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Birkenfelder, Calmbacher und Herrenalber Tagblatt

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Nr. 168

Neuenbürg» Donnerstag den 21. 3uli 1938

98. Jahrgang

Sam Regimenter wollten überlaufen

Schanzarbeit hinter der bolschewistischen Front Bilbao, 20. Julp Wie rotspanische Heber- läufec übereinstimmend anssagen, bestand innerhalb der roten Regimenter nach dem Siege Francas bei Mora-Rubielos die Absicht, geschlossen zu den nationalen Verbänden überzulaufen. Der Plan scheiterte jedoch in letzter Minute, da barce- lonatreue Elemente Maschinengewehrfeuer auf die Ueberläufer eröffneten. Die betreffenden Regime-.ter sind wegen revolutionärer Unzu­verlässigkeit aufgelöst worden, die Mannschaf­ten wurden strafweise auf die sogenannten Disziplinarbrigaden" verteilt. Im Rücken der bolschewistischen Front werden dauernd neue Gräben ausgehoben. Zu den Schanzarbeiten sind Zivilisten gepreßt worden, die wie Zuchthäusler arbeiten müssen. Die Aufsicht führenzuverlässige" Elemente, die mit Revolvern für Durchführung der Arbeiten sorgen.

Sn vierzehn Zagen: 77 Mordtaten

Schreckensbilanz des jüdischen Terrors in Palästina

London, 20. Juli. Dominonsminister Mal­colm Macdonald gab im Unterhaus im Rah­men der Kleinen Anfragen eine Uebersicht über die Terrorakte, die sich in der jüngsten Zeit in Palästina ereignet haben. Danach sind im Laufe der letzten 14 Tage bis zum 19. Juli 77 Personen getötet und 247 ver­wundet worden. 32 Fälle von Terror­akten einschließlich Bombenwürfen waren zu verzeichnen. 52mal ist aus dem Hin­terhalt geschossen worden, siebenmal sind betvaffnete Raubüberfälle verübt worden. Eine Entführung ist vorgekommen. In Haifa wur­den 26 Prandstiftungen festgestellt. Gegen jüdisches, arabisches und Regierunaseigentnm sind außerdem eine Reihe von Sabotageakten verübt worden. Weiter gab Dominionsminister Macdonald bekannt, daß die Kommission, die zur Zeit die Teilungsmöglichkeit von Palästina prüft, ihre Erhebungen nahezu abgeschlossen hat und Palästina Anfang nächsten Monats verlassen wird.

Frankreich Hilst den UaMim-Suden

Strenge Ueberwachung der syrisch-palästinensischen Grenze

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cg. London, 21. Juli.Daily Telegraph" ichreibt, daß die sranzösischen Behörden m Syrien starke Truppenabteilun­gen an die syrisch-palästinensische Grenze geschickt haben, um den Uebertritt von ara­bischen Abteilungen und den lebhaften Waf- senschmnggel nach Palästina zu unterbinden

Lorrigan - der Seid Amerikas

Großer Empfang in Neuyork geplant

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pg. London, 21. Juli. Nach englischen Zei- mngsmeldungen aus Amerika ist die Freude über den gelungenen Ozeanflug Corrigans in den Staaten so groß, daß für die Rückkehr des Fliegers ein Empfang vorbereitet wird, der alle früheren Empfänge von Rekordfliegern in den Schatten stellen soll. Der Bürgermei- stervonLosAngeles richtete an Corri­gan ein Telegramm mit folgendem In­halt:Wir sind alle schrecklich stolz auf Sie, aber bitte Rückkehr auf sicherem Wege. Die Luftfahrt braucht Sie."

