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L7s.'YL» Parteiamtliche nationalsozialistische Taaeszeituna SL'NL«

Zkr de» gesamte» Inhalt Fridolin Blesinger. Neuenbürg (Württ.» * N druck: C-Meehstche Buchdruckereh Inh. Fr. Biesinger. Neuenbürg.

Nr. 1S1

Neuenbürg» Freitag den 1. Juli 1V38

96. Jahrgang

Londoner Ausschuß über Seekontrolle

London, 30. Juni. Der Haupt Unter­ausschuß des Nichteinmischungs- ausschusses trat am Donnerstagnachmit­tag zusammen, um sich mit der Frage der Ver­stärkung der Seekontrolle und der Einsetzung von Beobachtern in spanischen Häfen zu befas­sen. Für kommenden Dienstag ist eine Voll­sitzung einberufen worden, in der sämtliche Mächte ersucht werden sollen, dem briti­schen Plan zur Zurückziehung der Freiwilligen aus Spanien zuzustimmen.

Ans der Sitzung des H->uptunterausschusses wurde einUeoereinkommenüberdie Finanzierung des Planes zur Zurück­ziehung der Freiwilligen aus Spanien erzielt. Nur einige Punkte blieben noch offen, an denen der Sowjetvertreter wiederum Einspruch er­hob. Da dieser jedoch der einzige ist, der gegen­über den letzten finanziellen Vorschlägen Hem- mings Einwendungen zu machen hatte, sind der Vorsitzende- des Hauptunterausschusses wie auch dessen Mitglieder entschlossen, unter Außerachtlassung der Sowjetop­position weiter zu arbeiten.

-lue Moskau tanzt aus der Neide

London, 30. Juni. Im Anschluß an die heutige Sitzung des Hauptnnterausschusses des Nichteinmischungsausschusses wurde eine amtliche Verlautbarung ausgegeben. Sie be­sagt, daß dem Ausschuß die Texte der Para­graphen für den Entschließungsentwurf Vor­gelegen habe, die der zweifachen Erweiterung des Seebeobachtungsplanes, wie sie von Lord Plymouth vorgeschlagen wurde, wirkende Kraft geben sollen. Alle Vertreter erklärten sich zur Annahme des Entwurfes bereit, nur der Beauftragte der Sowjetunion erklärte, von seiner Regierung weitere Instruktionen einholen zu müssen. Er legte auf den Vor­schlag von Plymouth den Passus über die ständige Gegenwart von Beobachtungsbeam­ten in spanischen Häfen anders ans als die anderen Tagungsteilnehmer.

Luftangriff auf Namlona

Greueltaten der Roten aus Wut

Paris, 80. Juni. Einer Havasmeldung aus Barcelona zufolge haben am Donners­tagvormittag zwei nationalspa. Nische Flug staffeln die militärischen Objekte der katalanischen Hauptstadt bom­bardiert. Der Sachschaden sollbeträchtlich" sein.

An der Teruel-Front brachen kölsche- wistische Tankangriffe unter schwe. ren Verlusten zusammen. Die nationa­len Truppen befreiten 500 Personen, die in den Tälern des Cordalgebirges eingeschlos­sen waren. Bei Bechi liefen etwa 300 Zivi­listen zu den nationalspanischen Truppen über, die von furchtbaren Greuel­taten der Bolschewisten berichten, die ihre Wut über die Fortschritte der Francotrup­pen an der wehrlosen Bevölkerung aus- lassen.

In Casablanca kam es zu Radausze- nen rotspanischer Elemente, die Kirmesbesucher unter den Rufen ..Es lebe die spanische Republik! Nieder mit dem Faschismus!" anrempelten.

SüblfKs ArMMen in WWina

Englands Geduld findet ihre Belohnung

Jerusalem, 30. Juni. Die antibriti - schen Kundgebungen der Palästina­luden dauern weiterhin an. Aus allen Teilen des Landes mehren sich die Nachrichten über Unverschämtheiten gegenüber englischen Beamten und Dienststellen, deren Anordnungen mit Auflehnung oder Passivem Widerstand beantwortet werden. Der Landesrabbi Herzog verweigerte mit dem Hinweis auf die Hinrichtung seines Verbrecherischen Rassegenossen die Zeugen­aussage vor der Teilungskommission.

