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Gedenttage V

28. Oktober.

'Ml: Albert Lortzing in Berlin «eb nest. 1851). - 1805: Der Dichter Adalbert Stifter in Oberplan geb. (gest. 1868). -- 1841: Der Maler Wilhelm Leibl in Köln geb. (gest. 1900).

Vas Kleine ist oft das Große

Es gibt Menschen, für die die Natur mit dem Augenblick abgetan ist, in dem ihr som­merliches Prangen im-Welken und Verwesen des Herbstes versank. Sic finden sie erst dann Wieder schön und der Beachtung Wert, wenn der weiß schimmernde Mantel des Schnees sie umsangen hält und sein diamantenes Geglitzer das Auge berauscht. Diese Menschen sehen nur, was durch Fülle, Farbe und Leuchtkraft auffüllt, gie sehen nur die sommerliche und winterliche Pracht zu den hohen Zeiten des Jahres, aber sie gehen vorüber an den kleinen Dingen, die erst das Große möglich werden lassen.

Sieh, der Herbst/turm hat den Strauch ent­laubt. Du siehst nur das graue, regentrie­sende Gezweig, das nach deiner Meinung dür­rem Besenrcisig ähnelt, aber du achtest nicht auf die winzigen Knöspelein. die der Strauch schon wieder ansctzt und die verhüllen, was dich im Sommer beseligt aufiubcln läßt.

Laß dich nicht immer durch glühenden Far- denrausch betören, glaube nicht immer schal­lendem Wortgeklingel. Spüre einmal dem Verborgenen und Unscheinbaren nach, und es Wird dich vielleicht tiefer beglücken als das bunte Locken. Vielleicht erlebst du dann auch Weniger Enttäuschungen unter den Menschen.

Klaffen werben nicht mehr übersprungen.

Durch die neuen Unterrichts- und Erziehungs- richtlinien hat die Höhere Schule, nachdem sie aus acht Schulsahre geküW worden ist, eine neue, in sich geschlossene Bildungs- und Er­ziehungsaufgabe bekommen. Der Reichserzie- hungsminister hat angeordnet, daß von der Maßnahme, einen Schüler wegen besonderer Leistungen vorzeitig in die nächsthöhere Klasse zu versetzen oder zur Reifeprüfung zuzulassen, m Zukunft grundsätzlich abzusehen ist.

Neuer Postfreistempler. Der bisher in den Postfreistemplern sür Briefsendungen verwendete achteckige Gebührenstempel wird künftig durch einen neuen rechteckigen ersetzt. Das Stempelbild zeigt links einen großen stilisierten Hoheitsadlerkops, ans dessen Flügel rechts ein Hakenkreuz ruht. Darüber erscheint die AufschriftDeutsches Reich", in der Mitte die Gebührcnzahl.

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Das Goldene Treudienst-Ehrcnzeichcn über­reicht. Steuersekretär Wilhelm Fischer kann aus eine 40jährige Tätigkeiten Staats­dienst zurückblicken. Dieser Tage wurde dem treuen Beamten vom Vorsteher des hiesigen Finanzamts das vom Führer und Reichs­kanzler gestiftete Goldene Trcudienst-Ehren- zeichen überreicht und ihm Dank und Aner­kennung ausgesprochen für seine langjährige pflichtbewußte Diensterfüllung.

Reife Erdbeeren im Oktober. Die sonni­gen Oktobertagc kamen nach den enttäuschen­den Wochen des Septembers sehr gelegen. Die schönen Tage stellten sich allerdings etwas verspätet ein. Wenn nun aber doch da und dort die Natur ihre Launen zeigt, so geschieht dies tatsächlich im Zusammenhang mit der günstigen Wettcrfrcundlichkejt. Dieser Tage schon konnten wir von blühenden Obstbäu­men berichten, was' ja für die vorgeschrittene Jahreszeit gewiß eine Seltenheit ist. Ge­stern fand nun ein Mann in der Nähe der Engelsbrander Haltestelle an dem sonnigen Rain sogar eine Erdbccrpflanze, die an einem Stengel eine vollentwickclte reife Beere, eine vollentwickelte Blüte und drei grüne Beerenknollen aufweist. Wenn der Volksmund recht haben soll, dann zeigt die­ser Fund um Gallentag herum einen stren­gen Winter au.

