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Furchtbare Schretkensszenen während des Riesenbrandes / Gangster plünderten und raubten / Ungeheurer Sachschaden

geiH»nr»l, oeren Ausgabe es M. dem Vcyutz de- nationalsozialistischen Schrifttum- in be- sonderem Maße zu dienen.

Sich besonders an die Verlege» wen« dend, stellte Reichsleiter Bouhler die Not» Wendigkeit heraus, im Interesse der Steige­rung der Wirksamkeit deS deutschen BucheS bei uns und in der Welt eine Hebung deS all­gemeinen Leistungsniveaus herbeizuführen.

Eingehende Behandlung widmete Reichs- leiter Bouhler der

Schaffung einheitlicher Schulbücher» Lesestoffe, Lehr- und Lernmittel. Er betonte, daß ein Schulbuch kein Experimentierfeld sein könne. In ihm müsse eine ausgewogene, ein­heitlich aus der nationalsozialistischen Welt, anschauung herausgewachsene Auffassung vsr- treten werden.

Zum Schluß ging Reichsleiter Bouhler auf die Verantwortung der Verleger und der schrifttumspolitischen Dienststellen gegenüber der Leistung der schöpferischen Persönlichkeit ein. Die Erfolge der nationalsozialistischen Schrifttumspolitik seien geeignet, jene Aus­landshetze zu widerlegen, die nicht müde werde, das Märchen von der Knebelung der wissenschaftlich-schöpferischen Persönlich­keit im nationalsozialistischen Deutschland aufzutischen.

Stürmisch begrüßt trat dann der Präsident der Reichskulturkammer. Rrichsminister Dr. Goebbels, an das Rednerpult.

Reichsmim-er Dr. Goebbels

führte in seiner Rede aus: »Meine Volksye­noffen und Bolksgenoffinnen! Die Bücher sind unsere besten und vor allem unsere treue­sten Freunde. Sie begleiten uns von frühe­ster Kindheit an durch das ganze Leben, ohne uns jemals zu verlassen. In glücklichen und vor allem in schweren Stunden geben sie ims Trost, Aufmunterung. Erbauung und Ent­spannung,- ja daS eine oder das andere Buch tst manchmal für unser ganzes geistiges Da­sein bestimmend und ausschlaggebend. Es ist nicht wahr, daß die Bücherfreunde die Außen­seiter des Lebens seien, die für die praktische Arbeit nicht in Frage kommen könnten.

Wir müssen hier einen scharfen Unterschied machen -wischen dem Bücherwurm und dem Bücherfreund. Der Bücherwurm ist jener Mensch, der sein Leben ausschließlich durch das Buch bestimmen läßt, ohne die Wirklich­keit des Tages und die Härte des Daseins zu sehen. Er baut sich auS Büchern eine geistige Existenz auf, die keinerlei Ergänzung findet durch die Erfahrungen und Lehren des Le­bens selbst. Der Bücherfreund dagegen ist jener Mensch, der im Buch die wertvolle gei­stige Ergänzung seines Lebens sieht, der aus dem Buch Kraft schöpft für Beruf und Pflicht, dem daS Buch mehr ist als eine zeitweilige Entspannung oder nur eine geistige Dekora­tion des Alltags, der im Buch den ewige» Menschen zu finden versucht und vom Men­schen wieder den Weg zum Buch zurückfindet. Deshalb sind

tätiges Leben und Freude am Buch keine Gegensätze.

sondern Dinge, die sich ergänzen und gegen­seitig unendlich bereichern. Man muß hier wiederum einen scharfen Unterschied zwischen Büchern und Büchern machen. Es gibt Bü­cher. die wir flüchtig durchblättern, ohne ans ihnen irgendeinen Gewinn für unser Leben oder für unsere geistige Existenz zu ziehen. Es gibt aber andere Bücher, die unsere Ent­wicklung und unser geistiges Dasein maßgeb­lich beeinflussen, ja bestimmen. Das gurr Buch jedenfalls wird zu allen Zeiten seinen ewigen Wert behalten. In ihm lebt die ei-

AlS et», de» furchtbarsten «randtata- strophe«, von denen Frankreich feit langen Jahre« heimgesucht worden ist, hat sich daS Riesenfeuer in Marseille herausgestellt. Durch ein« wahre Verkettung widriger Um- stände nahm die Katastrophe ein ganz unge- wöhnliches Ausmaß an. Von dem Kaufhaus auf -er Rue Canebiere, in dem der Brand auskam, ist nichts weiter als eine Grund- mauer stehengeblieben. Ei« furchtbares Trüm­merfeld von rauchenden Steinen und verböge- ne« Eisenträgern, auf dem verzweifelte Men- scheu obdachlos umherirren, breitet sich an der Stelle -er Katastrophe aus.

