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Nr. 113

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Birkenlfelder, Calmbacher und Herrenalber Tagblatt

Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

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Die klemspaltige mm-Zeile 7 Rpf.. Fannlieuauzeigen 6 Rpfg., arrltt. Anzeigen S,S Rpsg., Textzeile 18 Rpfg. Schluß der Anzeigenannahme 8 Uhr vorm. Gewähr wird nur für schriftlich erteilte Aufträge über­nommen. 3m übrig, gelten die vom Werberat der deutschen Wirtschaft aUfgestellt.Bestimmungen. Vordrucke stehen zur Verfügung. Zurzeit ist VeeNlisteNk.4gültig. V^.!V.38: über43Ü0. Verlagu.Rotatioü«- druck: C.Meeh^sche Buchdruckerei, Inh. Fr. Biesinger, Neuenbütg.

Neuenbürg. Montag den 1«. Mai 1838

86. Jahrgang

Kabinett Spaak gebildet

Ministerzahl von 15 auf 11 verringert

Ligeübvi-icllt sei- 8-Presse

bZ. Brüssel, 15. Mai. Der vom König mit der Neubildung der Negierung beauftragte bisherige Außenminister Spaak konnte am Sonntagmorgen seine Bemühungen um daZ neue Kabinett beenden. Im neuen Kabinett, in dem Spaak das Außenministerium bei­behält, ist die Ministerzahl von 15 auf II herabgesetzt: es gehören ihm vier So­zialdemokraten (Spaak, Innen- und Gesundheitsminister Merlot, Arbeits- und Sozialminister Delattre und Minister für öffentliche Arbeiten Balthazar), vier K a- Iholiken (Verkehrs- und Postministcr, Marck, Justizminister Pbolien, Wirtschafts- und Landwirtschaftsminister Hcymans und Kolonialminister de Vleeschauwer), zwei Liberale (Unterrichtsminister Dierck und Finanzminister Gerard) und Generalleut­nant Denis als KriegZminister an. Drei von ihnen (Denis, Gerard und Hymans) sind keine Parlamentarier; fünf sind Fla­men, vier Wallonen und zwei Brüsseler. Dem neuen Kabinett, an dessen Spitze zum erstenmal in der parlamentarischen Ge­schichte Belgiens ein Mitglied der Sozial­demokratischen Partei steht, gehören vom zu­rückgetretenen Kabinett Janson nur sechs Minister an; Gerard war schon einmal un­ter van Zeeland Finanzministcr.

Ministerpräsident Spaak stellte am Svim- tagmittag dem König die neuen Negic- rungsmitglieder vor; vor die K a in m c r wird er mit seinem Kabinett am Tienstaa. treten.

Wie kehrt Genf den Mrten

Schwedens radikale Parteien fordern ebenfalls Austritt aus der Liga

Genf, 15. Mai. Der chilenische Delegierte Ldwards teilte Samstagabend in össcut- iicher Sitzung des Rates der Liga mit, daß seine Negierung angesichts der verhängnis­vollen Entwicklung, die die Genfer Politik genommen habe, zu dem Beschluß gelangt sei, aus der Liga auszutreten. In den technischen Kommissionen sowie im In­ternationalen Arbeitsamt und im Haager Gerichtshof werde Chile weiter Mitarbeiten.

In der P a r t s c r Soinnagsoressc findet die Tatsache des Austritts Chiles ans der Genfer Liga in der Presse starke Beachtung. So schreibt der Genfer Berichterstatter desPetit Pari- sien", die Bedeutung dieses Austrittes sei sehr- groß, denn die Haltung Chiles könnte von an­deren südamerikanischen Staaten nachgeahmt werden, und sogar die Treue gewisser euro­päischer Staaten zu Genf erschüttern, die der Ansicht seien, das; die Genfer Methoden mit der Realität unvereinbar seien.