Pimpfe Kämpfen um Neuenbürg

Am kommenden Sonntag kämpfen die Pimpsc des Enztales um Neuenbürg. Die Parteien beziehen bereits Samstag abends Rot in Neuenbürg, Blau in Höfen ihre Quartiere. Die Vorgefechte werden auf -er Schwcdenschanze, dem Angelstein und

der Ruine Waldenburg in der Zeit von 12 bis 13 Uhr ausgetragen. Gegen 13 Uhr wird sich Rot auf Neuenbürg selbst zurückziehen, wobei es die Aufgabe, hat, den Ansturm der Blauen auf den Schloßberg abzuschlagen und so die Einnahme der Ruine zu verhin­dern.

Das Jungvolk bittet die gesamte Bevölke­rung, die nötigen Quartiere zur Verfügung zu stellen.

Ehrung des Alters. Am 22. Oktober be­geht der in weiten Kreisen bekannte Ge- schäftsunternehmcr Karl Seufer sen. in Herrenalü seinen 75. Geburtstag. Im Jahre 1863 geboren, gründete er im Jahre 1889 ein Holzhandelsgeschäft und erstellte auf einem neucrworbencn Grundstück am Bleich­weg ein kleines Sägewerk. Neben einer un­gewöhnlich umfangreichen Geschäftserfahrung bewies er in der Gründungszeit eine groß­zügige organisatorische Befähigung. Sein außergewöhnlich starker Wille und sein uner­müdlicher Geschäftseifcr ermöglichten es, das mit kleinen Anfängen begonnene Unterneh­men von Jahr zu Jahr immer weiter und zugleich neuzeitlicher auszubauen und sich einen immer größeren Kundenkreis zu er­werben. Die flotte Aufwärtsentwicklung des

Geschäftsbetriebes machte diesem rastlos vor­wärtsstrebenden Menschen alle Ehre. Als 75jährigcr Greis blickt er nun auf ein ar­beitsreiches Leben zurück. Schwere Schick­salsschläge sind aber auch an ihm nicht spur­los vorübergegangen. Durch ungünstige Um­stände geriet das Unternehmen vor einigen Jahren in eine Krise, deren Folgen trotz aller Anstrengungen nicht abzuwenden waren. Möge nun dem allseits geschätzten Mitbürger im hohen Alter noch ein glücklicher Lebens­abend beschieden sein.

Ottenhausen, 21. Okt. Ihren 85. Geburts­tag feierte hier gestern Frau Margarete König, Witwe, geb. Lang. Unfern herz­lichen Glückwunsch!

Grunbach, 21. Okt. Der OLstsegen fällt Heuer kümmerlich aus. Viele Leute bereiteten deshalb ans Brombeeren ihren Haustrunk, der vorzüglich mundet. In diesem Som­mer wurde die Hauptstraße instandgesetzt, gewalzt und geteert, so daß die lästige Staub­plage beseitigt wurde. Nun macht auch der Platz vor dem Rathaus einen besseren Ein­druck. Einige Orts- und Markungswege wur­den ebenfalls ausgebessert. Die Spuren des schweren Unwetters im letzten Sommer sind an vielen Stellen noch sichtbar. Ausbesse­rungsbedürftig ist vor allem die Straße zwischen Grunbach und Engelsbrand.

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Enzberg, 20. Okt. Am Dienstag nachmit­tag wurde die Leiche der 20jährigen Amanda Bastian aus Göbrichen aus der Enz gelandet.

Sindelfingcn, 20. Okt. (Neuer Fall von spinaler Kinderlähmung.) Anfang dieser Woche wurde ein Kind unter verdächtigen Krankheitsanzeichen zur Beobachtung in ein Stuttgarter Krankenhaus gebracht. Leider hat sich die Befürchtung bewahrheitet, daß es sich um einen Fall von spinaler Kinderläh­mung handelte. Die Behörden haben darauf­hin die Schließung von Schulen angeordnet und Massenversammlungen usw. bis zum 1. November verboten.

Heilbronn, 20. Okt. (Tödlich verunglückt.) Zu einem schweren Unglücksfall mit tödlichem Ausgang kam cs am Donncrstagmittag in der Fischcrgasse. Dort war in einem Hause der 48 Jahre alte Maurer Gustav Huber aus Unterheimbach mit Dachrcparaturärbeiten beschäftigt. Huber, der entgegen den Unfall- verhütungsvorschristcn nicht angeseilt War, stürzte über 8 Meter tief in den Hofraum hinab und zog sich dabei so schwere Verletz­ungen zu, daß der Tod auf der Stelle ein­trat. Der Verunglückte war verheiratet und hinterlätzt drei Kinder im Alter von 5 bis 16 Jahren.

