MM nach neuen Gesichtspunkten
Berlin, 13. Mai. In der Aula der Akademie für deutsches Recht erösfnete der Chef der Kanzlei des Führers, Reichsleiier Bouhler, die erste Tagung des Amtes für Gnadensachen. Der Leiter des Amtes für Gnadensachen, Reichsamtsleiter Berkenkamp, legte dann alle jene Formen der Gnadenausübung dar, die jedes Strafsystem im Laufe der deutschen Geschichte ergänzten. Auch der nationalsozialistische Staat könne auf diesen Ausgleichsfaktor der Gerechtigkeit nicht verzichten, doch handle er hierbei nach besonderen Gesichts, punkten für die Rechtfertigung der Gnade, die vornehmlich auf sozialem und politischem Gebiet lägen. Reichshauptstellenleiter Giese sprach über die Grundlagen der Gnadenarbeit innerhalb der NSDAP. Ter verurteilte Angehörige der Bewegung, der die Gnade des Führers erbittet, wird nunmehr zu seinem eigenen Vorteil in Zukunft sein Gnadengesuch auf einem genau vorgeschriebenen Dienstwege einreichen können, ohne befürchten zu müssen, daß sein Gesuch abträglichen Verzögerungen ausgesetzt Ivird. — „Das Gnadenrecht bei parteigerichtlichen Entscheidungen" behandelte Neichshauptstellenleiter Miowskv.
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Berlin, 13. Mai. lieber die Verbindung zwischen Rhein und Donau werden jetzt nähere Einzelheiten bekannt. Die Schaffung eines Rhein — Main —Donau - GrotzfchiffahrtS- Weges ist von Generalfeldmarfchall Göring im Rahmen feines wirtschaftliche» Aufdau-Program- mes am 26. März in Wien bereits verkündet worden. Nunmehr wird mitgeteilt, daß dieser neue Schisfahrtsweg bis zum Jahre 1845 sertiggeftellt sein soll. Wenn das bisherige Bautempo bei der Kanalverbindung zwischen Rhein und Donau eingehalten worden wäre, hätte die Fertigstellung bis zum Ende dieses Jahrhunderts gedauert. Run aber ist sie außerordentlich beschleunigt worden, was natürlich den Einsatz aller verfügbaren Kräfte notwendig macht.
An diesem Großschisfahrtsweg zwischen Rhein und Donau werden 43 große Kammer- schleusen. 22 Wehre, 17 8 groß« Brüllen von über 28 Meter Spannweite und 6 große Sicherheitstore benötigt. Die zu bewegenden Erdmassen betragen nicht weniger als 72 Millionen Kubikmeter. Ferner sind 26 Millionen Kubikmeter zu sprengen und zu befördern und 7 Millionen Kubikmeter Beton herzustellen. 28 888 bis 38 888 Arbeiter werden sieben Jahre hindurch dauernd damit beschäftigt sein, diesen Großdeutschen Schisfahrtsweg herzustellen.
Vatzo grM England an
Genf, 13. Mai. Die Ratstagung erlebte am ireitagnachmittag einen bezeichnenden Zwischenakt. Unter dem Vorwand, noch einmal
VaYo, durch Vorlage eines neuen Entschlie
lrsche Mittelmeerpolitik. Lord Halrfax Widerte, er habe die Worte del Vayos „mit Ueberraschung" vernommen. Der franzr^"'
Spant belgischer Ministerpräsident
Kabinett Iaaso« mußte zurücktrete«
Brüssel, 13. Mai. Die belgisch« Regierung Janson ist am Freitag zurück-
Außenminister Bonnet sprach nochmals seine „Sympathie für die spanische Demokratie" aus, «Märte aber gleichfalls, an der Politik de; Nichteinmischung fefthalten zu wollen. Der Entschließungsentwurf wurde abgelehnt. Gegen 'stn stimmten England, Frankreich, Polen und umänien, dafür außer dem Antragsteller lediglich die Sowjetunion.