Ein Millionär aus Texas hat sich bereit erklärt, alle Strafen zu zahlen, die Corrigan von den amerikanischen Behörden zirdiktiert bekommen werde. In Neuyork ist eine Geldsammlung veranstaltet wor­den, die sofort 600» Dollar für den Ankauf einer neuen Maschine für den jungen Flie­ger znsammenbrachte. Ein Neuyorker Klub bietet Corrigan ein Freibillet l. Klasse und Freibeförderung seines Flug­zeuges an. Ein amerikanischer Reeder hat sich sogar bereit erklärt, ein Schiff nach Ir­land zu schicken um den Atlautikslieger und sein Flugzeug aozuholen

Deutscher Schritt in London

Dementi des deutsche« Botschafter» wegen derNen>».EHroniele".L»gen

London, 2V. Juli. Prcmierminister Chamberlain teilte am Mittwoch schrift­lich auf eine Anfrage im Unterhaus mit, daß der deutsche Botschafter in London am 13. Juli im Außenamt Vorgesprächen und erklärt hat, daß er von seiner Regierung beauftragt sei, die Richtigkeit von Artikeln in der britischen Presse vom 12. Juli zu dementieren. Der In­halt dieser Artikel sei der angebliche Text einer Vorlesung gewesen, den ein deutscher General über deutsche Ziele auf der iberischen Halb­insel gehalten habe. Der Botschafter habe er­klärt, daß niemals eine derartige Vorlesung gehalten worden sei und daß seine Regierung ein fo rn, ales D em e n ti zu diesen Berich­ten hrrausgäbe. Diese Erklärung bezieht sich auf den Artikel derNews Chronic! e" vom 12. Juli.

Um die deuW-ensMÄe Verständigung

Lösung der Kolonialfrage

ex. London, 21. Juli. Die englischen Blät­ter befassen sich in auffallendem Mähe mit den deutsch-englischen Berständigungsmög- lichkeiten. DerEvening Standard" erklär! in einem Leitartikel, daß es im Interesse einer wahren Berständigung unbedingt er­forderlich sei, die gern geübte englische Kritik gegenüber Deutschland cinzuschränkeu. Man

In Tokio fanden am Mittwoch längere Be­sprechungen zwischen dem Kriegsminister und dem Außen minister über den Grenzzwischen- fall im Bezirk von Hunschun statt. Die japa­nische Presse stellt in ausführlichen Meldun­gen fest, dah weder die Moskauer Regierung noch das sowjetrussische Generalkonsulat in Charbin Bereitwilligkeit zur Wiederherstel­lung der normalen Lage an der mandschuri- schen Grenze gezeigt hätten. Ebenso seien Versuche militärischer Grenzkommandos, mit dem sowjetrussischen Abschnittskommandeur direkt zu verhandeln, ergebnislos geblieben, nachdem japanische Unterhändler anscheinend gewaltsam zurückgehalten wurden.

Die Blätter betonen den Ernst der Lage unter Hinweis auf zahlreiche Sondermeldun­gen aus dem Hunschun-Abschnitt, wonach in der letzten Nacht lebhafte sowjetruffisch. Truppenbewegungen über der Grenze fester» stellen waren. Auf dem Land- und dem See­wege seien Verstärkungen aller Waffen ruS der Basis Wladiwostok eingetroffen. Gleich­zeitig habe rege Fliegertätigkeit geherrscht, wobei wiederholt die Grenze überflogen wurde. Die japanische Presse glaubt, unter diesen Umständen feststellen zu müssen, daß auf Sowjetseite beabsichtigt werde, die inzwi­schen verstärkten Stellungen ans der Schan- feng-Höhe zu halten.

In hiesigen Politischen Kreisen sowie in der Presse glaubt man, dah Moskau sich trotz dieser offenbaren Herausforderung schließlich doch noch über die Gefährlichkeit einer Aben­teurerpolitik klar werden müsse. Falls jedoch die militärische Aktivität im sowjetrussischen Grenzgebiet fortdauere, müßte eine friedliche Beilegung des Zwischenfalls als hoffnungs­los angesehen werden.

Halbamtlich wurde in Kreisen des Außen­amtes erklärt, daß Japan im Falle eines militärischen Uebergreifens keineswegs ge­bietsmäßige Absichten verfolgen oder gar die Grenze überschreiten würde. Japan würde nur von seinem Recht Gebrauch machen, seine Grenze zu sichern. Tokio sei auch dann be­reit, sich mit Moskau über strittige. Grenz« rgcn änSeinanderzusetzen.

müsse alle Ursachen, die irgendwie nur einen Krieg herbeisühren könnten, schon jetzt besei­tigen. Dies könne für kluge Staatsmänner nicht allzu schwer sein, denn zwischen Deutsch­land und England gebe es keine stritti­gen Grenzen und von den europäischen Streitigkeiten habe England sich bereits deut­lich distanziert. Das Blatt kommt, auch auf das tschecho-slowakische Problem zu sprechen und betont in diesem Zusammen­hang, daß die Beschwerden der Sudetendeut. schen durchaus berechtigt seien. Die Verzöge- gerung der Prager Verhandlungen wäre höchst bedauernswert. Es müsse klar ausge­sprochen werden, daß England sich nicht ver­pflichtet habe, gegen Deutschland zu kämpfen, um die Unversehrtheit der Tschecho-Slowakei zu erhalten.