Die setzte Stellungnahme in Gens zur abessinischeu Frage hat in der schwedi- scheu Presse höchsten Unwillen und stärkste Mißstimmung hcrvorgerufen. Die Blätter der radikalen Parteien fordern den Austritt aus der Genfer Liga.

Kenlein bei Vansittart

Sudetendeutschtiim fordert volle Autonomie

Ligenvericiit dcc Is'8-?resse

eg. London, 16. Mai. Während seines Lvn- dvner Aufenthaltes hatte Konrad Hen- lein, der am Samstagabend im Flugzeug wieder abgereist ist. u. a. eine Unterredung mit dem diplomatischen Hauptratgebcr ini Foreign Office, Sir Robert Vansit- tart. Bei dieser Gelegenheit nahm Henlein den Standpunkt der britischen Regierung über die tschechische Frage zur Kenntnis. ES könne aber kein Zweifel darüber herrschen, so schreiben dieTimes", daß andererseits der Führer des Sudetendeutschtums ans seincr Forderimg der vollen Autonomie be­stehen bleiben werde. Er habe ferner darauf Hingewielen, daß das tschechische Problem nur daun befriedigend gelöst werden könne, wenn Plag, e-aZ Bündnis mit Moskau ans- U-klemeu ständigen Gefahrenherd für Mitteleuropa bilde Viel beachtet wurde die Tatsache daß Henlem auch mit W in sto n C h nrchill und cuugen anderen Abgeord­neten der Linken Besprechungen hatte uni keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen. Auch mit dem tschechischen Gesandten in London traf Heiilcin am Samstag zu­sammen.

Selm NKMelir zm StteIi»V«Mr

Mussolini bekennt sich ln feiner großen Rede in Genua erneut zur Achse

RomBerlin

Genua, 15. Mai. Aus dem größten Platz in Genua hat der italienische Regierungs­chef Mussolini am Samstagvormittag, eine Stunde nach seiner Ankunft, vor einer Massenversammlung von über 350 OOO Men­schen eine Rede gehalten, die wegen ihrer außenpolitischen Ausführungen unmittelbar nach dem Abschluß des Staatsbesuchs des Führers in Italien von besonderem Inter­esse ist. Nach der Begrüßung des Genueser Volkes und einer Würdigung seiner Bedeu­tung in der Geschichte Italiens ging Musso­lini sofort, wie das fast immer bei den denk­würdigen Versammlungen des faschistischen Volkes geschieht, aus internationale Fragen ein.

Am 11. Mürz, abends 6 Uhr," so führte der Dnee, zunächst auf die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Reich eingehend, aus,befand sich Italien wieder einmal an einem Scheideweg, der eine Stellungnahme verlangte. Von ihr hingen Frieden vder Krieg, d. h. also das Schicksal Europas ab. Aber da für miS die Ereignisse nicht überraschend gekommen und in ihrer logischen Entwicklung vvrausge- seheu worden waren, so habe» wir sofort und ans das alterklarste mit einem Nein gegenüber dem diplomatischen Schritt geantwortet. Die Feinde Italiens, die Antifaschisten aller Nassen, waren furchtbar enttäuscht und ergingen sich in einer ebenso sinnlosen wie (eigen Beschimpfung Ita­liens. Sic wünschten zweifellos den Zusammen­stoß zwischen den beiden autoritären Staaten mit den schlimmsten Folgen, nicht ausgeschlossen den Krieg, auch wen» er und besonders wenn er dem Bols ch e w i s m >> s die Tür zu Europa geöffnet hätte. Alles, was- seither geschehen ist, zeigt, daß diese unsere Haltung von der Weisheit eiiigcgebcn war. Denen, die noch immer die nachgerade naive Eingebung haben, uns daran zu erinnern, was wir 193-l taten, antwvrten wir noch einmal vor euch und vor dem ganzen italienischen Vvlk: daß seither viel Wasser, sehr viel Wasser unter den Brücken des Tiber, der Donau, der Themse und auch der Spree und der Seine geflossen ist. Wäh­rend diese Wasser mehr oder weniger reißend da- hinslossen, wurden gegen Italien, das in einem gewaltigen Unternehmen stand, die Sanktionen verhängt, die wir noch nicht vergessen haben.

