Patient und Professor. Der bekannte Psychiat"" Professor S. führte einmal gele­gentlich <.er Vorlesung einen Patienten vor und erklärte:Beobachten Sie nur die flie­hende Stirn, den stumpfen Blick der tief­liegenden Augen, das Grinsen um den breiten Mund, üüerhatlpt den ganz stumpfsinnigen Gesichtsausdruck!" Da wandte sich der Patient zu dem Professor mit den Worten: .No no. Herr Doktor, gar st) intelligent schauen Sie auch nicht drein!"

Leonardo da Bincis Tierliebe, Diese grosse Liebe spiegelt sich schon in seinen Werken Wider. Die Pferde z. B.. die er malt, sind rassige, vornehme Geschöpfe, während die älte­ren Maler wie Castagno, Uccllo, Verocchio nur schwere, plumpe Lastgäule zu malen ver­standen. Noch deutlicher wird vielleicht seine Tierliebe dann, wenn er die viel verlästerte Katze darstellt. Bei Hans Waldung Grien etwa ist sie ein fettes, schwerfälliges Tier. Leo­nardo aber fängt all ihre schmeichlerische Grazie, all den Zauber ihres bisweilen so kindlich berückenden Blicks in seinen Dar­stellungen ein. Aber er bestätigte seine grosse Tierliebe auch im Leben. Kam er an einem Orte vorbei, wo man Vögel zum Verkauf feil­hielt. so kaufte er so viele, wie sein Beutel erlaubte, nur, um sie eigenhändig in Freiheit zu setzen.

Das Fahrgeld für die Geister. Der berühmte Swedenborg, Stifter einer Religionssekte, war gegen Ende seines Lebens Geisterseher. Auf einer Fahrt über See machte er einst vor allen Stühlen in der Kajüte des Kapitäns Bück­linge. Auf des Kapitäns erstaunte Frage, was das zu bedeuten hätte, sagte er:Ja, sehen Sie denn nicht Karl Xll., Peter I. und Katha­rina?" Kurz darauf legte man an, und Swe­denborg wollte das Schiff verlassen. Der Ka­pitän aber hielt ihn zurück:Erst bezahlen Sie mal das Fahrgeld nv chl. ge^önie» Häupter, mit denen Sie hier gefahren sind, oöcr'rch halte Sic für einen Narren!"

ZyBus-Marle" llt tot

Gin trauriges Srdendasein - Sie veranlagte zahlreiche Epidemien

DieTyphus-Marie", die vor einigen Jah­ren im Mittelpunkt einer grossen Diskussion aller bekannten Mediziner der Vereinigten Staaten stand, ist dieser Tage einem Schlag­anfall erlegen. Damit hat ein trauriges Erdendasein sein Ende erreicht. Neun in tiefes Schwarz gekleidete Menschen, von denen niemand weiss, von wo sie kamen und wohin sie gingen, haben dieTyphus-Marie" inzwi­schen zu Grabe getragen. Kein Mensch ahnt, wer die Begräbniskosten beglichen hat.

DieTyphus-Marie", die. mit Nachnamen Mallon hieß, ist 70 Jahre alt geworden. Zu­letzt lebte sie einsam und von aller Welt ab­geschlossen in einen, Hospital in New Dork, das sie nicht mehr verlassen und in dem sie auch keinerlei Besuch mehr empfangen durfte. DieTyphus-Marie", die zahlreiche Epide­mien veranlatzte, ist selbst niemals typhus­krank gewesen. Sie war lediglich eine Bazil­lenträgerin, in deren Körper Millionen von Typhusbazillen lebten, die ihr selbst nichts anhaben konnten. Seit 1915 wurde sie voll­kommen isoliert. l923 stellten ihr die Gesnnd- heitsbehörden von New Uork ein eigenes Haus zur Verfügung, aber nachdem sie vor sechs Jahren Anzeichen von Geisteskrankheit zeigte, wurde sie in das Hospital übergeführt, in dem sie nun gestorben ist.