Sine politische Brandstiftung?

Natürlich war Marseille von einer Un­menge Gerüchte aller Art erfüllt, die auch in Paris und anderen französischen Städten Ver­breitung fanden. Es wurde vonBrandstif­tung" gesprochen. Hinter diesen Gerüchten verbarg sich die Frage, ob die Kommuni­sten hier ihre Hand im Spiele hatten. Auch die Presse versucht, die Schuldfrage zu erörtern.

DasJournal" versichert, Latz in gewissen Unterhaltungen am Brandherd zwei- heutige Mitteilungen gemacht wor­den seien. Die Hppothese der Böswilligkeit müsse genau so wie die Annahme von Unvor­sichtigkeit ins Auge gefaßt werden. Bestimmte Feststellungen und zahlreiche Zeugenaussagen wären merkwürdig vieldeutig. Während also dir Meinung deS Blattes unzweifelhaft auf Brandstiftung durch die kommunistische Unter­welt hinausgcht, ergeben sich aus anderen Blättern ähnliche Anhaltspunkte: es handelt sich «m Sie rätselhaft schnelle Bereitschaft des Pöbels, der bei Ausbruch des Brandes sofort mit Plünderungen begann. Es ist, wie einige Blätter melden, sofort und Sann die ersten Stunden -er Brandkatastrophe hindurch mas­senhaft z« Räubereien gekommen.

Autoritäre Maßnahmen gefordert

Die Brandkatastrophe von Marseille hat das Programm des Radikalsozialen Kongresses völlig umgestoßen. Für die Kongreßteilnehmer wurden sofort Wohnun­gen auf zwei im Hafen liegenden Dampfern bereitgestellt. Die außenpolitische Aussprache wurde am Sonnabend wieder fortgesetzt. In Kreisen der jungen Parteimitglieder der Radikalsozialen wird ganz offen daraus hin­gewiesen, daß Marseille als ein franzö­sisches Chikago zu gelten habe; seine kommunistische Unterwelt habe ihren schweren Verbrechen der letzten Monate nun mit Brandstiftung die Krone aufgesetzt. Daladier müsse die einzigartige Gelegenheit erfassen und autoritäre Maßnahmen ergreifen, um Frankreich zu retten.

gentliche Quelle der geistigen Kraft einer Na­tion.

Das Buch ist. nicht nur dazu bestimmt, die Menschen zu unterhalten; es soll die Men­schen auch erziehen. Und da wirkt wohl mei­stens das geschriebene Wort viel dauerhafter und einprägsamer als das gesprochene. Es kann manchmal ganz große geistige und welt­anschauliche Epochen eines Volkes oder eines Erdteiles einleiten. Es weht dann sozusagen

Da di« Behörde« -er große« Branbkata- strophe in Marseille nicht gewachsen Ware», hat Ministerpräsident Daladier Len Präfekten des Departements Bauches Lu Rhüne, Sou - Hier, seines Amtes enthoben. Da- ladier mußte sich an Ort und Stelle davon überzeugen, Satz der Rettungs- «nd Feuer- Wehrdienst nicht den Anforderungen ent- sprach.

7S Tote v. Vermikle in Marseille

Paris, 30. Okt. Bei den Aufräumungs­arbeiten in Marseille werden unter den Trümmern immer mehr, meist völlig ver­kohlte Leichen gefunden. Nach den letzten Berichten der Zeitungen hat sich die Zahl der Vermißten und Toten bereits ans 75 erhöht.