I» der Zwischenzeit ist alles, was diplomatisch und politisch unter dem SammelnamenStresa" bestand, begraben worden und wird, was uns an­langt, niemals mehr Wiedererstehen. Auch konnte sich Italien nicht den wahrhaft übertriebenen Luxus leiste», alle vier Jahre zu mobilisieren, um eine geschichtliche Entwicklung aufzuhalte».

Das faschistische Italien konnte nicht für alle Zeit die häßliche und nutzlose Aufgabe der alten Habsburger Monarchie und der Metternich ans sich nehmen und sich der Entwicklung der Natio­nalitäten ans ihrem Wege zur Einheit cntgegen- stellen. Unsere Haltung war also nicht aus Furcht vor Verwicklung diktiert. Eine solche Furcht hat in imsercn Herzen niemals bestanden und wird

niemals darin bestehen. Für unsere Haltung war vielmehr das Ergebnis der Prüfung der Lage, ferner unser Ehrgefühl und unsere aufrich. tige Freundschast gegenüber Deutsch, land maßgebend, die nnS zu dem bestimmten, was wir getan haben.

Die beiden Welten, die germanische und die romanische, stehe» heute in unmittelbarem, engem Kontakt und sind mit der dauerhaften Freundschaft und den Ergebnissen der beiden Revolutionen dazu bestimmt, unserem Jahrhun­dert das Sin»bol aufzudrücken.

DaZ hat das italienische Volk auch mit der Aufnahme des Führers und Reichskanz­lers zeigen wollen. Die Worte, die er in der Nacht vom 7. Mai im Palazzo Venezia gesprochen hat. sind von den beiden Völkern mit vollem Be­wußtsein begeistert ausgenommen worden: sie stel­le» nicht eine diplomatische und Politische Erklä­rung dar, sondern sind etwas Feierliches und Endgültiges in der Geschichte.

Die Achse, der wir treu bleiben werden, hat »ns nicht daran gehindert, eine Politik der Ver­ständigung mit jenen zu treiben, die eine solche Verständigung ansrichtig wollen. So haben wir jüngst t-aS Abkommen mit Großbritan­nien abgeschlossen. Die Vereinbarung zwischen London und Nom ist die Verständigung zwischen zwei Weltreichen und erstreckt sich vom Mittelmcer über das Note Meer bis zum Indischen Ozean. Da wir den festen Willen haben, diese Vereinbarung gewissenhaft einzuhalten, und glauben, daß die verantwortlichen Regierungs- männer in England das gleiche tun werden, so kann man annehmen, daß diese Vereinbarung dauerhaft sein wird. Die Zustimmung, mit der sie in allen Ländern der Welt ausgenommen wor- decn ist, beweist ihre ganze innere und geschicht­liche Tragweite.

Ihr werdet mir znstimmen, wenn ich in bezug auf die Besprechungen mit Frankreich, die ja noch im Gange sind, vorsichtig bin. Ich weiß nicht, ob sie zu einem Abschluß kommen werden; schon auch wegen einer außerordentlich aktuellen Frage wie der des spanischen Krieges, in der wir, Frankreich und Italien, auf den beiden entgegensetzten Seiten der Barrikaden stehen. Frankreich wünscht den Sieg von Barcelona, wir dagegen wünschen und wollen den Sieg von Franco."

Die Direktiven unserer Politik," fuhr der Duce fort,sind klar. Wir wollen den Frieden und Friede» mit allen Mitteln, und ich kann euch sagen, daß das nationalsozialistische Deutschland nicht weniger brennend als wir den Frieden in Europa wünscht. Aber damit der Friede sicher sei. muß er bewaffnet sein."

