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Birkenfelder, Calrrrvacher «ud Herrenalber Tagblatt

Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

Nr. 177

Neuenbürg, Montag den 1. August 1V38

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96. Jahrgang

den Führer in Vresla

Der Schlutztag des Deutschen Turn- und Sportfestes ein glühendes Bekenntnis zum gesamtdeutschen Volkstum

Breslau, 31. Juli. Das Hochfest der Leibesübungen und das größte deutsche Turn- und Sportfest erhielt am Sonntag nach acht­tägigem glanzvollen Verlauf seine Krönung durch die Anwesenheit des Führers Groß­deutschlands, Adolf Hitler, der am Morgen den Festzug der 150 000 Turner und Sportler auf dem Schloßplatz abnahm und am Nach­mittag auch dem erhebenden Ausklang mit der Ehrung der Sieger beiwohnte. Mit diesen bei­den gewaltigen Kundgebungen wurde das Breslauer Fest zu einem einzigen glühenden Bekenntnis zum gesamten Deutschtum und zu § den Leibesübungen. Es waren erhebende ! Stunden, deren geschichtliche Bedeutung sich ! allen Teilnehmern erschloß, die vor allem die deutschen Brüder und Schwestern aus dem Ausland als unverlierbaren Besitz mit in die ferne Heimat nehmen werden.

Auf die Sekunde genau lief der Sonderzug, der den Führer in die schlesische Gau- und Landeshauptstadt brachte, in den . flaggen­geschmückten Breslauer Hauptbahnhof ein, wo er von Reichsminister Dr. Goebbels, Reichsführer ff Himmler, Gauleiter und Oberpräsident Josef Wagner, Reichssport- j führer Staatssekretär von Tschammer und Osten, vom Kommandierenden Gene­ral des VIII. A. K. General der Infanterie Busch und vom Oberbürgermeister Dr. Friderich begrüßt wurde. Nach dem Ab­schreiten der Ehrenformationen der Wehrmacht fuhr der Führer, umtost von dem Jubel der die Straße in dichtestem Block umsänmcnden Menschenmenge, ins Hotel Metropol, wo er bis kurz vor dem Festzug verweilte.

Auf dem Schloßplah

Seit den frühen Morgenstunden ist die Feststadt erfüllt von einer Hochstimmung, wie sie Breslau noch nie erlebt hat. In 81 Sonderzügen trafen noch Zehntausende von Schlesiern in der Gauhauptstadt ein. Mit flatternden Fahnen und klingendem Spiel zogen die Gruppen des Festzuges an ihre Aufmarschplätze. Ein herrliches Bild bot der sonnenüberflutete Schloßplatz, den auf allen Seiten hohe Tribünen einfaßten. Auf der Ehrentribüne sah man zahlreiche Ehrengäste aus Staat, Bewegung und Wehr­macht, sowie die leitenden Persönlichkeiten des Deutschen Neichsbundes für Leibesübun­gen und der Volks, und auslandsdeutschen Gruppen.

Kurz nach 8.30 Uhr trisft durch brausende Heilruse, vom Opernplatz her angekündigt, unter den Klängen des Badenweiler Mar­sches der Führer ein. Langsam schritt er Surch die Fahnenstraße auf den Schloßplatz, wo ihn ein Orkan des Jubels empfängt, der sich vervielfacht, als er allen sichtbar auf der Ehrentribüne erschien. In der Be­gleitung des Führers sah man die Reichs- Minister Dr. Frick. Tr. Goebbels und Dr. Lammers, die Neichsleiter Neichs- führer ff Himmler. Bormann. Bouhler. Reichssportführer von Tschammer und Osten, den Gauleiter und Oberpräsidentcn Joseph Wagner, den Kommandieren­den General des VIII. Armeekorps, General der Infanterie Busch, Admiral Saal­wächter, den Kommandeur des Lustgau- kommandos VIII, Generalmajor Dankel- m a nn. sowie seine ständige Begleitung, während ihn auf der Ehrentribüne Reichs­minister R u st, Reichsorganisationslciter Dr. Ley, Reichsarbeitssührer Hicrl. Neichsstatthalter Dr. S e i ß° I n q u a r t, zahlreiche Staatssekretäre und Gauleiter so­wie der Führer der Sudetendeutschen, Kön- rad Henlein, erwarteten.