Auch aus anderen Ländern werden eng- landfemdliche Judenausschreitungen gemel­det. So wurden z. B. von unbekannten jüdi­schen Tätern Fensterscheiben des englischen Konsulats in Am sier- dam eingeworfen. Der Ziegelstein, der dabei als Wurfgeschoß diente, war in einem P.Aestaufruf derNiederländischen revisio- nntiMen Inden" einaewickelt.

9er Weg rum Musterbetrieb

Leistuugskampf der deutsche« Betriebe tu unserem Ga« eröffnet

Stuttgart, 30. Juni. In allen deutschen Gauen werden in diesen Tagen die deutschen Betriebsführer und Betriebsgefolgschaften zum Leistungskampf der deutschen Betriebe 1938/39 aufgerufen. Der Appell an die Betriebe im Gau Württemberg-Hohenzollern, sich an diesem Leistungskampf zu beteiligen, erging in einer am Donnerstagabend in der Liederhalle von der Arbeitskammer Württemberg veran­stalteten festlichen Kundgebung, an der Tausende von Betriebssührern und Betriebs­obmänner aus dem ganzen Gaugebiet teilnah- men und mit der der Leistungskampf der deut­schen Betriebe 1938/39 im Gau Württemberg- Hohenzollern eröffnet wurde.

Dr. Krotsch von der Abteilung Presse und Propaganda der DAF., Gauwaltung Würt« tcmberg-Hohenzollern, erinnerte zu Beginn an die vorbildliche Beteiligung der württember- gischen Betriebe im vorjährigen Leistungs- lampf, in welchem unser Gau mit'5600 Be­trieben fast an erster Stelle stand. Das Ziel für 1938/39 sei es, sämtliche Betriebe für den Lei­stungskampf zu gewinnen, damit unser Gau an der Spitze im Reiche marschiert.

In anschaulicher Weise legte sodann Be­triebsführer Müller von der Firma Staen- gel n. Ziller, Untertürkheim, dar, wie dieser Betrieb sich auf Grund der ausgezeichneten Be­triebsgemeinschaft schon im ersten Leistungs­kampf zum nationalsozialistischen Musterbe­trieb entwickelt hat. Sehr aufschlußreich waren auch die Ausführungen des Betriebsführers Knorr von der Firma Fortuna-Werke in Bad Cannstatt, der sich über seine Eindrücke und Erfahrungen im ersten Leistungskampf äußerte.

Dann behandelte Gauobmann Schulz die Aufgaben und Ziele des zweiten Lei­stungskampfes der deutschen Betriebe. Er lenkte den Blick einleitend kurz zurück auf das Ergebnis des ersten Leistungskampses im Gau Württemberg-Hohenzollern, wo von den teilnehmenden Betrieben 116 durch den Gau­leiter mit dem Gaudiplom ausgezeichnet werden konnten, während von diesen wieder­um drei Betrieben vom Führer das Prädikat Nationalsozialistischer Musterbetrieb" ver. liehen wurde. Des weiteren wurden für her­vorragende Leistungen und Förderungen der

Bestrebungen der DAF. aus den einzelnen Teilgebieten insgesamt 14 Leistungsabzeichen verliehen. Es ist eine kaum für möglich ge- Haltens Aktivierung aller Betriebsgemein­schaften eingetreten, die sowohl in ideellen wie in materiellen Leistungen ihren sichtbaren Ausdruck findet. Die Zahl der Spiel-, Musik-, Tanz- und Werkscharen, Betriebssportgemein­schaften, der gemeinsamen Schutungs- und Kameradschaftsabende und Ausflüge ist ge­waltig gestiegen. An das Handwerk sind für Bauten, Umbauten, Malerarbeiten, Einrich­tungen usw. für die Zwecke der Förderung der Betriebsgemeinschaften in unserem Gau Aufträge für mehrere 100 000 Reichsmark vergeben worden.

Wenn wir heute vor dem Leistungskampf der Betriebe des Jahres 1938/39 stehen, so kommt es einzig und allein darauf an, daß bei allen Beteiligten der gute Wille vorhan­den ist, Unsicherheiten, Schwierigkeiten und das Gefühl desNichtgewachsenseins" zu überwinden. Wenn jeder Einzelne im Be­trieb verantwortungsfreudig nach dem GrundsatzEiner für alle, alle für einen" seine Arbeit verrichtet, fest in der Kamerad­schaft des Betriebes steht und seine Arbeit vor allem als Dienst an der Volksgemein­schaft auffaßt, wenn diese Gesinnung ein­heitlich ÄÜe Glieder der Werksgemeinschaft vom letzten Hilfsarbeiter bis zum Betriebs­führer durchdrungen hat, dann ist der Be- trieb würdig, eine hohe Auszeichnung zu er­halten. Jedem Betrieb steht der Weg zum nationalsozialistischen Musterbetrieb offen.

