mit mvlliger Wärme. Wir überqueren die Neue Waldrennacher Straße und benützen die Fortsetzung des Rundganges, sodaß wir bald beim Jägerhaus Wohl an der aussichts­reichsten Stelle stehen. Ein Bildkünstler un­serer Heimat hat von dieser Stelle aus Wohl eine der schönsten Ausnahmen vom Städtchen stnd seinen Bergen auf seine Platte gebannt. Man muß verweilen hier, das Auge schaut sich satt am Bild, das vor uns liegt. Wir sind nun auch beinahe auf der Bergkuppe und nach Waldrennach hinein ist es ganz bequem zu gehen. Der weite Kranz der Wiesen und Felder um den kleinen Ort machen die Lage Waldrennachs einfach schön. Kein Wunder, sind wir Nenenbürger da droben daheim. Die Einkehr in Waldrennach wird, wie immer, zum angenehmen Aufenthalt und unser Lob ist dem freundlichen Gastwirt Grund genug zur vorbildlichen Bedienung. Der Höhepunkt des Rundgangs um den Sägkopf ist erreicht. Die Fortsetzung heißt Abstieg. Aber nicht ins Städtchen, sonder» ins

Gröfseltal

In der Nähe des Angelsteins führt ein aller­dings etwas holpriger Fußweg schnell den steilen Hang hinab. Man kommt dort. Wie der Volksmund sagt, vollends in die Stiefel hinein, aber wenn wir uns Zeit lassen, kom­men wir ohne Schaden in das tiefe Grössel- tal, sogar schneller als wir dachten. Schon von weitem, noch lange ehe man auch nur die Spur von dem weitbekannten, echt typischen Schwarzwaldgasthaus mit seiner Garten-, Wald- und Wiesenschenke sieht, hört man, daß da unten frohe Menschen weilen und es sich Wohl sein lassen. Und was Wirkt an­ziehender, als frohe Menschen? Gerne mischt man sich unter sie und nimmt teil an dem, was alle dort erfreut. Gar munter rauscht das Bächlein dort vorbei, zuweilen hält es still, als wollte es immer wieder sagen: Komm mit mir, komm, ich weiß dir noch ein schönes Plätzchen am Strande meiner großen Schwester im Wiesental ganz nahe an der Enz." Und diesem Lockruf folgen heißt, das Gold mit Gold zu zahlen. Das schmale Sträßchen nach dem Enztal hat nur den einen Nachteil, daß es leider noch nicht staubfrei ist. Gottseidank ist der Kraftverkehr nicht allzu­stark, aber man ist dennoch froh, wenn man das schwarze Baud der Enzstraße unter sei­nen Füßen hat. Und dann sind wir auch schon bei der vom Grösselbächlein uns emp­fohlenen Stelle an der Enz, die in nichts dem Gröfseltal nachstehen will und dem Besucher nicht mindere Sonntagsfreuden zu vermit­tln sich bemüht. Es ist die

Wirtschaft z. Haltestelle Engelsbrand

Die gepflegten, gastlichen Anlagen, der schat-

tenspendeude Baumbestand in der Garten­wirtschaft, der See, der nur zur Nachtzeit stille ruht und sonst immer, hauptsächlich aber an Sonntagen mit Kahnfahrenden belebt wird, und die gemütlichen Räume des Gast­hauses selber, das sind die Punkte, von denen man nach einem Besuche dort spricht. Schöne Stunden kann man dort genießen, frohe Ju­gend und das Alter fühlt sich Wohl. Und es ist dann nach der schönen Rast so bequem, für ein paar Pfennig mit der Bahn dem Städtchen zuzufahren.

Mit berechtigtem Stolz dürfen wir von

den gastlichen Vorposten unseres Städtchens sprechen. Ihre Besitzer sind allesamt bemüht, das Unternehmen als fremdenwerbende Vi­sitenkarte Neuenbürger Gastlichkeit zu prä­sentieren und es ist ihnen dabei hoch anzn- rechnen, daß sie sich nicht verleiten lassen, in der Hauptsaison etwa erhöhte Preise zu verlangen. Möge unsere Anhänglichkeit auch in den stillen Wintermonaten nicht erlahmen, auch im Winter sind die gastlichen Torwäch­ter unserer Markung auf dem Damm. Wir brauchen sie, sind froh, daß sie da sind, aber sie brauchen auch uns.

Kommt dann der Gerichtsvollzieher zum Pfände», so findet er alle Türen und Tore vernagelt; man hat ihn längst den Berg heraufkeuchen sehen. Jetzt mutz der Mann mit der Pfändung hinab ins Dorf und den Polizeidiener und einenRat" holen. Es wird anfgesprengt und gepfändet. An einem Tag einmal für 10000 Mark. Wendel holt erst jetzt Geld bei Freunden und Verwand­ten, löst die Pfändung aus, oder läßt's zur Versteigerung kommen und durch einen Be­kannten wieder steigern. Vorher aber setzt er Richter und Advokaten in Bewegung, um die Pfändung zu bestreiten oder ihren Voll­zug hinauszuschieben. Zwischendurch kommt es auch zum Prozeß mit der Schwiegermut­ter. Sie sollte ihm aus dem Erbteil des Schwiegervaters noch Geld bezahlen. Eines Tages kam nun der Postbote mit einigen Tausend Mark. Es war schon zu der Zeit, als der Wendel das Geld brauchen konnte. Allein er nahm es nicht. Der Bote mußte es wieder mitnehmen. Zwei Jahreszinsen fehlten. Es kommt zum Prozeß und Wendel verliert abermals. Das Erbteil war durch den Prozeß geschmolzen.

