Dienstag den 12. April 1938

Der Enztäler

96. Jahrgang Nr. 86

i,s Millionen M-Sttrnmeil

Stuttgart, 11. April. Das vorläufige Er­gebnis der Volksabstimmung und Wahl zum Großdeutschen Reichstag im 31. Wahlkreis (Württemberg und Regierungsbezirk Sig­maringen) lautet:

Abstimmung der Reichsdeutschen

Zahl der gültigen Ja-Stimmen 1SÜ3 238, Zahl der gültigen Nein-Stimmen 11 770, Zahl der ungültigen Stimmen 2070, Gesamt­zahl der abgegebenen Stimmen 1 917 078; Zahl der in der Stinimliste (Stimmkartei) eingetragenen Stimmberechtigten abzüglich derer, die einen Stimmschein erhalten haben, 1 840 331; Zahl der Stimmberechtigten, die auf Grund von Stimmscheinen abgestimmt haben 77 843; Gesamtzahl 1 918 174.

Abstimmung der Oesterreicher:

Zahl der gültigen Ja-Stimmen 7384; Zahl der gültigen Nein-Stimmen 31; Zahl der un­gültigen Stimmen 4; Gesamtzahl der abge­gebenen Stimmen 7389; Zahl der in der Stimmliste lStimmkartei) eingetragenen Stimmberechtigten abzüglich derer, die einen Stimmschein erhalten haben, 7001; Zahl der Stimmberechtigten, die auf Grund von Stimmscheinen abgestimmt haben. 400; Ge­samtzahl 7401.

AM dos Meers an Sr. Goebbels

Berlin, II April, In der Nachi nach dein überwältigende» Bekenntnis der geiamien deut­schen Nation zum Zützrer riet Reichsminislei Tr Goebbels seine Mitarbeiter aus bei» Reichsinini. steriiiin !ür Bolksansklärnng und Propaganda und aus der Neichsprvpagaiibaleitniig die in den letz­ten Wochen in uiiermndlicher Tages- und Nacht­arbeit die propagandistischen und organijatvri- scheu Vorarbeiten iür den grandiosen Wahlsieg ain Ib April schassen halsen, zusammen um ihnen angesichts der Grütze dieses GnolgeS des Führers seine» herzlichen Dank auszuipreche» In einer kurzen Ansprache mies der Minister seine Mitarbeiter daraus hin batz es den schön­sten Lohn sür jeden bedeute, sagen zu können, datz er auch dabei gewesen lei und datz er so sei­nen Anteil an diesem Sieg der deutschen Nation habe, der in der Geschichte als einmaliges Ereig­nis sür alle Zeilen weiterleben werde Ter Füh­rer hat den beiden nächste» Mitarbeitern ovn Neichsiniinster Dr, Goebbels bei der Durch- sührung der Volksabstimmung, dem Slabsleiter der Reichsprvpagnndaleitung. HauptamtSleiler Hugo Fischer, und Ministerialrat G u I t e r e r, sowie dem Kommandanten des Neichsautozuges „Deutschland', SA,-Vrigadesührer Schäfer, als Ausdruck seines DankeS sein Bild mit Widmung überreichen lassen.

Amtsdauer für Gertrauensrüte MlÜNMt

Berliu, 11. April. Durch Geseh Vom 1. April 1938 RGBl. 1 S. 388 ist die Antts- dauer der Vertrauensräte erneut — bis auf weiteres — verlängert worden.

Berlin, 12. April. Der Führer und Neichs- tanzler hat der Frau Ernestine Neu der in Freiberg «Sachsen) aus Anlaß der Voll­endung ihres 100. Lebensjahres ein Glück­wunschschreiben und eine Ehrengabe zu- gehen lasten.

AAürttemöerH

Neckarsulm, 11. April. (U «vermute- tes Zusammentreffen.) Bei dem Besuch der österreichischen Arbeitskameraden aus der Steiermark in den NSU.-Werken begegneten die Gäste einigen Mädchen, die ebenfalls aus der Steiermark stammen und als Ferienkinder zur Zeit in Kochendvrs untergebracht sind. Mit dem Jubelrus: „Dös is jo mei Tochter!" stürzte ein freudig über­raschter Vater auf das zehnjährige Dirndl zu. das ihn ebenfalls sofort erkannt hatte.