Mit dem Appell an alle württembergischen Veiriebsführer und Betriebsobmänner, im Leistungskampf 1938/39 nicht abseits zu stehen, erklärte Gauobmann Schulz den Lei- stungskampf der deutschen Betriebe 1938/39 im Gau Württemberg-Hohenzollern im Auf­trag des Gauleiters Reichsstatthalter Murr für eröffnet.

Die Feier, die von weihevollen Darbietun­gen einer Werkscharkapelle und des Werk­chors der Firma Bosch umrahmt war, schloß mit einem begeisterten Bekennt­nis zum Führer und zur deutschen Arbeits- idee.

MiirAen von der -euWen Autarkie

Sinnonlle Ordnung der deutsche« Normoug

Berlin, 30. Juni. Im Rahmen der zurzeit in Berlin stattfindenden Tagung des Inter­nationalen Normenausschusses, der JFNSA. (International Federation os the National Standardizing Asociation) waren die Ta­gungsteilnehmer zu einem Bankett imHaus der Flieger" eingeladen, auf dem Reichswirt, schastsminister Funk eine Begrüßungsan­sprache hielt.

Der Minister ging auf die lügenhaften Pressenachrichten ein. die in manchen der ausländischen Gäste wohl die Meinung her- vorgerufen hätten, hier ein Land zu finden, in dem nicht nur Werkstoffe genormt wür- den, sondern auch die Menschen und die Geister genormt seien. Diese Mei­nung und der falsche Begriff von einer Uniformierung" beruhe aus einem Irrtum, der nur ans einer unrichtigen Einstellung der tiefgehenden Wandlung zu erklären sei. die das deutsche Volk und das deutsche Staatswesen in Verfolg der nationalsoziali­stischen Revolution dnrchgemacht haben. Die gesunde persönliche Initiative könne sich heute genau wie einst entfalten aber nicht mehr im Kamps gegen andere Einzelinteressen im eigenen Volk, sondern im Kamps für die gemeinsamen Interessen aller Deutschen.

Ans dieser Einstellung heraus ergebe sich auch unser Verhältnis zuv, Normung, wie sie von dem deutschen Normenausschuß betrieben werde. Die Regierung lege in großen Richt­linien den Kurs fest, der dem ausgerichteten Ziel zustrebe, im übrigen bemühe sie sich, alle Kräfte frei zu, machen, die gewillt und fähig

seien, diesem Ziel zuzusteuern. Vielen werde kaum bewußt, wie tief die Normung in das täglicheLeben eingreife und uns auf un­serem ganzen Lebensweg begleitet: von der Ge- burtsanzeibe und der Wiege bis zur Aschen­urne, die in Deutschland genormt seien. In über 6000 Blättern des deutschen Normenwer­kes seien die täglich genormten Wege einer sinnvollen Ordnung unterworfen.

Der Reichswirtschaftsminister berichtigte in diesem Zusammenhang eine andere falsche Vorstellung, nämlich das M ä r ch e n v o n der deutschen Autarkie. Die Schwierigkei­ten im Außenhandel sämtlicher Länder im ver­gangenen Jahrzehnt hätten uns veranlaßt, un­sere eigenen Wege zu gehen. Dies habe zu einer Umstellung unseres Außenhandels ge­führt, eine Erscheinung, die übrigens nicht nur Deutschland eigentümlich ist. Nichts sei so falsch, wie uns daraus den Vorwurf des Autarkiestrebens zu machen. Selbstversorgung sei etwas grundsätzlich anderes als Autarkie als S e l b st g e n ü g s a m k e i t und selbst­genügsam wolle Deutschland durchaus nicht sein. Die Erzählung von einer deutschen Autar­kie sei also ein Märchen und nicht einmal ein schönes.