Die Huldigung des Fesizugss

Nachdem der Neichssportsührer dem Füh­rer den Festzug gemeldet hatte, kündigen Fanfaren und Kanonenschläge den Beginn des Vorbeimarsches an. Es ist ein zauber­haft schönes Bild, als die Spitzen der drei Marschsäulen mit wehenden Fahnen aus den Schloßplatz ziehen. Wie ein gewaltiger

Strom ergießt sich der Wald der Bundes- sahnen und der alten Traditionsfahnen des Bundes, die den weiten Platz ganz mit ihren leuchtenden Farben und den silberfunkelnden Fahnenspitzen erfüllen. Dann zieht in wun- dervollem Marsch in Zwölferreihen das Heer der deutschen Turner und Sportler nach Gauen geordnet ein. Es ist die Blüte der Nation, es sind alle deutschen Stämme, die hier vorbeimarschieren. Jede der Gruppen empfängt begeisterter Beifall. Vor dem Füh­rer aber fliegen Fahnen und die Hände hoch; strahlenden Auges mit jauchzen­den Heilrufen ziehen die Heeressäulen der deutschen Leibesübungen an dem Manne vorüber, der ihnen in Stuttgart den Weg in die Einheit und damit in die Gemeinschaft gewiesen hat, die hier einen so gewaltigen und imponierenden Ausdruck findet. Die Freude über diese so sehnsüchtig erwartete Stunde ist von den braungebrannten Ge­sichtern zu lesen; der ganze Platz ist einge- hüllt von frohem und endlosem Jubel, der während des dreistündigen Aufmarsches nicht abebbt.

Me deutschen Gaue marschieren

Den Beginn machen nach den Reichsbund­fahnengruppen die Gaue Bayern, Mittelrhein und Hessen. Bei den Bayern marschieren auch die vier Eigerwandbezwinger vor­an, die mit Sonderbeifall bedacht werden. Jede Gruppe hat trotz der einheitlichen Kleidung doch die Eigenart ihres Stammes und ihrer Heimat hum Ausdruck zu bringen gewußt. Mustergültig ausgerichtet marschieren die Sportler vorbei, auch sie sämtlich in ihrer Sportkleidung, die Staffelläufer und die in leuchtendem Blau gekleideten Turnerinnen, die Tänzerinnen in ihrem festlichen Weiß bilden geschlossene Gruppen, und viele unter ihnen tragen die rote Schleife des Siegers auf der Brust. Den Abschluß bilden bei allen Gauen die Fahnenschwinger. So zieht Gruppe um Gruppe, Gau um Gau, mit Jubel empfangen und begleitet, an dem Führer vorbei,

Tokio. 31. Juli. (Ostasiendienst des DNB.) Der japanische Kricgsminister Generalleut­nant Jtagaki erstattete dem Ministerpräsiden­ten Fürst Konoe über die Zwischenfälle bei Schangfeng eingehend Bericht. Hieran schloß sich eine längere Beratung des Kriegsmini­sters mit dem Generalstab.

Nach Besprechung des Außenministers General Ugaki mit dem Ministerpräsidenten Fürst Konoe beschloß das japanische Auswär­tige Amt den Botschafter Schsgemitsu anzn- weisen, in Moskau schärfsten Protest wegen der Zwischenfälle an der mandschurischen Grenze einzulegen.

Moskau spielt den Ahnungslosen

Moskau, 31. Juli. Zu deu aus japanischen Quellen stammenden Nachrichten über um­fangreiche Kampfhandlungen an der man- dschurisch-sowjctrussischen Grenze hatten die maßgeblichen Stellen gestern und heute er­klärt, in Moskau lägen seit dem 29. Juli keinerlei Nachrichten über weitere Grenzkon­flikte vor. Erst in den Abendstunden des Sonntags wurde von halbamtlicher Seite zu­gegeben, daß es im Laufe des 31. Juli zu einemFeuergefecht" zwischen sowjetrussischen und japanisch-mandschurischen Truppen ge­kommen sei.