Wie derTemps" aus Marseille meldet, hat der Untersuchungsrichter am Sonntag vormittag mit der Vernehmung der Augen­zeugen begonnen, um die Ursache des Brand­unglücks aufzuklären. Soweit bisher feststehe, soll das Feuer in der Abteilung für Kinder­kleidung des Kaufhauses Nouvelles Galleries ausgebrochen sein, das im ersten Stock des Kaufhauses lag, und zwar sollen die Flam­men von einem Dekorationsgerüst ausgegan­gen sein, bei dem vier Arbeiter beschäftigt waren. Diese vier Arbeiter werden vermißt und sind wahrscheinlich in den Flammen um­gekommen.

Daladier geht an dte Arbeit

Vorbereitung der Notverordnungen

Paris, 30. Okt. Ministerpräsident Daladier ist am Sonntag vormittag von Marseille kommend in der französischen Hauptstadt ein­getroffen und hat sich sofort in das Ministe­rium begeben, um mit seinen Mitarbeitern eine Vorbereitung der bevorstehenden Mini­sterzusammenkünfte vorzunehmen. Wie Ha- vas erfährt, bestätigt sich, daß am Montag nachmittag 5 Uhr ein Kabinettsrat zusam- mentritt, dem es obliegen wird, die verschie­denen Maßnahmen in wirtschaftlicher, finan­zieller und sozialer Hinsicht zu prüfen, die auf dem Notverordnungswege kraft der der Regierung bis zum 15. November gegebenen Vollmachten in Kraft gesetzt werden sollen.

Ministerpräsident Daladier hat am Sonn­tag nachmittag "Mit seinen Mitarbeitern die Prüfung und Erweiterung des Aktionspro­grammes der Regierung fortgesetzt, das er am Montag seinen Ministerkollegen zu un­terbreiten gedenkt.

als Fahne über dem Anbruch einer neuen Zeit.

Es ist oft das Wort des Führers zitiert worden, daß Revolutionen nicht vom geschrie­benen, sondern vmn gesprochenen^ Wort ge­macht wurden, daß an ihrer Spitze also nichi die Schriftsteller, sondern die Redner ständen. Das ist zweifellos richtig und wird wieder einmal aufs neue durch unsere eigene revolu­tionäre Entwicklung b-ewahrheitct. Anderer­

seits aber darf auch nicht verkannt Werve», baß die

Grenzen zwischen Rede «nd Buch oft verschwimmen, daß es Reden gibt, die ebenso gut Schreiben sein könnten, und dass eine Sammlung interessanter Reden am Ende das beste Buch ausmacheu können. Meistens sind ja vor allem in revolutionären Entwick­lungen die großen Redner auch die großen Schriftsteller einer Zeit. Es handelt sich dann bei ihnen um einmalige Erscheinungen einer geschichtlichen Verkündung des Evangeliums einer Epoche. Sie sprechen dann mit der Ge­walt ihrer Zunge oder der Kraft ihrer Feder zu den Menschen, und die Menschen fühlen sich von ihnen angesprochen. Ton und Wort der Rede verklingen und verhallen. Bleibend aber ist der Wert des Buches, dort verewigt sich ein Volk und eine Zeit für immer. So ist es beim Anbruch einer revolutionären Epo­che: Da klingt an ihrem Anfang das Wort des Redners auf, der die Herzen entzündet und geheimnisvoll seine Spuren in die Gehirne gräbt. Er spricht mit der Magie der Stimme das aus, was alle dumpf ahnen und empfin­den. Er ist der Dolmetscher all der Gedanken und Sehnsüchte, die eine Menschengeneration erfüllen. Hinter ihm erscheint das geschriebe­ne Wort, das klärend, vertiefend und präzi­sierend wirkt und der Revolution selbst damit ihren eigentlichen geistigen Gehalt verleiht.

Die Rede steht am Anfang der Revolution. Tie Zeitung begleitet sie unmittelbar referie­rend und darstellend. Den bleibenden Wert eines revolutionären Zeitalters aber skizziert das Buch. Seine Aufgabe ist es, den Gehalt der Zeit den späteren Generationen zu über­mitteln und damit der Revolution Ewigkeit zu verleihen.

Führen wir zum Beweise unsere heutige Zeit an: In unseren Jahren hat sich die Welt von Grund auf umgestaltet. Neue Ideen schufen neue Menschen und neue Verhältnisse. Von einem Manne erdacht, eroberte eine jun­ge uns zurunjtsrrachllge Weikanicyauung ein ganzes Volk und schuf damit den Boden für eine vollkommene Umformung der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse un­serer Zeit.