Das Hauptproblem des deutsch-englischen Verhältnisses, so schreibt derEvening Stan­dard", sec die Kolonialfrage, deren Lösung nicht mehr auf die lange Bank gescho­ben werden könne. Die englische Regierung müsse in der Kolonialfrage die Initiative er­greifen und eine Verständigung herbeiführen, denn die Aussichten seien noch nie so gut gewesen wie gerade in diesem'Angenblick.

Bau eines nordfranzösischen Kanals

Frankreich plant in Nordsrankreich den Bau eines ähnlichen Kanals wie den Albert- Kanal in Belgien, der strategische und wirtschaft­liche Aufgaben haben soll. Deshalb war eine sran- zösische Siudienkommisfion in Belgien.

Wie Domei meidet, empfing der Kaiser am Mittwoch den Chef des Generalstabes und später den Kriegsminister.

Moskau lehnt ab!

Moskau, 20. Juli. Der japanische Botschaf­ter Shigemitsu suchte am Mittwoch den Außenkommiffar Litwinow-Finkel- stein auf, um den Grenzzwischenfall bei Hunschun erneut zur Sprache zu bringen. Der Botschafter vertrat energisch, gestützt auf Beweismaterial, das der japanischen Regie­rung vorliege, den Standpunkt, daß der von sowjetruffischen Truppen im Bezirk Hunschun begrenzte Grenzpunkt zu Mandschukuo gehöre und deshalb von den Sowjets unverzüg­lich geräumt werden müßte. Bei der Unterredung, die sich über anderthalb Stun­den erstreckte, konnte keine Ueberein» stimmung erzielt werden.

Verstärkung der Achse

Italienische Presse zum ungarischen Besu- Mailand, 20. Juli. Der römische Besuch der ungarischen Staatsmänner ist Gegenstand eines Leitaufsatzes der TurinerGazetta del Popolo". Die verschiedenen Interessen Deutsch, lands und Italiens, so schreibt das Blatt, in den Gebieten des gemeinsamen Einflusses und in den anderen Zonen hätten die Möglichkeit für eine weite und feste vom gemeinsamen Friedens- und Aufbauwillen getragene Zu­sammenarbeit geboten. Nachdem Frank­reich und auch England bemerkt hätten, daß die Kleine Entente gegen Deutschland und Italien nicht mehr funktioniere, hätten sie Ungarn den Hof mit schmeichel­hafte nfinanziellenHilfsan geh o. ten und politischen Unterstützungen gemacht. Aber die Ungarn hätten sich daran erinnert, daß sie die Zerstümmelung ihres Landes erade Frankreich und England zu verdanken ätten, und sie es der Achse BerlinRom zu- züschreiben hätten, wenn sie sich heute vor nie­mand zu fürchten brauchten. Deutschland, Italien und Ungarn seien sich über ihre gegen- seitigen Beziehungen und über den Willen, sie harmonisch und im gemeinsamen Interesse kortruentwickekn, vollkommen einig

rrösiungsweiilauf

mrö Präventivkrieg

Vom gs-Vertreter äer X8. ?ce88e m Nom

Zu wiederholten Malen ist man in Italien Zeuge, wie PräsidentNoosevelt zum Mahner gegen die Folgen der Aufrüstung in der Welt wird und bei lebhaftem Echo in den Demokratien von dem ..Abgrund" spricht, in den die Völker bei Weiterbefolgung der jetzi­gen Politik stürzen müssen. Diese Aeußerun- gen sind von platonischen Erklärungen auS England gefolgt, die gleichfalls den ..briti­schen Unwillen" gegen die Aufrüstung und die damit verbundenen Belastungen des Etats enthalten.