Das sei auch der Grund, in Genna die ganze Flotte zu versammeln: um allen Italienern zu zeigen, welche tatsächliche Macht Italien heute aus dem Meere ist.Das faschistische Italien" so schloß Mussolinisieht auf euch und hört euch, da es weiß, daß cs ans euren Mut, auf eure Ver-

lieber 9VVVV Bolschewisten gelangen

Der Bormarfch an der Teroel,Frovt

Salamanca, 15. Mai. Der nationale Heeresbericht vom Samstag beginnt mit der Mitteilung, daß der siegreiche Vormarsch weiter fortgesetzt wird. In einigen Abschnit­ten der Teruel-Front gelang es, die Stel­lungen um zehn Kilometer vor- zu verlegen, wobei folgende befestigte Höhenstelluugeu eingenommen werden konn­ten: Milano, La Moleta. Nava Juelo und La Barraca. Alle diese Höhenstellnngen lie­gen im Abschnitt von Jglesncla del Cid. Im Abschnitt von Allepnz wurden die Stellun­gen Matca, Muela Gndar und Umbria Ne- gra, sowie die Ortschaften Ccdrillas und Montcagndo eingenommen. Die feind­lichen Verluste sind sehr hoch. Unter den 732 Gefangenen befinden sich auch zahlreiche Anführer der Noten. Ergänzend wird ge- meldet, daß die Bolschewisten ihre Verteidi­gungsstellung mit bemerkenswerter Gründ­lichkeit ausgebaut haben. Die nationalen Truppen versuchen, die roten Stellungen von allen Seiten einzuschließen, so daß die gesamte Besatzung und daS Material in ihre Hände fällt.

Wie amtlich verlautet, betrug am 27. April die Anzahl der gefangcngcnommenen Bol­

schewisten 90 850. Sehr bezeichnend für die unmenschliche und verabscheuungswürdige Art der Kriegführung dieser roten Horden ist es, daß a l l e i n 10000 dieser Gefan­genen ihrer Aburteilung wegen ge­meiner Verbrechen entgegensehen. Ein großer Teil der übrigen Gefangenen ist entweder als bezahlte Spezialarbeiter ein­gestellt oder in die Arbeitsbataillone für die Aufbauarbeiten im Hinterland eingereiht worden. Bei vielen Gefangenen konnte fest- gestellt werden, daß sie mir gezwunge­nermaßen auf der feindlichen Seite kämpften. Sie wurden entweder freigelasscn oder, wenn sie es wünschen, in die Reihen der nationalen Armee ausgenommen. Daher ist die Zahl der tatsächlich gefangengenom- meuen Gegner höher als die Zahl der ge- sangengehaltcnen.

Wie in Bilbao zuverlässig bekannt wird, traf am 9. Mai im Hafen von Bordeaux wieder ein Frachtschiff aus Sowjet­rußland mit Kriegsmaterial ein, das alslandwirtschaftliche Maschinen" bezeichnet wurde. Die Ladung wurde sofort auf Fernlast- und Güterwagen nmgcladcn und nacb Barcelona weiter befördert.

äntwortung, auf euren Patriotismus und aus eure Zähigkeit in allen Zeiten zählen kann."

Am Nachmittag besichtigte der Duce die weit ausgedehnten Hafenanlagen und die großen Schiffswerften. Auf der Ansaldo- Werft gab er unter dem ungeheuren Beifall der Massen durch ein Klingelzeichen Befehl znmBaubeginn des neuesten ita- lie nischen Schlachtschiffes, das den NamenI mPer o" erhält und mit seinen 35 000 Tonnen zu den größten Schis­sen der italienischen Schlachtslotte gehören wird.Das stolze Schiss werde", so betonte Mussolini in einer Ansprache an die Arbei­terschaft,diesen Namen führen, weil das italienische Volk das Imperium gewollt habe." Am Abend wohnte der Duce vom Balkon des Regierungspalastcs einer groß m Tr a ch te n k u n d g e b u n g der Dopol-- voro-Vereiniaunaen bei.