Spielberg, Kr. Brackenheim, 11. April. (Vorbildliche Gemeinde.) Tie ge­säurte Einwohnerschaft der Gemeinde Spiel­berg trat am Wahlsonntagmorgen bereits um 7.30 Uhr zur Volksabstimmung an. Als sich dann um 8 Uhr die Türe zum Wahllokal öfsnete, waren es die ältesten Bürger der Gemeinde, die zuerst ihrer Wahlpflicht ge­nügten. Um 8.30 Uhr hatte die ganze Einwohnerschaft ohne Ausnahme mit „Ja" abgestimmt.

Fulgenstadt, Kr. Saulgau. 11. April. (Beim Z ieg e l sie i n l a de n getötet.) Beim Ziegelsteinladen wollte der 38jährige Ziege» leibesitzer Eduard Nestle einen vor einem Rad des Lastwagens liegenden Ziegelstein Wegräumen. , Im gleichen Augenblick fuhr der Lastwagen an und klemmte ihn so stark zwischen de» Wagen und eine Ziegelstein- beige, daß er schwer verletzt wurde. Im Kreiskrankenhaus ist Nestle seinen Ver­letzungen erlegen.

Erdheden tn SbertÄwabim

Stuttgart, II. April. Am Montag früh wurden an den württembergischen Erbeben­warten Stuttgart, Ravensburg und Meß­stetten zwei mittel st arkeNahbeben ausgezeichnet. Tie Auszeichnung des ersten Bebens lerste Vorläuserwelle) begann an der Stuttgarter Erdbebenwarte um 7.42 Uhr

2.8 Sekunden und die zweite um 7.47 Uhr

36.8 Sekunden. Tie zweite Vorläuserwelle traf in beiden Fällen rund 10 Sekunden später ein. Daraus berechnet sich eine Hcrv. entfernung von 80 bis 88 Kilometer. Tie Richtung nach dem Herd weicht von der Südrichtung um 18 Grad nach Osten ad. Nach dieser vorläufigen Bestimmung liegt der Herd dieser beiden Nahbeben in Ober- schmaben und wieder ganz in der Nähe von Saulgau. wie schon am 27. Juni 1938. D>e Erderschütterung war auch in Stuttgart deutlich wahrzvnehmen.

Mer dieMder des Zuges gekommen

Rordheim, Kr. Brackenheim, 11. April. Am Montagvormittag ereignete sich aus dem hie- igen Bahnhof ein schwerer Unglückssall. Ein jüngerer Monn aus der Gemeinde, der mit der Bahn zu seiner Arbeitsstätte fahren wollte, geriet unter die Räder des heran­nahenden Zuges. Dem Unglücklichen wurden beide Füße abgefahren.

In Hartmannshausen. Kreis Ludwigs­burg, fand das Richtfest für einen NSV,-Kinder­garten stall. Bei dem starken Anwachsen der zu vetrenenden Schar — es werden nun insgesamt Y2 Kinder — genügte der alte Raum nicht mehr, so datz ein neuer aebaut werden mutzte.

Lotsr und Schwerverletzter bei einem Moiorradunsall

Unterjettingen, Kr. Herrenberg. 11. April. In der Frühe des Montag stieß der 26 Jahre alte ledige Bauernsohn Otto Haag mit dem 27jährigen Schreiner Karl Roll aus Ober­jettingen. die sich beide aus Motorrädern be­fanden. zusammen. Der Zusammenprall war so heftig, daß Haag kurze Zeit darauf den dabei erlittenen Verletzungen erlag, während Noll in das Kreiskrankenhaus eingeliesert werden mußte.

Sachbuchausiteliung im KuMgebäude

Stuttgart, 11. April. Unter dem Leitgedanken „Das Fachbuch — ein Weg zu Leistung und Erfolgs führt der deutsche Fachbuchhandel im Auftrag des Reichsministers für Volksaufklä runaund Propaganda in Zusammenarbeit mi der Reichsschrifttumskammer eine Werbung für das Fachbuch durch. Im Rahmen dieser Werbung sind im Stuttgarter Kunst- aebäude 4000Fachbücherausaeste1lt. Am Montagvormittag wurde die Ausstellung in feierlichem Rahmen eröffnet. Der Leiter der Neichsschrifttumskammer, der Dichter Georg Schmückte, sprach über die Notwendigkeit, künstlerischen Sinn und solide Qualitätsarbeit im Handwerk zu pflegen. Der Gauobmann der DAF., Schulz, bezeichnte in seiner An­sprache das Fachbuch als ein überaus wert­volles Hilfsmittel zur Bereicherung der prak­tischen und theoretischen Berufskenntnisse, wes­halb auch die Deutsche Arbeitsfront seit Jah­ren Betriebsführer und Lehrmeister zur Stif­tung von Fachbüchern für ihre Lehrlinge und vorwärts strebenden Gefolgschaftsmitglieder anregt.