An dieser Entwicklung hat zweifellos daS Buch seinen unbestreitbaren Anteil. Daher hat auch twr Nationalsozialismus von seinem Anfang an ein durchaus Positives Verhältnis zum Buch zu gewinnen versucht. Das Buch war für uns seit jeher eine starke Waffe für die neue Volksgestaltung. Es ist kein Zufall, daß der Führer selbst in seiner schwersten Zeit, da er hinter Festungsmauern das Zeit­geschehen nur noch aus der Entfernung be­trachten und nicht beeinflussen konnte, zur Fe­der griff, um im Buch das niederzulegen, was ihn innerlich erfüllte und bewegte. Und heute mutet es uns fast wie ein Wunder an, daß dieses Werk eines Einsamen, auf dem kleinen Tisch einer Festungszelle geschrieben, zum größten Bucherfolg aller Zeiten geworden ist. Der Führer als größter Redner der national­sozialistischen Revolution wurde damit auch ihr erster und

ihr erfolgreichster Buchfchreiber.

Neben ihm haben viele andere führende Na­tionalsozialisten. manchmal ln den drängend­ste» und kritischsten Zeitläuften, zur Feder gegriffen und im Buch niedergelegt, was sie dachten, und was ihnen als zukünftiges Staats- und Volksbuch vorschwebte.

Die Reden, soweit sie nicht später auch in Buchform zusanimengesaßt wurden, werde» einmal als geistige Dokumente dieser Zeit ver­gehen. und nur die großen Redner unserer Bewegung werden dann noch in der Lege n« de unseres Volkes weiterleben. Die Bücher

vonTnywcber

Urheberrechtsschuh durch Verlagsanstalt Manz, München 38. Fortsetzung. Nachdruck verboten.

Der wilde Konrad lachte gezwungen.Aber nein? Ver­zeihen Sie, es ist nur eine dumme Gewohnheit von mir." Er zog eins leere Patronenhülse aus der Tasche, drückte damit die Glut in seiner Pfeife nieder, wischte sie sorgfältig an de: Lederhose ab und warf sie spielerisch mehrmals in die Luft, um sie mit einer raschen Handbewegung wieder aufzufangen.

Sehen Sie das Ding da," sagte er und hielt ihr die Patrone hin.Mit diesem Ding da habe ich heute früh einem alten Bekannten das Lebenslicht ausgeblasen."

Eeertje Krueger blickte ihn fragend an.

.2a... Und vielleicht war es besser so. Wollen Sie ihn sehen?"

Er stand auf, öffnete die Eingangstür und griff seit­wärts an die Hüttenwand. Ein kalter Luftstrom stürzte in die Hütte, daß Eeertje schaudernd den Lodenmantel um ihre Schultern zog.. Andermatt trat wieder ein. Er hielt einen Auerhahn von außergewöhnlicher Größe triumphierend in die Luft.

Prachtbursche, wie?" ries er lachend.Hätte sich nicht gedacht, daß er so plötzlich... Blitz, Knall, im Feuer ab­stürzt, hahaha, aus allen Liebesträumen... Milten ins Herz und ein Purzelbaum ins Jenseits, der arme Narr! Ja, ja, so gehts in der Welt, kleines Fräulein... Und in der Liebe!"

Sein Lachen klang so schauerlich, daß Eeertje Krueger in sich zusammenkroch und ihn mit erschrockenen Augen an­starrt«. Er warf den Hahn in einen Winkel und ließ sich schwer auf dis Herdbank fallen.

Eine verflucht« Geschichte... mit dem Burschen da!" fuhr et fört.Wollte sich nicht zum Teufel scheren. Wollte

sein altes, dummes Herz nicht in Sicherheit bringen. Drü­ben am Zwieler Horn gibts Hennen genug, und Wald un­ter den Wänden, viel Wald. Nein, er wollte nicht! Und da ist es eben schief gegangen..

Andermatt verstummte plötzlich, als empfände er Neue, sich so vergessen zu haben. Er zündete seine erloschene Pfeife wieder an und paffte schwere Rauchwolken in die Luft.

G' n. je Krueger tastete nach seiner Hand.Sie sind sehr unglücklich. Baron," sagte sie leise und zärtlich.