Die Entdeckung, daß Marie Mallon. eine aus England nach USA. Ibergesiedelte Köchin, für zahlreiche Typhusfälle verant­wortlich war, die um die Jahrhundertwende ausbrachcn, wurde im Jahre 190s durch den New-Dorker Arzt Dr. Soper gemacht. Bei der Untersuchung einer TyPhusepide^H bte ln einen» Pvspitu, ausbrach, in

oem Marie Mallon als Köchin beschäftigt wurde, kam Dr. Soper. auf die Spur einer anderen Typhusepidemie, die im Jahre vorher

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in Straßburg im Elsaß gewütet hatte. Es wurde festgestellt, daß der Herd dieser Epi­demie in Strassbnrg in einem Restaurant lag, in dem Marie Mallon als Köchin beschäftigt worden war. Die Frau wurde unter scharfe ärztliche Beobachtung gestellt, wobei sich er­gab, dass zahlreiche Personen, die mit Marie Mallon in Berührung kamen, bald als typhusverdächtig ins Krankenhaus cingeliefert werden mußten.

Die Köchin selbst hatte keinerlei Ahnung, daß sie die Ursache so vielen Unglücks war. Obgleich die ärztliche Beobachtung schon völlige Klarheit darüber erbracht hatte, daß Marie Mallon als Trägerin der gefährlichen Typhnsbazillen nicht mehr frei Hütte he,um­laufen dürfen, zögerte man immer noch, sie zu isolieren. Nachdem sie aber erneut drei schwere Typhusepidemien heraufbeschworen hatte, in deren Verlauf drei Personen starben, erging der Befehl, die Frau ins Hospital zu bringen. Als drei Polizeibeamte und ei» Sanitäter diesen Auftrag unter dem Vor­wand durchführen wollten, sie wegen eines Gallenblasenleidens zum Arzt bringen zu müssen, weigerte Marie Mallon sich, indem sie die Beamten als Mörder beschimpfte. Seitdem litt die Bedauernswerte an Verfolgungswahn. Die einzige Beschäftigung, der sie sich bis zu ihrem Lebensende noch widmete, war das Studium medizinischer Fachzeitschriften. Sie liebte es, hitzige Diskussionen über medizi­nische Probleme zu führen, sobald aber bie TyphuSkrankheit in die Debatte geworfen wurde bela-ii sie schwere Anfälle von Ver­folgungswahn. Einem solchen Anfall, der einen Schlaganfall auslöste, ist sie nun zum Opfer gefallen.

Aus Anlaß des Todes derTyphus-Marie" erinnern New-Dorker Blätter an einen an­deren Typhusbazillenträger. der ebenfalls nie­mals selbst krank war, aber nicht weniger als 409 Typhusfälle, von denen 40 zum schnellen Tode der Betroffenen führten, auslöste. Es handelte sich bei diesem Mann um einen Milchhändler, der von 1905 bis 1909 täglich die auf den in der Umgebung von New Dork liegenden Gütern gewonnene Milch in die Stadt lieferte.

Er rettete ein Hundeleben

In der französischen Provinz in der Nähe von Bougival zeigt man auch heute das stille Haus des französischen Malers Meissonier, der unter anderem das Riesengemälde ..Die Flucht ans Moskau" schuf. Bon Meissonier aber erzählt man eine ganze Anzahl merk­würdiger Geschichten, die alle in irgendeiner Form in bezug stehen zu einem Hund, den Meissonier über alles liebte.

Eines Tages hatte der Hund ein Bein ge­brochen. Man gab Meissonier den Rat, das Tier zu töten. Aber Meissonier telegraphierte nach Paris an Nelaton, den berühmtesten Chirurgen seiner Zeit. Nelaton war über­zeugt, daß ein Familienmitglied Meissoniers im Sterben liege. Er ließ also alles stehen und liegen, um auf dem schnellsten Wege Hilfe zu bringen. Als Meissonier den Chirurgen empfing versagte seine Stimme. Er konnte dem Chirurgen nicht einmal auseinandersetzen, um was es sich überhaupt handelte Nelaton aber verlangte als Arzt schnellstens den Patienten zu sehen. Meissonier führte den Arzt in ein Zimmer und zeigte auf seinen Hund. Einen Augenblick war Nelaton zornig. Aber der Maler sagte ihm: ..Sie sind Arzt. Stellen Sie mir in Rechnung was Sie wol­len. aber retten Sie dieser armen Kreatur das Leben!"

