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Cadiier Molkenblaü.
Donnerstag
Beilage zu Nr. 1S7. 3. Oktober 1907.
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(Fortsetzung.)
Seltsam, wie es nur sein konnte!-Halt! Vielleicht der neue
Oberingenieur für die Fabrik, den Papa in diesen Tagen erwartete? Der sollte ja Amerikaner sein, und dieser Fremdling hatte auch etwas so Exotisches an sich! — Gewiß, das mußte er sein.
Inge klatschte in die Hände vor Vergnügen über diese Entdeckung. Sollte ihre Annahme wirklich zutceffen, dann wollte sie dem neuen Oberingenieur klar machen, daß er sich in ihr getäuscht habe, und daß es ihm nicht einfallen solle, in ihr noch ein Kind zu sehen. Ob er sie wohl droben auf dem Baume bemerkt hatte?-
Torheit, das noch zu fragen. Sein taktvolles Hinwegsehen täuschte sie nicht. Er hatte sie gesehen, das stand fest.
Dunkle Glut färbte ihre Wangen. — Sie nahm sich vor, die ganze Angelegenheit ihm gegenüber in ein geheimnisvolles Dunkel zu hüllen und jede Identität mit dem Wesen auf dem Baume abzuleugnen.
Dieser Gedanke beruhigte sie soweit, daß ihr alter Mutwillen wieder zum Vorschein kam. Ihre Kleider zusammenraffend, lief sie davon. Endlich hielt sie hochaufatment still.
Aus dem Dickicht brachen plötzlich zwei kostbare Jagdhunde hervor. Sie hatten ihre geliebte Herrin wohl schon gewittert und sprangen nun bellend an ihr empor. Inge liebkoste die Tiere, und dann begann ein tolles Jagen.
Heidi! Ueber Stock und Stein, durch dick und dünn, daß die Zöpfe flogen! Und die beiden Hunde schnaufend hintendrein.
Jetzt mit einem kühnen Sprung über ein Beet gesetzt — welche Lust!
Plötzlich ein wildes, wütendes Bellen.
„Hektar — Nero!"
Mit einem einzigen Ruck hatte Inge mit je einer Hand in das Halsband der beiden Hunde gegriffen und zerrte sie zurück.
„SM, Hektor, Nero-was fällt euch ein?"
Krampfhaft die Tiere zurückhaltend, stand Inge wie mit Blut übergossen vor dem Manne dessen unvermutetes Erscheinen in der Kirschallee sie vorhin so erschreckt hatte. Nun war er bet einer neuen kindischen Torheit Zeuge gewesen.
„Lassen Sie die Hunde nur los, gnädiger Fräulein," sagte da seine Stimme in reinem, etwas accentuierten Deutsch neben ihr.
Jetzt erhob sie erstaunt den Blick.
„Wie? Loslaffen soll ich sie, damit sie sich auf Sie stürzen und zerreißen?" fragte sie empört. „Gehen Sie lieber schnell ins Haus, damit ich sie erst fortführen kann."
Der Fremde aber trat näher und legte ohne weiteres die Hand auf den sich am heftigsten gebärdenden Hektor.
„Um Gottes willen," schrie Inge entsetzt auf.
„Fürchten Sie nichts. Er wird mir nichts tun. — Ruhig, Hektor — ruhig!" beschwichtigte er darauf den Hund und fuhr fort, seinen Kopf zu streicheln, und — sprachlos und verwundert sah Inge zu — das Tier schmiegte seinen Kopf winselnd an den Fremden.
„Nun zu dir, Nero", sagte er jetzt und trat zu dem anderen. Bei ihm vollzog sich das Gleiche.
Zuerst unruhiges, mißtrauisches Knurren, darauf Winseln und schließlich ergebenes Sichducken. „Wollen Sie, bitte, jetzt loslaffen?" fragte er Inge.
Sie gehorchte schweigend noch ganz verblüfft. Aber ein Entsetzens, ruf entfloh ihr, als sie die beiden Hunde sich jetzt mit aller Gewalt auf den Fremden stürzen sah. Ein Blick auf das lächelnde Antlitz des Fremden beruhigte sie und riß sie zugleich zu ungeteilter Bewunderung hin. Mit einem Blick, einem einzigen beruhigenden Zuruf hatte er die Tiere wieder in seiner Gewalt. Sie schmiegten sich gehorsam an seine Knie.
Inge faltete die Hände über der Brust.
„Wie haben Sie das nur möglich gemacht?" fragte sie. Hektor und Nero machen sonst mit Fremden nicht viel Umstände."
Sie hatte bei diesen Worten zum erstenmal voll zu ihm aufgesehen. Es kam ihr in diesem Augenblick wohl nicht zum Bewußtsein, wie sympa- thisch seine Züge, sein leichtes Lächeln sie berührten. Sie fühlte nur eine heiße Blutwelle zu ihren Wangen aufsteigen und senkte verwirrt den Blick.
„Das ist sehr einfach, gnädiges Fräulein," erwiderte er. „Die Tiere wittern eben den Freund in mir: denn ich liebe Hunde."
„Ich liebe sie auch," sagte sie leicht und schüchtern.
Eine kleine Pause entstand.
„Gestatten gnädiges Fräulein, daß ich jetzt das Versäumte nachhole und mich vorstelle: Charles Williams, der neue Ingenieur der Fabrik."
„Ah! So habe ich doch wohl recht geraten!"
„Recht geraten? Wieso?"
Sie wurde wieder rot, aber diesmal schwand ihre Verlegenheit schnell:
„Weil — nun, weil Sie so — so amerikanisch aussehen."
Er lachte.