Die von japanischer Seite verbreiteten Meldungen, daß dabei auch Tanks u. schwere Artillerie eingesetzt worden seien, werden hier jedoch dementiert. Ebenso wirb natürlich die

der immer wieder und wieder für die endlosen und herzlichen Kundgebungen danken muß.

Als das Schild des Gaues Ostmark sichtbar wird, steigert sich der Beifall zuw Orkan. Diese erste Teilnahme der deutschen Brüder und Schwestern aus der Ostmark ist ein neues beglückendes Zeichen des Großdeut­schen Reiches. An der Spitze der Gruppe schrei- ten die Tiroler, dahinter die vielen und eigen­artigen, reizvollen Trachten aus der Steier­mark, dem Kärntner Land, aus Niederöster­reich und wie sie alle heißen.

Deutschtum im Ausland vor dem Führer

Den Abschluß jeder Marschsäule bilden die deutschen Volksgruppen iw Ausland, und die Auslandsdeut, schen. Hier ist es besonders die stattliche Gruppe der Sudetendeutschen, die unter der Fahnengruppe des Sudetendcut- schen Turnverbandes den ganzen Platz füllt. Als die ersten der Ausländsdeutschen, von denen viele wohl zum erstenmal in ihrem Leben den Schöpfer Großdeutschlands aus nächster Nähe sahen, nahten, da gab es kein Halten mehr. Zwar kamen die ersten Kolonnen noch in guter Ordnung vor­bei, als es dann aber eine Stockung gab, durchbrachen als erste die Jungmädchen die Marschordnung. Im Nu war der ganze Platz vor der Führertribüne von der begeisterten Schar überschwemmt, und die Absperrmann- schasten zwischen den einzelnen Kolonnen waren zerrissen. Hatte der Führer einmal einer die Hand gereicht, so griffen sofort Hunderte von Händen nach rhm. Als sich die Schutzstaffeln durchzwängten, wies der Führer sie lächelnd zurück. Nur all- mählich kamen die Züge wieder in Fluß. ES war bewegend und erhebend zugleich zu sehen, wie die deutschen Brüder und Schwe­stern aus allen Teilen der Welt, überwältigt von dem Eindruck dieser Stunden, ihrer Rührung nicht mehr Herr werden konnten. Tränennassen Gesichtes, aber überstrahlt von tiefstem Glück, waren sie fast nur mit Ge-

japanische Meldung, daß es einer japanisch- mandschurischen Abteilung gelungen sei, die von den Sowjetrussen besetzten Höhen bei Sangfeng wieder zu erobern, glatt abge- stritten

Sowjets gingen mit Tanks vor

In dem offiziellen Bericht des Hauptquar­tiers der japanischen Kwantungarmee heißt es, daß sich die Sowjettruppen nach ihrem Uebertritt auf mandschurisches Hoheitsgebiet auf den Höhen von Schangfeng festgesetzt und sofort mit dem Ausbau von Feldbefestigun­gen begonnen hatten. Mit Einbruch der Dämmerung griffen dann die sowjetrusst- schen Formationen unter dem Schuh von starkem Artillerieseuer und mit Unterstützung von Tanks die japanisch-man­dschurischen Grenzwachen an. Die Japaner »rwiderten darauf das Feuer, und bereits schon nach kurzer Zeit gelang es ihnen in einem Gegenstoß, die Sowjettrnppen ans Schangfeng zu vertreiben und sie über die Grenze zurückzuwerfen. Hierbei wurden drei­ßig Sowjetrussen getötet und zweihundert verwundet. Elf sowjetrussische Tanks, zwei Feldgeschütze. Tankabwehrgeschühe und Ma­schinengewehre sowie zahlreiches Kkiegsmate- rial geriet in die Hände der Gegner.

