Rciscil und Mudmi

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Samstag den 2. Juli 1938

Der Enztüler

96. Jahrgang / Nr. 1S2

HM'

Durch Val- und grüne /tuen

O Schivarzwald, o Heimat, ivie bist du so schön Wie locken das Herz deine schwarzdunkeln Höh'n Zum fröhlichen Wandern in Hochsommerzeit,

Zum Rasten in heimlicher Einsamkeit,

Im traulichen Mühlgrund bei Ouellengetön:

2 Schivarzwald, o Heimat, wie bist du so schön.

Wen zieht es nach des Werktags Hast und Lärm nicht hinaus in den friedlichen Wald? In vielen Gegenden unserer weiten Heimat scheut der Städter nicht Kosten und Weg, um am Sonntag so richtig Leib und Seele im säuselnden Tannenwald zu erfrischen. Und wo kann das nachhaltiger und wirkungsvol­ler geschehen als bei uns ini Schwarzwald. Wir schätzen cs garuicht, ivas für große Vor­züge wir all den Waldsuchern voraus haben, wo wir doch nur den Willen aufzubringen brauchen, auf leicht ansteigenden Wegen die Kuppe der Berge zu erreichen. Wenn bei­spielsweise das Waldgebiet der

Mitz

noch unbekannt ist, der ist erstaunt und be­geistert zugleich über das, was ihm gerade dieses Tannenmeer zu sagen hat. Um es vor­weg zu verraten: es ist der schönste Teil all der Wälder rings um Neuenbürg. Seine weltentrückte Ruhe, angenehme Wege, die an manchen Stellen alleen gleich durch halbge­wachsene Kulturen gehen, das ständig wech­selnde Bild der Umgebung machen die Miß zum wahren Waldcsdom und den Aufenthalt dort zur Feierstunde. Wenn am Ssnntag- morgen der Waldfreund um die Kirchenzeit auf einer der manchem zum Liebliugsptatz gewordenen Ruhebänke einer sonnigen Lich­tung rastet, dann mag er sein Herz fragen. Was schöner ist, das Vogellied im hohen Wip­fel, das ewige Rauschen und Neigen der Tan­nen, oder das wunderbare Glockenlied, das vom Winde aus vier oder fünf Türmen von weither getragen wird. Wer dort die süße, reine Melodie der Heimat und des Waldes

auf sich wirken läßt, dem klingen zarte Sai­ten auf, der findet selber sich, wie er es nicht gewußt. Man könnte viele Stunden auf der Mitz verweilen, sein Zauber hält den Gast mit unsichtbaren Fängen, daß sie sich ganz ihm offenbaren kann.

Von der Miß aus ist es leicht, in etwa einer Stunde irgend einen Nachbarort zu er­reichen. Nehmen wir heute Richtung nach

Dennach.

Ein lieblicher Ort in 620 Meter Höhe, be­kannt durch die herrliche, freie Lage, durch den an der höchsten Stelle am Waldrand er­stellten schlanken Aussichtsturm, von dem mau eine hervorragend schöne Aussicht bis an den Rhein, bis zum Dom von Speyer, an den Odenwald und die Vogesen hat. Auch die Ruine der früheren Edelleute von Strauben­hardt auf einer Bergnase dem Enztal zu, zieht immer wieder viele Wanderer an. Wir gehen auf fast ebenem Weg auf denn mit Jung- und Hochwald bestandenen Höhenrücken den Dennacher Schluchten zu. Unversehends brei­tet sich auf einmal im weiten Waldkranz ein freies Wiesengelände vor uns aus, durch das sich in vielen beschwerlichen Windungen ein winziges Bächlein schlängelt. Der Anstieg auf Dennach macht die Ueberwindung von einigen hundert Meter Höhenunterschied aus und läßt die Lungen mit würziger Waldluft durch­pumpen. Aber schon grüßen die erste» Häu­ser, das schöne Schulhaus, die Kricgergedächt- nisanlage unterm knorrigen Eichenhain, und nach weiteren hundert Metern sind wir mit­ten im Ort. Saubere Bauernhäuser säumen die Ortsstraße. Es ist ein sogenanntes Lang­dorf. Frische, reine Waldluft streicht um Den­nachs Höhen, Licht und Sonne kann man aus den Wolken schöpfen, und die grünen Wiesen und Felder rings um das Dorf sind eine liebliche Augenweide. Wer auf unsrer Wanderung bis jetzt Hunger und Durst ver­spürt, kann sich in einer der beiden saube­ren und einladenden Gaststätten gütlich tun.