Hridrnhcim, 20. Okt. (Der Hirsch und die Malerleiter.) Gegenwärtig wird von Malern die Umzäunung des Hirschparks angestrichen. Ein Maler ließ nun eine zehnsprossigc Leiter stehen, die einen Damhirsch außerordentlich zu interessieren schien. Jedenfalls beschnup­perte er die Leiter längere Zeit, um sie dann auf sein Geweih zu nehmen. Als der Maler die Sache merkte, wollte er das Tier in die Enge treiben, doch es rannte im Galopp mit der Leiter davon. Auch mehreren städtischen Arbeitern gelang cs nicht, das verängstigte Tier einzusangen. Am anderen Tag fand man daun die Leiter zertrümmert zwischen den Bäumen. Es war ein eigenartiger An­blick, wie der Hirsch mit der Malerleiter im Geweih durch den ganzen Hirschpark rannte und sich verzweifelt bemühte, seine unge­wohnte Last los zu werden.

Zuchthaus für ungetreuen Bürgermeister

Tübingen, 19. Okt. Vor der Großen Straf­kammer des Landgerichts Tübingen hatte sich der 46jährige verheiratete Bürgermeister Wilhelm Failcnschmid aus Sirchingen (Kreis Münsingen) zu verantworten, weil er sich Veruntreuungen und Unterschlagungen zu

Schulden kommen ließ. Vor allem drehte es sich hier um die Unterschlagung von Geldern für Jnvalidenmarken, Beseitigung von Jnva- lidenkarten und Entfernung alter Jnvaliden- marken bzw. deren Wiederverwendung. Neben der Tätigkeit als Bürgermeister und damit als Verantwortlicher für die Ortsbehörde der Arbeiterversicherung kassierte er auch in Sir­chingen für die Allgemeine Ortskrankenkasse Urach Beiträge ein, die er zum Teil ebenfalls für sich verbrauchte. Hier war der Schaden am Tag seiner Inhaftierung allerdings nur 135,70 RM., da es ihm immer wieder gelun­gen ist, seine Unterschlagungen durch später bei ihm eingegangene Gelder zu ersetzen. Auch Pachtgelder ließ er in seine Tasche fließen, anstatt sie an die Gemeindekasse ab­zuliefern. Aehnlich machte er es auch mit Strom- und Mahlgeldern. Failenschmid wurde zu 1 Jahr und 4 Monaten Zuchthaus und 200 RM. Geldstrafe verurteilt. Sechs Monate und die Geldstrafe gelten als durch die erlittene Untersuchungshaft verbüßt.

Tödlicher Unfall am Bahnübergang

Holzmaden, Kr. Nürtingen, 19. Okt. Am Dienstag abend kam cs an einem Bahnüber­gang in der Nähe von Holzmaden zu einem schweren Unglücksfall. Der 75 Jahre alte Wagnermeister Gottlob Kneile aus Holz­maden und seine Tochter überguerten mit einem Kuhfuhrwerk auf dem Feldweg zwi­schen der alten Wcilheimerstraße und Holz­maden das Bahngleis kurz vor einem von Weilheim kommenden Zug.' Der Hintere Teil des Wagens wurde von der Lokomotive er­faßt, wobei Kneile vom Wagen herunter­geschleudert wurde und sich eine schwere Kopfverletzung zuzog, der er noch auf dem Transport nach Hause erlag. Die Tochter Kneiles sowie die Zugtiere blieben unver­letzt. Der Wagen und die Lokomotive wur­den leicht beschädigt. Wie von Seiten der Reichsbahn mitgeteilt wird, waren die Läute­signale vorschriftsmäßig gegeben worden. Die das Fuhrwerk führende Tochter Kneiles war offenbar der Meinung, daß das Fuhrwerk den Uebcrgang noch vor dem Zug überqueren könnte.

Nach dem Kirchweihtanz vom Motorrad gestürzt

Lautlingen, Kr. Balingen, 18. Okt. Auf der Heimfahrt von Lautlingen nach Truchtel­fingen fuhr ein Motorradfahrer mit Bei­fahrer, die auf dem Kirchweihtanz in Laut-

Ortsgruppe Neuenbürg. Betr. Schulungs­tagung in Wildbad am Sonntag den 23. Okt. 1938. An der Schulungstagung haben sämt­liche Politischen Leiter sowie die Führer der Gliederungen, vom Truppführer an auf­wärts, teilzunehmen. Abfahrt 8.02 Uhr am Hauptbahnhof. Ende der Schulungstagung gegen 12 Uhr. Der Ortsgruppenleiter.

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DAF-Ortswaltung Schömberg. Ich ver­weise nochmals besonders darauf, daß das Erscheinen sämtlicher DAF-Mitglieder zum heutigen Mitglieder-Appell der NSDAP im Löwensaal um 20.30 Uhr Pflicht ist.