Er reckte sich hoch, lachte.Unglücklich? Nein! Ich war es, das stimmt. Aber jetzt... jetzt kommt alles zum Knap­pen, mein Kind. Wird ein tüchtiges Gewitter geben. Das befreit. Wissen Sie, wie mich die Leute unten im Tal nen­nen? Den wilden Konrad. Wahrscheinlich weil ich nichts mit ihrem Herdwinkelgliick zu tun haben will. Dem Namen werden wir einmal Ehre machen, kleines Fräulein!"

Ich habe sie gesehen," sagte Eeertje schüchtern.

Gesehen, wen?"

,/vie Frau, die Sie lieben. Baron "

Wann? Wo?"

Unterwegs, in einem Jagdwagen. Sie ist sehr schön. Sie ist schöner, als ich mir ihr Bild ausgcmalt habe. Ich fühle, daß jeder Mann diese Frau bis zum Wahnsinn lie­ben muß."

So? Fühlen Sie das?"

Ja. Und trotzdem, Andermatt, trotzdem... müssen Sie sich von ihr freimachen..

Wird ja geschehen " Er wies mit dem Kopf nach dem Auerhahn. Eeertje drückte seine Hand.

Nicht so, Andermatt!" sagte sie leise.Das tun nur Feiglinge. Folgen Sie mir! Gehen Sie wieder in die Welt hinaus, und ich werde mit Ihnen gehen. Ich habe Sie lieb, Konrad, ich will es nicht leugnen/Ich bin in Ihren Augen nur ein kleines, dummes Mädchen. Gut. Aber jetzt, sehen Sie, jetzt muß das alles schweigen. Jetzt habe ich Angst um Sie, namenlose Angst..."

Angst? Weshalb? Um Leute, die einfach verrückt sind, soll man sich keine Sorgen machen. Das lohnt sich nicht. Sie

wollen mich retten, wie? Mich zurechtbiegen? Lohnt sich auch nicht!"

Bitte, lassen Sie mich ausreden! Als ich diese Frau gesehen habe, wußte ich, wie es um Sie steht, Konrad. Ich wollte umkehren und in aller Stille nach Holland zurück- sahren. Aber dann dachte ich, daß es besser ist, wenn ich bleibe"

Gehts nicht mit einem Griff, gehts vielleicht mit vielem Streicheln, nicht wahr? Wie klug von Ihnen, kleines Fräulein!"

Ich verzeihe Ihnen alles, weil Sie unglücklich sind. Kranken und Unglücklichen soll man alles verzeihen."

Sehr lieb!"

Höhnen Sie, soviel Sie wollen, Konrad, aber erlauben Sie mir, in Ihrer Nähe zu bleiben."

Ich kann es Ihnen nicht verbieten und ich will es auch nicht." Er rückte näher, nahm ihren Kops in beide Hände, sah ihr tief in die Augen.Sie sind se^r gut zu mir. Geertje", sagte er warm.Lassen Sie uns Freunde sein. Es ist wunderbar, einen Freund um sich zu wissen. Ich hatte bis jetzt nur wenige und sie sind alle tot, gefallen... Na, ich weiß nicht, ob man sie bedauern soll. Was später kam, war auch gerade kein Honiglecken. Ich werde nicht mehr kleines Fräulein zu Ihnen jagen..."

Nun mutzten sie beide lachen. Konrad von Andermatt sprang auf. ,Z>a reden wir und reden," rief erund ich vergaß, daß mein Freund Krueger Hunger haben wird. Kommen Sie, ich werde Sie zu Bett bringen!"

Nein, lassen Sie mich hier bleiben. Ich werde Ihnen zusehen beim Kochen. Was gibts zum Souper, großer Bär?"

Wollen gleich Nachsehen."

Er öffnete den Küchenschrank und stellte eine Reihe Konservenbüchsen auf den Tisch. Geertje wählte aus.

Das Gewitter war vergrollt. Nur selten zuckte fernes Wetterleuchten über der Kette des Hochahrn. Draußen herrschte tiefe Finsternis. Vom Dachrand tropfte es leise in den reingewaschenen Sand, de: cus ein weißes Band um die einsame Jagdhütte lief... lFortietzuna soiai.i