Neues Armeekorps in Frankreich

Nach einem !m französischen Gesetzblatt veröffentlichten Erlaß stellt Frankreich ein neues Armeekorps auf, so daß es nunmehr deren IS besitzt: ein weiterer Erlaß steht die Verwendung von Eingeborenen in den Armeekorps gegebenen­falls auch in der Lnltarmce. vo-

Sie Sttöenfrage - ein Menichtzettspro-lem

Der Jude Louis Lewisohn hat eine Schrift unter dem TitelIsrael ou va tu?" (Israel, wohin gehst du?) veröffentlicht, in der er u. a. sagt:Es gibt in Frankreich, in England, in Amerika weite Kreise, die von einer Assimilie- rung der Juden sprechen, aber die Assimilie- rung ist unmöglich, denn der Jude ist unfähig, seinen nationalen Charakter zu ändern. Was er auch tut, so bleibt er Jude. Es gibt da keinen Ausweg! Juden und Nicht­juden, die anders denken, unterliegen einer Täuschung."

Diese Geschichte der Judenfrage ist fast so alt, als es eine jüdische Diaspora auf der Erd« gibt. Sie zerfällt in drei Abschnitte, von denen der erste bis ins 19. Jahrhundert dauert, Es war die sogenannte chrtstltcht

am »r. iMiiiWiiWiil!

Dr. Ley ruft die deutsche Wirtschaft auf

Berlin, 1. Juli. Zum zweiten Leistunas- kampf der deutschen Betriebe erläßt Reichs­leiter Dr. Leh einen längeren Aufruf, in dem er nach grundsätzlichen Ausführungen über den Sinn und das Ziel des Leistungs- kampfcs erklärt:Die Meldung zur Teil­nahme werten wir als Willensbekun- düng, sich in die deutsche Schicksals- und Leistungsgemeinschaft eingliedern zu wollen. Die Teilnahme bedeutet ein eindeutiges Be­kenntnis zum Nationalsozialismus und zu unserem Führer Adolf Hitler."

Der Beauftragte für den Leistungskampf, Pg. Dr. Hupfaner, weist in einem er­gänzenden Aufruf darauf hin, daß die Front des Leistungskampfes eine Erweiterung durch die AktionDas schöne Dorf" fin­det. Diese Aktion dient dem Schaffenden auf dem Lande und der Verschönerung seiner Heimat.

Epoche, in ver man un Mttlewuer m oen Juden jenes Volk sah, das den Heiland gekreu­zigt hatte, und da der Gläubige keinen ZinS nehmen sollte, so waren den Juden die Wu­chergeschäfte überlassen. Wer mit ihm in nähere Berührung trat, wurde unrein. In jenen Zei­ten wurden die Juden als Fremdkörper ange­sehen. Sie hatten andere Sitten, sie waren Sondergesetzen unterworfen, sie bewohnten ge­sonderte Stadtviertel, und mußten sich in ihrer Kleidung unterscheiden. Man sollte nun inei­nen, die Juden hätten diese Behandlung als eine Qual angesehen. Das war nicht der Fall. Die Juden zogen es vor, in ihrem Ghetto zu bleiben und sich gesondert zu halten Selbst rn dem Zeitraum, als die Völker des Altertums sich in einem gewaltigen Schmelztiegel ver­mengten, blieben die Juden ihrer Rasse treu. Damals entstanden die Fundamente des Anti­semitismus. Man warf dem Juden sogar vor, oaß er unter allen Umständen ein Jude blei­ben wollte. Und doch zögerten manche Kaiser und Könige, sich der Inden zu entledigen, weil sie ihr Geld brauchten.

Dennoch waren es gerade die Staaten, die es heute dem Reiche verargen, daß es sich von der Judenherrschaft frei macht, die als erste die Juden aus ihrem Lande vertrieben. Zu­erst war es England am Ende des 13. Jahr­hunderts, dann folgte Frankreich im 14. und Spanien im 15. Jahrhundert. Nur im Gebiet von Avignon, das dem Papst gehörte, blieben die Juden unangetastet. Anders war es an den Höfen der kleinen Fürsten. Die Herzöge des Reiches hatten ihre Hofjüden, deren Einfluß und Macht sehr groß waren. Die Nie­derlande nahmen die aus Portugal vertriebe­nen Juden auf und Polen die Juden, die aus Deutschland während der Religionskriege flüch­teten und die sich dort schnell vermehrten.

Mit der französischen Revolution und mit der Proklamierung der Menschenrechte beginnt der zweite Abschnitt in der Geschichte des Judentums. Die Juden waren nun nicht mehr Personen anderen und minderen Rech­tes sie waren gleichberechtigt. Sie wurden israelitische Bollbürger der Staaten, in denen sie lebten. In diesem Traum zeigte sich der Liberalismus mebr arokberria. als sckiarf-