Als das Tier außer Gefahr war, kehrte Nelaton nach Paris zurück. Als Meissonier einige Wochen später nach Paris kam, rückte er mit einer Tasche voll Banknoten bei dem Arzt an. um die Rechnung zu bezahlen. Aber N^laivir-wac-^«reicher Mann Er lächelte und führte den Maler Meissonier in ein klei­nes Zimmer und sagte zu ihm: 'Mein lieber Freund Sie sind Maler. Bitte streichen Sie mir dieses Zimmer an. Das ist meine Honorarforderung!" Meissonier nahm diese Rache des Arztes, den er zum Wunderdoktor gemacht hatte, mit einem Lächeln an. Als aber Nelaton einige Tage später das Zimmer besichtigte, hatte der Maler die Wände mit einer Reihe wundervoller Bilder ausgemalt^ Das Zimmer bekam auf diese Weise einen für die damalige Zeit unschätzbaren Wert. Der Chirurg wollte dem Maler danken, dieser aber winkte ab und meinte:Mein kleiner Hund war diesen Preis wert ich danke Ihnen, Monsieur Nelaton!"

Nie «Me Königin im Mam Sitbungel

Bon Hunden verfolgt. Weltbild (M).

Dieses ungewöhnliche Bild wurde bei einer Hubertusjg zd in Frankreich ausgenommen. Schwimmend versucht der Hirsch, sich seinen Verfolgern zu entziehen.

In den Dschungeln von Assam ist man auf die bisher vollkommen unbekannte Herrschaft einer weißen Frau, einer Engländerin, auf­merksam geworden. Seit mehr als 14 Jahren regiert diese Frau als ,^roße weiße Königin" über viele tausend Eingeborene, die sich ihren Befehlen restlos unterworfen haben. Man hat sich nun entschlossen, die in allen Einzelheiten sorgfältig ausgearbeitete Herrschaft dieser weißen Frau durch gewisse Subventionen, vor allem auf medizinischem Gebiet, zu unter­stützen. Aber in die eigentliche Regierungs- sorm wird nicht eingegriffen.

Ein englischer Offizier, der mit Ver­messungsarbeiten betraut worden war, hatte sich weit in die Hügelgebiete von Assam hin­eingewagt. Hier stieß er eines Tages un­erwartet auf einen halbnackten Naga, also einen Assam-Eingeborenen, der perfekt englisch sprach. Natürlich war der englische Offizier sehr erstaunt und erkundigte sich nach der Her­kunft dieser ausgezeichneten Sprachkenntnisse. Der Naga deutete an, daß er zur direkten Leibgarde dergroßen weißen Königin" auf

dem Khasia-Hügel gehöre. Nach einigen Ver­handlungen war der Naga bereit, den Offizier zu der Königin zu rühren. Zu seiner ständig wachsenden Verwunderung wurde er zu einer etwa 40 Jahre alten weißen Frau gebracht, die in einem großen Haus, das aus Bambus­stäben errichtet worden war. wohnte Die Erklärung die diese weiße Frau dem Offizier geben konnte, war leicht verständlich: Diese Frau hieß Maria Glendining. Sie war die Tochter eines Missionars, der vor achtzehn Jahren in China starb. Sie hatte sich nun entschlossen, einen großen Teil des bis dahin noch unbekannten Indiens zu durchforschen. Bei dieser Gelegenheit stieß sie auf den Naga- Stamm. bei dem recht wilde Sitten herrschten. ES gelang ihr. die rauhen Gewohnheiten die­ser Völker bald etwas zarter zu gestalten. Heute ist aus den wilden Nage-Leuten. denen sich zahlreiche andere Stämme angeschlossen > haben, eine friedliche Lebensgemeinschaft von Eingeborenen geworden, die sich unter der Herrschaft dergroßen weißen Königin" an­scheinend recht wohl fühlen

Kolumbus verschenkt eine Kanone!