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Starke Frontlimenverkürzung bei Teruel
Die Operationen der Nationalen der vergangenen drei Tage haben eine Verkürzung Her Frontlinie von Teruel nach der Küste um 90 Kilometer zur Folge. Die Front verläuft nunmehr gradlinig von, Teruel ostwärts nach Alcala de Chisbert in einer Länge von 120 Kilometer. Der Gelände» gewinn der Operationen der letzten drei Tage beträgt über 3000 Quadratkilometer.
SugojlawijKe Stadt überschwemmt
Katastrophale Unwetterfchaden
Belgrad, 13. Mai. Das schwere Unwetter, das seit einigen Tagen Jugoslawien heim» sucht, droht rn Südserbien zu einer Katastrophe zu führen. Der Eisenbahnverkehr auf der Strecke Belgrad-Saloniki erleidet beträchtliche Verspätungen, da an mehreren Stellen die vom Wasser umspülten Bahndämme nur mit äußerster Vorsicht befahren werden können. Der Vardar hat nicht nur die meisten Holzbrücken sortgeschwemmt. sondern droht auch verschiedene Betonbrücken zu unterspülen. Besonders gefährdet ist die Stadt Prisch » tina. die zum großen Teil unter Wasser steht. Das Elektrizitätswerk wurde durch daS Hochwasser außer Betrieb gesetzt, so daß die Stadt und die ganze Umgegend ohne Licht ist.
getreten. Diese Entscheidung würde nach Beendigung einer Kabinettssitzung bekanntgegeben, die knapp eine halbe Stunde gedauert hatte.
Der Rücktritt der Negierung war nicht mehr zu vermeiden, nachdem die Versuche des Ministerpräsidenten Janson, das Kabinett durch die Hereinnahme einiger katho- lischer Minister umzubilden, gescheitert waren. Die konservativ-katholische Gruppe hatte sich geweigert, die Regierung zu unterstützen. König Leopold hat die Demission ange- nommen..
Wie allgemein in Politischen Kreisen erwartet wurde, hat der König den bisherigen Außenminister Paul Henry Spaak mit der Neubildung der Regierung beauftragt.
Spaak ist mit 89 Jahren einer der jüngsten führenden Staatsmänner Belgiens. Im zweiten Kabinett van Zeeland wurde er mit der Leitung des Außenministeriums beauftragt, das er im Kabinett Janson, das im vergangenen November gebildet wurde, beibehielt. Er war schon während der letzten Ministerkrise mit der Neubildung des Kabinetts beauftragt worden, scheiterte jedoch infolge des Verhaltens der Katholischen Partei. Als Außenminister ist Spaak der energischste Vertreter der belgischen Unabhängkeit, die er im Sinne des Königs Leopold mit Erfolg gegen die Machenschaften der radikalen Marxisten durchzusetzcn vermochte. In diesem Zusammenhang ist er an dem
Zustandekommen der deutschen Garantie- erklärung für die belgische Unabhängigkeit vom Oktober 1937 hervorragend beteiligt. Durch seine Bemühungen um die Anerkennung des italienischen Imperiums gelang es ihm, die Beziehungen zu Italien wieder in ein freundschaftliches Fahrwasser zu lenken.
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Die Leitung der katholischen Partei hat beschlossen, sich an keiner Regierung u beteiligen, m der nicht sämtliche Gruppen er katholischen Fraktion, also die flämischen und die wallonischen Katholiken, die konservativen Katholiken und die christlichen Demokraten vertreten sein würden
KablneMtimSildimg auch in London?
London, 13. Mai. Mit viel Interesse ist beobachtet worden, daß Chamberlain mit Luftfahrtminister Lord Sirmnton eine längere Aussprache hatte. Anschließend empfing Chamberlain Lord Baldwin, mit dem er eine ein- stündige Unterredung hatte. Man bringt Bald- win mit der Absicht Chamberlains, sein Kabinettumzubrlden, in Zusammenhang, eine Tatsache, die ja durch den Eintritt des Kolonialministers Ormsby-Gore in das Oberhaus notwendig geworden ist. Jetzt rechnet man aber auch in vielen Kreisen damit, daß Lord Swinton im Zuge der Umbildung das Luftfahrtministerium aufgeben werde.