Wie weiter bekannt wird, ist es auch in anderen Gebieten zu sowjetrussischen Ueberfällen gekommen. An der Grenze von Nordkorea beschossen starke Formationen der Sowjetrussen die Orte Kojo und Sozan mit Artillerie.

SMiSII -

WM» IN»

Breslau, 31. Juli. Bei sinkender Sonne ist in Breslau eines der größten Sportfeste aller Zeiten zu Ende gegangen. Seit dem Beginn der eigentlichen Wettbewerbe mit ihren rund 250 000 Teilnehmern in 63 Großveranstal­tungen hat die Sportstadt im Nordosten Breslaus unvorstellbare Menschenmassen ge­sehen. Der Schlußtag aber stellte alles in den Schatten.

Aus der Fülle der Entscheidungen können wir nur einige erwähnen. Deutscher Franen-Handballmeister wurde TiB. Berlin, deutscher Meister im Mannschafts-Boxen wurde der Gau Brandenburg, die deutsche Nad-Meisterschast im Vierer-Vereinsmann- schaftsfahren gewann Sturmvogel Berlin, im Fußballturnier blieb der Gau Ostmark erfolgreich, Hockeysieger wurde der Gau Sachsen, im Wasserball siegte EWASC. Wie« und Basketballsieger wurde der MTV. Wünsdorf.

Bei den M u st e r v o r s ü h r u n g e n, an denen diesmal die Schutzstaffeln, die Heeres­sportschule Wünsdorf, die SA., die sudeten­deutsche Volksgruppe und die Kriegsmarine beteiligt waren, erwiesen sich die Vorführun­gen der sudetendeutschen Volks, gruppe mit 5000 Frauen und Männer« als das große Erlebnis. Festlicher Ausklang dieser großartigen Sondervorführung, die zweifellos zu den besten gehörte, die je auf diesem Gebiet geboten wurden, war der Aufmarsch der 5000 Teilnehmer, zu denen noch der sudetendeutsche Arbeits- dienst mit eigenem Spielmanns- und Musik­zug trat. Wieder wurden die sportgestählten Gestalten mit Jubel überschüttet, der sich zum Orkan verstärkte, als die Fahnengruppe des Sudetendeutschen Turnverbandes ein- marschierte, um vor der Ehrentribüne Auf- stellung zu nehmen. Als Dolmetsch aller An- wesenden dankte ihnen der Neichssportsührer spontan für die wundervollen Darbietungen.

Den Höhepunkt und mitreißenden Abschluß fand das Sportfest mit der Ankunft de- Führers in Breslau, wobei sich Szenen von ergreifender Tiefe und Herzlichkeit abspielten und mit der gewaltigen abschließende« Kundgebung. Allen Beteiligten kam immer wieder zum Bewußtsein, daß die deutschen Leibesübungen in Breslau sich als eine An­gelegenheit des ganzen Volkes und darüber hinaus als ein Kulturfaktor erster Ordnung für das Gesamtdeutsch­tum erwiesen haben.

Walt zum Weitermarschieren zu bewegen.

Begeisterung ohne Grenzen

Als die letzte Gruppe vorbeigezogen war, drängten die Massen unaufhaltsam auf den Platz, und obwohl die Absperrketten der ff einen dreifachen Ring um die Führertribüne zogen, gelang es den Massen, bis ans Po­dium, auf dem der Führer stand, heranzu­kommen. Die letzten Gruppen des FestzugeS machten einfach kehrt, und im Nu war daS ganze Feld von einer einzigen ju­belnden, jauchzenden Menge über- schwemmt, die sogar das Musikpodium er­kletterte. Unter ergreifenden Ausbrüchen der Liebe und Verehrung verließ dann der Füh­rer langsam seinen Platz.

Die Führer der Volksgruppen bei Adolf Hikler

Nach dem Festzug begrüßte der Führer nn Hotel Monopol die zum Deutschen Turn- und Sportfest in Breslau weilenden Führer der deutschen Volksgruppen, die ihm von ff. Obergruppenführer Lorenz vorgestellt wur­den

Schürsstee japanWer Protest

wegen der fowjetrnfslsche» Grenzverletzung»»« ««geordnet