Eine Blutenlese aus Kapitän von Schillers Zeppelinbuch

AlS während des Krieges eines der deut­schen Luftschiffe von einer Angrisfsfahrt nach England zurückkehrte und schwer havariert über der Nordsee in zwei Hälften auscinan- derznbrechen drohte, fragte der Wachoffizier in der Führergondel den Luftschiffkomman­danten Freiherrn Trensch von Buttlar-Bran- deufels mit todernster Miene, während der Schalk ihm im Nacken saß:Uebernehmen Herr Kapitänleutnant, wenn wir gleich aus- einanderbrccheu, das Kommando über das Vorderschiff oder lieber über das Achterschiff?" Der Mann, der in gefährlicher Situation diese Frage stellte, war der jetzige Lustschiff­kapitän HanS von Schiller, einer jener glück­lichen Menschen, die auch >n schwierigsten Lagen immer den Kopf hoch behalten und selbst den vertracktesten Gegebenheiten noch eine humoristische Note abgewinncn. Kapitän von Schiller verfügt über einen Mutterwitz, den jeder bewundert, wenn er init ihm in etwas nähere Berührung kommt, selbst dann noch, wenn er auf einen seiner spaßigen Scherze reingesallen sein sollte. Derselbe Witz und Humor ist auch in dem Buch zu merken, das unter dem Titel .Kapitän Hans von Schillers Zeppclinbnch" im Bibliographischen Institut in Leipzig (herantzgegebcn von Kurt Peter Karfeld) erschienen ist, und woraus hier einige Proben angeführt werden sollen.

L 6 ivar im Februar 1915 zu einer Auf- klärnngsfahrt ai>.sgestiegen. Schlechtes Wetter, die Fiinkentelegräphie versagte, auf der Rück­fahrt herrschte Schneetreiben. Beim Lan- dungsversuch blendet ein Scheinwerfer die Besatzung, die nochmals im weiten Bogen zur Landung anfährt. Der Höhenmesser zeigt noch 120 Meter an. Zu erkennen ist in der Dun­

kelheit nichts. Plötzlich ein starker Ruck im Schiff, und nach wenigen Sekunden prasselt es auf allen Seiten um das Schiff. Die Motoren stehen still, alles Licht erlischt. Mit 40 Kilometer Geschwindigkeit ist das Luftschiff gegen irgend etwas gefahren.

Als erstes hörten wir in breitem Hambur­ger Dialekt die Stimme des nie die Ruhe ver­lierenden Steuermanns Berger: ,Oha, das sind scha alles Bäume!' Damit war der Bann gebrochen. Wir lagen mit dem Bug in einem Waldrand. Jetzt kamen auch schon Menschen mit Laternen angelausen. Kapitänleutnant von Buttlar fragte als erstes, da wir den genauen Ort unserer Strandung »icht kann­ten: ,Wo sind wir?' Worauf die Antwort kam: .Im Wald!' Das bemerkten wir auch an den Aesten der Bäume. Daraus die Frage: ,Wer sind Sie?' Antwort: .Baum!' Das war einer unserer Maschinisten. Schallendes Gelächter. Neue Frage: ,Wo kommen Sie denn her?' .Aus der Hinteren Gondel!' Gott sei Dank, es schien also auch dort kein ernster Schaden cin- getrcten zu sein. Schuld war der Barometer, denn noch am Boden zeigte der Höhenmesser über 100 Meter Höhe an."

Der neue Luftschiffhafen bei Rio de Janeiro ist ein vorbildlicher Luftschiffhafen. Alle tech­nischen Anlagen liegen' organisch nebenein­ander, ein Eisenbahnanschluß bringt die Fahr­gäste im blitzsauberen Sonderzug von Rio bis cln die Halle. Für die Luftschiffbesatzung hat man ein schönes Haus gebaut, das tagsüber im Schatten liegt und so angenehm kühl ist. Ringsherum liegen grüne Rasenflächen und bunte Blumenbeete, ja selbst ein Sportplatz fehlt nicht. Wer baden will, steigt auf den Lastwagen, und los «echt es zum Strand der

nahen Küste.