Neue irngarWe Negierung
Daranyi plug — Jmredy kam — Judevgefttz angenommen
Budapest, 14. Mai. Am Freitagnachmittag trat in Budapest ein Ministerrat zusammen. Kurz darauf begab sich Ministerpräsident Daranyi zum Reichsverweser Admiral von Horthy und unterbreitete ihm den Gesamtrücktritt der Regie, rung, der von Horthh angenommen wurde. Auf Daranhis Vorschlag wurde der bisherige Wirtschaftsminister und Nationalbankpräü- dent Jmredh zum Ministerpräsidenten ernannt und mit der Neubildung der Regierung beauftragt.
Ministerpräsident Jmredy hat dem Reichsverweser Admiral Horthy machfolgende Zu. sammensetzung seiner Regierung in Vorschlag gebracht: Ministerpräsident: Jmredy;
Außenminister: von Kanya; Kultus- und Unterrichtsminister: Gras Paul Teleki; Ackerbaumirrister: Sztranyavszkh (bis- her Neichstagspräfident); Innenminister: K e- resztes-Fischer; Honvedminister: Gene- ral Ratz; Justizminister: Mikecz; Finanz, minister: Remenyi-Schneller; Jndu- striemimster: Bornemisza; Handels- minister: Jmredy; Minister ohne Portefeuille: Homan.
Die* D er eidi gu ng der neuen Negierung Jmredy durch den Reichsverweser er- folgt heute vormittag. Die Staatssekretäre werden in den nächsten Tagen ernannt wer- den. Man erwartet eine Reihe von Neube- setzungen. Der Posten des Präsidenten der Nationalbank, den bisher der neu ernannte Ministerpräsident Jmredy innehatte, soll jedoch, wie verlautet, vorläufig nicht neu besetztwerden; vielmehr soll der Staatssekretär im Finanzministerium, Dr. Iacabb, mit der interimistischen Leitung der Nationalbank betraut werden.
In Negierungskreisen wird der Rücktritt der Negierung Daranyi damit begründet, daß seit dem von der Regierung beschlossenen
großen Ausbauprogramm die gesamten mit diesem Programm in Zusammenhang stehenden wirtschaftlichen Fragen die künftige Negierungstätigkeit beherrschen würden und daher an die Spitze der Negierung Persönlichkeiten von besonderer Wirt- schaftlicher und finanzieller Fachkenntnis treten müßten.
Ministerpräsident Jmredy hat gleichzeitig das Handelsministerium in Händen, ein deutlicher Beweis dafür, daß man in Ungarn eine starke Zentralisierung der gesamten Wirtschaft anstrebt. Ein Wechsel im Außenministerium wurde nicht vorgenommen, von Kanya gehört auch der neuen Regierung an. Nach Lage der Dinge ist also eine Aenderung der Außenpolitik, die bekanntlich ein gutnachbarliches Verhältnis zu Deutschland anstrebte, i was durch den Ministerbesuch im letzten Jahr in Berlin besonders zum Ausdruck kam, nicht vorgesehen.
Das in den letzten Wochen in: Parlament und in der Oeffentlichkeit heiß umstrittene Judengesetz ist im Abgeordnetenhaus mit überwältigender Mehrheit angenommen worden. Das Gesetz, das einen ersten entschlossenen Schritt zur Regelung der das gesamte nationale Leben Ungarns seit Jahrzehnten schwer belastenden Judensrage darstellt, führt rm gesamten wirtschaftlichen Leben sowie für alle freien Berufe den numerus clausus v on 2 0 v. H. für die Beteiligung der jüdischen Bevölkerung ein.
Auszeichnung für Daranyi
Reichsverweser Admiral von Horthy hat an den zurückgetretenen Ministerpräsidenten Daranyi ein in herzlichen Worten gehaltenes Dankschreiben gerichtet und ihn mit dem Großkreuz des ungarischen Verdienstkreuzes ausgezeichnet.
Prag, 13. Mai. Das neue tschechoslowakische Nationalitätenstatut, das nach Mitteilungen des Außenministers Dr. Krofta an die Gesandten Englands und Frankreichs vor der Vollendung steht, soll nach Mverlässwen Informationen die folgenden Konzessionen für die Minderheiten enthalten: 1. Kulturelle Autonomie. Darunter versteht man, daß die Sudetendeutschen ihr Schul- und Kulturwesen ui Zukunft selbst ver- walten sollen. Einheitlich jedoch bleibt das Unterrichtsministerium, in dem den Sudetendeutschen der Posten eines Staatssekretärs angeboten werden soll. Die untergeordneten Unterrichtsbehörden werden in nationale Sektionen gegliedert.
