnten und daß die tiefsten Denkerinnen der Frauenwelt auch die fröhlichsten und die besten Lacherinnen waren.
Für die Frau ist es besonders wichtig, datz durch das Lachen die Zirkulation des Blutes verbessert wird. In der Gegend der Rippen erzeugt der Mensch besonders viele rote Blutkörperchen. Wenn man lacht, schickt man über
... / Sie Vlutzirlulatlon wird angeregt
die normale Zirkulation hinaus mehr Blli» zu den Rippen und regt dadurch die mechanischen Vorgänge an, die in ihren Folgcerscheh nuugen dann die Erzeugung von roten Blut- körperchen nach sich ziehen.
Wir haben also in der Fröhlichkeit, in, Lachen gewissermaßen ein Bekämpfungsmittei gegen die Blutarmut vor uns. Gleichzeitig wird natürlich eine Frau mit einer gesunden Blutzirkulation gegenüber allen anderen Krankheiten gleichfalls eine größere Widerstandskraft beweisen als eine Frau, die melancholisch und trübsinnig herumgeht, nicht lachen kann und auch reicht genug Blut in den Adern trägt.
Marr kann sich im wahren Sinne des Wortes gesundlachen. Jeder Teil unseres inneren Mechanismus wird dadurch berührt. U, regen die Mechanik unseres Körpers zu ans, bauender Tätigkeit an. Deshalb als Leitsatz für jede Frau: Lach dich gesund!
Wegen der Briefmarke» die Tochter getötet.
Der Briefmarkensammler Puyo hat seine siebenjährige Tochter getötet, weil diese seine Briefmarkensammlung in Unordnung brachte. Das Kind spielte in einem Zimmer mit einer Katze, während der Vater am Tisch mit seinen Briefmarken beschäftigt war. Als ein BE auf das Briefmarkenalbum sprang, setzte die Katze nach und brachte die Marken durcheinander. Der wütende Vater nahm das siebenjährige Kind und warf es die Treppe hinunter. Dann brachte er seine Sammlung in Ordnung und sah erst dann nach dem Kind, dE inzwischen einem Schädelbruch erlegen war.
daß, wenn eine Auster sich fünf Generationen hindurch vermehren könnte und allr Nachkommen sich entwickelten, der Umfang dieser Austern achtmal der: Umfang der Erde übertreffen würde?
daß in Cape Ann ein gewisser John Sie- mann ein Haus aus Zeitungen gebaut hat? Er prägte feste Blöcke, die jeweils aus N! übereinandergelegten Blättern bestehen.
daß der älteste Telegraphenbote in England eine Mrs. Newman in Bowingdon ist? Sie ist 80 Jahre alt und wird durch ein W- fensignal herbeigerufen, wenn ausnahmsweise ein Telegramm zu bestellen ist.
daß die Hydra, ein kleiner Frischwasserfisch, in der Lage ist, andere Tiere zu verschlingen, die seine eigene Größe gewaltig übertrcffen?
daß im Londoner Zoologischen Garten sich ein Bär tveigerte, das Wasser zu trinken, dE man ihm anbot? Er wühlte sich so tief in die Erde hinein, bis er selbst auf eine Quelle stieß.
daß das berühmte Hawai-Musikinstrmuent Ukulele gar nicht in Hawai erfunden wurde, sondern aus Deutschland stammt und von den Portugiesen eingeführt wurde?
daß im Zoo von Johannesburg ein Löwe Samson aus Kummer starb, weil seine Freundin. die Hündin Denilah, wenige Tage vorher eingegangen war?
daß während der großen Badezeit im Gaugel durchschnittlich in der Woche 150 Badende ertrinken?
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Aller Anfang ist schwer...
Besonders schwer aber ist es, sich an das Stillsitzen auf der Schulbank zu gewöhnen, nachdem man sich so lange nach Herzenslust im Freien herumtummeln konnte. Bald ist aber auch dieser Schmerz überstanden, und die Abcschützen haben sich rasch in den „Ernst des Lebens" hinetngefunden. (Weltbild-Wagenborg-M.)
Kirschbaum tm weißen Hut
Brauchtum im wetterwendischen Monat
Launisch wie kein anderer seiner elf Brüder ist der April. Treibt ein kalter Wind noch Schneeflocken durch die Luft, so zaubert schon eine halbe Stunde später warmer Sonnenschein den Frühling vor, während am Himmel aber schon wieder graue Regenwolken auftauchen. Was seine Durchschnittswärme anbelangt, so durchläuft der April allerhand Wärmefpannen, denn er wechselt allein in Europa von 3,4 Grad Celsius in Oslo und 5,7 Grad in Königsberg über 8ch Grad in Berlin nach 9.6 Grad in Wien hinüber, bringt es in Budapest aber schon auf 11,6 Grad, in Rom auf 13,6 Grad, in Palermo auf 15 und in Athen sogar auf 15L Grad. Er spendet also reichliche Abwechslung, und wenn er im Norden erst einen schüchternen Anlauf in den Frühling nimmt, so bringt er im Süden schon eine recht ausgiebige Wärme, weshalb in Süditalien und in Griechenland die Fliederblüte auch schon in die zweite März- und die erste Aprilhälfte fällt, wogegen die Bewohner von Königsberg den Anblick des blühenden Flieders erst sechs Wochen später genießen können denn der Frühling nimmt seinen Weg von Südwesten her. Zwischen seinem Auftreten in Athen und in Tornea in Nordschweden liegen rund viereinhalb Monate.