Landjtrelam als Dieb

Bietigheim, 11. April. Aus frischer Diebes­tat ertappt wurde ein auswärtiger 25 Jahre alter vorbestrafter Landstreicher. Nach einem Einbruch in das Anwesen eines Landwirts, bei, dem er jedoch nur einige Gegenstände von geringerem Wert mitgehen ließ, stattete er der Wohnung des Schlossers Friedrich Doll einen „Besuch" ab. Bei der Rückkehr der gerade abwesenden Frau Doll behaup- tete der Eindringling, aas der Zimmeeiuche zu sein und verschwand dann. Frau Toll stellte sofort nach seinem Weggehen lest, daß ihr 75 NM. fehlten, die sie un Nachttisch am- bewahrt hatte. Der Dieb konnte durch den SA.-Rottenführer Roth gestellt und von inzwischen herbeiaerusenen Bietigheimer Polizeibeamten f e st g e n o m m e n werden. Der Einbrecher wurde ins Besigheimer Amts­gerichtsgefängnis eingeliefert.

MmsMe SmMmg gegen Italien

Llgenberlclil üsi- tt8-presss

gl. Nom, l l. April. Nach italienischen In­formationen wurden die Arbeiten zum Ans­ban des französischen Luftstützpunktes Aspretto auf Korsika, im Golf von Ajac- cio. jetzt beendet. Das Kommando über die neue Basis der französischen Kriegsmarine und Luftlvasfe übernahm ein fra'nzöfisc.,er Kapitän. Die Armierung deS Stützpunktes wird i m M a i v o l l eii d e t werden. Aspret- to schneidet die französische Befestiaiings- linie im Mittelmeer von Berre nach Biserta. Sie wurde angelegt, um Truppenverschisfnn- gen aus Nordasrika nach Frankreich unge­stört vornelmien zn können. Der französische Marineminister Campiiichi. der einen sckilechten Ruf in der italienischen Oesfent- lichkeit genießt, bezeichnet!' Aspretto als eine „geradezu ideale Festung" und sagte den Ausbau mit allen modernen Kriegsmitteln zu.

BritiM Lügen über Abessinien

Ligen deelcül äse 8 Presse

ZI. Nom, ll. April. Nachdem längere Zeit die Lügen der incirristisch-liberalen Presse in England über Abessinien verstummt waren, tischt jetzt neuerdings „News Chroniele" Phantasien über die Lage in Jtalieniich- Ostafrika auf. Danach sei die Provinz Gog- giam vollständig „von italienischen Trup- An befreit". Italien habe dieser Provinz kürzlich die Autonomie anaeboten. Zugleich seien in vier anderen abessinischen Provin­zen schwere Aufstände misgebrochen. so daß die italienischen Truppen zurückgezogen wer- den mußten. Dazu wird von beinater ita­lienischer Seite sestgestcllt. daß es ' sich um Lügen handelt, die zwar beleidigend ge- incmt. dem Kenner der Verhältnisse nur ein mitleidiges Lächeln entlocken könn­ten. In alle» Gebieten Abessiniens herrsche Völlige Ruhe und Ordnung.