Man weiß in Italien sehr gut. daß ins- besondere die Reden Noosevelts nichts ande­res bezwecken, als der Nordamerika- nischen Aufrüstungspolitik ein Alibi zu verschaffen und in der Ab­sicht unternommen wurden, die Schuld auf die autoritären Staaten abzuwälzen. In der italienischen Öffentlichkeit wurde in diesem Zusammenhang die Ansicht vertreten, daß es sich bei den großen Demokratien gegenwär­tig darum handelt, ein Schlagwort zu finden und einen Mythos vorzubereiten, der geeig­net scheint, die demokratischen und kapitali­stischen Massen zu erhitzen und damit Psycho, logisch reif für den Krieg zu machen. Die italienischen Untersuchungen ergaben daß zur Vorbereitung des Weltkrieges der My­thos derVerteidigung der Zi­vilisation" erfunden wurde, unter welchem Alibi die verborgenen Kräfte in den Demokratien den Krieg austrugen. Zur Gegenwart scheine sich das Schlagwort von der ..Freiheit" als Vorbcreitungsmittel in den Demokratien für einen kommenden Krieg dnrchzusetzen.

Es geschieht deshalb mit voller Absicht, wenn in Italien die Reden Noosevelts von einer als offiziös anznsprechenden Seite immer wieder einer strengen Prüfung unter, zogen werden. Es geht hier vielmehr darin», Ansichten entgegenzutreten, die später einmal zurBegründung" einer neuen Kriegsschuldlüge in diesem Fall gegen die nichtdemokratischen Staaten hergezogen werden könnten und im Grunde nicht ehrlich gemeinte Warnungen vor dem Abgrund", dem Krieg, sind, sondern zu sei­ner psychologischen Vorbereitung dienen. Denn zwei Tatsachen widersprechen den Pla. tonischen Aeußerungen Noosevelts und ande.' rer aufs gröblichste: die erste, daß der- stungswettlauf von den Demokratien begon­nen und zum Höhepunkt geführt wurde man vergleiche die Erhöhung der Linien- schisfstonnage von 35 000 Tonnen auf 45 000 Tonnen auf Antrag der Vereinigten Staaten welcher Rüstungswettlauf zum guten Teil dem schlechten Gewissen der Demokratien ent- springt, die das Recht zum Leben der sungen Völker und eine natürliche Expansion verhindert haben und ver- hindern. Die zweite Tatsache stellt sich in dem nicht zufälligen Zusammentreffen zwischen dem Rüstungswettlauf und der Lügen- Hetze in der Weltöffentlichkeit dar. die un­ablässig durch die Presse der Demokratien in Erregung gehalten wird, um einen Zu- stand der öffentlichen Meinung in diesen Staaten zu schaffen, von dem aus bis zum Krieg nur ein kurzer Schritt ist.

Bei diesen Ueberlegungen ergibt sich von selbst, daß Italien von äußerster Wachsam- keit gegenüber allen Worten ist. die über den Atlantik kommen. So wird der neuesten Warnung Rochevelts gegen den Rüstungs- wcttlauf und seinen unausbleiblichen Folgen die Beweiskette der Tatsachen gegenüber, gestellt. Diese sind, daß Noosevelt in keinem Fall die von anderer Seite kommenden, vom Bewußtsein der Gefahr getragenen Vor­schläge zur Eindämmung der Rüstung auf- griff. Dnß die Vereinigten Staaten wie keine andere.Macht der Welt ausgerüstet haben, trotzdem gerade USA. durch ihre geographische Lage von den Problemen Europas weit ent­fernt und dementsprechend nicht einer etwa von Europa kommenden Kriegsgefahr aus- gesetzt sind. Und endlich, daß der Voranschlag für den Staatshaushalt der USA. auch die­ses Jahr wieder ein Paffivum von fast vier Milliarden Dollar vorsieht, das sich au?- den nordamerikanischen Rüstungsausgaben er­gibt. Bei den anderen beiden Demokratie! ist die Situation nicht weniger cssend, :

Ernste Lage im Fernen Osten

Zwischenfall von Hunschun Lebhafte Truppenbewegungen ans

fowjetrnfsischer Seite

Tokio, 20. Juli. (Ostasiendienst des DNB.)