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Dreitägige Autofahrt zu der Trauerfeier nach München. Vom 8. bis einschl. 10. Nov. wird für die Orte Neuenbürg, Wildbad, Calmbach, Höfen, Schwann und Conweiler eine Autofahrt nach München durchgeführt. Preis einschl. Fahrt, 2 Uebcrnachtungen mit Frühstück und 1 Mittagessen RM. 19.50. An­meldung und alles Nähere bis 25. ds. Mts. bei den Ortswartcn. Der Teilnehmerpreis ist bei der Anmeldung zu entrichten.

KdF-Schachgemeinschaft Schömberg. Wegen des heute abend stattfindendcn Mitglieder- Appells der NSDAP fällt der Schachabend aus. Nächster Uebungsabcnd am Freitag den 28. 10. 38, HotelKrone".

Der Tchachleiter.

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Deutsches Jungvolk in der HI, Fähnlein 12/491, Neuenbürg. Heute abend Punkt Uhr tritt der gesamte Standort Neuenbürg auf dem Turnplatz an. Dicnstanzug.

Jungvannführer. Betr.: Fehde der Fähn­lein im Enztal. Die Fähnlein 5, 6, 13, 14 und 8 treten am Sonntag den 23. 10. 38, um 10.15 Uhr, an dem Sportplatz in Neuenbürg an. Die Fähnlein 9, 10, 11, 12 am Sport­platz an der Turnhalle in Neuenbürg. Die Fähnleinführer werden uiit dem Dienstwagen des Bannes zu der Tagung nach Wildbad gebracht.

lingen geweilt hatten, in voller Fahrt auf eine Verkehrsinsel in Ebingen auf. Der hie­durch verursachte Sturz war so schwer, daß beide Männer schwer verletzt auf der Straße liegen blieben. Sie mutzten in das Ebinger Krankenhaus cingeliefert werden. Wie die Untersuchung ergab, stand sowohl der Fahrer als auch der Beifahrer unter starkem alkoho­lischem Einfluß. Dem Fahrer wurde sofort der Führerschein entzogen.

Lastauto gegen einen Baum geprallt

Ein Toter, ein Schwerverletzter

Markdorf Lei Friedrichshasen, 19. Oktober. Am Mittwoch früh gegen 3.30 Uhr fuhr ein Lastwagen mit Anhänger der Markdorfer Firma Franz Huthcr bei Leimbach gegen einen Baum. Durch den Anprall wurde der Fahrer Johann Kappich, der aus Ober­bayern sstammt, sofort getötet. Huther wurde schwer verletzt und blieb 1L! Stunden im Führerstand eingeklemmt, bis er aus seiner Lage befreit werden konnte. Der Lastzug ist vermutlich infolge Uebermüdung des Fahrers von der Fahrstraße abgekommeu.

Der Schrecken einer kleinen Gemeinde

Neun Brände in weniger als zwei Jahren Stets Brandstiftung

Memmingen, 20. Okt. Im Landgerichts- bezirk Memmingen kommt die Gemeinde Markt Wald durch eine unheimliche Serie von Bränden nicht zur Ruhe. Seit Dezember 1936 hat es in dem bei Mindelhcim gelegenen Ort nicht weniger als achtmal gebrannt und jedesmal ist als einzig mögliche Brandursache Brandstiftung festgestellt worden. Bisher ge­lang es trotz aller Erhebungen erst bei einer dieser Brandstiftungen, den Täter festzustcl-

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VastigeldschtägtmanmitdemWasser schaumig und weitermit)/4 derZucker- menge und dem Oacköl zu einer krem- artigen Masse. Den Nest des Zuckers schlägt man nack und nack unter den steifen klecscknee. der fa fest fein must. Last ein 5ckniU mit dem Messer sichtbar bleibt, kr wird auf den kieckrem gefüllt, darüber gibt man das mit webl und »Oackin" gemischte und gesiebte Puddingpulver. Nüsse (öemmelmeky und Wokren und ziekt alles vorsichtig mit dem Schneebesen unter den kierkrem. Wan füllt den leig in eine gefettete, mit Papierfutter ausgelegte kastenfocm und backt ilin 30-40 Minuten bei guter Mittelkiye.

Veränderung : Wan kann den leig auck auf ein gefettetes, mit Papier belegtes öleck streichen und 25-35 Minuten backen. Der fertige kucken wird mit Puderzucker bestäubt oder mit öckokoladengust überzogen, in ötücke gescknitkn und mit Wandeln oder Nüssen verziert. vttto auskcknoldent