2. Wirtschaftliche Autonomie. Darunter wird verstanden, daß ein bestimmter Teil des Staatsaufkornmens, vor allem die Steuerein-
änge aus dem sudetendeutschen Gebiet, nur der udetendeutschen Wirtschaft zugute kommen dürfen.
3. Erweiterung des Sprachenrechts. In Zukunft sollen die Sudetendeutschen im ganzen Staat mit den Gerichten und Verwaltungsbehörden in deutscher Sprache verhandeln können. Im sudetendeutschen Gebiet wird die deutsche Sprache bei allen Behörden der tschechoslowakischen Staatssprache gleichgestellt sein.
Was verspricht das Ilationaliläten-Stalul?
Sans Punkte — amtlich nicht bestätigt - Skaadalszeuen in Abges-dnetenhans
4. Die Minderheiten werden gesetzlichen Anspruch auf eine prozentuale Zahl von Staatsbeamtenposten entsprechend dem Bevölke- rungsschlüffel erhalten. Danach würden die Sude- tendeutschen im Ministerium und sonstigen Zentralbehörden gesetzlichen Anspruch auf ein Viertel aller Beamtenposten erhalten. In den Landes- behörden (Böhmen) würde der gesetzliche Anspruch SS Prozent betragen.
5. Eine Kontrollkommission, in der die Minderheiten porportionell vertreten sein werden, soll die Durchführung des Nationalitätenstatuts überwachen. Das Gesetz soll noch im Lause des Juni vom Parlament durchberaten und angenommen werden. Alle tschechischen Parteien werden gutem Vernehmen nach für die Vorlage stimmen. Der Sudetendeutschen Partei wird der Gesetzentwurf ebenfalls vorgelegt werden.
Daß die Prager Regierung an einem Nation«, litätenstatut arbeitet, ist schon seit einiger Zeit bekannt und unbestritten. Was m dem Gesetz wirklich steht, wird amtlich bekanntgegeben werden. Trotzdem sei schon heute betont, daß diese füns Punkte unter der Mindestgrenze besten bleiben, was daS Sudetendeutschtum fordert und woraus in Karlsbad deutlich genug hingewiefen worden.ist.
In der gestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses, die sich mit der Vorlage für das Untcrosslziers- gesetz befaßte, gab der Vorsitzende des Parlamentarischen Klubs der Sudctendeutschcn Partei, Abgeordneter Kundt, eine Erklärung ab. Er stellte dabei fest, daß die Negierung zwar Versprechungen mache, aber keine entsprechenden Beschlüsse fasse. Sie geb> Erlasse heraus, bestrafe aber Zuwiderhandelnde Organe nicht und kündige Gemeindewablen an, die nicht stattfinden, denn bis heute seien nur in 738 von mehr als 3890 sudetendent'chen Gemeinden Wal,len ausgeschrieben worden. Die meisten größeren deutschen Städte fehlten dabei. Kundt stellte weiter fest, daß die Regierung nicht einmal in der Lage sei bei Ausschreitungen tschechischer Bevölkerungskreise gegenüber den Sudetendeutschen öurchzu- greifen, wie das die Vorgänge in Troppau und kleinere Vorfälle bewiesen. Vielmehr träten sogar staatliche Organe selbst als Ruhestörer aus. Die Sudetendcutsche Partei verlange als Beweis des guten Willens der Regierung die öffentliche Untersuchung der Geschehnisse von Troppau und Holtenau, Bestrafung aller schuldigen Staats- und Armeeorgane und Bericht im Abgeordnetenhaus über den Vollzug der Strafen.