Daladier vor schweren Ausgaben

Bedingte Unterstützung von ttuks — „Boikvfcou1"-Demonstratiorren i» Paris

ZI. Paris, 12. April. Tie von Daladier ge­bildete Regierung stellt nach Ansicht der Pa­riser politischen Kreise kein „Volksfront". Kabinett mehr dar. sondern eins Art u nab­hängiger Regierng. allerdings aus ziemlich icbmaler parlamentarischer B-ckis. Der endgültigen Fertigstellung der Minister- liste gingen, wie man nachträglich erfährt, äußerst bemerkenswerte Auseinandersetzun­gen voraus. Daladier hat Läon Bln m das Außenministerium und seiner Bartet vier weitere Restarts angeboten. Die Sozialdemo­kraten erwiderten mit der Gegenforderung ans Oeffiinng der rntspaniichen Greine. Bei­behaltung des bisberigen Innenministers Mar Darmou ani seinem Posten und ande­rem mehr. Als Dalacher dies verweigerte, kam es zu dem Ablebn»ua8besck>luß des sozialdemokratischen Landesrates, der iedoch andererseits die Kammerarnppe und den Parteivorstand zu einer ..bedinalen und kon­trollierten Nkiterstütziina" deS Kabinetts er- mächtiate. W°n», sich daber auch in d°r n»uen Reaiernna keine Marxisten befinden, so stellt die Parlamentarisch» Abhängig­keit von den Sa,inldemokraten doch eine schwere Hwiothek für sie dar.

Neberrascht bat in der französischen Oesfentt'chleil di» Ernenmina Bannet 8 ! zun, Außenminister, der die Nichtein- ^ Miichiinaspolitie anirechterhalten und die ! Anknüvinna be'lerer Benebunaen zu Italien ^ versüßen fast. Der Rationalist Nevnand, dem Dalacher die Bizeministerprästdentschast und die Finanzen anbot. zog das weniger ervonierte Justizrestort vor wie man ver­mutet. gerade im -Einblick ans die Lage dieser Regierung aeaenüb"r den Sozialdemokraten. In unterrichteten Kreisen ist man der Mei­nung. datz die neue Neaiernng. die sich am heutigen Dienstag dem Parlament vorstellen

wird, durch eine neu» Fü n f-M s 11 i a r- den-Jnilat!on sich zunächst die nötig­sten illiainiellen drittel beschossen wird, nm später eins 18-M!lliarden-Anle!be aufzu- leoen. Man rechnet ferner damit, daß Dala­dier begrenzte Ermächtigungen verlangen wird.

Während das deutsche Volk in stolzer Ge- schlostenkieit am Sonntag sich zu seinem Füh­rer brannte d»monltrierten in d»n Straßen von Paris tßebniausende von .Bolkssrons- lern" unter Fübruna kommunistischer ieuial- demokratischer und Gemerkschastsbäuvtlina?. Malaie und Sprech^öre forderten die volle Durchstich-iina d»s ,.Bolkssront"-Vroaramws. die Oestniing der französisch-katalanischen Grenze kür Krieosmateriol und Freiwi'lOaen. transvorte und eine linterstützuna der Strei­kenden. Dg di» Kommunisten in der Variier Gewerkschafts-Union Pie Oberband errunaen haben ist mit einer weiteren Rusdebnuna der Streilbewemmo,u rechnen. Daladier soll seinerseits die Abstcht haben die illegal be­lebten Betriebe räumen zu lasten. Zum Aeraer der Sozialdemokraten rühmen stch die Kommunisten ihres Sieoes h-s einer Er­satzwahl rum Senat, An Stelle des bisheri­gen sozialdemokratischen Senators erhielt ein kommunistischer Kandidat die meisten Siim- men.

In Anbetracht der verstärkten knnerpoli- 'ilcheii Svannunaen zu denen neuerdl'uas

wieder blutige Unruhen in Tunis kamen, der Kampf mit der Währungs- und Finanzkrise »nd all die anderen drängenden Probleme der französischen Innenpolitik, steht das Kabinett Daladier vor außerordent­lich schweren Aufgaben. Dabei wird stch erweisen müssen, ob es wirklich so „stark" ist. wie der neue Regierungschef behaupten zn könne» glaubte

Erfurter sroßgürtimei abgebrannt

Erfurt, 11. April. Das dreistöckige Samen­lagerhaus einer Erfurter Großgärtnerei brannte völlig nieder. Dabei wur­den große Mengen wertvoller Sämerereu ein Raub der Flammen. Nur mit Mühe konnte das gegenüberliegende Sanienlagerhans aus besten Dochstock das Feuer bereits überge­schlagen war von der Feuerwehr gerettet werden, zumal ein starker Wind herrschte und die Gefahr durch die fliegenden bren­nenden Samenkörner noch erhöht wurde.