Daß natürlich der Aussichtsturm besucht wird, ist selbstverständlich. Der Turmwart würde uns sogar böse sein, wenn wir seine Heimat nicht von oben herab betrachten würden, und cs hat tatsächlich noch niemand bereut. Weil wir nun von der erhabenen Stätte aus in vermeintlich nächster Nähe im schönsten Wie­sengrunde noch zwei nahe beieinanderliegende Ortschaften entdeckt haben, haben wir uns entschlossen, diese beiden aufzusuchen. Schwann und Conweiler sind nun die Anziehenden.

Schwann.

Es liegt bedeutend niederer als Dennach und der Abstieg bringt uns in kurzer Zeit an den Schwanner Waldrand. Frei schweift unser Blick über das nach Norden abfallende Gelände, wie Kulissen bauen sich in der Ferne die Hügel und Berge auf, und bei klarem Wetter reicht der Blick über den Kraichgau und das Rheintal bis hinüber zu dem im bläulichen Nebel liegenden Vogesengebirge. Das angenehme Bild wird noch bereichert, wenn wir dieSchwanner Warte", ein Klein­od der Sonntagswanderer, besteigen und die vielen hinter Wald und Hügeln halbversteck­ten Ortschaften der näheren und weiten Um­gebung in den Gesichtskreis bekommen. Und nur einige hundert Meter vor uns zieht sich das langgestreckte Schwann an der Straße NeuenbürgHerrenalb hin. Nette, saubere Häuser, wohlgepflcgte Gärten und Felder, staubfreie Straßen und ein Wald von Obst­baumanlagen verfehlen den günstigen Ein­druck nicht, den der Besucher von dem schmuk-, ken Dorf erhält. Schwann ist eine uralte Siedlung, die schon den Kelten und Römern gefallen hat. Daß auch hier die Ritter der Straubenhard eine Niederlassung gründeten, zeugt davon, daß in dieser Gegend Handel und Wandel floß. Heute noch scheint im Blut der Schwanner Handelskunst zu stecken, und sie haben es immer und heute noch mei­sterhaft verstanden, ihre Heimat dem Städter nahe zu bringen, ihm den Aufenthalt ange­nehm zu machen. Tadellose, fast städtisch an- mutcnde Gaststätten locken zur Rast, sind Pflegestätten schwarzwaldeigener Gastfreund­schaft. Speziell Neuenbürger und Pforzhei-

mer treffen dort fast immer auf Landsleute Meistens nützen sie den gemütlichen Aufent­halt gründlich aus, denn die Kraftpostverbin­dung mit Neuenbürg, bzw. zur Bahn enthebt alle von der Sorge des weiteren Fortkom­mens. Aber auch der Marsch auf dem Heim­weg der ,Wilhelmshöhe' zu wird in dem herr­lichen Mischwald, auf gutgepflegtem Gehweg oder im Waldpfad noch zu einem Vergnügen. Aber, wir gehen heute noch nicht heim, wir sind noch zu früh dran.

Wenn wir schon auf der Suche nach Perlen in der Krone der Heimat sind, dann können Wir unmöglich

Feldrennach

unbesehen liegen lassen. Versteckt hinter aus­gedehnten Waldungen liegt es in einer Mulde des Rennachtales, wo es die Vorzüge einer ge­schützten Lage vor Wind und Wetter frei ent­falten kann. Wie geschaffen für solche, die am Busen der Natur Erholung suchen, ist Feldrennach ein Ort, der durch den dichten Kranz der Wälder reine, ozonreiche Schwarz­waldluft aufzuweisen hat. Neuhergerichtete Ortsstraßen, nette Baucrnhäuschen inmitten, blumenreicher Gärten und die wohlgepflegten weiten Fluren fallen dem Besucher angenehm auf. An Werktagen klingt das Lied der blan­ken Säge außerhalb des Orts an das Ohr des Wanderers. Mancherlei Reize, sei es daS schöne Kriegerdenkmal Lei der Kirche, dir Idylle an der Rennach oder die abwechslungs­reiche Umgebung der bald 700 Jahre alten Siedlung machen Feldrennach zu einem Plätz­chen, das seinesgleichen zu suchen hat. Der Urlauber, der Naturgenießer findet hier be­stimmt, was er braucht. Gutgeführte Gast» statten bieten neben der PreiswürdigkeA Vorzügliches und machen den Erholungsauft enthalt der Fremden zur Freude. Uns selbes wird es heimelig warm und verweilen längen als vorgesehen, in dem gastfreundlichen Ork Weil aber unser Sehnen auch noch nach Con­weiler geht, brechen wir auf und gehen durch das liebliche Rennachtal aufwärts, an der Rennachquelle vorbei. Ein wunderschönes Wiesental, über das uns ein tiefsinniger Heil matdichter unser sogenanntes Nationalli/

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auf guten Waldwegen von Neuenbürg aus zu erreichen, mit bilderreicher Fernsicht nach der Pfalz. Rheinebcne, Vogesen und Odenwald. Aussichtsturm Schwanner Warte. Gute Gasthöfe laden zum Besuche ein.

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