Bei uns fällt in den April vor allem die Zeit der Obstbaumblüte, beginnend mit der Pfirsich- und Aprikosenblüte, auf die dann die Pflaumenblüte folgt und die wunderschöne Zeit, in der der Kirschbaum seinen „Weißen Hut" trägt.
Gegen Ende des Monats fängt auch der Birnbaum an, seine großen schneeweißen Blüten aufzuschließen. Aber auch die Blühzeit der Obstbäume hängt von der Durchschnittswärme des Monats ab. Wenn sich im Rhein- und Moseltal oder im Taunus die ersten Blüten öffnen, sind die Knospen im oberbayerischen Obstgarten immer noch fest geschlossen. Dazu kommt, datz ein Obstbaum, der höher als im Flachland steht, mit jeder Höhenzunahme von 100 Meter um drei bis vier Tage später blüht. Wonach ein Baum, der in einem 600 Meter hoch gelegenen Garten wächst, 18 bis 24 Tage später zum Blühen kommt als der gleiche Baum in der Ebene.
In den Wochen der Obstbaumblüte herrscht im Bienenstock Hochbetrieb, denn die Bienen und Blüten sind unbedingt aufeinander angewiesen. Wie ungeheuer wichtig sich die Tätigkeit der Bienen bei der Befruchtung der Obstblüten auswirkt, erhellt, daß im Jahre 1935 vom jährlichen Ertrag der Obsternte in Deutschland nicht weniger als 450 Millionen Mark allein der Arbeit der Bienen zu verdanken waren. Und diese Arbeit ist Schwerarbeit im wahrsten Wortsinn. Ehe auch nur ein einziges Pfund Nektar — der süße Saft der tm Inneren der Blüte enthalten ist — in den Bienenstock eingetragen wird, müssen 10 000 Bienen ausfliegen und voll beladen in den Stock zurückkehren. Sammeln sie statt dessen Pollenkörner — den Blütenstaub, den sie in Säckchen am Hinterleib, in den sogenannten „Körbchen", unterbringen —. so ist
die Arbeit eines Rundflugs erst getan, wenn das Körbchen etwa 100 000 Pollenkörner enthält.
Wenn die Knospen ihre braunen Hüllen sprengen und das erste junge Grün ans dem Waldboden sprießt, beginnt schon vor dem Morgengrauen der Auerhahn mit seinem eigenartigen Balzgesang, der aber eigentlich gar kein Gesang ist. sondern nur eine Aufeinanderfolge von charakteristischen Lauten bei gleichzeitig ausgeführten merkwürdigen Körperbewegungen. den „Balztänzen". Da sieht denn der liebevolle Vogel auf einmal ganz anders aus: die Halsfedern sträuben sich zum „Balzkragen", die Schwingen senken und öffnen sich, und das „Spiel", der kräftige Schwanzstoß, wird zu einem prachtvollen großen Fächer auseinandergetrieben. Dann hört man die ersten Laute, das „Klöggeln" das mit einem kunstvollen Triller, dem „Hauptschlag". abschließt, und darauf das „Schleifen", das sich wie Sensenschleifen anhört, worauf endlich alle drei Wechsellaute immer schneller aufeinanderfolgen, bis alle Töne fast ineinander übergehen und sich unter den der Balz zusehenden Hennen zuletzt auch die richtige findet.
Das Schönste von allem, was uns der April beschert, ist. daß nun allmählich wieder die Vogellieder erklingen von überallher und in allen Tonarten, angefangen vom leisen Lockruf aus irgendeiner Hecke heraus und den ersten Singversuchen, bis endlich, immer lauter anschwellend, die Jubellieder daraus werden. die den Frühling künden, schöner als alles andere. Den ganzen Monat hindurch ziehen die in die Heimat zurückkehrenden Vogelmillionen übers Land hin. In der Nacht fliegen sie, wie die Eulen und Regen-
I Pfeifer, die Reiher, Schnepfen, Drosseln, Rallen und viele kleine Singvögel, wogegen die Kraniche, Störche, Gänse, die Schwalben und die Wachteln lieber im Tageslicht wandern. Bei manchen Vögeln fliegen die Männchen während der langen Wanderung gesondert von den Weibchen und sind dann auch die ersten, die wieder in der Heimat eintreffen. Man hat im Vorjahr auch beobachtet, daß aus einem dänischen Storchennest stammende Geschwister nicht einmal den gleichen Weg nahmen, da der eine Storch über Spanien W und der andere den Flug über den Balkan wählte, um nach Afrika zu kommen.
Sind sie aber erst wieder tn der alten Heimat. so drängt alles in ihnen der Erfüllung entgegen. Denn jetzt ist die Natur verschwendungsbereit. ob sie die Vögel zum Nestbar zwingt oder ob sie in den blütenbeladene» Zweigen die Frucht erstehen läßt.
M. A. von Lütgendorsf.
Sie wollen keine Weißen Handschuhe
Zur Sicherung der Verkehrspolizisten i» den Großstädten wurden schon vor vielen Jahren in den meisten Plätzen Weiße Handschuhe oder auch weiße Stulpen eingeführt, die in den Abendstunden und in der Nacht gut sichtbar sind. Die einzige Ausnahme machte m dieser Hinsicht die Stadt — Paris. Der Polizeipräsident von Paris warf die Frage am ob die Polizeibeamten mit derartigen Handschuhen ausgerüstet werden sollten. Man nahm unter den Beamten selbst eine Umfrage vor. Das Ergebnis war. daß die Beamten restlos derartige Handschuhe ablehnten. ^ Verkehrspolizisten von Paris werden also weiterhin ohne Handschuhe ihren Dienst tum