Berlin-Bagdad in 24 Munde«

Berlin, I I. April. Von Berlin nach Bag­dad und Teheran besteht seit einigen Tagen eine direkte Flugverbindung. Je­den Freitag ist Abflug in Berlin, jeden Dienstag Rückflug ab Teheran und Bagdad. Tie Flugzeit betrügt nach Bagdad 24 nach Teheran 30 Stunden einschließlich der Nnter- wegsauienthalte. Tie Flugpreise betragen einschließlich Verpflegung Berlin - Bagdad 650 und Berlin—Teheran 880 RM.

e» IE lm «sitze etimlssn«

Im letzten Augenblick befreit bligeiiberlcdt cker l« 8 Presse

Magdeburg, 11. April. Ein gefährlicher Spaß hätte einem Land Helfer beinahe das Leben gekostet. Nm seine Freunde zu überraschen, hinterließ er einen Zettel mit der Aufschrift: „Ich bin abgehauen!" Darauf legte er sich in einen Koffer, um die lleber- raschung seiner Freunde selbst mit anzn- hören. Der Koffer klappte zu. der Ern- geschlossene holte einen Schlüssel aus der Tasche, um zu öffnen — und mußte feststel- len. daß das Schloß von innen nicht aufzuschließen war. Als dem jungen Mann schon die Luft zu knapp wurde, hörte man seine Klopfzeichen und öffnete den Kos- fer gewaltsam in dem d°r Spaßmacher schon bewußtlos dalag. Doch die Wiederbelebungs­versuche hatten Erfolg.

Vom EMMeiu auf die Bükne

Stahlstadt birgt Gold in der Kehle

Ligsodei-tckt ckei- ttSpresse

k. Solingen. 8. April. Der 15 Jahre lang als Besteckschleiser in Solingen tätig gewesene Max^Kohl hat an der Hochschule sür Musik sein S t a a t s e x a m e n a l s L p e r n s ä n- ger mit besonderer Eignung zum Helden­bariton bestanden. In den vergangenen Jahrzehnten sind aus der Klingenstadt zahl- reiche hervorragende Opernsänger hervor- gegangen. Eigenartig ist dabei die Talsache, daß sämtliche Künstler der letzten Zeit am Schleifstein ihr Gold in der Kehle entdeckt haben. So ivar es vor dem Kriege mit Roth, so war es mit dem bekannten Tenor des Reichssenders Köln, Friedrich Eugen Engels, io war es mit einem der bedeu­tendsten Heldentenöre der Jetztzeit. Earl Hartmann, der in diesem Jahre zuin ersten Male bei den Bayrenkher Festspielen gastiert.

Griechischer Dampfer explodiert?

Das Schiff mitten auseinandergerisjeii

Neuyork, 11. April. Auf der Fahrt von Amsterdam nach Pcmama-Eity wurde der griechische Dampfer „Mount Kyllene" durch eine schwere Explosion mitten auZein- andergerissen. 29 Mitglieder der Be- satzung konnten gerettet werden, vier werDen noch vermißt. An der Nn- zlücksstelle waren sehr schnell ein norwegi» cher und zwei englische Dampfer eingeirof- en. die ihre Rettungsboote zuerst nach dem Vorderteil des Schisses sandten, das bereits eine gefährliche Schlagseite auswies. Bon dort konnten iünszehn Mann gerettet wer- den. Tis dreizehn Mann, die sich auf dem Hinteren Teil des Schisses befunden hatten, konnten erst am nächsten Morgen gerettet werden, da inzwischen die Nacht hereinge­brochen war. Ein Mann war inzwischen über Deck gestürzt und ertrunken. Tie Net- tungsarbeiten mußten bei schwerer See vor- genommen werden. Dabei wurde ein Ret­tungsboot des norwegischen Dampfers gegen die Bordwand geworfen und zerschellte. Ekück- kicherwcise konnten feine Insassen ge­rettet werden.

34 Kinder im Gedränge Zertreten

Panik in einem Lichtspielhaus

Rio deJaneiro.il. April. In einem Lichtspielhaus brach gestern infolge fal­schen Feueralarms eine Panik aus. bei der 34 Kinder unter den Füßen des flüch­tenden Publikums zertreten wurden. Wei­tere 43 Personen wurden schwer verletzt.