Mehr denn ein Vierteljahrhundert hatte der Wendel es so prästiert mit ewigem Pro­zessieren bis die Katastrophe eintrat und dem Wendel Haus und Hof versteigert wurden, nachdem das Vieh längst fort war.

Vergeblich suchte Wendel seinem jungen Sohn den Hos zu erhalten. Die Schulden­last war zu groß, obwohl der Wendel der reichste und mächtigste Bauer war. Die er­wachsenen Kinder, brav wie Gold, hielten enge zu Vater und Mutter. Der Sohn wurde Knecht auf des Nachbars Hof, die Mädle Mägde bei den Bauern; der Wendel und die Jev aber mit den kleinen Kindern zogen nach Hasle in ein armseliges Stüblein. Der Wendel wurde ein Taglöhner und die ehe­malige reiche Gastwirtstochter Jev eine Tag­löhnerin. (nach H. Hansjakobs Schriften.)

Sornrneraberi>

Es zieht ihr buntes Kleid Die müde Erde ans,

Ablegt sie ihr Geschmeid- Und dunkel wirds im Haus.

Bald fallen ihr in schlafestrunkener Ruh Die schweren Augen zu.

Mit zärtlichem Gefühl Schaut Mutter Nacht hinab.

Die heiße Luft wird kühl

Da schläft sichs wie im Grab.

Schick mir auch einen Schlummer,

Ileicht wie Flaum, Und einen schönen Traum.

Rich. ZlwMMin, Heinilaib (Au» meinem Waldwinkel)

Schwarzwälöer Lharakterköpfe

Prozeß um Kohli

Der Wendel aus der Schanz war einer der fleißigsten Bauern im ganzen Tal. Er­halte das schönste Vieh und die Aecker und Wiesen musterhaft in Ordnung; ein Bauer von erster Güte. Dabei kein Trinker und kein Spieler, wenn er ins Städtle kam. Aber ohne Prozesse konnte er nicht leben, und die glaubte er führen zu müssen, weil ihm über­all Unrecht geschähe.

Und die Fev, sein Weib, war eine ebenso tüchtige Bäuerin wie der Wendel ein Bauer. Baumfest war sie überzeugt, daß ihr Wendel verfolgt werde, und darum mahnte sie ihn jeweils mit ihrem Wahlspruch:Wendel, lid's nit!" So kam es zum vierten Prozeß.

EineS Tages kömmt die Leichenbitterin vom Dorf herauf. Sie will die Fev zur Leich' bitten. Aber derKohli", der Lieb­lingshund Wendels, ist bisweilen launisch und selten an der ortsüblichen Kette. Das arme Weib wohnt zudem noch im Dorf beim Hunds-Toni", eir-em Hundeschittder, der mit Hundsschmalz handelt für Schwindsüchtige. Das hat derKohli" an der Alten gerochen und ist doppelt wütend. Er zerreißt ver­armen Frau erbarmungslos die Kleider.

Weder der verbitterte Wendel noch die Fev trösten sie. Sie konnte wissen, daß auf den Hof niemand kommen soll und daß die Bäuerin zu keiner Leich geht ins Dorf hinab, von wo aller Hader auf die Schanz kommt und wohin der Wendel schon längst nicht mehr zur Kirche geht.

Das ungetröstete Weib zeigt's dem Gen­darm an. Sofort beschließt der Amtmann, daß derKohli" durch den Tod aus dem Leben zu schaffen sei.

Der Gendarm mit dem Mordbefehl er­scheint beim Wendel. Der aber nimmt das Tier zwischen seine Beine und erklärt dem Gendarm, wenn er auf den Hund schieße, müsse er auch seinen Herrn treffen. So

deckt der Wendel mit dem eigenen Leib den Kohli", und der Gendarm zieht unverrich­teter Dinge wieder ab.

Der Bauer weis aber aus Erfahrung, daß ein Amtmann seiner nicht spotten läßt und dem Hund das Leben noch nicht geschenkt sei. Darum geht er mit ihm über den Berg und hinab ins Elztäl, Welt hinab bis nach dem Dorf Bleibach. Hier ist der Sonnen­wirt, Wendels Freund. Ihm übergibt er seinen Kohli zu guter Azung an der Kette, bis der Sturm vorüber wäre.

Nach einigen Tagen kamen richtig gar zwei Gendarmen auf die Schanz und frugen nach dem Kohli. Wendel meint, er habe ihn nicht mehr da, er seiim Studium", müsse lateinisch und französisch lernen, um einmal ein Herr" zu werden; denn Herren würden nicht erschossen, auch wenn sie Leute beißen.

Die Männer der Gerechtigkeit ziehe): aber­mals von dannen. Der Wendel erhält einen Strafzettel wegen groben Unfugs, wider­spricht nicht, zahlt auch nicht und läßt's, wie fortan, zur Pfändung kommen.

DenKohli" aber sieht einmeineidiger" Hofstetter an der Kette beim Sonnenwirt in Bleibach, Verrats, und den empörten Gendar­men sind die fünf Stunden nicht zu weit ins Elztal hinüber. Der StudentKohli" wird an der Kette beim Sonnenwirt erschossen.

Der Wendel beginnt einen Prozeß wegen des Mordes, und es Wird konstatiert, daß der Kohli den Tod nicht verdient hätte, aber tot war tot. Der Wendel hatte zum Schaden den Spott, und nun wird er immer wilder. Er bezahlt keine Gerichtssporteln und keine Umlagen mehr. Kommt einer mit solch einem Zettel, und pflügt dieser vor dem Hof im Felde, so nimmt er dem Gerichtsboten den Zettel nicht ab. Er sagt:Legt ihn nur aufs Feld, ick) werd ihn dann schön finden." Das wird dem Wendel als Verhöhnung der Obrigkeit ausgelegt, es regnet neue Straf­zettel und selbst Arrest.

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