Während der Nachmittagssitzung verursachten Sozialdemokraten und Kommunisten stürmische Szenen. Der deutsch-sozialdemokratische Abgeordnete Iaksch versuchte der Sudetendeutschen Partei Beleidigungen des tschechischen Volkes in dis Schuhe zu schieben. Und bei den Ausführungen des sudetendeutschen Abgeordneten Kundt im Zusammenhang mit der zur Erörterung stehenden Unteroffiziersvorlage fielen fortgesetzt wüste Zwischenrufe von Kommunisten und von Abgeordneten der.tschechischen National-Sozialen. Sie ließen sich zu beleidigenden Aeußerungen gegenüber Dr. Neuwirth Hinreißen, daß man Handgreiflichkeiten befürchten mußte. Die Kommunisten zogen es jedoch vor. sich unter großem Geschrei in ihre Bänke zurückzuziehen.
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im Monat April 1938
Stuttgart, 13. Mai. DaS Tempo der Frühjahrsbelebung des Arbeitseinsatzes hat sich im April sowohl im württembergischen als auch im badischen Teil des Landesarbeitsamtsbezirks Südwestdeutschland stark verlangsamt. Diese Entwicklung war zum Teil durch die sehr ungünstige naßkalte Witterung hervorgerufen, die den Arbeitseinsatz in den Außenberusen hemmend beeinflußte. Jn der Industrie muß der verhältnismäßig geringe Rückgang der Zahl der arbeitslosen Industriearbeiter weniger auf eine Sättigung der Wirtschaft mit Arbeitskräften als auf die Erschöpfung der Reserve an verfügbaren einfatzfähigen Kräften zurückgeführt werden. Dazu" kommt, daß die Eingliederung der . neu ins Erwerbsleben eintretenden Jugendlichen sich nach den bis. herigen Beobachtungen in den meisten Bezirken sehr schnell vollzogen hat. Unter diesen Umständen ist der Rückgang der Arbeitslosenzahl um insgesamt 1097 Personen immer stoch sehr beachtlich.
Die Gesamtzahl der Arbeitslosen, die bei den Arbeitsämtern in Württemberg und Baden vorgemerkt waren, belief sich Ende April auf 17 904 Personen (13 157 Männer und 4 747 Frauen). Auf Württemberg und Hohenzollern kamen 2003 Arbeitslose (1372 Männer und 631 Frauen) und auf Baden 15 901 Arbeitslose (11 785 Männer und 4116 Frauen). Die Zahl der unterstützten Arbeitslosen wies im April eine Abnahme um 1257 Hauptuntcr- stützungsempfänger der Reichsanstalt auf. Der Stand an Unterstützten der Neichsan- stalt war Ende April folgender: in Württemberg und Hohenzollern 800. in Baden 9383, insgesamt in Südwestdentschland 10183.
ZurrulWt MjchWjch smaM
Stuttgart, 13. Mai. Das Soudergericht verurteilte den 62 Jahre alten verheirateten Richard Häberle aus Stuttgart wegen eines Vergehens gegen das Heimtückegsseh zu einem Jahr Gefängnis. Nach Verbüßung der Strafe wird Häberle in eine Irrenanstalt eingewiesen. Häberle, ein typischer Querulant, führt seit langen Jahren einen erbitterten Kampf gegen die Zivil- und Strafgerichte, die Steuer- und Finanzämter und neuerdings auch gegen das Versorgungsgericht. das ihm eine seinerzeit zu Unrecht zugebilligte Versorgungsrente gestrichen hat. Er ist schon sehr häufig wegen Beleidigung vorbestraft und hat immer, wenn er einen Prozeß verlor, die Richter und Beamten aufs gemeinste beleidigt. Neuerdings erzählte er in verschiedenen Schreiben an das Versorgungsgerich! allerlei aus der Lust gegriffene Greuclmär- chen. Vor dem Sondergericht mußte er die Unwahrheit alles dessen, was er behaupte! hatte, offen und reumütig zugeben. Mit sei- ner späteren Einweisung in die Irrenanstalt dürste das gewissenlose Mundwerk des Angeklagten, das bisher durch keine Strafe gestopft werden konnte, für alle Zeiten stillgelegt sein.
Vom 21. bis 23. Mai findet in Konstanz ein Fünsländertreffen der DDAE.-Fahrcr aus ^ Baden, Württemberg. Bayern, der Ostmark und ! der Saarpfalz statt, wozu auch Gäste aus der ! Schweiz erwartet werden.
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