Ernüchterung in Paris

Nach Ansicht des römischen Korresponden­ten desPetit Parisien" hat die Art und Weise, wie der Chef der faschistischen Negierung in Genua sich zu Verhandlungen zwischen Frankreich und Italien geäußert habe, eine lebhafte Ueberraschnng hervor­gerufen. Aus den Erklärungen des Duce gehe nämlich klar hervor, daß die französische» Vorschläge das spanische Problem ans ein Gebiet zu verschieben suchten, das der Duce als unannehmbar betrachte. Ter römische Berichterstatter desMatin" schreibt n. a als Mussolini in Genna Frankreich erwähnt habe, hätte die vor dem Duce versammelte italienische Masse Frankreich ausgcpsissen. Sie hätte damit ihrer lebhaften Unzufrieden- heit Ausdruck gegeben. Es werde solange kein sranzösisch-italienischcs Abkommen geben, solange fortgesetzt französische Verstärkungen und Unterstützungen aus dem Phrenäenwege oder über die französischen Hoheftsgcwässer nach dem bolschewistischen Spanien gelang­ten. Man könne nur so den Frankreich b'e- treffenden Teil der Ansprache Mussolinis auslegen.

Fnittdhs Rrgitrtmsßerklökung

Staatsschutzgesetz / Großzügiges Sozial­programm

lkigenberielil der 8-Presse

ks. Budapest, 15. Mai. Das neue unga­rische Kabinett Jmredh ist am Samstag- vormittag vom Staatsoberhaupt, Reichs- Verweser von Horthy, vereidigt worden. Anschließend fand ein Min ist er­rat statt, in dem der Text der Regierungs- erklärung festgelegt wurde, die Minister- Präsident Jmredh in der anschließenden Sondersitzung des Parlaments verlas.

In, dieser vom Abgeordnetenhaus mit stürmischem Beifall ansgenommencn Regie- rungserklärnng legte er einG esetz über Strafmaßnahmcn zum S ch ntz der st a a t l i ch e n und g e s e l l s ch a f t- liehen Ordnung" vor. Dieser Gesetz­entwurf sieht Zuchthausstrafen für alle Ver- gehen vor, die sich gegen die staatliche Ord­nung richten. Alle politischen Fälle sotten in Zukunft nur noch von Sondergerichten ab- geurteilt werden. Es liegt auf der Hand, daß stell dieses Gesetz vor allem gegen die rechtsradikalen Parteien richtet. Weiter be- tonte Jmredh, daß das soziale Ans- banprogramm der Negierung vor allem die innere Einheit der Nation sichern müsse. Zwei Grundsätze würden über seiner Arbeit stehen: Einmal könne Ungarn die neuen und mächtigen Zeitideen, die die gegenw rtige Geschichte beherrschen, nicht ignorieren. Andererseits müsse man sich dar- über klar sein, daß die Interessen der Ge­samtheit über den Einzelinteressen stände»!

Zum Schluß erklärte Ministerpräsident Im- redh zur Minderheitenfrage, die Re- gierung erkenne die Rechte der in Ungarn lebenden Minderheiten auf Pflege ihres kul­turellen Lebens und ihrer völkischen Eigenart an. Andererseits werde die Regierung jeden Versuch einer bolschewistischen Betätigung mit den rücksichtslosesten Mitteln unterdrücken.

In polftischen Kreisen wird die Regierungs­erklärung äußerst günstig ausgenommen; man ist der Ansicht, daß der neue Ministerpräsident mit einem großzügigen Sozialprogramm an die Oeffentlichkeit treten wird. Dieses Programm, das im wesentlichen von den autoritären Staa- tcn beeinflußt sei, sieht,die Errichtung von A r-