Es ist herrlich, dort im Meer zu schwim­men. und außerdem lockt ein leiblicher Ge­nuß: sehr schöne Austern wachsen auf den Felsen. Es müßte Badeanzüge mit Taschen geben, dann könnten wir die ?ür ein Austern­mahl notwendigen Zitronen mitnehmen! . . . Auf einem der Ausflüge fanden wir am Strand eine alte gußeiserne Kanone und be­schlossen. sie vor unserem Besatzungshaus auf­zustellen. Wir verhandelten mit den Fischern, die in der Nähe wohnten. Die Kanone wurde auf den Lastwagen geladen, im Triumphzuge auf den Platz gebracht und vorsichtig abge­laden. Vor dem Hause bauten wir dann eins alte Lafette sorgfältig nach, und das Denkmal war fertig. Eigentlich wollten wir noch eine kleine Tafel anbringen mit der Inschrift: .Christoph Columbus seiner lieben Graf- Zeppelin-Besatzung.' Eine uns nicht wohl­gesinnte Presse ärgerte sich über die Aufstel­lung der Kanone und behauptete: Jetzt be- .waffnen die Deutschen ihre Luftschiffe schon mit brasilianischen Geschützen. Dabei wiegt so eine Kanonenur" 1500 Kilogramm. Doch die Brasilianer freuten sich mit uns an diesem Streich, und als wir wieder zunr Baden kamen, wurden uns von allen Seiten Kanonen angeboten."

Vom 26. bis 29. März 193» unternahmen die beiden LuftschiffeHindcnburg" undGraf Zeppelin" eine Wahlpropagandafahrt durch ganz Deutschland. Wahlpropagandablättcr wurden abgeworfen, ein Lautsprecher an Bord forderte zur Teilnahme an der Wahl auf.

Beim Passieren von Krefeld frühmorgens fuhr der .Hindenburg' über den Friedhof hin­weg. Die Lautsprecheranlagc war dauernd in Tätigkeit; der Sprecher jedoch saß in seiner Kabine ohne Sicht nach außen. Gerade über dem Kirchhof ertönte laut und vernehmlich seine Stimme: .Sicht auf, ihr Langschläfer, tut eure Pflicht xnd begebt euch zur Wahl­urne!'"

Solche und ähnliche Geschichten entl>ält Kapitän von Schillers Zeppelinbuch in reicher Menge. Doch erschöpft sich darin keinestvegs sein Wert, denn neben seinen dem Schiffs­tagebuch nacherzählten Erlebnissen als Füh­rer des LuftschiffesGraf Zeppelin" gibt Kapi­tän von Schiller auch Noch eine Darstellung von der Entwicklung des Zeppelin-Lnftschiff- bauS vor dem Krieg, den Leistungen der Luftschiffe im Krieg und in der Nachkriegs­zeit. Ein sehr umfangreicher Bildertest ver­mittelt einen guten Einblick sowohl in die tech­nische Beschaffenheit der Luftschiffe wie auch in die Schönheiten einer Luftschiffahrt über Land und Meer. Zahlreiche Zeichnungen tra­gen wesentlich zum Verständnis des klaren Technikums über Bau und Fahrt" bei und runden den guten Eindruck den man von diesem flott geschriebenen Buch empfängt, in bester Weise ab. Gerade unsere zcppeliubegei- sterte Jugend wird in Kapitän von Schillers Zeppelinbiich lebendiges Wissen aus der Praxis deS Luftschifführers schöpfen

W. Noßmaun.

Dorf verkauft, um Lohn zu bezahlen

Die kanadische Telephonistin Phyllis Maltby aus Bowling Grscn in Ontario hgt durchgesetzt, daß zur Regelung ihrer Gehafts- ansprüche die Ortschaft Bowling Greeu ver­kauft wird. Phyllis Maltby war seit sechs Jahren als Telephonistin bei einem gewissen Henry Edgar angestellt, der von seinem Gut aus 400, verschiedene Filialen und kleine Farmen kontrollierte und nach jeder Farm eine Telephonleitung besaß. Sechs Jahre hin­durch erhielt Phyllis Maltby überhaupt kei­nen Lohn. Nun nach dein Tode des Henry Edgar machte sie ihre Ansprüche geltend. Da an Besitztümern außer den Farmen von Bowling Green nur noch ein altes Pferd vorhanden war, mußte die Ortschaft, die Henry Edgar gehörte, versteigert werden.